Strom über drehende Achse

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Markus1972

Strom über drehende Achse

Beitrag von Markus1972 » Mittwoch 4. April 2007, 14:26

Hallo,

ich möchte mir selbst ein drehendes Fahrgeschäft für meine Kirmes bauen. Es soll grob gesagt aussehen wie eine Hantel, die sich in der Mitte um eine Achse dreht (nicht die Längsachse). "Natürlich" sieht sowas nur gut aus, wenn's auch beleuchtet ist. Dementsprechend stellt sich mir nun das Problem, 2 Strompole über eine drehende Achse zu bringen. Kabel würden sich verdrehen und irgendwann reißen. Deshalb erhielt ich von einem Bekannten den Tip, es mit einem "Schleifring" zu probieren. Nur sowas gibt's anscheinend nicht mal bei Con..., weder im Geschäft noch im Katalog. Der Durchmesser sollte nicht wesentlich über 1,5 cm sein, da sonst die Proportionen nicht mehr passen. Weiß jemand, wo man so etwas herbekommt oder wie man dieses Problem sonst lösen könnte?

Danke schon mal im Voraus

Markus

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 4. April 2007, 15:23

Versuch doch einfach mal 2 kleine Universalmotoren(z.B.aus einer Wechselstromlok) auseinanderzubauen. Darauf hast Du Schleifkontakte. Den Strom kannst Du über die Kohlebürsten einspeisen und über die Rotorwicklung abgreifen.
Die beiden Motoren brauchst du dann einfach nur über die Antriebswellen zu verbinden. Schon hast Du einen Schleifring mit 2 Kontakten für Dein Fahrgeschäft.
Grüße EP2 Bi Polar

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 4. April 2007, 17:03

Moin Markus,
nimm 2 Messingringe mit unterschiedlichem Durchmesser, d.h. wenn die
ineinander liegen sollte min. 1mm Abstand sein. Diesen "Abstand" füllst
Du mit 2-Komponentenkleber. Schon hast Du die Schleifflächen.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 4. April 2007, 18:03

Hallo Kollege,
man kann sowas auch als Platine ätzen. Einfach mit einem Zeichenprogramm Ringe zeichnen und dann mit einem Laserdrucker ausdrucken. Dann geht es weiter wie beim Platinenätzen. Falls man sowieso schon ein Elektronikbastler ist. Oder man lässt sich so eine Platine im Platinenversand per Internet kommen. Als Schleifkontakte muss man dann ein Relais seiner Kontakte berauben. Oder noch schneller mit Aufreibesymbole direkt auf kupferkaschierte Platinen Kreise aufreiben und dann gleich ätzen. Oder mit Edding 3000 Kreise auf diese Platinen malen und dann ätzen.
Echt ätzend!
Gruß
Wolfgang Z.

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 4. April 2007, 20:26

Moin Wolfgang,
an das Ätzen habe ich auch gedacht, jedoch hatte ich Bedenken wegen der dünnen Kupferbeschichtung die m.E doch recht schnell verschleißt.

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franz
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Beitrag von franz » Freitag 6. April 2007, 11:15

Es gibt doch diese "untangler" für Telefonhörer mit vier Kontakten, kann man die verwenden?
Grüße, Franz

Avatar: MAN-Zugmaschine der Ottensener Industriebahn. Foto: Dr. Ullrich Huckfeld.

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Beitrag von Marsupilami » Freitag 6. April 2007, 16:34

franz hat geschrieben:Es gibt doch diese "untangler" für Telefonhörer mit vier Kontakten, kann man die verwenden?
ja, kann man - das ist sogar eine wirklich gute Idee ;)

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Beitrag von wzimmermann » Freitag 6. April 2007, 18:46

Hallo Günni,
es gibt verschieden starke Kupferauflagen bei den Platinen und wenn Du
einen schönen Relaiskontakt nimmst, dann dürfte die auch nicht so schnell
verschleißen.
Bei dem Entzwirbler ist das auch so eine Sache mit dem Verschleiß! Der ist
nicht für schnelle Umdrehungen eines Karusells gemacht. Eher könnte ich ihn mir bei einer Drehscheibe vorstellen.
Aber da hilft nur ausprobieren!
Oder ganz was Tolles: Du zerlegst eine ausgediente elektrische Zahnbürste.
Bei der wird die Energie ja transformatorisch übertragen, also ganz ohne schleifen und so. Für einen Schwung Led's könnte es reichen.
Auf der Netzseite braucht man nichts öffnen. Lediglich den Antrieb der Bürste
zerlegt man und haut den Akku und den Motor raus. Unten sitzt eine Spule drin und die müsste sich dann über dem Zapfen des Ladegeräts drehen.
Aber wie gesagt - testen!
Gruß Wolfgang Z.

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