Polung bei Dekodereinbau

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jande
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Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von jande » Mittwoch 28. November 2012, 18:00

Hallo,

ich habe mir den Funktionsdecoder FDR-extended von Tams geordert, um damit meine IC-Wagen digital zu beleuchten.

Laut der Anleitung (PDF) des Decoders erfolgt die Stromaufnahme über das rote (X10) und das schwarze Kabel (X11), wobei

- das rote Kabel (X10) an den rechten Stromabnehmer bzw. den Schleifer und
- das schwarze Kabel (X11) an den linken Stromabnehmer (bzw. Masse)

angeschlossen werden soll.

Jetzt bin ich ein bisschen irritiert. Ist es nicht bei Digitalbahnen so, dass die Polung des Stroms ständig wechselt und es deshalb egal ist, wie ich den Decoder anschließe?

Wenn nicht: Woran erkenne ich, was der rechte und der linke Stromabnehmer ist? Ich fahre Zweileiter und habe deshalb keinen Schweifer. Außerdem möchte ich den Decoder zu Testzwecken zunächst einmal direkt an meinen ProfiBoss anschließen. Der hat ein graues und ein violettes Kabel. Welche Polung die haben, geht aus der Anleitung des ProfiBosses aber nicht hervor.

Also: Kann ich den Decoder direkt an den ProfiBoss anschließen, ohne auf die Polung zu achten? Für nen Tipp wär ich echt dankbar.
Zuletzt geändert von jande am Mittwoch 28. November 2012, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,

Jan

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HaNull
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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von HaNull » Mittwoch 28. November 2012, 18:15

Moin!
jande hat geschrieben:Also: Kann ich den Decoder direkt an den ProfiBoss anschließen, ohne auf die Polung zu achten?
Ja.

Rechts ist rechts und links ist links - der Decoder kann ja auch mit Gleichstrom betrieben werden und für fahrtrichtungsabhängige Funktionen ist die Polung dann schon wichtig.
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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von Stephan D. » Mittwoch 28. November 2012, 19:52

HaNull hat geschrieben:.....
Rechts ist rechts und links ist links
.....
Hallo!

So ist es, und zwar bezogen auf die Vorwärtsfahrtrichtung (Diesel- & E-Lok: Führerstand 1, Dampflok: Rauchkammer, Steuerwagen: Führerstand).

Gruß
Stephan
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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von jande » Mittwoch 28. November 2012, 20:30

Ich danke Euch ganz herzlich! Ich hab jetzt schon mal die ersten Tests gemacht und erstaunliche Erfolge erzielt. Ich hatte aus Versehen den Dekoder ohne Kabel bestellt und musste deshalb selbst löten. Es funktioniert trotzdem. :)
Viele Grüße,

Jan

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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von Stephan D. » Donnerstag 29. November 2012, 06:20

Hallo Jan!

Gern geschehen. Wenn man es mal verstanden hat ist es eigentlich ganz einfach, oder?
:wink:

Gruß
Stephan
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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von jande » Donnerstag 29. November 2012, 06:26

Ja. Aber Elektrik ist echt nicht mein Ding. Da ist die Schulbildung doch wirklich schon ein bisschen lange her und seitdem nicht mehr so richtig genutzt worden. ;)
Viele Grüße,

Jan

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Re: Polung bei Dekodereinbau

Beitrag von HaNull » Donnerstag 29. November 2012, 08:43

Moin!
jande hat geschrieben:Ist es nicht bei Digitalbahnen so, dass die Polung des Stroms ständig wechselt und es deshalb egal ist, wie ich den Decoder anschließe?
Normalerweise hat das Verpolen bei Digitalbetrieb keine Auswirkung.
Es gibt Decoder, bei denen die Polung nicht vertauscht werden darf. Diese kommen aber nur beim Zweileitersystem von Märklin (Mittelleitersystem) oder bei Weichen zum Einsatz.

Die Polarität der Spannung wechselt ständig - und die Polaritätswechsel übertragen Informationen. Alte Decoder erkennen nur dann die korrekten Informationen, wenn die Leitungen richtig angeschlossen sind.

Beim asymmetrischen Zweileitersystem (ohne Mittelleiter) kommt es ja schon beim Drehen der Lok (durch Hochheben oder durch Wendeschleife) zum "Verpolen", so dass Decoder ohne Erkennung der Polarität hier ziemlich unbrauchbar sind.

MM-Protokoll: bei alten Decoder (und Weichendecodern) auf die Polung achten.
DCC- und mfx-Protokoll: alle Decoder sollten unabhängig von der Polung korrekt funktionieren.
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