Anzahl LEDs an Trafo

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Goerch

Anzahl LEDs an Trafo

Beitrag von Goerch » Donnerstag 19. Februar 2004, 09:02

Hallo,

nachdem ich mich jetzt zwei Tage durch die Verwendung und den Aufbau von LEDs in Modellautos informiert habe, mal eine andere Frage (sorry, wenn die Frage blöd ist, aber mit Strom habe ich es nicht so :oops: ):
Wie viele LEDs (3mm Blau und SMD 0603) kann ich max. an einen normalen Trafo (Fleischmann 6720/6710) betreiben, ohne das die Lichtausbeute nachlässt? Leider stehen bei oben genannten Trafo keine Ampereangaben bei.

Danke und viele Grüße
Jörg

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Harry
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Beitrag von Harry » Donnerstag 19. Februar 2004, 09:22

Teil 1:
Als Richtwert für den Strom durch eine LED kann man 10mA nehmen. Jetzt hängt es davon ab, wieviel Strom Dein Trafo liefert. Sollte er z.B. 3 A liefern können, dann kannst Du 300 LED parallel am Trafo anschliessen(weil: eine erste Hochrechnung von 10 mA mal 300 ergibt ca. 3 A)

Das war Teil 1, jetzt folgt Teil 2:
Dein Trafo wird wahrscheinlich um die 15 Volt Spannung liefern. Da eine blaue/weisse LED ca. 3.5V verbraucht, kannst Du theoretisch 4 LED in Reihe schalten. Die brauchen dann alle zusammen 14 Volt. Jetzt hast Du noch 1 Volt übrig, und für die nimmst Du einen Vorwiderstand.
Den berechnet man nach dem ohmschen Gesetz:

Widerstand = Spannung / Strom

In unserem Fall: R = 1 V / 0.01 A = 100 Ohm.

Also ergibt das dann: 4 LED in Reihe, das ganze 300 mal Parallel sind dann 1200 LED.


Sollte der Trafo eine andere Spannung liefern, dann kannst Du anhand der obigen Beschreibung vermutlich die neuen Werte berechnen.


Viele Grüsse
Harry

Goerch

Beitrag von Goerch » Donnerstag 19. Februar 2004, 09:36

Hallo Harry,

erst einmal viele Dank für die Antwort.

Also sehe das so aus: Pro Auto 4 LEDs (2 * blau 3mm, 2 * rot SMD). Laut Datenblatt haben die Blauen eine Aufnahme von 3,5 Volt und die SMD 2,5 Volt. Diese in Reihe geschaltet ergeben 13 Volt. Der Trafo liefert laut Messung ca. 16 Volt. Also müsste ich einen 300 Ohm Vorwiderstand einbauen, richtig?

Woher bekomme ich denn die Leistungsaufnahme der LEDs? In besagten Datenblättern steht etwas von "IF" 25 mA bei den SMD. Ist das der richtige Wert, den ich berücksichtigen muss?

Viele Grüße
Jörg

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 19. Februar 2004, 10:17

IF ist der maximale Strom durch die LED bei folglich größter Helligkeit. 10mA ist aber in der Regel völlig ausreichend.

Du kannst nicht LED's unterschiedlicher Spannung (Uf) parallel schalten. Wenn Du schon parallel schalten möchtest, dann nur die LED's gleichen Typs und dann für diesen Zweig den Vorwiderstand berechnen.

Rv=(UTrafo (Gleichspannung) - Uled))/ (I*n)

I=10mA
n= Anzahl parallel geschalteter LED's
U=Spannungsabfall an der LED (2,5 bzw. 3,5V)

Die Leistung (für den Vorwiderstand) ergibt sich:
Also P= I² x Rv

Für die LED's brauchst Du keine Leistung zu berechnen.

Bedenke aber, dass die LED's an Gleichspannung betrieben werden müssen. Du brauchst also ggf. noch einen Brückengleichrichter und einen Glättungskondensator.

Gruß

Hartmut

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 19. Februar 2004, 10:24

Laut Datenblatt haben die Blauen eine Aufnahme von 3,5 Volt und die SMD 2,5 Volt. Diese in Reihe geschaltet ergeben 13 Volt
Wahrscheinlich nur ein Rechenfehler von Dir, denn ich habe als Ergebnis 12 V erhalten.

Die Spannung, die eine LED verbraucht, hängt nicht von der Bauform ab, sondern von der Farbe.
Richtwerte sind 3.5V für blau und weiss, 2.0V für gelb, rot und grün.
Woher bekomme ich denn die Leistungsaufnahme der LEDs? In besagten Datenblättern steht etwas von "IF" 25 mA bei den SMD.
Es handelt sich nicht um die Leistungsaufnahme, sondern um den Strom. Im ersten Moment mag die Unterscheidung kleinlich wirken, aber es ist wirklich ein grosser Unterschied. Wie gesagt, verwende einfach 10mA, das klappt dann schon. Die 10 mA werden mit Hilfe des Widerstandes eingestellt. Ein grösserer Widerstand verringert den Strom, die LED werden dunkler. Ein kleinerer Widerstand vergrössert den Strom, die LED werden heller. Wenn es Dir also zu dunkel ist, verkleinere den Widerstand, aber schicke nicht mehr als 25 mA durch die LED.

Die Berechnung Deiner 300 Ohm war im Prinzip richtig. Nur die Sache mit den 12 bzw. 13 Volt war nicht korrekt.

Viele Grüsse
Harry

Goerch

Beitrag von Goerch » Donnerstag 19. Februar 2004, 10:34

Hallo,

@Hartmut: Stimmt, Rechenfehler... aber dafür bin ich in Religion gut :lol:
Benötige ich denn bei dem Trafo von Fleischmann auch einen Gleichrichter? Der hat doch Gleichstrom, oder?

@Harry: Dann habe ich ja zumindest das Prinzip verstanden :) und ich werde dann mal deine Werte nehmen. Mal schauen, wie viele LEDs mir um die Ohren fliegen - aber zum Glück sind diese ja nicht so teuer.

Vielen herzlichen Dank an euch!!

Viele Grüße
Jörg

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 19. Februar 2004, 10:46

Fleischmanntrafo, kenne ich leider nicht aus technischer Sicht. Ich nehme an, Du möchtest die LED's an den Beleuchtungsausgang anschließen, falls der sowas hat und da gehe ich davon aus, dass er Wechselstrom liefert.

Der Fahrspannungsausgang dürfte Gleichspannung liefern.
Manchmal findest Du Symbole auf der Rückseite des Trafo (~ steht für Wechselspannung, = steht für Gleichspannung). Wenn Du die Wechselspannung gleichrichten willst, dann mit Brückengleichrichter. Die Gleichspannung beträgt dann das 1,41fache der Wechselspannung.

In Religion hatte ich nur eine 3.

Gruß

Hartmut

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 19. Februar 2004, 11:04

.. hallo grüße an die electronicer hier im raum ...

wer hat zeit mir eine platine nach meinen wünschen für den umbau einer lok auf digital zusammenzubasteln ???

danke und grüße

Cincinnati-Train

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Harry
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Beitrag von Harry » Donnerstag 19. Februar 2004, 12:14

elythomaslumber hat geschrieben:Du kannst nicht LED's unterschiedlicher Spannung (Uf) parallel schalten.
Das ist richtig. Der Grund dafür ist, dass z.B. an einer roten LED ca. 2V abfallen, und die 2V genügen nicht, um eine parallel geschaltete blaue LED zum Leuchten zu bringen.

Aaaaaber: Du kannst die LEDs parallel schalten, wenn jede ihren eigenen Vorwiderstand hat.

Viele Grüsse
Harry

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 19. Februar 2004, 13:04

Korrekt, ich wollte die Sache nur nicht zu kompliziert für den Kollegen machen. Wenn er denn die LED's schon in Reihe schalten will, dann würde das bei 2 verschiedenen Typen mit 2 parallel geschalteten Hauptsträngen gehen, wenn jeder dieser Stränge je einen Vorwiderstand besitzt. Das ganze hier mit Worten zu beschreiben ist schon schwer genug. Ein Bildchen würde die ganze Sache kommentarlos erklären. :wink:

Gruß

Hartmut

Goerch

Beitrag von Goerch » Donnerstag 19. Februar 2004, 16:43

Hallo,

verstanden hatte ich das ganze schon. Ich kann z.B. alle roten LEDs in Reihe schalten und alle Blauen ebenfalls. So hatte ich das dann auch vor. Wie gesagt, die Teile werden wohl morgen bei mir sein und dann werde ich am Wochenende mal loslegen :lol: entweder melde ich mich dann, oder die Feuerwehr :lol:

Ich habe mal am Trafo gemessen. Aus beiden Anschlüssen (Ausgang für den Fahrstrom (gelb/gelb) und für die Beleuchtung (schwarz/weiss)) liefern laut meinem Messgerät Gleichstrom. Brauche dann ja keinen Gleichrichter.

Viele Grüße
Jörg

Kai Eichstädt

Beitrag von Kai Eichstädt » Donnerstag 19. Februar 2004, 21:37

Goerch hat geschrieben:Ich habe mal am Trafo gemessen. Aus beiden Anschlüssen (Ausgang für den Fahrstrom (gelb/gelb) und für die Beleuchtung (schwarz/weiss)) liefern laut meinem Messgerät Gleichstrom. Brauche dann ja keinen Gleichrichter.
Moin,

bist du sicher? :shock: *zumAutorenn,Trafohol*
Also, auf meinem kleinen Trafo von GFN steht eindeutig, daß an den schwarz-weißen Klemmen 14 V Wechselstrom anliegen ("~"-Symbol).
Bezüglich der dir nicht bekannten Leistung, die der Trafo liefert: Hast du schon mal die Unterseite angesehen? :wink:
Der kleine hat 0,5A, der große evtl. 1A...

Gruß
Kai
--
http://www.fehmarnbahn.privat.t-online.de

Goerch

Beitrag von Goerch » Freitag 20. Februar 2004, 06:53

Moin Kai,

kam mir auch etwas komisch vor, zumal wegen der beiden unterschiedlichen Farben an dem Ausgang. Habe es dann auch mehrmals mit dem Messgerät nachgemessen. Wenn ich das Gerät auf Gleichstrom stelle, dann werden mir an beiden Ausgängen am Trafo Werte angezeigt (16V ca.) angezeigt. Habe sogar das Messgerät an eine Steckdose gehalten und siehe da, 250 Volt Wechselstrom (AC wie das Messgerät "sagt").

Auf der Unterseite des Trafos stehen leider keine Angaben. Ist so ein Trafo mit seperatem Netzteil.

Viele Grüße
Jörg

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Freitag 20. Februar 2004, 07:28

Wenn Du ein Messgerät mit Digitalanzeige hast, dann verpole mal die Messleitungen. Zeigt das Messgerät dann die selbe Spannung mit geändertem Vorzeichen an, so ist es tatsächlich Gleichspannung.
Und wenn Du sagts, es währe ein Trafo + Netzteil(?); nun ja, ein Netzteil besteht normalerweise mindestens aus einem Gleichrichter.
Allerdings kommt mir die Sache immer noch komisch vor.

Gruß

Hartmut

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Beitrag von günni » Freitag 20. Februar 2004, 07:31

Goerch hat geschrieben: Auf der Unterseite des Trafos stehen leider keine Angaben. Ist so ein Trafo mit seperatem Netzteil.
Hallo Jörg,
es ist also ein Fahrregler mit Steckernetzteil, oder? Dann stehen die
Leistungswerte auf dem Netzteil.

Goerch

Beitrag von Goerch » Freitag 20. Februar 2004, 07:38

Hallo,

@Hartmut: Es stimmt, wenn ich die Messleitungen vertausche, sind es -16 Volt. Es ist wohl wirklich Gleichstrom. Die genaue Bezeichnung des Trafos ist "Regler 6720" auf dem Trafo und auf dem Netzteil steht "Trafo 6710".

@Günni: Auf dem Netzteil steht für den sekundären Teil 14V eff und 12VA. Mehr leider nicht.

Viele Grüße
Jörg

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Beitrag von günni » Freitag 20. Februar 2004, 08:48

Hallo Jörg,
dann stehen Dir insgesamt ca. 1,16 A zur Verfügung.

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Beitrag von elythomaslumber » Freitag 20. Februar 2004, 10:21

Nääääähh

P=U*I bzw. P/U=I also 12VA/14V=I, sind 0,86A abzüglich Verluste.

Gruß

Hartmut

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 20. Februar 2004, 10:25

Hallo Jörg,
dann stehen Dir insgesamt ca. 1,16 A zur Verfügung.
Sind das nicht her 0.85A?

Wegen 0.85A x 14V = 12 VA

Viele Grüsse
Harry

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Beitrag von günni » Samstag 21. Februar 2004, 13:00

elythomaslumber hat geschrieben:Nääääähh

P=U*I bzw. P/U=I also 12VA/14V=I, sind 0,86A abzüglich Verluste.

Gruß

Hartmut
Hallo Hartmut,
Du hast natürlich Recht. So ein Fehler hätte mir nicht passieren dürfen.
Und das ärgert mich gewaltig.
Aber das kommt davon, wenn man 3 Sachen gleichzeitig machen will.

Helau

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