Märklin H0 7039 Hauptsignal

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minna

Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Samstag 21. April 2012, 18:09

Hallo,

wie kann ich die Märklin H0 7039 Hauptsignal anschließen und welchen Zweck sollen diese erfüllen bzw. in welchen Gleisabschnitten macht diese am meisten Sinn?
Die Hauptsignale haben eine Metallplatte und Flügel (s. eingef. Foto)
Ich betreibe eine C Gleisanlage und steuere digitalen Loks und einige Weichen mit einer MS. Die meisten Weichen schalte ich analog mit Stellpulten.

Ich hoffe, Ihr könnt mir noch mal helfen.
Gruß
Guido
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Stephan D.
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von Stephan D. » Samstag 21. April 2012, 21:26

Hallo Guido!

Wie soll das Signal gesteuert werden? Analog oder digital? Ist eine Zugbeeinflussung gewünscht oder nicht? Die Metallplatte ist beim C-Gleis unnötig.

Gruß
Stephan
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 21. April 2012, 21:26

Moin, Guido,

das 7039 ist ein sog. "zweibegriffiges Hauptsignal", es kann nur die Stellungen Hp0 (Zughalt) oder Hp1 (Fahrt) zeigen. So etwas steht entweder als Blocksignal an freier Strecke oder in einfachen Bahnhöfen/Haltepunkten (jeweils wenn keine Abzweigung folgt).

Anschluss: (analog)
Gelbes Kabel an Trafo (Ausgang etwa 16 V~, meist gelb markiert).
Die Buchse an der Vorderseite mit dem braunen Trafo-Pol (Masse) verbinden. Jetzt müsste die Laterne am Signal bereits leuchten, sofern die Birne nicht kaputt ist.

Nun hältst Du abwechselnd die blanken Enden der beiden blauen Kabel an den braunen Pol (immer nur KURZ!!!) Das Signal müsst hin- und herschalten. Eine Leitung bewirkt also Fahrt (grün), die andere Halt (rot). Diese können mit Steckern versehen und in ein Stellpult eingesteckt werden.

Die roten Kabel sind zur Zugbeeinflussung. Wenn gewünscht, wird eines der beiden in einem isolierten Abschnitt vor dem Signal an den Mittelleiter angeschlossen, das andere an die entsprechende Fahrspannung. Bei Hp1 wird dann Fahrspannung in den Halteabschnitt eingespeist.

Die Blechplatte ist für M-Gleise gedacht, damit kann das Signal direkt an die Böschung geklipst werden, womit auch die Masse-Verbindung hergestellt wurde.
Die beiden Buchsen an der Rückseite sind für den Anschluss eines Halteabschnitts in der (funktionierenden) Oberleitung. Wirken wie die beiden roten Kabel.

Sind dazu noch Fragen? :dr.smile:

Gruß
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Mittwoch 30. Mai 2012, 21:57

Hallo,

ich muß dieses Thema noch mal genauer hinterfragen. Die eigentliche Funktion war super erklärt und klappt wie gewünscht und wird mit einem Schaltpult mit einem extra 16v Trafo analog geschaltet.

Nun fahre ich aber digital mit mit einer MS2 und weiß, dass ich auf keinen Fall mit einem extra Trafo Fahrstrom in die digitalen Schienen bringen darf, damit die Decoder der digitalen Loks und die digitalen Weichendecoder nicht zerstört werden.

Jetzt meine Fragen:
1. Wie kann ich mit diesen Signalen eine Zugbeeinflussung schalten?

2. Wie kann ich die Signale anstatt mit Schaltpulten durch Schaltgleise schalten?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe
Gruß Guido

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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 30. Mai 2012, 23:50

Moin Guido,

technisch gesehen ist das Signal ein Relais. Der Schaltstrom (Gelb/blaue Kabel) ist völlig getrennt vom geschalteten Strom (rote Kabel). Du kannst also ohne weiteres den digitalen Fahrstrom in das eine rote Kabel speisen, dieser wird dann bei "Hp1" über das zweite rote Kabel in den Halteabschnitt geleitet.

Bei den C-Gleisen sind die Schaltgleise (genauer die Micro-Schalter darin) auch "potentialfrei" zu betreiben. Das braune Kabel an der Platine im Schaltgleis wird dann NICHT an den Masse-Pol (0) der Schienen angeschlossen, sondern mit dem braunen Pol des Speisetrafos für das Signal verbunden. Nun noch ein blaues Kabel vom Signal an den Microschalter anstecken (Fahrtrichtung beachten!) und die Sache sollte funktionieren.

Ich hoffe das hilft Dir weiter.

Gruß
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HaNull » Mittwoch 30. Mai 2012, 23:57

Moin!
HahNullMuehr hat geschrieben:Bei den C-Gleisen sind die Schaltgleise (genauer die Micro-Schalter darin) auch "potentialfrei" zu betreiben.
Das geht, muss aber gar nicht sein. Beim Bahnübergang wird der Trafo auch mit den Schienen verbunden.

Wichtig ist:
  • An den Trafo (bzw. das Netzteil), der (bzw. das) die Zentrale versorgt, wird nichts anderes angeschlossen
  • An den Mittelleiter darf keine Fremdspannung kommen (auch nicht, wenn z. B. ein Mittelschleifer zwei Stromkreise verbindet)
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Donnerstag 31. Mai 2012, 22:24

Hallo und vielen Dank schon mal,

es ist mir schon ein wenig peinlich aber um jetzt alles richtig zu machen, benötige ich noch einen detailierten Hinweis, wie ich den Gleisabschnitt stromlos isoliere. Damit die Lok hält, benötige ich ein Gleis -188 stromlos.
Brauche ich dafür 4 Isolierstifte und werden dann die Isolierstifte über die 0 Leiter des betreffenden Gleises und des linken und rechten Nachbargleises gezogen oder nur 2 und wenn nur 2, werden dann die Isolierstifte über die 0 Leiter des betreffenden Gleises und des Nachbargleises gezogen?

Und wie bekomme ich dann den Strom über das Signal in den isolierten Abschnitt?
Das dies zwar mit den roten Kabeln gemacht wird, ist schon mal klar. Wird über die 0 Leiter oder B Leiter überbrückt?

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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 31. Mai 2012, 22:35

Moin Guido,

das hat schon seinen Sinn, dass die Kabel am Signal für die Zugbeeinflussung ROT sind: Bei Märklin ist das die Kennfarbe für den Bahnstrom (B), der am Mittelleiter anliegt.
(Der Gegenpol, die Schienen bezeichnen wir als Masse oder 0, Kennfarbe braun)

Für den Halteabschnitt im C-Gleis benötigst Du zwei mal zwei von den kleinen Plastik-Mützchen, die die B-Leitung isolieren. (Das sind die beiden innen liegenden).
An eine der Laschen "B" im Halteabschnitt steckst Du das eine rote Kabel vom Signal an (wenn Du den überteuerten, passenden Steckschuh mit der überteuerten, passenden Presszange daran angebracht hast) oder lötest es fest.
Das andere rote Kabel wird außerhalb des Abschnittes an eine freie Lasche gesteckt (wenn Du den überteuerten,[...]) oder irgendwo anders mit dem roten Ausgang des zugehörigen Fahrgerätes verbunden.

Ein Gleis (188 mm) als Halteabschnitt finde ich etwas kurz. Ein Zug in voller Fahrt würde vermutlich "durchrutschen". Sofern das Signal also eine echte Schutzfunktion erfüllen soll, muss die Haltestrecke, je nach geplanten Geschwindigkeiten, länger sein.

Gruß
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Donnerstag 31. Mai 2012, 22:50

Danke!

Außerhalb des Abschnitts natürlich auch an B!?

LG Guido

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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 31. Mai 2012, 23:13

Natürlich!
Immer schön rot an rot und braun an braun, dann gibts auch keinen Kurzschluss.

Gruß
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Donnerstag 31. Mai 2012, 23:35

danke, klappt super- bis auf ein Problem, was ich aber, wie ich denke leösen kann. Stop und go funktioniert jetzt im Haltebereich aber hinter dem Haltebereich stopt die Lok wieder! Dies liegt bestimmt daran, dass ich an mehreren Punkte meiner gesamten Anlage Fahrstrom einspeisen muß.

Übrigends, muß ich dies immer von der Stromanschlußschiene ausgehend machen oder überbrücke ich immer ca. 2m und gehe dann von dort aus wieder 2m weiter?

Du hast mir bereits sehr geholfen- so langsam komme ich auf den Trichter-

Gruß Guido

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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von HaNull » Freitag 1. Juni 2012, 07:09

Moin!
minna hat geschrieben:Dies liegt bestimmt daran, dass ich an mehreren Punkte meiner gesamten Anlage Fahrstrom einspeisen muß.
Die Empfehlungen reichen von "alle 1,5 m" bis "alle 2 m".
Jede Steckverbindung, jeder Übergang erhöht den Widerstand, deshalb ist es bei größeren Anlagen nicht sinnvoll, mit dem 74042 den Strom von Gleis zu Gleis weiterzugeben.

Wenn für eine Signalstrecke der Mittelleiter unterbrochen ist, muss der Strom für den Mittelleiter irgendwie an der Signalstrecke vorbeigeschleust werden. Mit Einspeisungen an beiden Seiten neben der Signalstrecke ist das gewährleistet.
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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von minna » Freitag 1. Juni 2012, 08:46

Hallo,

meine Anlage hat ca. 70m Gleise auf ca 20 qm. Es sind 4 separat, ineinanderliegende Gleisbilder, die mit Weichen an mehreren Punkten verbunden sind. Dazu Abstellgleise und eine Drehscheibe mit Abstellgleisen und einigen Pendelstrecken.

Ohne meine erste Signalstrecke, fuhren bis zu 6 Loks einwandfrei mit nur einer Digitalstromeinspeisung und einer Weiterleitung an die Drehscheibe. Als zusätzliche Verbraucher des digitalen Stroms sind da nur noch 2 digitale Weichen. Ansonsten läuft alles über separate Tafos (Weichen, Straßen-, Hausbeleuchtungen, etc.)

1. Wie soll ich denn die Empfehlung 1,5 bis 2m umsetzen?
2. Was bewirkt die Erhöhung des Widerstands praktisch?

Gruß und Danke schon mal
Guido

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Re: Märklin H0 7039 Hauptsignal

Beitrag von Stephan D. » Freitag 1. Juni 2012, 13:14

minna hat geschrieben:.....
1. Wie soll ich denn die Empfehlung 1,5 bis 2m umsetzen?
.....
Hallo Guido!

Na 1,5 - 2m nach der ersten Einspeisung die nächste machen usw. Alle Einspeisungen an einer Leitung zusammenführen und diese zur Zentrale legen.
minna hat geschrieben:.....
2. Was bewirkt die Erhöhung des Widerstands praktisch?
.....
Daß die Züge, je weiter sie sich von der Einspeisung entfernen, immer langsamer werden da an jedem (Übergangs-)Widerstand ein Teil der Schienenspannung abfällt (= verloren geht). Bei einer analogen Bahn mag dies noch nicht so schlimm sein, bei Digitalbetrieb jedoch kann es soweit gehen, daß der Lokdecoder die Steuersignale nicht mehr richtig "versteht" und dann nicht mehr (richtig) darauf reagiert.

Gruß
Stephan
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