Märklin-Lok mit Digitaldecoder fährt nicht auf Analogbahn

[DieterL]

Liebe Forumsmitglieder,

vor einigen Jahren erhielt ich eine Märklin-Lok geschenkt, die bereits mit Digitaldecoder ausgestattet worden war. Es handelt sich um die DB Diesellok BR 218 (Märklin-Nr. 3075). Der Vorbesitzer hatte den Uralt-Decoder M 6080 eingebaut.

Berufsbedingt komme ich erst jetzt dazu, die Lok auszutesten. Leider fährt sie nicht auf meiner Analog-Anlage, obwohl angeblich der Decoder automatisch analog erkennen sollte. Auch die Stirnlampen leuchten nicht. Wenn ich diese aber direkt mit einer 9-Volt-Batterie verbinde, leuchten sie. Beim Lokmotor schaffe ich es nicht, diesen mit einer Batterie zum Laufen zu bringen. Vermutlich probiere ich die Stromzufuhr auch an den falschen Kontaktstellen?

Meine Vermutung: Entweder ist der Decoder defekt oder der Motor oder beides. Seltsam nur, dass auch die Stirnlampen nicht leuchten, wenn die Lok auf dem Gleis steht und der Trafo (Modell 6647 mit 32 VA) auf Leistung steht. Andere Loks (alle nur analog) fahren problemlos auf dem Testgleis.

Hat jemand eine Idee, wie ich den Fehler eingrenzen, evtl. sogar beheben könnte?

Vielen, vielen Dank für jeden Hinweis!

Dieter

[HaNull]

Moin!

Beim 6080 ist der Funktionsausgang beim Analogbetrieb aus - bei den meisten Loks ist dann das Licht aus.
Strom auf den Motor geben gibt gleichzeitig Strom auf den Decoder - ich weiß nicht, ob dies dem Decoder schaden kann.

Der 6080 funktioniert nur, wenn die Anschlüsse "rot" (Mittelleiter, B) und "braun" (Außenleiter, 0) nicht vertauscht sind.

Vielleicht ist nach so langer Zeit auch einfach der Decoder hinüber.

[DieterL]

Grüß dich Thomas,

danke dir für deine ausführlichen Zeilen! Die Verdrahtung der Anschlüsse dürfte stimmen, da sie von mir nicht verändert wurde.

Da ich nicht sicher bin, ob der Motor wirklich „hinüber“ ist, würde ich ihn gerne alleine testen. Leider weiß ich nicht, an welchen Lötstellen oder Kontakten ich die Testspannung anlegen könnte. Hast du eine Idee?

Vielen, vielen Dank für die Unterstützung und herzliche Grüße nach NRW aus FFB

Dieter

[HaNull]

Moin!

Da ich nicht sicher bin, ob der Motor wirklich „hinüber“ ist, würde ich ihn gerne alleine testen. Leider weiß ich nicht, an welchen Lötstellen oder Kontakten ich die Testspannung anlegen könnte. Hast du eine Idee?

Der eine Motoranschluss ist die im Bild linke Bürste, die Kupferbürste. Der andere Anschluss ist dann an der Feldspule - anscheinend sind dort zwei blaue Leitungen angelötet. Nur einen Anschluss an der Feldspule unter Spannung setzen!
Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob das Anlegen einer Spannung an den Motor den Decoder beschädigen kann.

[günni]

Moin,
vorsichtshalber den Decoder abklemmen wenn Spannung direkt an den Motor angelegt wird.

[HaNull]

vorsichtshalber den Decoder abklemmen wenn Spannung direkt an den Motor angelegt wird.

Der Decoder ist leider eingelötet, also nicht so ganz einfach möglich.
OK, abschneiden geht immer - aber die Inbetriebnahme ist danach etwas umständlich.

[Stephan D.]

Hallo DIeter!

Wenn Du die Lok auf Deiner Analoganlage einsetzen willst und auch nicht die Absicht hast diese zu Digitalisieren wäre mein Rat die Lok wieder mit einen Umschalter (entweder einen alten mechanischen oder neuen elektronischen) auszurüsten. Auf Decoderausgänge (Motor , Licht) eine Fremdspannung zu geben ist in der Regel für die betreffenden Ausgänge oder gar den Decoder tödlich. Einen Motordefekt kann ich mir am wenigsten vorstellen. Diese alten Märklinmotore sind fast unkaputtbar (ok, mit "gutem" Willen kann man sie auch beschädigen).

Gruß
Stephan

[DieterL]

Servus Thomas, Stephan und GüNNi,

ganz herzlichen Dank für eure Tipps! Ich werde mir einen elektronischen Fahrtrichtungsumschalter besorgen, der dann auch Analogbetrieb erlaubt. Mit dem großen Scheibenkollektormotor, den die Lok meiner Ansicht nach hat, dürfte das wohl keine Probleme bereiten.

Beste Grüße aus Oberbayern
Dieter