Lokdekoder mit Demenz

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wzimmermann
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Lokdekoder mit Demenz

Beitrag von wzimmermann » Sonntag 1. Juni 2008, 20:12

Hallo Kollegen,
ich habe mir vor drei Jahren einen Lokdekoder von Tams LD-G-15 gekauft. Der ist auch schön klein und würde auch prima funktionieren nur leider vergisst er alle CV-Einstellungen sobald man die Anlage abschaltet oder nach einem Kurzschluß im Gleis. Ich habe ihn wegen beruflichen Streß damals gar nicht zurückgeschickt und er fristet sein Dasein in einer meiner Schubladen.
Erst vor drei Wochen habe ich mir für meinen VT11.5 von Roco mit dem alten Rundmotor einen LD-G-24 (DCC) von Tams gekauft. Mit dem Rundmotor wird er auch fertig - kein Problem, nur der Dekoder hat wieder Alzheimer. Wenn ich mit der Intellibox das CV29 auf 34 setze und das CV17 auf 194 und das CV18 auf 89 dann lässt der Zug wunderbar mit der Adresse 601 über die Anlage steuern. Ich hatte letzte Woche die Anlage 5 Tage aus und am Donnerstag waren alle Einstellungen noch da. Aber am nächsten Morgen als ich die Anlage eingeschaltet habe, da war der Zug nur noch unter der Adresse 3 anzusprechen. So ein Mist, das kann doch nicht sein! Wenn ich die CVs auslese dann steht im CV29 6 drin und in den anderen beiden 0. Entweder der Prozessor verliert aus welchen Gründen auch immer die Werte oder es wird irgendwie das CV8 gesetzt was den Dekoder auf Werkseinstellungen zurücksetzt. Letzteres halte ich für unwahrscheinlich, da ich es auch schon hatte, dass noch im CV17 194 drin stand, das CV29 aber auf 6 gegangen war und im CV18 0 drin stand.
Jetzt bin ich etwas stinkig, dass ich zweimal einen Dekoder erwischt habe, der ein Gedächtnis hat wie ein Sieb zumal ja die Fahreigenschaften mit dem Rundmotor ganz in Ordnung sind und ich das Teil nicht schon wieder ausbauen möchte.
Von Tams kam nur die wenig befriedigende Antwort, dass die IB schon mal Mist sendet und ich die doch mal updaten soll, nur wieso klappt es dann bei den anderen Dekodern (ESU, Lenz, Uhlenbrock, Kühn) einwandfrei?
Habt ihr eine Idee, woran es liegen könnte, denn zwei Dekoder im Abstand von drei Jahren mit dem gleichen Fehlverhalten ist auch recht ungewöhnlich.
Würde es etwas bringen, den Dekoder mal mit einer anderen Zentrale zu programmieren z.B. mit Lenz? So oft wird ja nicht umprogrammiert da könnte man den Weg schon mal gehen.
Zur Not hätte ich da noch einen doppelten Dieseltriebzug (Connex), da könnte ich die beiden Dekoder mit den Basiseinstellungen betreiben. Ausbauen und zurückschicken möchte ich das Teil momentan nicht, da sonst der Zug ohne Dekoder wäre und ich ihn momentan lieber jedesmal neu programmiere bis ich vielleicht die Lösung habe.
Danke und Gruß
Wolfgang Z.

Tech

Beitrag von Tech » Donnerstag 5. Juni 2008, 00:13

Es ist nicht das erste mal, das ich höre, dass ein Decoder der Marke Tams vergesslich wird. Warum, das konnte mir bisher keiner genau sagen.

Daher habe ich für meinen Fall beschlossen, Decoder von ESU, Lenz, Zimo und Tran zu nutzen.
Bei ESU sollte man die neuste Generation nutzen, der Lokpilot 1 hatte auch die Schwäche mit der Vergesslichkeit, auch wenn es die Firma ESU nicht gerne hört!

Gruss
Tech

Maik

Beitrag von Maik » Donnerstag 5. Juni 2008, 08:32

Hallo

Den LD-G-15 gibt es deswegen auch nicht mehr.Der Nachfolger LD-G-20 ist da jetzt besser.Die Älteren Decoder von Tams haben das mit den vergessen gehabt die neuen Decoder sollten das Problem aber nicht mehr haben.Im Herbst kommen neue Decoder raus.

Mfg Maik

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Beitrag von Nobby » Donnerstag 5. Juni 2008, 17:52

Hy,

also soweit mir bekannt, gibt es den 15er nicht mehr, weil der 20er zum einen eine Temperatursicherung hat, und zum anderen in irgendeiner Spur N Lok ab Werk eingebaut ist.
Die neuen Decoder wird es geben, weil Tams nahezu komplett auf RailCom Umstellt, schau mal da:
http://www.mbahn.info/index.php?option= ... Itemid=147

Mit dem Adressvergessen haben eigentlich alle Decoder mal so ihre Probleme, bzw. hatten Probleme.

Mein 24er hat bisher noch nicht seine Adresse vergessen, aber vielleicht liegt das auch an der MasterControl, die ich habe.
Ich weis, das die IB auch gerne mal mit dem DigitalSignal aus dem Timing läuft. Man kann die IB unter Menü, Bedienung, rücksetzen, das wirkt manchmal Wunder. Die Resetprobleme der IB sind da zwar bekannter als die Signalverfälschung, vorhanden ist es aber.

Was hat denn der betreffende 24er für eine Farbmarkierung auf dem Prozessor ?
Die erste Version hat nen gelben Punkt, da gab es wohl mal Probleme mit der Lastregelung und gewissen Loks, vielleicht ist in dem Update noch mehr verändert. Der aktuelle Punkt ist wohl grün.

Gruß
Nobby

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Beitrag von wzimmermann » Sonntag 8. Juni 2008, 11:16

Hallo Kollegen,
also Tams ist so ziemlich der einzige Hersteller mit so massiven Problemen in diesem Punkt.
Alle anderen behalten ihre Einstellungen für die Ewigkeit.
Ich finde es halt äußerst schwach wenn man dem Problem nicht in über 3 Jahren Herr wird.
Ich werde auf jeden Fall die Dekoder von Tams nicht mehr kaufen.
Danke und Gruß
Wolfgang Z.

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Beitrag von Nobby » Sonntag 8. Juni 2008, 11:34

ja, nee is klar......

Ich habe fast nur Tams Decoder, LD G 7, LD G 21, FD 5, FD-R, FD-M,
die ersten Versionen von FD 5 und G 7 hatten da Probleme, die habe ich anstandslos Upgedatet bekommen, seit dem keine Probleme.
Allerdings haben die ESUs immernoch Alzheimer, der Begriff ist ja praktisch auch komplett mit denen Verbunden, und da macht es auch nicht besser, wenn die ständig die Fahrstufe in EEProm schreiben, das ist dann nämlich auch bald hin....
Haste denn mal gegooglet was die IB so für Probleme hat ???

Gruß

krokodil

Beitrag von krokodil » Montag 9. Juni 2008, 09:17

Hallo,

ich habe eine Menge Tams-Decoder im Einsatz und das seit Jahren. Einige Loks stehen monatelang in der Vitrine, wenn ich sie auf die Anlage stelle verrichten sie zuverlaessig ihren Dienst.

Das, was hier mit vergesslichen Decodern beschrieben wird klingt fuer mich wie ein Decoderreset. Gibt es ein Ereignis, welches evtl. einen solchen Reset ausloesen koennte? Hauptgleisprogrammierung, Kurzschluss... ?
Schonmal die Firma Tams kontaktiert?

zurich

Beitrag von zurich » Montag 9. Juni 2008, 12:44

Hallo,
Nobby hat geschrieben:Allerdings haben die ESUs immernoch Alzheimer, der Begriff ist ja praktisch auch komplett mit denen Verbunden, und da macht es auch nicht besser, wenn die ständig die Fahrstufe in EEProm schreiben, das ist dann nämlich auch bald hin....
Ich nehme mal an, dass andere Decoder dasselbe in ihre Eproms schreiben weil nur ein echter Stromspeicher (grosser Kondensator) kurze Unterbrüche überbrücken kann. Das Problem von ESU-Lopi 1 war das, dass bei einem kürzesten Stromunterbruch sofort Fahrstufe 0 eingestellt wurde und dann langsam wieder beschleunigt wurde. Das war das, was ich damit zusammen mit der IB damals (2004) erlebte. Seit Anf. 2005 bin ich IB-frei und fahre nur noch im SX-Format - und da bewähren sich meine wenigen Lopi3-Decoder bestens, ohne jegliche Alzheimereffekte, so wie ich es auch von D&H Decodern nicht anders kenne (da fahren immerhin noch einige Trix-Uraltdecoder von 1995 absolut einwandfrei).

Zu den Tams-Decodern kann ich nichts sagen, aber so wie ich es von Kollegen gehört habe, bewähren sich diese Decoder sehr gut und so wie ich Herr Tams kenne, lässt er kein Problem(chen) einfach 3 Jahre liegen. Wäre ich nämlich DCC-Fahrer und von DCC überzeugt, hätte ich mich nach der IB-Aera für dessen Zentrale entschieden (diese habe ich im Dezember 2005 in München genau studiert).

herzliche Grüsse

Gian

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Beitrag von wzimmermann » Sonntag 15. Juni 2008, 20:55

Hallo Kollegen,
letzten Freitag nach einer Woche die Anlage angeschmissen und der Zug meldete sich nur unter der Adresse 3. Dann die drei CVs neu programmiert und dann auch schön gefahren unter der Adresse 601 bis ein ET420 an einer Weiche einen Kurzschluß verursachte, dann konnte ich den VT601 nur noch unter der Adresse 3 erreichen. Mir stinkt halt ganz gewaltig, dass ich nach langer Suche für den Roco Rundmotor einen Dekoder gefunden habe und dann das. Jetzt muss ich ihn wieder aufmachen und mir doch noch einen ZIMO-Dekoder zulegen oder ich versuche mal den Tran-Dekoder mit diesem Rundmotor. Motortausch habe ich keinen Bock mehr, da ich das bei meiner 103 zwar mit Erfolg gemacht habe, aber das war eine heiden Arbeit. Ich habe momentan eh so wenig Zeit für mein Hobby und dann das. Für die Tams-Dekoder habe ich mit der Grundadresse 3 schon noch eine Verwendung, darum ist es mir nicht. Mir geht es wirklich um die Arbeit und die recht knappe Zeit.
Danke und Gruß
W. Zimmermann

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Beitrag von Nobby » Sonntag 15. Juni 2008, 21:30

Schau mal, dort schreibt einer, das er den großen Rundmotor mit dem
Tams 24 betreibt, der ist wohl recht zufrieden.

http://stummi.foren-city.de/htopic,24865,tams+24.html

Gruß
Nobby

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