sollte man alte analoge Schätzchen digitalisieren?

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mcduck99

sollte man alte analoge Schätzchen digitalisieren?

Beitrag von mcduck99 » Mittwoch 27. Dezember 2006, 13:43

Hallo zusammen,

ich stehe vor der für mich schwierigen Entscheidung, ob ich meine alten analogen Märklin-Schätzchen digitalisieren soll oder nicht.

Ich habe vor Jahrzehnten das Hobby zu einem Teil eingemottet und nun wieder ausgegraben. Die reinen Vitrinenmodelle sind alle weg.

Übrig sind noch ne 3021 V200 (mit man. Umschalter), 3084 BR 50, 3151 und zwei ICEs.

Kurz zuvor hatte ich noch in den letzten "Zügen" zwei Deltas angeschafft: BR86 & ICE.

Wollte jetzt mit zwei Mobile Stations kurzfristig starten und die Anlage wieder betreiben.

Lohnt sich denn da für die alten Loks ein Decoder-Einbau?

Verlieren die Loks nicht eher an Marktwert und sollte man dann nicht diese verkaufen und eher neue Digi-Loks anschaffen?

Habe leider keine Bekannten mit dem Hobby - daher die Frage: macht man so etwas überhaupt?

Mfx & Co Gimmicks & Programmierkomfort entsprechen nicht meinen aktuellen Anforderungen.

Eher die Möglichkeit, auf den ehemals 6 Stromkreisen adhoc mehr Verkehr unterzubringen und der langsame Einstieg in die Märklin-Digitallösung. Mit der Option einer Central Station.

danke

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Mittwoch 27. Dezember 2006, 16:37

Wenn Du die Loks wieder verkaufen möchtest, dann lass es besser sein. Ob es allerdings wirklich Schätzchen sind, mußt Du selbst in Erfahrung bringen, denn oftmals sind auch die M* Loks nur Massenware.
Problematisch sein könnten die alten Motoren, so dass Du ggf. gezwungen bist, diese auch noch auf moderen Motoren umzurüsten. Insgesamt also kein billiger Spaß.
Wenn Du wieder Spaß am Hobby gefunden hast, dann schaff Dir besser moderen Loks an und laß die alten Schätzchen wie sie sind auf einem abgetrennten Museumsabschnitt analog fahren.

Gruß

Hartmut

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franz
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Beitrag von franz » Mittwoch 27. Dezember 2006, 17:48

Hallo "Danke",

mit Sicherheit hat Hartmut recht, was die Sammlerstücke betrifft und was den Umbau betrifft. Der Aufwand des Umbaus hängt aber vielleicht auch von den Ansprüchen ab.

Das mit den Sammlerstücken ist wahrscheinlich schnell geklärt, in dem man sich z.B. mal die abgelaufenen Auktionen bei ebay ansieht oder in einem Modellbahnladen fragt. Meine, zugebenermaßen auch einigermaßen bespielten, Schätzchen sind wohl nur noch so um die 50€ wert, das sind sie mir zu schade zum Verkaufen. Dafür werde ich auch nicht nervös, wenn sie meine dreijährige Tochter anfasst.

Ich habe sie stattdessen mit den billigen Tams-Decodern (und den Originalmotoren) digitalisiert und bin mit den Fahreigenschaften zufrieden. Sie fahren so gut wie vorher, vielleicht etwas lauter, meine alte 3000er eher besser. Es geht sicher auch viel besser, aber der Spielspaß ist ausreichend. Stattdessen habe ich noch Loks dazugekauft...

Also: Wenn es Dir ums Spielen geht, finde ich Deinen Ansatz aus eigener Erfahrung gut.
Grüße, Franz

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mcduck99

Beitrag von mcduck99 » Mittwoch 27. Dezember 2006, 21:12

Danke für die Antworten. Also die Auflistung war nur ein Teil - aber alles bespielte Modelle. Die reinen "Sammlerstücke", verpackt und eingeschweisst, sind schon länger weg.

Ne Adler in der Schachtel oder hinter Glas gibt mir keinen Kick mehr. Jetzt stet wieder der Betrieb im Vordergrund (Anforderung).

Bei eBay habe ich einige meiner Loks gefunden (sehr guter Tipp!) und der Preis, naja, ich könnte mit leben, aber bei diesen MFX(?)-Modellen hätte ich teilweise nur ein Eintauschverhältnis von ca. 1:2.

Und die Neue hätte halt nur nen Decoder, aber alle Modelle sind nicht lieferbar.

Habe mir jetzt eine BR 50 dort gekauft. Entspricht meinem Modell hier. Alter scheint ähnlich zu sein, wurde aber mit einem Märklin 60901 umgerüstet. Die Featureliste klingt nett (Rauch, Beleuchtung, Rangiergang, et cetera digital schaltbar). Knapp über 100 EUR.

Beinhalten die erwähnten einfachen Decoder nur eine Delta-Funktionalität oder auch o.g. Features?

Habe mir auch noch eine Mobile Station mit 60VA Transformator geholt. Sollte für 5-6 Loks reichen (meinte der Verkäufer).

Ich glaube ich werde nach und nach die alten Modelle umrüsten (lassen). Erscheint mir wirtschaftlicher.

Danke für die Anregungen.

andré

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Beitrag von franz » Mittwoch 27. Dezember 2006, 22:45

Ich habe mit Decodern für 10€ umgerüstet, die haben einen Rangiergang und schaltbares Licht, aber nix weiter. Etwas mehr als Delta also.

Aber man kann natürlich auch weitergehen, wenn man z.B. rauch getrennt schalten will.
Grüße, Franz

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 28. Dezember 2006, 08:32

Bei einem analogen ICE könnte die Umrüstung kompliziert werden, da sind möglicher Weise zwei Motoren drin? Kann das sein?
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Gast

Re: sollte man alte analoge Schätzchen digitalisieren?

Beitrag von Gast » Donnerstag 28. Dezember 2006, 09:10

Hallo,
mcduck99 hat geschrieben:ich stehe vor der für mich schwierigen Entscheidung, ob ich meine alten analogen Märklin-Schätzchen digitalisieren soll oder nicht.
Das ist eine Entscheidung, die dir leider niemand abnehmen kann!

Ich habe alle meine "Schätze" digitalisiert, weil ich sie auch fahren lassen will und Loks und Wagen für mich keine Wertgegenstände sind.

Wäre ich Sammler (und Hobby-E-bay-Händler) hätte ich natürlich auch noch die Schachteln behalten und die Loks sicher nicht digitalisiert.
mcduck99 hat geschrieben:Lohnt sich denn da für die alten Loks ein Decoder-Einbau?
Wenn die Loks noch einwandfrei laufen - JA. Es muss dann aber ein Allstromdecoder sein oder der Motor ist auf DC umzubauen (was sich meistens sowieso lohnt).
mcduck99 hat geschrieben:Verlieren die Loks nicht eher an Marktwert und sollte man dann nicht diese verkaufen und eher neue Digi-Loks anschaffen?¨
"Schätzchen" würde ich sicher nicht verkaufen, sonst sind es keine "Schätzchen", nein diese würde ich unbedingt digitalisieren.
mcduck99 hat geschrieben:Mfx & Co Gimmicks & Programmierkomfort entsprechen nicht meinen aktuellen Anforderungen.
Das ist meiner Ansicht nach auch eher etwas zur Verkaufsförderung als wirklich nötig, vor allem ist es nicht der wichtigste Grund zur Digitalisierung. Die hervorragenden Fahreigenschaften und dass mehrere Loks auf dem gleichen Stromkreis verkehren können, das ist das wichtigste der digitalen Steuerung. Krönender Abschluss ist dann die Steuerung mit PC, muss aber nicht sein.

mit freundlichen Grüssen

Gian

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 28. Dezember 2006, 09:33

Noch etwas zu den Umschaltrelais: ein Freund von mir hat eine uralte Märklin-V200 (durch den Zusatz "bespielt" gut beschrieben, hat also hauptsächlich ideellen Wert), deren Umschalter nur noch selten seinen Dienst korrekt versah. Den hat er gegen einen Tams-Dekoder ausgetauscht, was preisgünstiger war als ein neues Relais.
Wenn ich vor dieser Wahl stünde, würde ich schon aus Gründen der Betriebssicherheit die Umschalter gegen Dekoder austauschen.
Ähnlich wie Gian habe ich mich vor einiger Zeit dafür entschieden, meine analogen Loks (Gleichstrom) zu digitalisieren. Natürlich nicht alle auf einmal, aber wenn man erstmal drei oder vier zueinander passende Loks umgebaut hat, kann man schon ganz gut "digital genießen". 8)
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

mcduck99

Beitrag von mcduck99 » Donnerstag 28. Dezember 2006, 12:32

Danke für die Meinungen und Antworten, so habe ich es mir auch schon vorgestellt.

Wie gesagt, kenne so keinen und wusste nicht, ob es sich lohnt zu digitalisieren.

10EUR für einen Decoder bei stark bespielten Loks hört sich gut an. Die bespielten ICEs sind aus dem einfachen Set, daher nur ein Triebkopf angetrieben. Und meine uralte V200 mit manuellen Umschalter wäre dann auch ein Kandidat für sowas.

Wie gesagt, werde mit der frisch erworbenen BR 50, die schon von einem eBayer auf Digital umgerüstet wurde, meine erste Erfahrung sammeln können. Und gleich mit meiner alten analogen BR 50 vergleichen können.

Die Mobile Station packe ich erst einmal an die M-Gleis-Anlage. Mal sehen, wie sich die Loks verhalten.

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