Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

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Mobahner

Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Mobahner » Dienstag 15. November 2016, 19:14

Hallo Mobafreunde,

2-achsige Loks haben auch bei sauberen Gleisen und Rädern immer wieder kurze Kontaktprobleme und ruckeln dann, oder bleiben sogar stehen, auch wenn man die Herzstücke an den Weichen mit Strom versorgt. Da die Achsen nicht gefedert sind, reichen da minimale Unebenheiten an den Weichen. Aus diesem Grund möchte ich meinen MAN-Schienenbus (H0 2-Leiter) von Brekina mit einem USP/PowerPack (= unterbrechungsfreie Stromversorgung) ausrüsten.

Nun stellt sich für mich die Frage, nehme ich einen ESU-Decoder LokPilot V4.0 DCC mit ESU PowerPack mini oder maxi, oder einen Lenz-Decoder Gold mit USP Power1 oder Power3?

Lenz wirbt damit, dass der Decoder auch Befehle empfangen kann, wenn die Stromzuführung z.B. bei einem Weichenherzstück oder durch Verschmutzung kurz unterbrochen ist, aber auch erkennt, wenn eine absichtliche Stromunterbrechung bei einem Signal vorhanden ist., Bei ESU wird nur von einer Versorgungsüberbrückung mit Strom bei kurzen stromlosen Abschnitten beschrieben, also wirkt nur ähnlich wie ein Kondensator. Wie Lenz Daten an den Decoder übermitteln möchte, wenn die Verbindung unterbrochen ist, ist mir ein Rätsel. Ebenso, wie Lenz eine gewollte und ungewollte Stromunterbrechung erkennen will.

Hat jemand mit diesen Modulen bereits Erfahrungen sammeln können und kann mir dazu Infos geben?

Würde mich sehr freuen und sage jetzt schon Danke!

wzimmermann
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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von wzimmermann » Dienstag 15. November 2016, 19:43

Hallo Jan,
ich habe meine BRAWA Gravita mit einem Powerpack von ESU ausgestattet. Die hatte keine Pufferung und ist auch wegen jedem Fliegenschiss stehen geblieben. Das Powerpack habe ich im Führerhaus untergebracht. Dafür verzichte ich auf die Beleuchtung im FH.
In der Doku steht nicht, dass man die SUSI und AUX6 abschalten muss und so hatte ich am Anfang keine Pufferwirkung. Im Forum wurde mir geholfen und siehe da, jetzt läuft sie gute 2,5 Sekunden weiter, wenn es eine Unterbrechung gibt.
Das mit der Datenübertragung selbst bei Unterbrechung ist Quatsch. Die Bits müssen ja irgendwo elektisch moduliert übertragen werden. Das kann gar nicht gehen. Aber dass der Dekoder brav weiterarbeitet und keine Resets macht und bei Wiederkehr der Spannung keine Rucks macht, das ist auch wichtig.
Also ich bin zufrieden damit, wenn ESU noch die Doku verbessert. Der Preis ist allerdings saftig. Der ist höher wie ein normaler Dekoder.
Gruß
Wolfgang Z.

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Stephan D.
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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Stephan D. » Dienstag 15. November 2016, 21:08

Hallo Wolfgang!
wzimmermann hat geschrieben:.....
Das mit der Datenübertragung selbst bei Unterbrechung ist Quatsch. Die Bits müssen ja irgendwo elektisch moduliert übertragen werden. Das kann gar nicht gehen.
.....
Da irrst Du Dich gewaltig. Bei Lenz geht das tatsächlich. Ich wollte es auch nicht glauben bis mir ein Bekannter ein Video seiner mit einem Lenzdecoder und Puffer umgebauten Lok zeigte. Er fuhr mit der Lok auf ein Blatt DIN A4 Papier hielt dort an, änderte die Fahrtrichtung und fuhr in der Richtung aus welcher er auf das Papier gefahren war wieder davon herunter. Die Datenübertragung erfolgt nach einem einfachen elektromagnetischen Prinzip: Induktion.

Gruß
Stephan
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Mobahner

Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Mobahner » Mittwoch 16. November 2016, 12:15

Hallo Wolfgang und Stephan,

euch beiden vielen Dank für die Infos.

Wolfgang, welchen PowerPack von ESU hast du eingebuat? Den Mini oder den Maxi? Ich nehme an, deine Gravita von BRAWA ist Spur H0 2-Leiter. Richtig?

Stephan, was du bezüglich der induktiven Datenübertragung geschrieben hast ist sehr interessant. Na ja, auf einem induktiven Kochfeld würden die Loks gebraten werden! :) .) Diese Datenübertragungstechnik werde ich mal weiter verfolgen. Da sagt mir das Powerpack von Lenz dann schon besser zu. Welchen PowerPack würdestr du für den MAN-Schienenbus H0 von Brekina emfehlen? Power1 liefert lt. Tabelle von Lenz bei einer Unterbrechung bei Motoren mit 250 mA Verbrauch nur 1 Sekunde (1000 ms) Strom. Power3 liefert bei 1 A Verbrauch gleich 8 Sekunden. Das muss jedoch auch erst geladen werden und zieht Leistung vom Booster. Ein H0-Motor in einer Lok benötigt so zwischen 250 bis 500 mA an Leistung. Bei Steigungen ziehen sie dann noch mehr an Leistung. Kann beim Power3 mit der CV 112 auch eingestellt werden, wie viel Strom maximal geleaden werden soll?

Schon mal besten Dank für eure Infos.

Gruß Jan

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Stephan D.
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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Stephan D. » Mittwoch 16. November 2016, 16:05

Hallo Jan!

Auch wenn 1 Sekunde erst mal recht wenig klingt so ist diese Zeitspanne für den vorgesehenen Zweck in der Regel ausreichend. Was soll das Powerpack machen? Nun es soll bei einer Stromunterbrechung kurzzeitig die Lok mit Strom versorgen damit sie ein kleines Stückchen weiter fährt um von der Problemstelle weg zu kommen. Ist diese länger als das Powerpack überbrücken kann dann sollte man das betreffende Gleisstück untersuchen und dort das Kontaktproblem eliminieren. Natürlich ist es beruhigend wenn man ein größeres Powerpack einbauen kann und weis die Lok würde damit noch mehrere Sekunden weiter fahren, jedoch kann dies auch zu neuen Problemen führen. Wird nämlich Notstop betätigt erkennt dies der Decoder nicht sondern durch das Powerpack fährt die Lok einfach weiter obwohl am Gleis wegen des Notstops keine Spannung mehr anliegt. Ein nahender Unfall, den man mit dem Notstop verhindern wollte, passiert dann doch.

Gruß
Stephan
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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 16. November 2016, 20:40

Hallo Jan,
ich habe in meine 2L-Gravita ein Mini-PP eingebaut und sie hält ohne Saft gut 2,5 Sekunden durch bis die Lichter ausgehen.
Der Stephan hat schon recht. Für den Zweck der Überbrückung von schmutzigen Stellen reicht es allemal. Wenn man es mit einer Schwungmasse vergleicht, dann könnte man sich so ein Ding gar nicht in eine HO-Lok einbauen.
Das mit der Datenübertragung per Induktion geht natürlich schon irgendwie, aber wie geht es bei einem in der Lok sitzenden Dekoder? Da müsste irgendwo eine Koppelspule sein, die was empfängt.
Außerdem fließt bei Unterbruch kein Strom und wo kein Strom, da kann auch nichts induziert werden.
Wie gesagt, das Puffern ist schon mal ein riesiger Fortschritt und hilft vielen kleinen Loks enorm auf die Sprünge. In dem stromlosen Abschnitt noch stehenbleiben und umkehren muss ich nicht. Wenn es nicht in der Pufferzeit passiert, dann steht auch diese Lok und kommt nich mehr weg.
Man kann auch zuerst die stromabnahmebasis verbessern, das geht oft und bringt viel.
Da verstehe ich die Fachzeitschriften nicht. Sie könnten doch in den Tests die Stromabnahme schematisch darstellen. Also blau für minus und rot für plus und schwarz für Rad mit Haftreifen und weiß mit ohne alles. Da kann man gleich die richtigen Schlüsse ziehen und auch den richtigen Dekoder auswählen.
Gruß
Wolfgang Z.

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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von günni » Mittwoch 16. November 2016, 21:04

Moin,
induktiv kann ich mir hierbei nicht vorstellen. Aber was stellen Gleis, Räder und Papier dar? Einen Kondensator. Also würde ich hier eher eine kapazitive Kopplung vermuten. Reicht für die Befehle.

Mobahner

Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Mobahner » Freitag 18. November 2016, 13:17

Hallo Stephan und Wolfgang,

ihr habt schon recht. 1 Sekunde reicht allemal, um stromkontaktkritische Stellen zu überwinden. Wenn man einmal mit der Lok zufällig über einer solchen Stelle anhält und nicht gleich sofort wieder weiterfährt dann ist auch bei einem größeren Powerpack früher oder später „der Ofen” aus, weil er nicht mehr „nachbefeuert” werden kann. Wäre nur mal interessant, wie schnell so ein Pawerpack wieder voll aufgeladen wird, wenn es mal vollständig entladen ist.

Gestern Abend habe ich mal wieder meinen 2-achsigen MAN-Schienenbus, den ich mit einem Powerpack ausrüsten möchte, ausgepackt und mal auf meine vor kurzem gründlich gereinigten Gleisen getestet, wo er eventuell stotternd läuft. Ich möchte noch erwänen, dass ich bei meinen Weichen die Herzstücke polarisiert mit Strom versorge. In eine Richtung fuhr der Schienenbus sogar langsam schön gleichmäßig und ohne zu flackern auch über eine Weichenstraße mit 5 Weichen nacheinander. Warum er dann in die andere Richtung ein paar mal minimal ruckelte und die Beleuchtung flackerte, ist mir noch ein Rätsel. Der MAN-Schienenbus wird auf beiden Achsen angetrieben und ist auch nicht einseitig beschwert. Trotzdem scheinen da in eine Richtung physische Kräfte geringfügig anders zu wirken als in die andere Richtung, die zu den kurzen Stromunterbrechungen führen. Aber genau für diese Unterbrechungen reicht das kleinere Powerpack allemal.

Ich setze die Priorität auch erst auf saubere Räder und Gleise und auch bei den Weichen an den Herzstücken auf eine lückenlose Stromversorgung. Dennoch machen, wie schon geschrieben, vor allem 2-Achser Kontaktprobleme. Meine Gleise reinige ich schon länger mit dem „Mobb” von www.schienenreiniger.de und der dazu angebotenen Flüssigkeit. Trotzdem hatte ich vor kurzem plötzlich merkwürdige Phänomene Meine Loks fuhren zwar, aber wenn ich am Regler meiner Digitalzentrale (Lenz LZV100) die Geschwindigkeit schnell auf 0 (Stufe null) drehte, fuhren die Loks manchmal dennoch unbeeindruckt weiter. Bei der Steuerung mit TrainControl über den PC hielten die Loks manchmal zu spät. Daraufhin habe ich meinen Schleifwagen von Lux, so wie meinen Clean-Wagen von Roco ausgepackt und diese mit einer Lok an allen Stellen langsam 2 mal über alle Gleisabschnitte geschoben (Lok hinten). Siehe da, plötzlich lief alles wieder sauber. Trotz dass mein Modellbahnraum nicht im Keller ist und ich diesen fast gleichmäßig (zwischen 17 bis 20 Grad) beheizt habe, muss sich wohl an den Gleisen an manchen Stellen eine ganz leichte Beschichtung (Korresion?) gebildet haben, die der Schienenreiniger-Mobb nicht entfernt hat.

Wie bei Lenz die Datenübertragung trotz Stromunterbrechung funktioniert würe schon mal interessant. Wenn das nur durch das Blatt Papier funktioniert, wie es Lenz im Video zeigt, ist dies ja unrealistisch, denn wir legen ja beim Modellbahnbetrieb kein Blatt Papier auf das Gleis. Vielleicht fließen noch Daten, wenn die Unterbrechung nur auf einer Seite des Gleises erfolgt, denn dann ist ja noch am anderen Schiene noch eine Verbindung da. Dann könnte ich mir gut vorstellen, dass das Powerpack zusammen mit dem Decoder erkennen kann, wenn Nothalt (Strom aus) gewählt wurde.

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Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz und Zimo

Beitrag von Qrt » Samstag 19. November 2016, 06:31

Ich habe einen Lenz-Decoder Gold mit USP Power1 in eine H0 Rivarossi ASF eingebaut.

Das winzige Fahrzeug rollte kein mm extra bevor ich die Gebrauchsanleitung gelesen habe.
Nachdem ich der CV112 von default 16 zu 250 geändert habe fährt die Kleine langsam und sanft durch irgendwelche Weichenstrassen.

Vorher habe ich eine Schienenbus mit Dinge aus dem Hause Zimo ausgerüstet.
Dieser Bus rollt immernoch kein extra mm.
Welche Einstellungen fehlt noch ?
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

Mobahner

Re: Vergleich Powerpacks von ESU und Lenz

Beitrag von Mobahner » Sonntag 20. November 2016, 19:41

Hallo Qrt,

was ist denn „Dinge” aus dem Hause Zimo? Ich habe mal auf deren Homepage nachgeschaut. Dort heisen die Energiespeicher für Decoder Elkos und Goldcaps.

Gibt es für dein Dinge von Zimo keine Anleitung? Oder ist diese unvollständig, sprich mangelhaft? Gibt es bei den Zimo-Decodern auch eine CV 112, wo man dies einstellen kann?

Vor einigen Jahren war ich mal auf einer Modellbahnmesse am Stand von Zimo. Dort stellten sie den Sound für den Uerdinger Schienenbus vor. Ich fan diesen klasse, denn dieser imitierte die Gangschaltung richtig, wie beim Original. Den von ESU und andren kann man da vergessen. Dann hat mir jedoch ein Händler gesagt, dass Zimo bei der Qualität sehr nachgelassen hat. Nach dem sich Zimo dann auch noch von der Norm (NMRA) verabschiedet hat, war Zimo für mich Geschichte.

Klar, das hilft dir jetzt nicht weiter, aber vieleicht findest du noch eine Anleitung, oder jemand, der sich damit auskennt. Wenn icht, baue dort ebenfalls einen Lenz Gold mit USP ein.

Gruß Jan

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