Schattenbahnhof-Verständnisproblem

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jurek

Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von jurek » Mittwoch 21. September 2011, 17:30

Hallo zusammen,

mir stellt sich folgende Frage (und das zugegebenermassen seit Jahren...):
bei Analog-Anlagen ist ein Schattenbahnhof ja ziemlich einfach.
Die Lok fährt auf ein stromloses Gleis und bleibt stehen.
Bekommt später über einen Schalter/Relais/Signal Strom und fährt los.

Wie ist das aber bei z.B. Märklin Digital ?
Da ist es doch so:
Die Lok mit ihrer auf dem Decoder eingestellten Geschwindigkeit fährt auf ein stromloses
Gleis und bleibt stehen. Liegt am Gleis wieder die Versorgungsspannung an, fährt die Lok weiter in der vorherigen Geschwindigkeit-die ist ja auf dem Decoder noch gespeichert.
Klingt ja eigentlich einfach. Aber:
Was passiert, wenn die Anlage 4 Wochen stromlos ist ?
Dann vergisst der Decoder doch die Geschwindigkeit und die Lok bleibt stehen, obwohl die Versorgungsspannung wieder da ist.

Ich möchte das ganze mit DDL steuern. Oder DDX (muss mich noch einlesen).
Ist aber egal-ich verstehs vom Prinzip her nicht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand bei dieser Grundsatzfrage helfen kann.
Solange ich das nicht versteh, werden meine Kinder und ich noch ewig auf die Modellbahn warten müssen. :)

Vielen Dank im Voraus

Jurek

JSteam
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Re: Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von JSteam » Mittwoch 21. September 2011, 18:14

Hallo,

der Decoder kann, muss aber nicht die Geschwindigkeit mit der er zuletzt gefahren ist speichern.... Fährt er in einen stromlosen Abschnitt, hält die Lok logischerweise an. Bekommt der Decoder wieder Strom fährt die Lok weiter. Dies funktioniert, weil die Zentrale die Fahrbefehle an die Lok zyklisch wiederholt. Es liegt im Betrieb also immer ein Fahrbefehl für die Lok am Gleis, solange bis du den Fahrregler wieder runter drehst. Die Lok kann also weiterfahren, egal ob sie sich die letzte Fahrstufe gemerkt hat oder nicht (einige Decoder machen das, andere nicht).
Problem ist nur, wenn du die Zentrale ausschaltest, dann sind in der Regel auch die Fahrbefehle weg nach dem wieder einschalten. Auch hier gibt es unterscheide: Einige Zentralen können den letzten Zustand speichern und wiederherstellen.

Aber das trifft auf dein Vorhaben nicht zu. Du willst mit dem PC fahren. Dazu braucht es überhaupt keine stromlosen Abschnitte mehr. Die PC-Software weiß über Rückmelder wann deine Lok am Haltepunkt ist und sendet der Lok einen Stopp-Befehl. Soll die Lok weiterfahren wird vom PC die dazu nötige Fahrstufe gesendet.
Viele Grüße
Jürgen

Nordexpress
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Re: Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von Nordexpress » Mittwoch 21. September 2011, 20:28

Hallo

Ich empfehle dir dich ein Paar Abende mit der digitalen Bahn vertraut zu machen, zB. finde ich 11,50 Euronen preiswert für den ModellbahnKurier Digital, insbesondere weil auf DVD viele alte Einsteigerartikel zu Digital mitgeliefert wird

http://www.ekshop.de/shop/article_00001 ... =00001734&

Für den Schattenbahnhof musst du dich für die Rückmeldevorgänge interessieren.

In Digital Speziel vom MIBA Verlag glaube ich zu erinnern, dass man auf Decoder Produktübersichte setzt.
Tschüss Nord-Express
"Die kleine Welt ist die grösste"
Mega Straßenbahnmuseum Dänemark

StefanF

Re: Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von StefanF » Donnerstag 22. September 2011, 07:11

Hallo Jurek,
hier noch eine zweite Variante zur Schattenbahnhofssteuerung.

Ich habe meine bestehende analoge Anlage damals auf Digitalbetrieb umgestellt. Dabei habe ich die Abschaltung der Gleisabschnitte im Schattenbahnhof beibehalten. Die Abschaltung erfolgte bei mir durch Schaltrelais. Abgeschaltet wurde nur der Lokbereich. Im Digitalbetrieb wurde dieser Abschnitt mit einem Gleisbelegtmelder versehen, der bei Meldung wiederum über die Steuerungssoftware den Abschnitt stromlos schaltet. Das Relais ersetzt quasi ein Signal. Damit nach Abschaltung des Stromabschnittes die Gleisbelegtmeldung weiterhin sichtbar bleibt, habe ich paralell zum Relais einen Widerstand von ca.2 kOhm geschaltet. Das funktioniert sehr zuverlässig, weil der abschaltbare Abschnitt automatisch eine Zwangsbremsung einleitet. Einfluß auf die Decodereinstellungen in der Lok hat dieses nicht.
Die Frage über die Fahrbefehle wurde ja schon erklärt.
Du siehst, es ist schon einige möglich.
Beste Grüße
Stefan

teddych

Re: Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von teddych » Freitag 23. September 2011, 11:48

Hallo Jurek

Wenn du mit DDX (also mit Rocrail) fahren willst, dann ist eigentlich das mit den stromlosen Abschnitten überholt und alter Kaffee (ausser du hast schon so eine Anlage, dann wäre der Umbau teuer).

Die Idee ist, dass Rocrail/DDX immer weiss, welcher Zug wo ist und entsprechend die Loks zur richtigen Zeit am richtigen Ort (z.B. am Ende des Schattenbahnhofgleises) via Decoder anhält, die nächste Fahrstrasse schaltet und dann die nächste Lok mit einem Fahrbefehl versorgt. Die Anlage hat dabei immer überall Strom.

Genauso kann in einem Bahnhof ein Zug angehalten werden und die Innen-/Spitzenbeleuchtung des Zuges bleibt an, damit die Fahrgäste nicht im Dunkeln ein- und aussteigen müssen.

Damit Rocrail weiss, wann ein Zug am Ziel angekommen ist hat DDX eine S88-Schnittstelle über den PC-Parallelport implementiert. Da kannst du dich mit Rückmeldern weiter schlau machen im Netz.

Gruss
Teddy
_________________
Diodentrick, auch für S88 mit Optokopplern

mobafan1997

Re: Schattenbahnhof-Verständnisproblem

Beitrag von mobafan1997 » Dienstag 29. November 2011, 15:20

Das mit dem Strolos geht und in den Loks bleibt die Geschwindigkeit meistens auch gespeichert, aber wenn du die Lok dann irgendwann selber fahren willst und aufrufst (z.B. mit Mobile Station; Ich weiß jetzt nicht wie du fahren willst) Hält die Lok erst an, weil das Fahrgerät (Mobile Station) nicht gespeichert hat. Du musst also erst wieder eine Geschwndigkeit einstellen. Rufst du die Lok nicht auf, die Anlage hat aber Strom, so fährt die Lok in alter Geschwindigkeit weiter
(So ist es bei meiner Mobile Station; Wie gesagt, ich weiß nicht wie du fähhrst oder fahren willst)

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