Ein bischen Off Topic, Löten alter Bauteile

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claus
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Ein bischen Off Topic, Löten alter Bauteile

Beitrag von claus » Mittwoch 11. Juni 2008, 20:36

Hallo,
ich habe ein Problem mit dem Nachlöten einer alten Platine aus einem alten Dimmerpack.
Die Platine ist der Beschriftung nach Baujahr 87 und der Optik nach Handgelötet.
Eine der 3 Platinen des Dimmerpack läuft nicht so wie sie soll.

Nach einem Blick auf die Lötseite habe ich beschlossen das Teil komplett nachzulöten.
Aber einige Bauteile wehren sich, die wollen einfach kein Lötzinn annehmen.
Ein zwischendurch Test erbrachte das Ergebniss, da? die hälfte der Kanäle wieder ordnungsgemäß funktioniert.

Jetzt ist das Problem wie kann ich bei den Bauteildrähten, die kein Lötzinn annehmen wollen nachhelfen.
Ich habe es mit mehrfach nachlöten mit Bleilot und die wieder mit der Pumpe Absaugen Probiert das hat aber nichts oder nicht viel gebracht.
Teilweise bildet das Lötzinn einen Ring um den Bauteildraht und keinen Kegel wie es sein soll.
Ander Lötstellen nehmen nur Teilweise Lötzinn an, also auch nicht gut.

Ich möchte die Platine aber auch nicht Totbraten, oder der Hitzetod von Bauteilen riskieren.
Die betrefenden Bauteile so weit möglich zu ersetzen möchte ich aber auch nicht 8oder nur als letzte Lösung), weil die ja eigentlich funktionieren wenn auch nur beim "Anklopfen" oder draufdrücken.

Fällt jemandem von euch was ein, wie ich das Museumsstück wieder kontakfreudiger bekomme.

Das Lötzinn für die K- bzw. C-Gleise aus dem Miwula Shop habe ich noch nicht Probiert, weil ich nicht weiß ob sich das mit dem/den Alten Lötzinn / Platine verträgt.

Gruß
Claus

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H0Egon
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Beitrag von H0Egon » Mittwoch 11. Juni 2008, 21:22

Probiers mal mit Lötfett.



MFG
David

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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 11. Juni 2008, 21:27

Ich persönlich stehe ja mehr auf Löthonig, damit habe ich schon so manches Problem gelöst.

Es hilft auch noch, die Lötstellen mit Spiritus oder/und Aceton zu reinigen und ein wenig aufzurauen (feinkörniges Schmirgelpapier).

Dann müsste es in aller Regel gehen. Wenn nicht, weiß ich allerdings auch nicht mehr weiter... :roll: :wink:

Gruß

Ral

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 11. Juni 2008, 21:44

Moin,
reinige die Bauteilanschlüsse mit einem Glasradierer.

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Mittwoch 11. Juni 2008, 22:53

günni hat geschrieben:Moin,
reinige die Bauteilanschlüsse mit einem Glasradierer.
Genau dazu würde ich auch raten. Mit Lötfett werden vielleicht Dachrinnen gelötet, aber keine elektronischen Schaltungen.
Den Glasfaserstift benutze ich häufig beruflich. Die Kontaktflächen sehen nach der vorsichtigen Behandlung aus wie neu.
Den enstehenden Staub (Abrieb von den Glasfasern) bitte nicht mit den Händen wegwischen.

Gruß, Thomas
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Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!

ThomasausBerlin
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Beitrag von ThomasausBerlin » Donnerstag 12. Juni 2008, 16:43

Dem, kiruna, muss ich aber ganz entschieden widersprechen: Das Lötfett für Elektronikzwecke - man kriegt`s bei CONRAD u.a. - ist Spitze - damit löte ich sogar Dioden auf PC-Platinen ohne Schwierigkeiten.

Eher allgemein: Bei einer alten PIKO-Lok hatte ich auch schon mal so ein Problem.... Hier hilft mit der Kleinbohrmaschine/dem Dremel und einer feinen Schleifscheibe die zu lötende Stelle vorher mechanisch von Oxidation zu befreien. Kommt man nicht mit dem Gerät `rann oder hat man keine feine Scheibe - dann halt gründlich mit dem Glasradierer arbeiten. Manche der zu lötenden Stellen bestehen nicht aus reinem Kupfer oder gut legiertem Messing und neigen dann zu "seltsamen" Oxydationen - die gehen nur mechanisch weg.

Manche andere Stellen kann man garnicht löten (Auszug aus einer Reperaturanleitung für Trabbi`s): " Das Stromkabel zum Anlasser besteht aus Aluminium, der Kontakt am Anlasser besteht aus Kupfer. Die Verbindung ist zusammengelötet ( !!!!! ). Da man aber Kupfer und Aluminium nicht löten kann, ist sie zusätzlich mit einer Kupfer-Quetschverbindung vesehen ( !!!!!!!!!!!!)."

An sowas - lötest Du Dich tod... :D :D :D :D :D

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günni
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Beitrag von günni » Donnerstag 12. Juni 2008, 17:59

ThomasausBerlin hat geschrieben:Hier hilft mit der Kleinbohrmaschine/dem Dremel und einer feinen Schleifscheibe
Moin Thomas,
bitte beachte, daß die Anschlüsse der Bauteile sehr dünn sind und damit die Gefahr des Durchtennens extrem gegeben ist! Ergo, nur den Glasradierer nehmen. (Erfahrung von mehr als 30 Jahren!)

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Beitrag von claus » Donnerstag 12. Juni 2008, 21:54

Einen Glasradierer habe ich (noch) nicht, wo kauft man den am Besten?

Ich werde am Wochenende mal die Variante Mechanische Reinigung mit feinem Schmirgelpapier Probieren.
Zumindest bei den Grösseren Teilen, (Drahtdurchmesser über 1mm) dürfte dabei nicht viel kaputt gehen. Ich werde mich mal von den Grossen Teilen zu den kleinen Sachen vorarbeiten.

Zum Thema Alu.
Da gibt es sogar Steckkontakte drauf, deren Anschlüsse mit Blindnieten festgemacht und aussen so mehr oder weniger Angelötet sind.

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günni
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Beitrag von günni » Donnerstag 12. Juni 2008, 21:58

Moin Claus,
schau mal im gut sortierten Schreibwarenhandel, oder auch bei Reichelt, oder Conrad.....

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