wieviele booster/Verdrahtung????

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christiansmodellbahn

wieviele booster/Verdrahtung????

Beitrag von christiansmodellbahn » Dienstag 15. Mai 2007, 03:40

ich baue gerade meine erste digitale modellbahn im DCC format.nun steht schon der gleisplan und eine intellibox hab ich mir auch schon angeschafft.zwei dinge sind mir nun unklar und vieleicht könt ihr mir dabei helfen.
1.wieviel booster brauch ich.wieviel meter gleis kann ich an einen stromkreis hängen um einen sicheren betrieb zu gewährleisten.
2.verdrahtung ws für einen querschnitt soll ich für die ringleitungen nehmen

Gast

Re: wieviele booster/Verdrahtung????

Beitrag von Gast » Dienstag 15. Mai 2007, 07:47

Hallo,
christiansmodellbahn hat geschrieben:1.wieviel booster brauch ich.wieviel meter gleis kann ich an einen stromkreis hängen um einen sicheren betrieb zu gewährleisten.
Wenn man davon ausgeht, dass eine Lok im Fahrbetrieb ca. 500 mA saugt, können pro 3A Booster (Power 3) 6 Loks gleichzeitig fahren. Bei stehenden Loks zählt nur die Beleuchtung. Sind beleuchtete Wagen am Haken, erhöht sich der Strombedarf entsprechend, d.h. die Zahl der gleichzeitigen Loks sinkt entsprechend. Darum verwendet man für Wagenbeleuchtungen vorteilhafterweises LED's und nicht Glühlampen!. Die Frage: "wieviel meter gleis kann ich an einen stromkreis hängen um einen sicheren betrieb zu gewährleisten" ist falsch gestellt. Wenn nur eine Lok auf einem 1000m langen Gleis fährt, reicht ein Booster vollkommen, vorausgesetzt die Querschnitte der Zuleitungen sind entsprechend gross und die Einspeisungen entsprechend zahlreich (so ca. alle 2-3 m).
christiansmodellbahn hat geschrieben:2.verdrahtung was für einen querschnitt soll ich für die ringleitungen nehmen
Ringleitungen ? Für DCC eigentlich nicht das Ei des Kolumbus, da die Stromzuführung in der Regel über die Gleisbesetztmelder erfolgt. Der Querschnitt ist auch abhängig von der Kabellänge. Ich verwende je nach Länge 0,75 - 2,5 mm2 (nicht verwechseln mit Drahtdurchmesser!). Von der Schiene bis unter das Trasseebrett (Litzenlänge ca. 6 cm) verwende ich dünne Litzen von 0,4 mm2. Unter dem Brett werden diese mit dem dickeren Kabel zusammengeklemmt (WAGO-Klemmen, bei Conrad-Electronic erhältlich).

Bild

Hier noch ein Verdrahtungsbeispiel eines 2-L-Testkreises auf Basis Rautenhaus Selectrix), das jedoch auch für DCC verwendet werden kann wenn man den SX-BUS weg denkt. Gleisseitig bleibt es gleich.

Testkreis (PDF-Datei)

mit freundlichen Grüssen

Gian

christiansmodellbahn

Beitrag von christiansmodellbahn » Dienstag 15. Mai 2007, 13:43

hallo
erstmal danke für die mühe die du dir gemacht hast.das hat mir schon echt geholfen.ich hätte gedacht das ich auch spannungsverluste auf den leitungen und dem gleis hab.was für ein trafo kann ich den an einen power 3 booster anschließen (52 VA) oder auch noch größer und gibt es vielleicht auch günstigere gute booster.
deine homepage gefällt mir auch sehr gut baue auch meine homepage auf kannst ja auch mal reinschauen.

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 15. Mai 2007, 18:21

Hallo,
christiansmodellbahn hat geschrieben:was für ein trafo kann ich den an einen power 3 booster anschließen (52 VA) oder auch noch größer und gibt es vielleicht auch günstigere gute booster.
Uhlenbrock aber auch Conrad haben einen sehr guten, passenden Trafo mit 16V / 70VA. Ich verwende diese Trafos (7 Stk.) z.T. schon seit Jahren (bis Ende 2004 hatte ich die IB zusammen mit Power3 Boostern). Die gleichen Trafos erfüllen heute ihre Aufgabe für die Rautenhaus-Booster und Zentralen.

Es gibt günstigere Booster, auch als Bausätze. Da ich schon immer der Meinung war und bin - Booster, aber auch andere Module, nur vom Hersteller der Zentrale zu kaufen (nur so gibt es eine "Systemgarantie"), würde ich auf ein Sammelsurium verschiedener Produkte verzichten.

mit freundlichen Grüssen

Gian

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 16. Mai 2007, 22:12

Hallo Modellbahnkollege,
wichtig ist vor allem, dass Du die Anlage in mehrere Abschnitte aufteilst.
Du kannst diese Abschnitte vorerst auf die IB bzw. den ersten Booster rangieren. Wenn später mal mehr Leistung gebraucht wird, dann kann man die Abschnitte auf drei Verstärker aufteilen und noch weiter auf vier. Nachträglich an der Anlage Trennstellen einbringen ist nicht so leicht. Also am besten von vornherein genügend Abschnitte vorsehen.
52VA vielleicht noch die 70VA sehe ich als absolute Obergrenze für so einen Trafo, der einen Booster versorgt. Bei größeren Trafos wird der Kurzschlussstrom zu groß.
Gruß
Wolfgang Z.

christiansmodellbahn

Beitrag von christiansmodellbahn » Mittwoch 16. Mai 2007, 22:16

hallo danke für die antwort

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 17. Mai 2007, 15:46

Hallo,
wzimmermann hat geschrieben:52VA vielleicht noch die 70VA sehe ich als absolute Obergrenze für so einen Trafo, der einen Booster versorgt. Bei größeren Trafos wird der Kurzschlussstrom zu groß.
...kann aber nur bei schlecht konstruierten Boostern ein Problem sein! Uhlenbrock selber empfiehlt den 70VA Trafo, weil nur damit auch gewährleistet ist, dass die Power3 Kurzschlusssicherung auch sauber anspricht. Gemäss Uhlenbrock können Trafos bis 100VA verwendet werden.

mit freundlichen Grüssen

Gian

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Beitrag von wzimmermann » Donnerstag 17. Mai 2007, 22:09

Hallo Gian,
dann sollte man auch nicht am Querschnitt der Leitungen sparen. Wenn man für den Fahrstrom 1,5mm2 verlegt, dann fliesst auch bei einem 52VA Trafo ein genügend hoher Kurzschlussstrom, der den Booster abschalten läßt ohne dass was vor sich hinbruzzelt. Ausserdem muss man noch an Kontakte denken über die der Fahrstrom auch drüber fliesst wie etwa die Weichenkontakte für die Herzstückpolarisierung.
Übrigens ist es in der Elektroninstallation genauso. Dort nennt sich der Leitungswiderstand Schleifenwiderstand und muss so niedrig sein, dass die vorgeschaltete Sicherung in 0,2 Sekunden auslöst.
Da werden auch von den Modellbahnherstellern falsche Käbelchen angeboten, die natürlich von den unbedarften Modellbahnern auf auch noch viel zu langen Strecken verbaut werden.
Gruß
Wolfgang Z.

christiansmodellbahn

Beitrag von christiansmodellbahn » Donnerstag 17. Mai 2007, 22:33

hä,was denn nun 1,5mm 2 oder reicht auch 1 mm2 und von da geh ich dann mit dem minus pol an die eine seite vom gleis und an die andere seite über ein rückmeldemodul an das plus gleis.????? es gibt ja auch rückmeldemodulle und rückmeldemodule mit gleisbesetmelder wann nehm ich den was am besten

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 18. Mai 2007, 13:32

Hallo Christian,
christiansmodellbahn hat geschrieben:hä,was denn nun 1,5mm 2 oder reicht auch 1 mm2 und von da geh ich dann mit dem minus pol an die eine seite vom gleis und an die andere seite über ein rückmeldemodul an das plus gleis.?????
Das hängt immer auch von der Kabellänge ab. Ich verwende Kabel >= 1.00 mm2 für die Zuleitungen zu den Gleisen. Für die langen Leitungen vom Booster bis zum ersten Verteiler in der Nähe der anzuschliessenden Gleise verwende ich 2,5 mm2 Lautsprecherlitze (weil ich das gerade so habe). Das betrifft beide Pole da meine GBM's dezentral in der Nähe der Gleisanschlüsse angeordnet sind. Mit dem s88-BUS würde ich aber eine zentrale Anordnung aufbauen!.

christiansmodellbahn hat geschrieben:es gibt ja auch rückmeldemodulle und rückmeldemodule mit gleisbesetmelder wann nehm ich den was am besten
Für nicht Märklingleise kommen nur die Gleisbesetztmelder in Frage, die den Besetztzustand über "Stromfühler" erkennen, d. h. über Widerstandsachsen, Motoren oder Wagenbeleuchtungen. Der Widerstand sollte zwischen 12 und 18 kOhm sein. Nur beim Märklingleis können die Besetztmeldungen über unisolierte Achsen festgestellt werden, welche als Schalter EIN/AUS wirken. Diese Module ist etwas weniger aufwändig und daher auch etwas günstiger - aber nur für Märklingleis. Es sei denn, man verwendet die beiden Schienen wie bei Märklin für einen Pol und eine Oberleitung als Pukoersatz für den anderen Pol. Dann wäre auch die Märklin Methode möglich wie bei der SX-gesteuerten Ausbildungsanlage der SBB in Murten/Löwenberg. Nur Dampf- und Dieselloks hätten dann ein Problem ;).

Um die ganzen Digitalzusammenhänge kennen zu lernen (alle Systeme) muss ich immer wieder auf das Buch "Kursbuch digitale Modellbahn" hinweisen. Es lohnt sich wirklich darin zu lesen, auch auf die Gefahr hin, dass man am Schluss doch nicht klüger ist weil in diesem Buch kein System bevorzugt wird. Auch ist darauf hinzuweisen, dass ein Buch der Realität immer etwas hinterher hinkt, da es unmöglich ist, immer die neuesten Zentralen usw. einzubinden. Aber das spielt für das Verständnis keine Rolle.

mit freundlichen Grüssen

Gian

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