Unterfluranrieb für Weichen

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muli

Unterfluranrieb für Weichen

Beitrag von muli » Montag 3. November 2008, 14:08

Ich schon wieder :D
Hallo alle zusammen,
ich möchte Roco Line Weichen mit einem Unterflurantrieb betreiben.
jetzt habe ich bei "C" Unterflurantriebe gefunden,dennoch ist mir der Unterschied zwischen "Endabschaltung" und "Umschschaltung" nicht klar,finde allerdings im www. keine Erklärung dafür,also brauche ich mal wieder euer Rat :D
Gibt es eine bessere möglichkeit Weichen zu betreiben?und eine noch günstigere möglichkeit(ab 10stk 4,99Euro bei "C")wobei ich dieses nicht Teuer finde.
Hat vielleicht jemand eine vernüftige Zeichnung oder ein link,wo man das mal genau Erklärt bekommt wie die Montage auszusehen hat :jaja:
LG
Holger

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Montag 3. November 2008, 16:18

Endabschaltung bedeutet, dass der Antrieb in Endstellung vom Strom getrennt wird - Du kannst einen solchen Weichenantrieb also mit Dauerstrom betreiben, ohne dass er durch die Dauerbelastung durchbrennt.

Die Polaritätsumschaltung ist für ein polarisierbares Herzstück gedacht.

zurich

Re: Unterfluranrieb für Weichen

Beitrag von zurich » Montag 3. November 2008, 16:47

Hallo Holger,
muli hat geschrieben:ich möchte Roco Line Weichen mit einem Unterflurantrieb betreiben.
jetzt habe ich bei "C" Unterflurantriebe gefunden.....
Ich nehme mal an, dass es sich um die billigen Motorantriebe, China-Nachbauten der Hofmann Antriebe handelt.

Diese kann ich trotz des günstigen Preises nicht empfehlen, weil sie nach mehr oder weniger kurzer zeit nur noch Probleme machen. Bei mir nach einem Test und auch bei einem Kollegen sind diese darum sehr schnell wieder von der Anlage geflogen. Ich verwende nach wie vor zu meiner vollsten Zufriedenheit die Unterflurantriebe von Roco, zwar nicht billig aber auf Jahre hinaus zuverlässig (die meisten habe ich schon über 10 Jahre im Einsatz). Die Montage ist ganz einfach. Genau unter dem Löchlein in der Stellschwelle der Weiche wird ein 1cm Loch gebohrt. Dann wird der Antrieb von unten in das Loch gesteckt und angeschraubt. Die genaue Lage des Antriebes wird durch das genaue Loch gegeben. Wenn das Trassebrett >= 1cm dick ist, eine ganz einfache Sache.

Wenn es keine Magnetspulenantriebe sein sollen, kann ich nur noch die Servoantriebe emofehlen, die bei mir leider seit einigen Jahren immer noch auf den Einbau warten. Eine Testweiche mit Servo funktioniert aber seit Jahren einwandfrei.

Gerade bei den wichtigen Weichenantrieben sollte man nicht am falschen Ort sparen!

Herzliche Grüsse

Gian

kocaurek

Beitrag von kocaurek » Samstag 22. November 2008, 12:27

Hallo aus München,

ich verwende sehr erfolgreich für meine ROCO-Weichen die amerikanischen "Tortoise"-Unterflur-Motorantriebe, die sehr edel und langsam die Weichen schalten, - und sehr zuverlässig. Sie haben zwei Umschalter, mit denen man noch einiges schalten kann, Rückmeldung und Signale etc. Ich steuere digital über Digitrax DS44, - allerdings sollte man nicht verschweigen, dass diese Antriebe ohne Endabschaltung laufen, aber nur minimal Strom ziehen und nicht warm werden und auf Umpolung reagieren, - ein bisserl anders, aber ich bin sehr zufrieden. Und sie sind recht gross nach unten, - man sollte Platz haben. Der Preis ist im Schnitt ca. 13.- Euro, man kann die Tortoise fast nur in den USA bestellen, 12er-Pack zu 130.- $ + Porto + 19% Zoll, - je nach dem, wie gründlich die grünen Männlein vom Zoll sind....

Servus aus München!

Reinhold

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franz
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Beitrag von franz » Samstag 22. November 2008, 16:59

Gleiche Erfahrung hier. Wir hatten PECO Antriebe für einige Weichen, dann die billigen Conrad-Antrieb versucht, die flogen noch am Einbauabend wieder raus und wurden gegen Tortoise getauscht.

Jetzt sind die PECO-Antrieb dran und werden Tortoise weichen müssen.
Grüße, Franz

Avatar: MAN-Zugmaschine der Ottensener Industriebahn. Foto: Dr. Ullrich Huckfeld.

zurich

Beitrag von zurich » Sonntag 23. November 2008, 11:01

Hallo,
kocaurek hat geschrieben:ich verwende sehr erfolgreich für meine ROCO-Weichen die amerikanischen "Tortoise"-Unterflur-Motorantriebe, die sehr edel und langsam die Weichen schalten, - und sehr zuverlässig.
Selber habe ich die Tortoise-Antriebe nicht, aber ein Kollege ist mit diesen äusserst zufrieden (so wie ich mit meinen Roco-Unterflurantrieben ;)). Trotzdem werde ich bei weiteren Weichen auf Servos (Rautenhaus) umstellen.

Die Conrad bzw. Hoffmann-Antriebe haben sich bei mir aber auch bei einer Modelleisenbahngruppe, die eine grössere Anlage baut, nicht bewährt. Der Preis sollte halt nicht das einzige Kriterium sein :(.

Herzliche Grüsse

Gian

Maximus
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Beitrag von Maximus » Donnerstag 22. Januar 2009, 10:49

Hallo,
ich verwende Rocoline mit Bettung. Problem ich habe zwar einige der passenden originalen analogen Rocoantriebe, die auch gut funktionieren. Nur sind die im Nachkauf analog nicht mehr lieferbar bzw. gebraucht in der E-Bucht auch kaum unter 25,- EUR / Stk. zu haben. gibt es für diese Rocoline mit Bettung gute preiswerte alternativen, die man ohne gr0ßen Zauber einbauen kann?

zurich

Beitrag von zurich » Donnerstag 22. Januar 2009, 14:02

Hallo,
Maximus hat geschrieben:gibt es für diese Rocoline mit Bettung gute preiswerte alternativen, die man ohne gr0ßen Zauber einbauen kann?
Ich befürchte NEIN. Ich habe damals meine wenigen Rocoline-Weichen mit Bettung in Roco-Line Weichen ohne Bettung "umgebaut", dasselbe mit den normalen Gleisen und komplett auf Roco-Line ohne Bettung umgestellt. Mit den in den Roco-Line mit Bettung eingebauten Antrieben war ich aber nicht restlos zufrieden.

Ich könnte mir vorstellen, dass man RocoLine Weichen mit Bettung am besten mit Servoantrieben schalten kann, weil sich diese auch gut anpassen lassen (Schaltweg usw.). Das bedingt aber einen Eingriff in den Weichen im Bereich der "Schaltschwellen". Will man das nicht machen, bleiben nur die originalen Antriebe, am besten als Analoge Typen, die dann via 8fach Digital-Weichendecoder geschaltet werden.

Gruss

Gian

Maximus
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Beitrag von Maximus » Donnerstag 22. Januar 2009, 14:21

Tja mit den Rocoantrieben bin ich auch zufrieden... nur mit den Beschaffungskosten nicht....
40,- EUR für einen neuen digitalen, analog gibt´s nur gebraucht... in der E-Bucht selten unter 25,- meine persönliche Schmerzgrenze sind 15,-EUR....

Da muss ich wohl noch weiter geduldig suchen, einige Antriebe brauche ich noch!

rob

Beitrag von rob » Donnerstag 22. Januar 2009, 21:42

Hallo!
Ich baue die Antriebe aus Flexinol selber.Die Ansteuerung ist nur etwas ungewöhnlich ,da ich mit einer Konstantstromquelle und Reihenschaltung der Antriebe arbeite. Laufen seit 12 Jahren störungsfrei , lautlos und vorbildgerecht langsam.Kostet 4 Euro + Arbeit
Ciao Rob

Maximus
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Beitrag von Maximus » Freitag 23. Januar 2009, 21:59

Hallo,
Flexinol? Ist das dieses Metall, welches sich "errinnert" wie es mal aussah und dazu mittels Dauerstrom warm gemacht wird?
Wie warm werden die und wie genau sehen die Teile aus? Kannst Du mal ein Bilder posten ggf. auch eine Skizze?

rob

Beitrag von rob » Montag 26. Januar 2009, 12:17

Hallo!
Habe mal versucht 2 Bilder hochzuladen ,hoffe es funzt.
Der Draht ist kaum zu sehen 0,150 mm stark ,zieht sich bei Erwärmung zusammen,Grundstellung über Relaisfeder.
http://www.arcor.de/palb/foto_detail.js ... s=0&stop=0

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Beitrag von mobaghost » Montag 26. Januar 2009, 12:45

Hallo,
würde es dir was ausmachen, eine Skizze zu machen? :? Der "Antrieb" sieht
ja echt interessant aus. :? Der Draht zieht sich zusammen und "verbiegt" dabei
die Halterung, an der der Stelldraht der Weiche befestigt ist, oder :? ?
Und wie gehts zurück? Mit einer Relaisfeder?

Danke und Gruß an Alle
Juergen
Besser jetzt, als nie !

Maximus
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Beitrag von Maximus » Montag 26. Januar 2009, 13:02

Hallo, nun aussehen ist nicht alles, wenn es funktioniert... schließlich ist das Bauteil ja nicht zur Zierde auf, sondern zur Funktion unter der Platte :wink: Was mir nicht klar ist... Der Bewegungsablauf. Wenn Du das vielleicht noch skizzieren oder mit Pfeilen in die Bilder zeichnen könntest.
Diese flachen Metallstreifen sind wohl diese Fulgurexmaterialien? Wie warm werden diese Drähte i.d.R.?

rob

Beitrag von rob » Montag 26. Januar 2009, 21:23

Hallo!
Der Draht wird ca 60 C warm.Die Metallfeder ist von einen alten Postrelais(Flachrelais 48)eine Kontaktfeder.Meines erachtens ist das versilbertes oder verzinntes Federbronce ca 3mm breit.Bei 4cm Flexinol habe ich einen Arbeitsweg von ca 5mm.Die Grundplatte besteht aus Leiterplattenmaterial 3,5 x 6 cm.Der Draht zieht sich bei Erwärmung zusammen(mit ganz schön Kraft),deshalb muß die Kontaktfeder auch gut vorgespannt werden.
Der Strom zum betätigen beträgt 400mA.
Scanne mal ne Skizze ein und lade sie hoch.
Ciao Rob

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