Spitzenlicht bei Lok auto. abschalten

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locomotive-boy

Spitzenlicht bei Lok auto. abschalten

Beitrag von locomotive-boy » Freitag 18. Juli 2008, 14:39

Liebe Community,

Da jetzt (endlich) Ferien sind, möchte ich mich wieder meiner Modellbahn widmen.

Da mich eigentlich nur die Technik interessiert, möchte ich zwei Ziele ansteuern:

1. rote Schlusslichter anschließen
2. Abgeschaltete Spitzenbeleuchtung wenn ein Waggon angekuppelt wird

Die roten Schlusslichter sind an sich kein Problem, Vorwiderstand + Diode + LED, wobei die Diode zur Fahrtrichtungsabhängigen Beleuchtung dient.

Die automatische Abschaltung der Spitzenbeleuchtung bereitet mir ein größeres Problem.

Zuerst versuchte ich, die Birne einfach zu überbrücken, doch da die Birne parallel zu den Motoren angeschlossen ist, drehten sich die nur noch sehr langsam

Ich habe auch bereits mehrere Versuche gewagt, bei der die Kupplung einen Kupferdraht anhebt und dadurch den Kontakt der Birne zur Stromquelle unterbricht, doch sind alle gescheitert.

Jetzt habe ich eine Idee, wie es klappen könnte: Bild

Schreibt mir bitte, wie ihr diese Idee findet oder habt ihr noch andere Ideen, wie ich bei diesem Schaltplan
Bild
diese automatische Abschaltung erreichen kann.

Löten hab ich in der Elektrotechnik-Werkstätte der HTL gelernt, besitze noch aber leider nur einen ungeregelten 30W Bräter als Lötkolben, daher ist löten möglich, aber nach Möglichkeit zu vermeiden :wink: .

Falls es etwas nützt, ich habe H0 und Gleichstrom Analog.

Danke im Voraus für Tipps

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HaNull
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Beitrag von HaNull » Freitag 18. Juli 2008, 19:37

Hallo!

Du versuchst, die Lampe zu überbrücken.

Sind Lampen und Motor denn in Reihe geschaltet?
Ich würde erwarten, dass Motor und Lampen parallel geschaltet sind ...

Lampe rausziehen (falls gesockelt) oder Leitung zur Lampe unterbrechen und Schalter einbauen.

BTW: Leuchtdioden sind auch Dioden; die Dioden dienen nicht dazu, dass die Leuchtdiode fahrtrichtungsabhängig leuchtet, sondern sie schützen die LED vor zu hoher Sperrspannung.
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locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Freitag 18. Juli 2008, 20:26

Du hast recht, wie du im unteren Schaltplan erkennen kannst, sind die Lampen zu den Motoren parallel angeschlossen, aber ich möchte die Lampen eben durch schließen eines Kontaktes abschalten, da das Trennen des Kontaktes im Test nicht funktioniert hat.

Zum Schalter: Gibt es einen Schalter, der durch anliegende Spannung an einem Kontakt die Stromführung zwischen zwei anderen Kontakten unterbricht?

Zu den Dioden: Dann brauch ich sie eben als Schutzdioden, denn da liegen 18V an.

Das Problem ist, dass ich das eben erreichen will, dass die Lichter automatisch aus sind. Wie ich geschrieben habe, gehe ich in eine HTL und habe jetzt einfach den Ehrgeiz, diese Automatik zu bewältigen.

Auf die Reihenschaltung bin ich gekommen, weil ich den Motoren die Spannung eben durch das überbrücken der Lampe nicht nehmen will.

Trotzdem Danke für deine Antwort.

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Beitrag von HaNull » Freitag 18. Juli 2008, 20:51

Ein Transistor ist ein Verstärker. Man kann damit auch einen Inverter bauen.
Ich glaube, Du brauchst außer dem Transistor nur einen Widerstand.

Ist der Schalter offen, liegt der "Eingang" (Basis) des Transistors über den Widerstand an Plus, der Transistor schaltet durch und das Licht brennt.
Ist der Schalter geschlossen, dann liegt der Eingang des Transistors über den Schalter an Minus und das Licht ist aus.
Bei geschlossenem Schalter fließt Strom über Widerstand und Schalter; aber bei schätzungsweise 10 Kiloohm dürfte das nicht ins Gewicht fallen.

Die Schutzdiode kann bei dieser Schaltung vermutlich entfallen.

Wenn Du schnell genug bist, kann man das auch mit einem 30-Watt-Bräter zusammenlöten.

Ein Relais als Umschalter ist vermutlich ungeeignet, weil es erst bei einer bestimmten Spannung anzieht - es könnte also sein, dass das Licht beim Anfahren kurz sichtbar wird, bevor das Relais den Kontakt unterbricht (und dabei auch noch hörbar klackt).

Vielleicht kann Dir ein Elektronik-Guru des Forums einen Tipp geben, welchen Transistor und welchen Widerstand Du verwenden kannst.
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locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Samstag 19. Juli 2008, 11:40

Das interessiert mich jetzt, denn das ist genau das was ich suche. Danke für deinen Tipp. Jetzt hoffe ich nur noch, dass einer der Elektronik-Spezialisten einen Tipp geben kann, welchen Transistor und Widerstand ich brauche.

Schutzdiode: Wieso kann die entfallen? Hält eine LED 18V Sperrspannung aus?

Danke nochmal für eure Hilfe.

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Beitrag von HaNull » Samstag 19. Juli 2008, 20:11

locomotive-boy hat geschrieben:Schutzdiode: Wieso kann die entfallen? Hält eine LED 18V Sperrspannung aus?
Die soll(te) nun der Transistor aushalten ...
Eine Diode hat einen np-Übergang und lässt Strom nur in eine Richtung durch.
Ein Transistor hat die Schichten npn bzw. pnp - und kann zum Teil sogar als Diodenersatz genutzt werden.

Welchen Strom muss der denn aushalten?
Die meisten Schalttransistoren sollten mit 100 mA oder gar 200 mA zurechtkommen.
Bei Modellbahnlampen sind m. W. so 30 bis 70 mA üblich, das sollte also reichen.
Bei LEDs sind es üblicherweise 2 bis 20 mA.

Transistoren wären z. B. BC 547 (bei Conrad: 10 Stück für 1,00 Euro) oder BC 107. Diese sind bei C* mit 0,2 A angegeben.

BTW: wieso 18 Volt? Ich dachte, Gleichstromer fahren mit 12 Volt?

Bei einem Laststrom von 100 mA sollte ein Basisstrom von 2 mA ausreichen.
Basiswiderstand berechnen
Wenn ich von 10 Volt und 2 bzw. 3 mA ausgehe, ergeben sich Widerstandswerte von 3,3 bzw. 4,7 Kiloohm. Bei LEDs sollte es auch mit 10 Kiloohm funktionieren.

Weil ich zu faul bin, einen Schaltplan zu zeichnen, habe ich mal gesucht.
Ergebnis (zum NAND runterscrollen, Bild kann vergrößert werden)
Die vier Dioden links kannst Du weglassen.
Die 820 Ohm musst Du an Deine Spannung (12 oder 18 Volt) und Deine LED anpassen.
Der Kupplungsschalter muss den Eingang mit Minus verbinden, damit das Licht ausgeht.

Alle Angaben ohne Gewähr ...

Edit: Link geändert
Zuletzt geändert von HaNull am Sonntag 20. Juli 2008, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von locomotive-boy » Sonntag 20. Juli 2008, 13:29

Tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte.

Die Stromstärke an der Lampe beträgt 40,4 mA, wenn ich dann die LEDs noch dazuhänge, sind es also 42-60 mA

18 vs 12 V: Dachte ich auch, doch als ich unser Multimeter anschloss, zeigte es, wenn der Trafo voll aufgedreht war, etwas mehr als 18V an.

Leider ist der untere Link unbrauchbar, bitte editiere ihn.

Danke nochmal für deine Hilfe.

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Beitrag von HaNull » Sonntag 20. Juli 2008, 19:16

Der Link ist geändert (Direktverweis auf das Bild funktioniert anscheinend nicht).

Du solltest die Spannung mal messen, wenn eine Lok fährt.
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Beitrag von claus » Mittwoch 23. Juli 2008, 01:18

Zur Schaltung oben rechts "Inverter NOT".
Die LED geht aus wenn der 10K Wiederstand mit + verbunden wird. Dann schaltet der Transitor durch und nimmt der LED den Strom weg.
Ausserdem fehlt noch ein Pulldownwiederstand. Siehe weiter unten auf der Seite.
also 330k von B (Mitte) am Transitor nach Masse.
Gruß
Claus

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locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Mittwoch 23. Juli 2008, 11:20

Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, hatte in den letzten Tagen zu tun...

@h-zero: Hattest recht, Spannung muss man immer parallel zum Verbraucher messen, sind 14,5V. Immer noch mehr als 12, aber wenigstens keine 18...

@claus: Macht es einen Unterschied, ob ich die Inverterschaltung verwende oder die NAND-Schaltung?

Danke für eure Beiträge, ich werde dann bei C* schauen, was ich alles brauche.

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Beitrag von HaNull » Mittwoch 23. Juli 2008, 19:13

locomotive-boy hat geschrieben:@claus: Macht es einen Unterschied, ob ich die Inverterschaltung verwende oder die NAND-Schaltung?
Die NOT-Schaltung funktioniert nur bei Verbrauchern, die über einen (hinreichend großen) Widerstand betrieben werden, weil der Transistor zum Ausschalten den eigentlichen Verbraucher kurzschließt.
Bei ausgeschaltetem Licht fließt mehr Strom aus bei eingeschaltetem Licht.
Mit Verbrauchern, die ohne Widerstand betrieben werden (Glühlampen), würde dies gar nicht funktionieren.

Um dies zu vermeiden, hatte ich die NAND-Schaltung vorgeschlagen.
Wobei ich mich auf die untere Schaltung "NAND: andere Schaltung mit DTL" bezogen habe.
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locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Mittwoch 23. Juli 2008, 19:39

Danke, h-zero und claus, dann schau ich mir mal bei C* an, was ich brauche.

Bei Fragen melde ich mich wieder, denn hier beschäftigt man sich sogar mit den unwichtigsten Fragen.

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Beitrag von claus » Samstag 26. Juli 2008, 13:19

h-zero hat geschrieben:
locomotive-boy hat geschrieben:@claus: Macht es einen Unterschied, ob ich die Inverterschaltung verwende oder die NAND-Schaltung?
Die NOT-Schaltung funktioniert nur bei Verbrauchern, die über einen (hinreichend großen) Widerstand betrieben werden, weil der Transistor zum Ausschalten den eigentlichen Verbraucher kurzschließt.
Bei ausgeschaltetem Licht fließt mehr Strom aus bei eingeschaltetem Licht.
Mit Verbrauchern, die ohne Widerstand betrieben werden (Glühlampen), würde dies gar nicht funktionieren.

Um dies zu vermeiden, hatte ich die NAND-Schaltung vorgeschlagen.
Wobei ich mich auf die untere Schaltung "NAND: andere Schaltung mit DTL" bezogen habe.
Man kann die Variante NAND mit DTL auch als NOT aufbauen. Alternativ kann man wenn man anstelle von LED´s Glühbrinen hat diese auch in den Colektor oder Emitter zweig einbauen und dem Transistro den Basisstrom wegnehmen. Also mit R von V+ nach B und dem Schalter von B nach E.
Also den Transistor als Schaltverstärker benutzen.
Kommt halt drauf an welche Art von Schlatsignal im Endeffkt vorhandne ist.
Wenn Bekannt ist wo der Schaltkontakt sitzt, also Polungsmässig d.h. ob er z.B. nach masse schaltet wenn das Licht aus sein soll, dann kann man auch die Passende Schaltung drum rum bauen.
Je nach dem wie man die Wiederstände und die Lampe um den Transistor verteilt ist NOT und Treiber Logik möglich. Die frage sit ja nur ob Invertiert oder nicht.
Gruß
Claus

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Beitrag von HaNull » Samstag 26. Juli 2008, 19:46

claus hat geschrieben:Man kann die Variante NAND mit DTL auch als NOT aufbauen.
Ein NAND mit einem Eingang ist ein NOT.
Bei der NAND-Schaltung wird am Eingang invertiert, bei der NOT-Schaltung am Ausgang ...
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Beitrag von claus » Sonntag 27. Juli 2008, 00:44

Wichtig ist jetzt eigentlich was für eine Art Schalter bzw. Taster er wie in die Lok bekommt (ich vermute mal es wird ein Schliesser gegen Masse, aber schaun wir mal). Damit dann die Lampen zu schalten ist das kleinere Problem.
Gruß
Claus

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Centralstation

Beitrag von Centralstation » Mittwoch 30. Juli 2008, 10:03

Ich würde von Conrad einen Microschalter einbuen und an seiner Tastkappe einen Draht befestigen, der aus der Lok ragt, du könntest auch einen Reedkontakt in längsbauform unter die Kupplung befestigen und an die Kupplung des Wagens einen Magneten kleben. Der Reedkontakt deaktiviert dann per bistabilem Relais die Beleuchtung.
Viele Grüße.

locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Mittwoch 30. Juli 2008, 19:02

Hallo Leute, tut mir Leid, habe derzeit ein Praktikum und daher recht lange keine Zeit gehabt.

@claus: Wo der Schalter kontaktmäßig liegt, ist mir egal, solange er durch schließen die Lampe abschaltet und der Motor trotzdem nicht überbrückt wird.

Der "Schalter" sind zwei Kupferkontakte, die mit einer stromleitenden Waggonkupplung verbunden werden.

@centralstation: An einen Reed-Schalter hab ich noch gar nicht gedacht, das klingt aber tatsächlich einfacher als eine Not Schaltung, ich könnte einen verwenden, der durch ein Magnetfeld die Verbindung kappt. Das klingt super, der einzige Nachteil ist, dass ich jeden Waggon, der nicht in einem fixen Zugverband und nicht an einem Ende eines fixen Zugverbandes ist, mit einem Magnten ausgerüstet werden muss.


Ich möchte mich jetzt aber noch nicht entscheiden, damit ich Vor- und Nachteile genau abwiegen kann, denn ich will nicht, dass die Arbeit der anderen Schreiber umsonst war.


Edit, am 07.08.08; 18:49

Hallo Leute, ich denke, dass ich mit den Reed-Kontakten besser wegkomme als mit meinem Kupplungsschalter.

Ich sehe auf der Website von C****d, dass es Reed-Kontakte in verschiedenen Ausführungen gibt, Öffner und Schließer. Wenn ich will, dass der Reed den Stromkries unterbricht, wenn ein Magnet in seine Nähe kommt, so brauche ich einen Öffner, oder?

Apropo C****d, bei den technischen Zeichnungen der Produkte, sind die metrischen Angaben die in den Klammern, oder die ohne Klammern?

Und noch was: könnt ihr mir andere Produkte empehlen, als die, zu denen die Links führen? Welche Reed-Kontakte werden eigentlich in CS-Autos eingesetzt?

Danke im Voraus

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