Kondensator mit Vorwiderstand?

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nd2000

Kondensator mit Vorwiderstand?

Beitrag von nd2000 » Dienstag 16. September 2008, 09:48

Ich möchte meine Waqen-Innenbeleuchtung (hängt an einem DCC-Funktionsdecoder) mit einem Kondensator ausstatten. Jetzt habe ich mir sagen lassen, dass ich vor den Kondensator noch einen Widerstand einbauen soll, da sonst ein Kurzschluss verursacht wird.
Davon habe ich allerdings auch nach heftigem Googeln und Suchfunktions-Überlastung nirgendwo etwas gelesen und mein "Fachwissen" ist dafür auch nicht gänzlich ausreichend.
Stimmt das also oder kann ich den Kondensator einfach so einbauen?
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mb-didi
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Beitrag von mb-didi » Dienstag 16. September 2008, 10:00

Hier dazu die Erklärung.
elektronik-kompendium
Beim Ladevorgang entstehen schlagartig Spitzenströme, die jede Sicherung ansprechen lassen.

mfg
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Beitrag von butz » Dienstag 16. September 2008, 10:02

Wozu soll der Kondensator dienen? Um Wackelkontakte zu überbrücken?

nd2000

Beitrag von nd2000 » Dienstag 16. September 2008, 10:08

@mb-didi: Vielen Dank, das nenne ich wirklich mal eine fundierte Erklärung
@butz: Genau zu dem Zweck ist er gedacht

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Beitrag von butz » Dienstag 16. September 2008, 12:58

Besser ist es eigentlich, wenn es gar nicht erst zu Wackelkontakten kommt.
Also Schienen und Radkontakte säubern und den Strom an möglichst vielen Achsen abnehemen, die dann alle prallel geschlossen werden (Zug durchverkabeln).

nd2000

Beitrag von nd2000 » Dienstag 16. September 2008, 13:01

Hab ich alles mehrmals gemacht und Strom wird an mehreren Achsen "abgenommen". Trotzdem kommt es leider immer wieder zu kleinen Strompausen. Wundert mich auch, zumal ich die Probleme mit Lokomotiven nicht habe.

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Beitrag von ThomasausBerlin » Dienstag 16. September 2008, 13:52

Kalte Lötstelle(n) ... ?

nd2000

Beitrag von nd2000 » Dienstag 16. September 2008, 14:12

Nein, bereits die Radschleifer bekommen dann keinen Strom. (Es handelt sich um ältere IC-Wagen von Fleischmann, 1:100). Das passiert hauptsächlich in engeren Kurven. Von daher tippe ich darauf, dass die Räder, die ja in den Kurven zu den Schienen immer etwas verschoben liegen, gewisse Kontaktschwierigkeiten haben.
Die Wagen sind auch schon ein paar Jahre alt. Vlt. sollte ich mal die Räder / Schleifer ersetzen. Werde das nochmal genau durchchecken, wobei das immer ziemlich schwierig ist, das Problem exakt zu lokalisieren.

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Beitrag von günni » Dienstag 16. September 2008, 16:25

Moin,
Wagen sind leichter als Lok's. Ok, das wisst Ihr. Also, warum nicht das Gewicht der Wagen mit Wickelblei aus dem Anglerbedarf erhöhen. Das führt zum besseren Rad-Schiene-Kontakt.

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Beitrag von HaNull » Dienstag 16. September 2008, 19:35

Hallo!

Alte Waggons haben manchmal "Haftreifen" aus gesammeltem Dreck.
Hast Du das schon einmal überprüft?
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

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Beitrag von mb-didi » Dienstag 16. September 2008, 22:02

Trotzdem sollte man mit einem Kondesator kurzzeitige Spannungsverluste ausgleichen. Außerdem gleicht er zu einem Teil Spannungsschwankungen aus.
Der Nebeneffekt: Im stromlosen Abschnitt leuchtet die Beleuchtung, je nach Kondensatorkapazität, einige Zeit noch.

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Beitrag von butz » Dienstag 16. September 2008, 22:51

mb-didi hat geschrieben: Der Nebeneffekt: Im stromlosen Abschnitt leuchtet die Beleuchtung, je nach Kondensatorkapazität, einige Zeit noch.
Stromloser Abschnitt auf der Digital-Anlage?

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Beitrag von mb-didi » Mittwoch 17. September 2008, 00:17

butz hat geschrieben: Stromloser Abschnitt auf der Digital-Anlage?
Bei mir ist im Bahnhof bei den Signalen ein Abschnitt, der bei rotem Signal nur über einen 1kOhm Widerstand gespeist wird. Für die Beleuchtung reicht die Spannung nicht. Deshalb der Kondensator.
Bild
EDIT: Zeichnung berichtigt.
Didi
Zuletzt geändert von mb-didi am Mittwoch 17. September 2008, 10:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Thomas Mauric
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Beitrag von Thomas Mauric » Mittwoch 17. September 2008, 07:42

Hi!

Für das Laden EINES Kondensators wird mit Sicherheit kein Vorwiderstand benötigt. Diese Ladeströme hält jede Sicherung eines Modellbahntrafos aus.

Probleme geben kann es allerdings, wenn jeder Waggon mit einem eigenen Ko ausgestattet ist, und zu allem Überfluss auch noch mehrere Züge fahren. Selbst dann allerdings kann der Spitzenstrom nur beim ersten Einschalten der gesamten Anlage erreicht werden.

Didis Skizze ist für diesen Anwendungszweck allerdings suboptimal. Es kann beim Entladen des Kondensators die Stromverträglichkeit der Leds überschritten werden. Besser wäre es, einen Widerstand für den Ledstrom hinter den Ko zu setzen, und einen niederohmigen Widerstand (geschätztes Verhältnis zum Strombegrenzer ca. 1:10) als Ladestrombegrenzer zu verwenden. Obs was hilft, muß man austesten, ich glaube, er wird, was die Gesamtstromaufnahme des Zuges betrifft, umsonst sein....

Generell würde ich hier einen Elko mit 50V/100µF empfehlen - Erscheint mir ein guter Mittelweg zwischen Pufferkapazität und höchst zu erwartenden Ladestrom zu sein...

EDIT:
Noch eine Ergänzung zum Eingangsposting:

Kurzschluß: Ein Kondensator ist Gleichstrommäßig eine Unterbrechung - siehe Schaltbild. Direkt in den Wechselstrom geschlossen, kommt es allerdings zu einem Übersprechen und defacto Kurzschluss - deshalb muss, so wie in Didis Skizze angedeutet, ein Kondensator als Puffer unbedingt NACH einem Gleichrichter betrieben werden.

Ein weiterer Vorteil eines Gleichrichters (reine Brücke, ohne Schnick-Schnack): er fungiert auch bei Gleichstrom als Verpolungs-Schutz.

LG
Thomas

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Beitrag von mb-didi » Mittwoch 17. September 2008, 10:45

Thomas Mauric hat geschrieben:...
Didis Skizze ist für diesen Anwendungszweck allerdings suboptimal. Es kann beim Entladen des Kondensators die Stromverträglichkeit der Leds überschritten werden.
...
@Thomas
Du hast Recht. Ich habe vergessen den Widerstand zwischen Kondensator und LED einzuzeichnen.
Die Zeichnung ist nun berichtigt.

Didi
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Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 17. September 2008, 19:46

Moin,
Thomas Mauric hat geschrieben:Für das Laden EINES Kondensators wird mit Sicherheit kein Vorwiderstand benötigt. Diese Ladeströme hält jede Sicherung eines Modellbahntrafos aus.
die des Trafos ja, aber was ist mit der Kurzschlußerkennung der Zentrale? Es nützt nun mal nichts, daß der Trafo Spannung und Strom liefert, wenn die Zentrale abschaltet...

Gruß
Kai

claus
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Beitrag von claus » Mittwoch 17. September 2008, 20:00

Ausserdem steht im 1. Eintrag, das das ganz hinter einen Funktionsdekoder soll. Die Dekoder mögen auch keine Stromspitzen und die würde bei jedem einschalten ohne Begrenzungswiderstand endstehen.
Gruß
Claus

H0 überwiegend Märklin Analog, einzelne Digital MM und mfx, Etwas Gleichstrom Analog.

Habe jetzt icq: 354286575

Tisch- und Teppichbahner.

DJansgar96

Beitrag von DJansgar96 » Donnerstag 2. Oktober 2008, 11:32

bei einem kondensator braucht man keinen gleichrichter ,auser vielleicht für die leds.das was ihr meint ist ein elko.der muss richtig gepolt sein,bei falschpolung können elkos sogar explodieren

gruß ansgar

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günni
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Beitrag von günni » Donnerstag 2. Oktober 2008, 16:00

Moin Ansgar,
ein Diskussionsthema lesen und verstehen, scheint nicht Deine Stärke zu sein.

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