Labornetzteil beim Messen OK mit Verbraucher null

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Matthias Sauter

Labornetzteil beim Messen OK mit Verbraucher null

Beitrag von Matthias Sauter » Sonntag 13. November 2005, 14:18

Hallo Zusammen,

Heute bin ich nun nach langem mit meinem sogenannten Labor/Versuchsnetzteil fertig geworden. Sicher hätte manch anderer es anders gemacht.
Auf einer kleinen Platine befindet sich der Brückengleichrichter und ein 4700 µF Elko. Dann habe ich 4 kleine Platinen mit je einem Festspannungsregler mit den entsprechenden Kondensatoren und Dioden wie vorgeschrieben gemacht. Weitere 4 kleine Platinen mit je einem Schalter und weitere 4 kleine Platinen mit 2 Prüfbuchsen.
Diese habe ich nun auf Steckplatinen aufgesteckt.
Nun habe ich jedes wie folgt aufgebaut: zuerst habe ich den Plus des Brückengleichrichters mit dem Schalter verbunden. Den Ausgang mit einem Widerstand an den Eingang des Festspannungsreglers. Dann den Ausgang an eine Prüfbuchse. Die andere Prüfbuchse an den Nullleiter Ausgang des Festspannungsreglers und den Null Eingang an den - des Brückengleichrichters.
Die Schalter sind alle auf Aus nur der den ich brauche schalte ich an.

Nun mein Problem. Beim Messen ist alles in Ordnung. An den Buchsen liegen die entsprechenden Spannungen an. Wenn ich jedoch einen Verbraucher anschließe geht die Spannung in die Knie fast auf Null.

Wo liegt das Problem?

Gruß und Danke für Eure Hilfe
Matthias

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 13. November 2005, 17:50

Moin Matthias,
wie groß ist der Widerstand? Der könnte das Prob. sein.
Aber eine Skizze wäre sehr hilfreich um Dir helfen zu können.

Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Sonntag 13. November 2005, 18:41

Hallo Günni,

zuerst mal deine Frage mit den Widerständen.
Vor 7805 4,7 kOhm
vor 7808 3,3 kOhm
vor 7812 2,2 kOhm
vor 7818 1,2 kOhm

Zeichnung muss ich noch einscannen und dann mal bei arcor einstellen, muss es erst versuchen.

Plus -----BG----ELKO---R1---S---78xx---Buchse
Minus Buchse---Nullschiene 78xx---ELKO---BG

dabei ist BG und ELKO nur einmal vorhanden und der Rest 4 mal mit verschiedenen XX größen.

Ich hab auch schon überlegt, ob ich bei den einzelnen Modulen das Minus nicht mit einer Diode mit Sperrung vom ELKO versehe.

Gruß
Matthias

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Sonntag 13. November 2005, 20:41

Hallo Mathias,

schau mal hier nach, ob die Verdrahtung des 7805 so aussieht:

Bild

(obere Schaltung)

und ob der 78xx so angeschlossen wurde:

Bild

(Linkes Bild)

Quelle: http://www.ferromel.de/tronic_5.htm

Gute Infos gibts noch hier: http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 204301.htm

Die Sache mit dem "R1" und dem "S" in Deiner Schaltung verstehe ich nicht.

Gruß

Hartmut

P.S.: http://www.electronicsplanet.ch/Schaltu ... tzteil.htm

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 13. November 2005, 20:58

Moin Mattihas,
mit diesen Vorwiderständen kann es bei Last nicht funktionieren!!!!!!

Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Montag 14. November 2005, 12:01

Hallo elythamaslumber,

danke für Deine Pläne. Es ist der oberste. Wobei C1 beim Brückengleichrichter ist.
Nach C1 befindet sich für jedes Festspannungsmodul ein Schalter um die einzelnen Module an und abschalten zu können.

Hallo Günni, Hallo elythamasluder,

Den bzw. die Widerstände habe ich eigentlich gedacht, dass ich die Eingangsspannung vom Brückengleichrichter und C1 auf die angegebene Eingangsspannung für den 78XX begrenzen kann.
Werde die nun mal rausnehmen.

Danke für Eure Hilfe
Matthias

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Stef@n
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Beitrag von Stef@n » Montag 14. November 2005, 12:07

Salü Mathias,

Unterbreche den Stromfluß in einem Regelkreis nicht unnütz, sondern nur davor oder dahinter.
Ein Regelkreis wird durch Einbau von von unnützen Teilen nur gestört und kann nicht arbeiten.

Ich habe mehrere Fehler festgestellt, die auch schon u. a. von Hartmut und Günni angesprochen wurden:

- Der Widerstand "R" hat in Deiner Schaltung nichts verloren.

- Ich weiß nicht, was der "S" in Deiner Schaltung machen soll. Die einzige Funktion ist laut Datenblatt die Selbstzerstörungsfunktion des Spannungsreglers.
Wenn Du in das Datenblatt des Reglers reinschaust, dann wirst Du sehen, daß eine Schutzdiode verlangt wird, die vom Ausgang (Anode der Diode) des Spannungsreglers zum Eingang (Kathode der Diode) geschaltet wird.
Warum? Schaltest Du nämlich den Schalter aus und somit die Versorgungsschaltung vom Eingang des Reglers, so versorgt der viel (zu große) Kondensator am Ausgang des Reglers die Schaltung und somit den Regler mit Spannung. Und wenn dieser Moment auch nur einen Bruchteil einer Sekunde Bestand hat, so reicht es allemal, den Regler zu zuverlässig zerstören.
Die Schutzdiode verhindert eine Spannungslosigkeit am Eingang des Reglers und verhindert die Zerstörung.

Diese Schutzdiode wird aus Einsparungsgründen viel zu gerne weggelassen und als unnütz abgetan.
In allen angegebenen Links habe ich diese Schutzdioden übrigens nur hier gefunden:
http://www.elektronik-kompendium.de/pub ... eg3pin.htm

Bei einer Schaltung im Waggon (Modelleisenbahnen) reicht da z. B. ein Schmutzfilm auf der Schiene, daß dieser wie ein Schalter am Eingang funktioniert.

- Die Kondensatoren um den Regler sollten keine Wickel-Elkos sein, hier sind Tantal-Elko immer zu bevorzugen. Die Wickelkapazitäten können die Reglung der Spannung erheblich beeinflussen und eine saubere Regelung behindern. Bei Modellbahnen zu vernachlässigen, bei Regelanwendungen aber eher nicht.

- Die Kondensatoren gehören direkt und unmittelbar an die Beinchen der Reglers angelötet und nicht 2 oder mehr Zentimeter weit weg eingebaut.
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


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Beitrag von martin » Montag 14. November 2005, 14:30

Stef@n hat geschrieben:- Die Kondensatoren um den Regler sollten keine Wickel-Elkos sein, hier sind Tantal-Elko immer zu bevorzugen. ...
Interessante These im Widerspruch zu dem von dir geposteten Link:
elektronik-kompendium hat geschrieben:Warum kein Tantalelko verwenden?
Die Schaltfestigkeit ist schlecht ...
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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Beitrag von Stef@n » Montag 14. November 2005, 15:42

Salü Martin,
Benutze bitte in diesem Zusammenhang eine Quote, die den Zusammenhang darstellt und nicht einen Teil eines Absatzes, der irgendwo in dem Text wieder wesentlich eingeschänkt wird.
martin hat geschrieben:
Stef@n hat geschrieben:- Die Kondensatoren um den Regler sollten keine Wickel-Elkos sein, hier sind Tantal-Elko immer zu bevorzugen. ...
Interessante These im Widerspruch zu dem von dir geposteten
Für mich gilt immer noch ein Datenblatt vom Hersteller verbindlicher als das Elektronik-Kompendium. Obwohl es dort ja richtig steht, Du es aber aus dem Zusammenhang reißen tust, weil Du scheinbar nicht alles berücksichtigst und quotest, was geschrieben steht.
www.elektronik-kompendium.de hat geschrieben: Kondensator C2

Die Kapazität dieses Elkos hat je nach Datenblatt und Applikation unterschiedliche Werte von weniger als 100 nF bis 1µF. Er darf durchaus auch grösser als diese 1µF sein, was in der Realität durch die gespiesene Schaltung oft auch zutrifft.

Dieser Elko beeinflusst das dynamische Verhalten des Reglers in Bild 1a und Bild 1b in Bezug auf Eingangsspannungs- und Laststromänderungen. Je höher der Wert von C2, um so geringer die Amplitude des Einschwingvorganges bei einer steilflankigen Eingangsspannungs- oder Laststromänderung. Fehlt dieser Kondensator ganz, ist die Regelschaltung überkristisch und neigt zum Oszillieren. In den Datenblättern wird ein Tantalelko empfohlen.
Der Tantal ist lediglich an Netzspannung problembehaftet. Und wer seine Elektronik daheim mit Netzspannung betreibt, sollte sich wirklich mal melden.
www.elektronik-kompendium.de hat geschrieben: Warum kein Tantalelko verwenden?

Die Schaltfestigkeit ist schlecht. Es gibt zwar solche mit guter Schaltfestigkeit, diese sind jedoch nicht gerade billig. Heikel ist es dann, wenn Tantalelkos an Netzspannungen niedrigstohmig betrieben werden, wenn die Netzspannung fast gleich gross ist wie die Nennspannungsbetriebswerte der Tantalelkos.
Dieser Absatz sagt definitiv etwas ganz anderes aus als:
martin hat geschrieben:
elektronik-kompendium hat geschrieben:Warum kein Tantalelko verwenden?
Die Schaltfestigkeit ist schlecht ...
Damit jeder selbst nochmal nachlesen kann:
Link
tschüs...
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Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Dienstag 15. November 2005, 12:10

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten. Werde heut mal mit dem CAD eine Zeichnung erstellen, wenns klappt.

@ Stef@n
Die Schalter habe ich eingebaut nach dem C1 Elko mit 4700 µF um die einzelnen Spannungen die ich möchte ein bzw. ausschalten zu können und um den Brückengleichrichter zu schonen, wenn 4 Festspannungsregler daran hängen.
Die Diode wie bei Kompendium und Datenblatt habe ich so eingebaut und auch die Kondensatoren wie dort angegeben.

@ Stef@n und Günni
Den Widerstand habe ich eingebaut, weil in den Datenblättern für die Festspannungsregler eine Eingangsspannung angegeben ist. Da habe ich gedacht, dass ich die 28 V vom Gleichrichter und C1 herunterdrossle auf die um 3 - 4 V erhöhten Werte.
Vielleicht habe ich da was falsches verstanden. Kann mir das jemand erklären?

@alle
Habe ich da auch mit dem GND etwas falsch verstanden, als ich dies mit dem Minus des Brückengleichrichters/C1 verbunden habe?
Oder hängt das GND in der Luft und ich hätte meine Minusbuchse für den Verbrauche an den Brückengleichrichter/C1 direkt anschließen sollen?

Danke für Eure Erklärung man kann nie auslernen und nur durch versuchen kommt man weiter.

Gruß
Matthias

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Beitrag von Stef@n » Dienstag 15. November 2005, 17:51

Salü Matthias,
Matthias Sauter hat geschrieben:Den Widerstand habe ich eingebaut, weil in den Datenblättern für die Festspannungsregler eine Eingangsspannung angegeben ist. Da habe ich gedacht, dass ich die 28 V vom Gleichrichter und C1 herunterdrossle auf die um 3 - 4 V erhöhten Werte.
Vielleicht habe ich da was falsches verstanden. Kann mir das jemand erklären?
Die Sache mit dem Widerstand funktioniert so nur bei einer bestimmten Stromaufnahme richtig. Da viele Köche den Brei verderben, überlasse das Regeln dem geeigneteren Spannungsregler.

Grundsätzlich:
Wenn es unbedingt eine solch hohe Eingangsspannung sein muß, dann mußt Du viele in Wärme umgewandelte Verluste in Kauf nehmen. Bei Dauerbetrieb zahlt es sich wirklich aus, einen passenden Trafo zuzulegen, damit diese Verluste auf Dauer eingespart werden könen. Ferner hat man auch mehr davon, den Regler nicht gleich mit 2 grenzwertigen Kennwerten zu belasten.
Aber selbst bei 28V und 1 A hätte ich bei einem 78xx noch keinerlei Bedenken oder bisher Schwierigkeiten gehabt. Ein kleiner Kühlkörper wirkt Wunder und ist billiger als ein vorgeschalteter Widerstand für die Belastung.
Matthias Sauter hat geschrieben:Habe ich da auch mit dem GND etwas falsch verstanden, als ich dies mit dem Minus des Brückengleichrichters/C1 verbunden habe?
Oder hängt das GND in der Luft und ich hätte meine Minusbuchse für den Verbrauche an den Brückengleichrichter/C1 direkt anschließen sollen?
Laß das GND nicht in der Luft hängen. GND heißt Ground und ist eigentlich sehr bodenständig. Ein Grund mehr, Grund an das Potential zu legen, was Masse hat. ;)
Und damit das Massepotential gegenüber der positiven Betriebsspannung nicht in der Luft hängt und fest definiert ist, legt man Massepotential üblicherweise hier genau an den Minus der Spannungsversorgung.
Matthias Sauter hat geschrieben:Danke für Eure Erklärung man kann nie auslernen und nur durch versuchen kommt man weiter.
Jau!! Versuche sind ganz wichtig. Fast so wichtig, wie die eigenen Fehler, aus denen man lernt, wenn sie passieren.
tschüs...
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Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Montag 21. November 2005, 19:04

Hallo Zusammen,

danke für Eure antworten. Am Sonntag war wieder mein Elektroniktag. Hat funktioniert. Bekomme in den nächsten Tagen Splan dann zeichne ich mal und zeig es euch.

Danke
Matthias

Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Donnerstag 24. November 2005, 06:41

Hallo Zusammen,

danke für eure Hilfe noch einmal.
Ich habe jetzt mit Splan die Schaltung gezeichnet. Wird wohl im laufe der Zeit noch besser werden, noch ein Gehäuse, Voltmeter und Ampermeter erhalten.
[url]http://home.arcor.de/ma.sa/Schaltung.jpg

Danke
Matthias

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Beitrag von günni » Donnerstag 24. November 2005, 11:12

Moin Matthias,
schau Dir doch mal bitte an, wie Du den Gleichrichter angeschlossen hast!

Matthias Sauter

Beitrag von Matthias Sauter » Donnerstag 24. November 2005, 12:06

Hallo günni,

meinst Du die Zeichnung? Oder dass ich die 4 Festspannungsregler parallel an den Brückengleichrichter angeschlossen habe?


Gruß
Matthias

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Beitrag von günni » Donnerstag 24. November 2005, 20:25

Moin Matthias,

Du hast in der Skizze die Wechselspannungsseite des Gleichrichters
an den Elko gepappt......

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Beitrag von Stef@n » Donnerstag 24. November 2005, 22:02

Salü Matthias,

Oder anders:
Dreh bitte den Brückengleichrichter um 90 Grad im Uhrzeigersinn...
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