Technik für mini-Uboot

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Thaddaeus Roll

Technik für mini-Uboot

Beitrag von Thaddaeus Roll » Samstag 26. März 2011, 13:41

hallo zusammen, ich hab ein etwas komplizierteres Projekt.
aufgrund von häufigen Verstopfungen der Toilette in meiner Wohnung hab ich mir überlegt ein kabelungebundenes Miniuboot mit eingebauter Kamera zu bauen. Der Klempner ist mir zu teuer, und da ich sowieso ein Bastler bin (mein "Fettbrand mit Wasser Löschroboter" ist auf jeder Gartenparty ein knaller!) würde ich das selbst bauen. Damit würde ich dann der Ursache für die Verstopfungen auf den Grund gehen. Das ganze sollte nicht Kabel gebunden sein, da ich nicht weiß wie tiefsitzend das Problem ist. Eine allzu lange Akkulaufzeit benötige ich allerdings nicht, 6-8 stunden sollten vollkommen ausreichen. Direkte Steuerung und Bildübertragung sollten sich von selbst verstehen. Auch physikalische Belastungen werden wohl keine große Rolle spielen, allerdings sollte es Stürze aus ca. 60m höhe (ich wohne im 23. Stockwerk) überstehen. Um die Probleme dann auch wirklich bekämpfen zu können schwebt mir ein Tank mit hochkonzentriertem Rohrreiniger vor, den der Roboter dann direkt in das corpus delicti spritzen kann. Zudem vielleicht eine automatische Steuerung zum auf und abtauchen (kennt hier jemand das Dichte/Masse-Verhältnis von Abwasser in der Kanalisation?). Dann wäre ein GPS-Sender wohl nicht falsch, um das Gerät auch bei zwischenzeitlichem Verlust wieder bergen zu können.
Die Alternative wäre auch ein komplett autarkes System das die Rohre entlangfährt, die Störung findet und selbstständig beseitigt. Allerdings bin ich nicht der so der Programmierer, da müsste mir dann jemand unter die Arme greifen. Auch was die dafür benötigte Hardware angeht habe ich keinen blassen Schimmer.

Vielen dank schonmal im vorraus!

Mit freundlichen Grüßen Thaddäus Roll.

dustpuppy

Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von dustpuppy » Samstag 26. März 2011, 14:22

Hi,
die Programierung fuer einen Rohrkrabbler seh ich nicht als grosses Problem an. Nu kommt aber das Aber.
Du sagst was vom 23. Stock. Wenn ich mal von ca. 3 Meter Rohrleitung pro Stock ausgeh, komm ich auf 69 Meter Fallrohr. Wenn das Rohr unten verstopft ist und dein Uboot durch ein voll gelaufenes Rohr bis zur Verstopfung vor dringen muss, dann wird das Teil irgendwann wie eine leere Blechbuechse zerdrueckt. Pro Meter Wasserhoehe ergibt sich 1 Bar Druck. Das sind 69 Bar am untersten Punkt, bei einem vollen Rohr.

Gruesse

Dusty

Dudi92
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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von Dudi92 » Samstag 26. März 2011, 14:45

Thaddaeus Roll hat geschrieben:ein kabelungebundenes Miniuboot ... Das ganze sollte nicht Kabel gebunden sein
Mahlzeit,
An und für sich ne ziemlich interessante Idee :) Macht sicher Spaß. Nur wenn ich mir meine Schüssel anschau, dann vermut ich mal, darf das Ding nicht viel größer sein als ein Tennisball. Da rein sollen dann Akku, Kamera, GPS, Funkübertragung, Tank für Rohrreiniger usw.
Das wird wohl ganz schön eng...
Zu bedenken ist auch, was man damit macht nach einem Einsatz an der Front ;) Ob Abwaschen da hilft? Naja...
Wenn auch nicht so spaßig: Spirale kaufen ;)

LG Christoph
PS: Der bekannte Thread aus dem Heimwerkerforum könnte hier auch sehr interessante Alternativen aufweisen ;)
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t ... sse-Haufen
Nach fest kommt ab.

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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von günni » Samstag 26. März 2011, 17:32

Moin,
wenn man beachtet, dass Fett aus der Küche und Watte nichts im Rohrsystem zu suchen haben, dürfte das Verstopfungsproblem nicht mehr auftreten. Wenn das Fallrohr betroffen ist, ist es in der Regel Sache des Vermieters, das Rohr reinigen zu lassen, das betrifft auch das entfernen von Inkrustierungen. Wobei zu beachten ist, dass der Vermieter, wenn z. B. Watte oder andere Gegenstände im Rohr gefunden werden, die Kosten auf die verursachenden Mieter umlegen kann. Abwasserleitungen, die sich innerhalb des Wohnbereichs befinden, kann man leicht mit einer Endoskopkamera untersuchen.

Thaddaeus Roll

Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von Thaddaeus Roll » Samstag 26. März 2011, 19:12

Ja, aber eine Endoskopkamera wäre ja quasi Kabelgebunden. Gibts sowas auch mit ohne Kabel?

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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 26. März 2011, 20:27

Moin zusammen,

ich nehme an, wenn so etwas möglich (und sinnvoll) wäre, gäbe es das schon längst.

Ich stelle mir gerade vor, der Molch (terminus technicus) taucht 23 Etagen tief in die Hinterlassenschaften eines Wohnsilos ein und bekämpft (unter Hochdruck von 6,9 bar) erfolgreich die Verstopfung. In dem Moment (so er keine verzögert gezündete Rohrfrei-Bombe gelegt hat) muss er ganz schön gegen den Strom an schwimmen,
um nicht mit der ganzen Sch...e im Orkus zu verschwinden.

Auch ein GPS lotst mich dann vielleicht noch zur richtigen Fäkaliengrube,
aber auch nur auf ein paar Meter genau. Den Rest muss ich dann schwimmen.

Ich denke, der richtige Weg führt über den Einweg-Molch.

Gruß

Micha W. Muehr

PS. Thaddaeus Roll, der Name kommt mir bekannt vor. Hast Du vielleicht noch einen Mittelnamen, der mit T anfängt?

Edit: Dezimale korrigiert, Danke Ecki.
Zuletzt geändert von HahNullMuehr am Samstag 26. März 2011, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von V 200 » Samstag 26. März 2011, 20:41

Hallo Dusty,wohl nicht genau zugehört im Physikunterricht? Der Druck steigt pro meter Tiefe um 0,1bar also bei 69 m = 6,9bar.Sonst müsste man laut deiner Berechnung in Hochhäusrn HD-Leitung installieren.Oder U-Boote müssten bei 250m Wassertiefe einen Druck von 250 bar aushalten.Gruss ECKI
Baue mir einige HO Funktionsmodelle aus Plastikbausätzen oder mache Lokumbauten wie zum Beispiel den 3teiligen Gliederzug aus 3 Märklinschienenbussen

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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von HaNull » Samstag 26. März 2011, 21:06

dustpuppy hat geschrieben:Du sagst was vom 23. Stock. Wenn ich mal von ca. 3 Meter Rohrleitung pro Stock ausgeh, komm ich auf 69 Meter Fallrohr.
Na ja, wenn das Rohr zwei Etagen tiefer verstopft ist, kommt die Kacke eine Etage tiefer aus der Kloschlüssel. Von daher braucht man keine 23 Meter als Reichweite und die Druckfestigkeit muss man wohl auch nur mit 1 Bar Überdruck ansetzen (der normale Luftdruck entspricht ca. 10 Meter Wassersäule, wie Ecki ganz richtig anmerkte; bei Abwasser evtl. etwas mehr ...).

Ist das Rohr frei, braucht das U-Boot einen Luftpropeller, damit es nach oben fliegen kann.
Dann doch lieber mit Kabel.

GPS in Häuser und unter der Erde? Könnte schwierig werden - bei 23 Stockwerken dürfte Stahlbeton verbaut sein ...
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
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Breaker

Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von Breaker » Samstag 26. März 2011, 21:22

Mahlzeit,

ich kenn ein gut funktionierendes Mittel gegen Verstopfung durch biologische Abfälle: hochdosierte essigsäure!! Dies gibt es z.B. in der Textilindustrie-kein Vergleich mit dem Haushaltsessig. Ich mache damit immer Unkraut und nervende Wurzeln kaputt-geht ganz gut.
Sollten allerdings nicht biologische Teile (Stofftiere, leere Bierflaschen, kaputte Loks, usw.usw.) die Ursache sein, hilft auch kein Essig.

Breaker

PS. Ja, ich weiß-mein Tipp ist nix Modellbaumäßiges-aber vielleicht hilfts!!!

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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 26. März 2011, 21:38

Breaker hat geschrieben:PS. Ja, ich weiß-mein Tipp ist nix Modellbaumäßiges-aber vielleicht hilfts!!!
Stimmt wohl, Thaddaeus sucht offenbar nach Anregungen und Technik-Tipps für Sein projektiertes U-Boot, die aus dem Modellbau-Bereich kommen. Schaun ma mal:

Über Schiffsteuerung wurde hier ausgiebig diskutiert,
wenn auch nur in 2 Dimensionen.

Das Verkleinern von optischen 3D-Übertragungssystemen ist im Thread Flughafenmitfahrt... Thema. Läuft wohl darauf hinaus, eine neue Sony-Kamera auf dem Altar des Hl. Jörg zu opfern*.

Über drahtlose Kamera-Bilder wurde HIER diskutiert.

Und im Forum Car-System und RC-Cars dürfte jede Menge Info über Funksteuerung und Fern-Lenkung zu finden sein, aber wieder nur 2D.

Gruß

*Mancher kniet davor nieder, neigt sein Haupt und sagt laut und langgezogen: „Jöööörg!“
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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von günni » Samstag 26. März 2011, 22:28


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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von Stephan D. » Sonntag 27. März 2011, 10:03

HahNullMuehr hat geschrieben:.....
Hast Du vielleicht noch einen Mittelnamen, der mit T anfängt?
.....
Wieso Mittelname? T. Roll reicht doch, oder?
:shock:

Gruß
Stephan
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G: nur US (D&RGW)

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Re: Technik für mini-Uboot

Beitrag von Stephan Hertz » Sonntag 27. März 2011, 12:17

Das Thema ist durch Günnis Link wohl hinreichend "bearbeitet", ansonsten empfehle ich ein Ausweichen in ein "Erfinder-Forum" ...

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