Märklin-Anlage Mischbetrieb digital + analog

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axelmuc

Märklin-Anlage Mischbetrieb digital + analog

Beitrag von axelmuc » Dienstag 12. Mai 2009, 14:27

Hallo,

von meinem Vater habe ich eine recht umfangreiche Märklin-H0-Modellbahn geerbt, die ich umbauen möchte.
Die meisten Loks sind alte Analog-Loks, die ich auch nicht auf digital umbauen möchte, nur wenige Loks sind Digitalloks - freilich werden im Lauf der Zeit durch Neukauf noch weitere Digitalloks dazukommen.

Ich möchte eine Anlage bauen mit einem digitalen und einem analogen Bereich mit einer Wechselmöglichkeit beispielsweise in einem Bahnhof.

Was muß ich bzgl. Elektrik beachten, wie gestalte ich die Trennstellen zwischen analog und digital?
Bisher fand ich Hinweise auf Trennwippen für die Schleifer, die man einbauen muß - wobei viele klagen, daß langsam fahrende Loks an der Trennwippe stehen bleiben.
Andere empfehlen einen langen Gleisabschnitt, den man von digital auf analog umstellen kann (braucht es dann noch einen dritten Zustand "aus" oder schaltet man direkt von digital auf analog und umgekehrt um?). Kann man in einem solchen schaltbaren Gleisabschnitt analog angesteuerte Signale einbauen, die dann sowohl bei Analog- als auch Digitalbetrieb sinnvoll funktionieren?

Was ist für eine solche Mischanlage die sinnvollste Lösung?

Generell ist mir außerdem bei Digital folgendes unklar:
1. Eine Lok kommt über diese Trennwippe aus dem analogen Bereich in den digitalen Bereich. Angeblich erkennt das System die Lok sofort - aber mit welcher Geschwindigkeit fährt sie dann? Oder bleibt sie grundsätzlich erstmal stehen?
2. Die gleiche Frage wie 1. stelle ich mir bei Signalen: Im Digitalbereich bleibt die Lok an einem roten Signal stehen - wie fährt sie weiter, wenn das Signal grün wird?
3. Werden bei Digitalanlagen rote Signale in Gegenrichtung (korrekterweise) überfahren?
4. An welcher Stelle bei Signalen hält bei einer Digitalanlage ein geschobener Zug - doch wohl dort, wo die Lok bei gezogenem Zug zum stehen käme, also zu spät?
5. Noch ein ganz verwegener Gedanke: Kann ich auf demselben Gleis die Stromzuführung über Mittelleiter digital machen und die Oberleitung analog betreiben?

Und - womöglich eine ganz besonders blöde Frage:
Was ist der Unterschied zwischen Märklin digital und Märklin Systems - was empfiehlt sich für eine allenfalls mittelgroße Anlage?

Vielen Dank schon jetzt für die Antworten!
Herzliche Grüße
Axel Krißler

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Dienstag 12. Mai 2009, 15:09

Ganz ehrlich: rüste die vorhandenen Loks auf digital um! Wie viele sind es überhaupt?

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gwolfspe
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Beitrag von gwolfspe » Dienstag 12. Mai 2009, 16:30

Hallo
Spätestens wenn du die erste Digitalzentrale geschrottet hast wirst du verstehen, warum dir die meisten Leute vom Mischbetrieb abraten werden.
Lieber nach und nach die entspr.Analogloks umrüsten und die Anlage komplett für Digitalbetrieb planen.
Gruss
Günter

Lokomopfeife
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Beitrag von Lokomopfeife » Dienstag 12. Mai 2009, 16:57

.. also entweder oder .. keine Halbwahrheiten .. stell`einfach alles auf digital um .. dann hast wieder was zu basteln , dann kommt mehr Freude auf und die Eisenbahn macht doppelt so viel Spaß .. glaubs mir :D

gauner
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Mischbetrieb

Beitrag von gauner » Dienstag 12. Mai 2009, 17:31

Hallo Axel!

Ich kann Dich verstehen dass Du mischen willst. Vorweg ich habe keine Ahnung (bin DCC-Fahrer), schmeiße aber mal meine Meinung unters Volk zum nachdenken und diskutieren.
Märklin hat doch die Fahrtrichtungsumschalter - die aktuellen sind auch elektronisch. Bei den alten Loks wirst Du wahrscheinlich einige/viele alte Umschaltrelais tauschen müssen - dann kann aber auch gleich ein Digitaldekoder reinkommen.
Für den Analog-/Digitalmischbetrieb gibts aber extreme Fachleute hier. Such mal unter Teppichbahning in der Forum-Suche. In den Berichten wird auf einem Gleis abwechselnd sowohl Gleichstrom analog/digital und Wechselstrom analog/digital gefahren. Und dort gehts mitunter um andere Anlagengrößen.
So, genug verwirrt! :wink:
Mit freundlichen Grüßen, Josef

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HaNull
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Re: Märklin-Anlage Mischbetrieb digital + analog

Beitrag von HaNull » Dienstag 12. Mai 2009, 23:57

Hallo, Axel!
axelmuc hat geschrieben:Was ist der Unterschied zwischen Märklin digital und Märklin Systems - was empfiehlt sich für eine allenfalls mittelgroße Anlage?
Märklin Systems ist der Nachfolger von Märklin digital.
Märklin digital ist der Nachfolger von Märklin Systems.
Märklin Systems war eine Kooperation mit ESU.
Davor gab es Märklin digital mit Control Unit 6021.
Jetzt Märklin digital mit Central Station 60213/60214.
axelmuc hat geschrieben:1. Eine Lok kommt über diese Trennwippe aus dem analogen Bereich in den digitalen Bereich. Angeblich erkennt das System die Lok sofort - aber mit welcher Geschwindigkeit fährt sie dann? Oder bleibt sie grundsätzlich erstmal stehen?
Ich kenne nur den Übergang zwischen MM-Zentrale und mfx-Zentrale.
Eine mfx-Lok, die nicht bei der mfx-Zentrale angemeldet ist, bleibt erstmal stehen und meldet sich an.
Ist die Lok bereits angemeldet, dann reagiert sie, sobald sie einen Steuerbefehl von der Zentrale bekommt. Das genaue Verhalten hängt aber wieder sowohl von der Zentrale als auch vom Decoder ab.
axelmuc hat geschrieben:2. Die gleiche Frage wie 1. stelle ich mir bei Signalen: Im Digitalbereich bleibt die Lok an einem roten Signal stehen - wie fährt sie weiter, wenn das Signal grün wird?
Signal analog (Strom aus): Lok fährt mit der letzten gespeicherten Fahrstufe weiter oder bleibt stehen, bis sie von der Zentrale angesprochen wird. Das genaue Verhalten hängt aber wieder sowohl von der Zentrale als auch vom Decoder ab.
axelmuc hat geschrieben:3. Werden bei Digitalanlagen rote Signale in Gegenrichtung (korrekterweise) überfahren?
Bei der Standardverdrahtung nicht.
axelmuc hat geschrieben:4. An welcher Stelle bei Signalen hält bei einer Digitalanlage ein geschobener Zug - doch wohl dort, wo die Lok bei gezogenem Zug zum stehen käme, also zu spät?
Wie bei Analogbetrieb auch ...
Manche Züge haben Schleiferumschaltung, damit sie an der richtigen Stelle zum Stehen kommen.
axelmuc hat geschrieben:5. Noch ein ganz verwegener Gedanke: Kann ich auf demselben Gleis die Stromzuführung über Mittelleiter digital machen und die Oberleitung analog betreiben?
Ja, aber ...
... viele Digitalzentralen werden bei einem Kurzschluss zwischen Oberleitung und Mittelleiter abrauchen.
Wenn man einen Blechwagen ungeschickt vom Gleis nimmt, kriegt man so einen Kurzschluss vielleicht schon hin ...

Ich überlege, auf einem Gleis Roco-Straßenbahnen (Gleichstrom aus Oberleitung) und Märklinbahn (digital über Mittelleiter) fahren zu lassen. Abgesehen vom Kurzschlussrisiko sollte das funktionieren.
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
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Trainspotters
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Märklin auf Digital umbauen...

Beitrag von Trainspotters » Freitag 15. Mai 2009, 00:13

Also ich würde beim Umbau folgendermaßen vorgehen:

Zur gleisseitigen Umschaltung, analog/digital, reicht ein einfacher einpoliger Umschalter. Wem die gemeinsame Masse aber zu ungeheuerlich ist, kann auch gerne einen zweipoligen Umschalter verwenden. Wichtig ist nur, das dieser Umschalter vor der Einspeisung in das Gleis kommt. Denn es muß jederzeit ausgeschlossen sein, daß beide Versorgungsarten gleichzeitig am Stomkreis anliegen, denn Fremdspannung killt unter Umständen nicht nur die Zentrale.

Damit ist es erstmal egal, wieviele Loks Du in welcher Zeit umbaust.

Wo sich der Digitalumbau generell empfiehlt:
Alle Lokomotiven mit mechanischen Fahrtrichtungsumschalter. Schaltblitz und plötzlich losrasende Loks passen einfach nicht mehr in die Zeit. Also weg mit dem Schrott, zumindest bei Rangierloks, die häufiger mal die Fahrtrichtung wechseln müssen. Spätestens, wenn dieser Umschalter einmal verschleißbedingt den Geist aufgibt, sollte er gegen einen Digitaldekoder getauscht werden, weil selbst ein hochwertiger Dekoder noch immer billiger ist, als das Ersatzrelais.

Wenn Du aber nach einer sehr günstigen Alternative zum Digitalumbau suchst, gibt es für das Relaisproblem auch eine analoge Lösung, die pro Lok rund € 0,20 kostet. Und den Kauf von LGB Gleichstromtrafos für jeden Stromkreis.

Relais raus, zwei Dioden stattdessen rein und die Märklintrafos durch LGB Gleichstromtrafos ersetzen. LGB deshalb, damit Du immer noch die volle Fahrspannung zur Verfügung hast, denn der LGB Trafo liefert 18 V =.

Einen Nachteil mag ich Dir aber nicht verschweigen: Märklindecoder sind zwar alle Märklin-analogfähig, streiken aber stets, wenn Gleichstrom am Gleis anliegt. Für den Mischbetrieb mit digitalen Loks ist also immer eine Analog-/Digitalumschaltung notwendig. Die braucht es aber ohnehin, wenn Du die Vorteile der Digitaltechnik und auch Deine analogen Loks weiter nutzen willst.

Ein Decoder dem das alles völlig egal ist, ist ESUs LokPilot V3, der sowohl analogen Gleich- und Wechselstrom versteht, wie auch sämtliche Digitalprotokolle, einschließlich Selectrix. Herz was willst Du mehr...

Damit Du mit den üblichen 12 V auskommst, braucht es noch den Ersatz des Feld- durch einen Permanentmagneten. Aber den braucht es auch, wenn Du die Lok sauber auf Digital umbauen willst. Es gibt zwar auch Decoder, die mit der Feldspule betrieben werden können, aber dann sind erhebliche Abstriche zu machen, weil keine exakte Anfahrschwellenerkennung und damit weder eine ruckfreie Anfahrverzögerung, noch eine gute Lastregelung möglich ist.

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

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