Mobile Station und LDW11/ESU mfx

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QWST

Mobile Station und LDW11/ESU mfx

Beitrag von QWST » Sonntag 27. Mai 2007, 04:23

Hallo,

Ich moechte meine alten Maerklin Analogloks nun doch preiswert digitalisieren und habe mir bereits eine Mobile Station gekauft.

Mit der Delta-Elektronik habe ich aber effektiv nur 5 brauchbare, d.h. realistische Fahrstufen, d.h. z.B. meine Lok 33096 faehrt paradoxerweise analog definitiv besser (weicher) als digital.

Meine Loks haben nur Rauchsaetze und Telexkupplungen als eigentliche Sonderfunktionen, keinerlei Schnickschnack.

Daher habe ich nun zwei Decoder in der engeren Wahl:

Ich will den ESU Lokpilot mfx fuer die drei Loks mit Telexkupplung nehmen, weil das Rangierloks sind und die Mobile Station mir dann 128 Fahrstufen bietet. Die Loks mit den alten Trommel- und Scheibenkollektoren sollten damit besser fahren, weil der Spulenmagnet durch einen Permanentmagneten ersetzt wird, woraus eine lineare statt quadratische Regelcharakteristik resutieren sollte. Aber ist das mit den 128 Fahrstufen auf mfx mit der MS eigentlich richtig?

Die 7 Streckenloks will ich mit dem Tams LDW11 ausstatten. Kann ich die Rauchsaetze 7226 dabei parallel an die Motorfahrspannung anloeten? Die Rauchsaetze sind ja drin, weil die Loks rauchen sollen, sie muessen also fuer mich gar nicht abschaltbar sein.

Und wieviele Fahrstufen steuert die MS im Motorola II Format denn dann ueberhaupt an? Der LDW11 Decoder kann angeblich 27, das sollte doch wohl zum Fahren bequem ausreichen. Dann lese ich wiederum, dass die MS nur 14 Fahrstufen auf Motorola II ansteuert?!? Kann sich der LDW11 die Zwischenstufen also irgendwie selbst erzeugen?

Die Maerklin Originalumbausaetze sind mir halt viel zu teuer, die kosten ja mehr als damals die Loks!

Ueber Input, Anregungen und Tips wuerde ich mich freuen, damit das Vorhaben ohne allzuviel Stress gelingt. Vielen Dank schon mal im Voraus!

Bernd

Gast

Re: Mobile Station und LDW11/ESU mfx

Beitrag von Gast » Sonntag 27. Mai 2007, 12:02

QWST hat geschrieben:[...] Kann ich die Rauchsaetze 7226 dabei parallel an die Motorfahrspannung anloeten? Die Rauchsaetze sind ja drin, weil die Loks rauchen sollen, sie muessen also fuer mich gar nicht abschaltbar sein. [...]
Ich würde den Rauchentwicklern schon einen eigenen Funktionsausgang spendieren.
Zum einen kannst du dann nämlich sicher sein, dass der Decoder nicht überlastet wird,
zum anderen bekommt es den Rauchentwicklern nicht sehr gut, wenn sie "trockenbrennen".

Außerdem qualmen die "echten" Loks ja auch schon, bevor sie losfahren;
wenn du den Rauchentwickler an den Motor klemmst, ist es aber genau anders herum.

QWST

Beitrag von QWST » Sonntag 27. Mai 2007, 19:19

Hallo Roelf:

Das stimmt schon. Bei den alten Rauchentwicklern im Analogbetrieb gefaellt mir aber, dass sie beim Berganfahren kraeftig qualmen und beim Bergabfahren nur ganz leicht, wie beim Vorbild eben. Das Rauchen im Stand ergibt sich bei mir ganz leicht dadurch dadurch, dass die Lok erst relativ spaet losfaehrt (etwa ab Trafostellung 80), weil sich der Motor erst "losbrechen" muss. Wenn man also den Trafo unter dem Losbrechmoment haelt (Motor brummt, aber dreht noch nicht), dann heizt der Rauchsatz schon mal vor der Abfahrt an.

Diese schoenen Eigenschaften wuerde ich mir digital gern erhalten. Wenn dagegen eine konstante Spannung am Rauchsatz anliegt, raucht die Lokomotive doch wohl immer gleich, egal ob Berg- oder Talfahrt. Das kommt mir eher weniger realistisch vor. Die Rauchsatzspannung sollte also mit der Fahrspannung variieren. Ich glaube, der Lokpilot mfx kann das sogar an seinen Funtionsausgaengen programmieren!

Ausserdem ist das Ganze natuerlich eine Preisfrage. Wenn ich zehnmal den ESU Lokpilot mfx verwende, kostet mich das knapp 500 Euro. Mit dem LDW11 ist es weniger als die Haelfte. Die MS zeigt damit zwar nicht die Lokfunktionen an, aber vier Tastenbelegungen wuerde ich mir hoffentlich noch merken koennen.

Daher bleibt die Frage, wieviele Fahrstufen die MS in Kombination mit dem LDW11 bietet. Wenn das den Fahrspass verdirbt, dann muss ich wohl doch tiefer in die Tasche greifen.

Ciao,

Bernd

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Dienstag 29. Mai 2007, 00:54

Moin,
QWST hat geschrieben:Das kommt mir eher weniger realistisch vor.
wenn der Realismus so wichtig ist, ist es dann nicht besser, auf den Rauchgenerator ganz zu verzichten? Denn was da als feines Dampfwölkchen entweicht, hat mit dem Qualm, der aus einer ölgefeuerten Dampflok kommt, ja nun wirklich nichts gemeinsam...

Gruß
Kai

QWST

Beitrag von QWST » Dienstag 29. Mai 2007, 17:52

Na ja, das mit dem Rauch ist Geschmackssache, es soll halt jeder nach seiner Facon selig werden.

Ich finde die Rauchgeneratoren sind ein schoener Effekt, besonders fuer die Kinder. Da ich ja auf Mittelleiter-Punktkontakten fahre, kann ich mich ohnehin kaum als Realismusfanatiker sehen, obwohl mehr Realismus sicher besser ist als weniger.

Modellbahn ist doch irgendwo ein Kompromiss zwischen Realismus und Spielen. Kleine Anregungen wie der Rauch helfen der Phantasie dann ein wenig auf die Spruenge.

Klar, wer ganz genau hinguckt sieht Streugrasfasern, Punktkontakte, Puffer, die sich nicht beruehren und ein duennes Rauchfaehnchen. Ganz so scharf will ich es gar nicht sehen, da kneife ich die Augen lieber ein bisschen zusammen...

Aber wie ist das denn nun eigentlich mit den Fahrstufen???

Bernd

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Beitrag von Peter Müller » Dienstag 29. Mai 2007, 20:50

Hi Bernd,

für Lokomotiven mit Rauchgenerator ist eigentlich der LD-W-1 gedacht, der hat einen schaltbaren Ausgang dafür (und kostet auch nur 15 EUR). Und zu Mobile Station und den Geschwindigkeitsstufen gibt es bereits mehrere Threads, zum Beispiel diesen hier. Mir persönlich reichen die 14 Fahrstufen (und mein Sohn kennt es nicht anders, der hat also noch keine eigene Meinung dazu). Was nervt, ist der "Schlupf" des Reglers, wenn man zu schnell dreht. Man gewöhnt sich nur schwerlich daran, insbesondere wenn man vorher analog gefahren ist.

Für den Anfang ist es ganz gut. Wenn man sehr alte Lokomotiven im Bestand hat, kann man eigentlich auch nur mit einer Lokomotive zur gleichen Zeit fahren. Kommt die zweite dazu, fährt die erste schon nur noch halb so schnell :? (neuere Lokomotiv-Motoren scheinen sparsamer mit dem verfügbaren Strom umzugehen, da sind die 1.2 A oder 1.9 A nicht gleich aufgebraucht). Also früher oder später braucht man dann irgendeine Zentrale, sollte die Anlage wachsen. Aber genau so ist es ja auch von Märklin gedacht.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

claus
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Beitrag von claus » Dienstag 29. Mai 2007, 22:30

Peter Müller hat geschrieben:Für den Anfang ist es ganz gut. Wenn man sehr alte Lokomotiven im Bestand hat, kann man eigentlich auch nur mit einer Lokomotive zur gleichen Zeit fahren. Kommt die zweite dazu, fährt die erste schon nur noch halb so schnell :? (neuere Lokomotiv-Motoren scheinen sparsamer mit dem verfügbaren Strom umzugehen, da sind die 1.2 A oder 1.9 A nicht gleich aufgebraucht). Also früher oder später braucht man dann irgendeine Zentrale, sollte die Anlage wachsen. Aber genau so ist es ja auch von Märklin gedacht.
ODer man verpasst der MS einen oder mehrere Booster. Als Billige Variante kann man DeltaControl dafür nehmen.

QWST

Beitrag von QWST » Donnerstag 31. Mai 2007, 04:03

Zunaechst mal Danke, besonders der LDW1 ist ein guter Tipp, den hatte ich ganz uebersehen.

Peter Müller hat folgendes geschrieben:
Für den Anfang ist es ganz gut. Wenn man sehr alte Lokomotiven im Bestand hat, kann man eigentlich auch nur mit einer Lokomotive zur gleichen Zeit fahren. Kommt die zweite dazu, fährt die erste schon nur noch halb so schnell (neuere Lokomotiv-Motoren scheinen sparsamer mit dem verfügbaren Strom umzugehen, da sind die 1.2 A oder 1.9 A nicht gleich aufgebraucht). Also früher oder später braucht man dann irgendeine Zentrale, sollte die Anlage wachsen. Aber genau so ist es ja auch von Märklin gedacht.
Zumindest bei Verwendung der ESU Decoder sollte sich der Leistungsbedarf einer Lok merklich reduzieren, weil ja das Spulenfeld durch einen Permanentmagneten ersetzt wird.

Ich habe langfristig vor, mit einer zweiten MS ueber die Oberleitung noch weitere zehn Loks fahren zu lassen. Das waere dann genug rollendes Material fuer mich. Das sollte doch eigentlich problemlos mit gemeinsamer Schienenmasse funktionieren, denn beim Bahnuebergang geht es ja auch.

Claus,

Gibt es irgendwo einen Schaltplan, wie die Booster angeschlossen werden? Die brauchen eine neunpolige Datenerbindung zur MS, oder?

Bernd

claus
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Beitrag von claus » Donnerstag 31. Mai 2007, 10:59

Das Delta als Booster wird am Anschlußgleis der MS angeschlossen.
Das Anschlußglies behält seine Funktion als PRogrammiergleis. Automatisches Anmelden von neuen Loks und alles was eine komunikation von der Lok zur Zentrale erfordert kann nur hier erfolgen.

Das Delta wird dann z.B: an den Steckanschlüssen mit Gleismasse (Braun) und Mittelleiter (rot) des Anschlußgleises Angeschlossen.
Es schaut also nach was da für Pegel Anliegen und gibt diese an seinem Ausgang weiter.
Hier können auch mehrere Deltas nebeneinander Angeschlossen werden wenn dies Erforderlich ist.

Siehe auch
http://www.henningvoosen.de/site/Modell ... llbahn.htm
http://home.arcor.de/nils.koerber/maerk ... kte_e.html

Das Anschlöußgleis der MS sollte nicht als Gleis mit Fahrbetrieb mit einem Übergang zu Boostergleisen verwendet werden, weil das Ausgangssignal der Booster nciht Zeitsyncron zur MS ist und es deshalb Kurzschlüsse beim Überfahren der Trennstelle gibt.

Wenn mehrere Deltas verwendet werden müssen die Mittelleiter an den Trennstellen unterbrochen werden.
Durch Zeitunterschiede bei der Signalverarbeitungd er Deltas kann es auch zu kurzen Kurzschlüssen bei der Trennstellen überfahrt kommen, die Deltas halten das aber im gegensatz zu MS aus.
MAn kann auch die Trenwippen von Märklin einbauen.

Für weiteres siehe auch das Buch von Märkloin zum alten Digitalsystem.

gruß
Claus

krokodil

Beitrag von krokodil » Freitag 22. Juni 2007, 07:25

Hallo,

zu den Fahrstufen:
Daher bleibt die Frage, wieviele Fahrstufen die MS in Kombination mit dem LDW11 bietet. Wenn das den Fahrspass verdirbt, dann muss ich wohl doch tiefer in die Tasche greifen.
Die MS kann MM-Decoder wie z.B. den LD-X11 nur mit 14 Fahrstufen ansteuern. Mehr Fahrstufen sind mit der MobileStation nur mit mfx-Decoder moeglich, ich glaube da sind es dann so um die 34.

Wenn Du die 27FS eines MM-Decoders ausnutzen willst, brauchst Du dazu eine Zentrale, die diese 27FS auch sendet. Momentan kann das nur die Tams MasterControl und die Ecos von ESU. Ist natuerlich eine Preisfrage ;) , ich kann Dir erstgenannte waermstens empfehlen.

Das mit den 27 Fahrstufen klappt uebrigends auch, zumindest bei der Tams-Zentrale, auch bei den meisten aelteren Maerklindecodern 6090x , der Komfortunterschied zu den 14 Fahrstufen ist ueberwaeltigend.

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