Stromfühler mit Problemen

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slutz

Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Sonntag 2. Januar 2011, 21:34

Hallo Experten,

Ich bin recht neu im digitalen Zeitalter.
Wir haben bisher alles analog gehabt und sind gerade dabei auf Digital umzusteigen und haben
ein kleines Problem mit den Stromfühlern.

Ich habe einen Stromfühler wie unter http://www.henningvoosen.de/Site/Inside ... tztmelders
gebaut und an das RM Modul (RM-88-N-O von LDT) angeschlossen allerdings wird der
entsprechende Gleisabschnitt immer als "belegt" angezeigt unabhängig davon ob in diesem Abschnitt etwas steht oder nicht. An was kann das liegen?
Als digitalsystem dient die DiCoStation von LDT sowie ein DB-2 Booster. Als Trafo ist ein 18V Trafo dran. Es handelt sich um ein 2-Leiter System.
Ich habe inzwischen diverse Dinge versucht u.a. den Optokoppler in der obigen Schaltung weggelassen und direkt auf die Optokoppler des RM Moduls gegangen daraufhin bekam ich nie ein "belegt" ich habe auch schon versucht den Widerstand zu ändern brachte allerdings auch nur immer ein "belegt" zum Vorschein.

Mir gehen die Ideen aus. Kann mir evtl jemand helfen?

Danke schon mal jetzt.

Gruß Stefan

Nero
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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von Nero » Montag 3. Januar 2011, 20:07

Hast du einfach mal den Gleisanschluss offen gelassen? Vielleicht hast du ja einen kleinen Leckstrom am Gleis. Der GBM meldet dann recht schnell ein "Besetzt". Falls das nicht hilft vergrössere mal den Vorwiderstand weiter oder verbinde mal den dritten Potianschluss mit dem Gleisanschluss. Wenn dann bei rechtsanschlag immer noch der Optokoppler meldet ist was faul...


Uwe

slutz

Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Montag 3. Januar 2011, 20:41

Hallo Nero,

auf die Idee einfach mal den Gleisanschluss offen zu lassen hätte ich auch selbst kommen können
Danke für den Tip muss ich morgen gleich mal versuchen!

Gruß Stefan

wzimmermann
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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von wzimmermann » Dienstag 4. Januar 2011, 21:25

Hallo Kollege,
der erste Fehler war schon mal, dass in der Besetztmeldeschaltung ein Optokoppler drin ist und in den Rückmeldemodulen von LDT auch. Das müsste man anders verschalten, macht aber keinen Sinn. Ein Optokoppler reicht. Ich nehme diese Stromfühlerschaltung in Verbindung mit den normalen RM S88. Als Widerstand habe ich statt des Potis 22 Ohm drin. Hast Du die Dioden richtig herum in Deiner Schaltung drin? An den Dioden sollen in jeder Stromrichtung miteinander 1,4V abfallen. Die IR-LED im Optokoppler hat eine Durchlassspannung von ca. 1,15V. Wenn man da mit 10mA Strom durch die IR-LED rechnet kommt man mit 22Ohm gut hin.
Du musst auf der Seite wo der Transistor im Optokoppler sitzt den Kollektor an den Eingang des (1-16) des Rückmeldemoduls bringen und den Emitter muss mit dem Masseanschluss verbunden werden (umgekehrtes T) sonst geht es nicht.
Ich habe auch Bedenken mit dem Poti. Wenn man das aus Versehen mal auf Null dreht, dann liegen an der IR-Diode des Optokopplers die 1,4 V an. Man muss nun in das Datenblatt des Optokopplers schauen, ob da schon ein unzulässig hoher Strom fließt. Eventuell hast Du den Opto schon in den Halbleiterhimmel geschickt. Nimm lieber die 22 Ohm, das ist sicherer und macht die Schaltung ausreichend empfindlich.
Aber sonst ist die Schaltung unschlagbar sicher und günstig. Wenn man die Module von LDT rechnet kommt man so auf 1,5€ pro Eingang und diese Stromfühlerschaltung kostet so grob zwofuffig, dann ist das schon günstig.
Gruß
Wolfgang Z.

slutz

Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Mittwoch 5. Januar 2011, 08:04

Hallo Wolfgang,

ok ich habe aber nunmal die Module mit Optokoppler.
Wäre dann meine Schaltung die ich angehängt habe richtig?
Die RM Module haben bereits einen eigenen Vorwiderstand für die Optokoppler LED eingebaut.

Gruß

Stefan
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wzimmermann
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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 5. Januar 2011, 19:30

Hallo Stefan,
die wäre richtig. Wäre, wenn nicht der Widerstand in dem RM-Modul wahrscheinlich viel
zu hoch wäre. Da kommen ja nur 1,4V Spannungsabfall zusammen.
Schau mal in der Anleitung von Litfinski RM-Modul nach, was da für Widerstände verbaut sind.
Du brauchst 22, allerhöchstens 27 Ohm, alles darüber lässt den Optokoppler nicht funktionieren. Entweder Du tauscht die Widerstände aus (oder wenigstens mal einen) oder Du besorgtst Dir noch mal Module ohne Optokoppler und fügst Deinen Stromfühlern Opto hinzu bei denen Du die richtigen Widerstände setzt.
Schau mal nach für welchen Bereich von Spannung die Opto-Module von Littfinski ausgelegt sind. Für 1,4V ganz sicher nicht.
Gruß
Wolfgang Z.

slutz

Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Donnerstag 6. Januar 2011, 18:00

Hallo zusammen,

Ich hab es inzwischen so dass die Rückmeldung ankommt. Allerdings bekomm ich kein konstantes Signal. D.h. die belegtmeldung flackert was ist denn bitte nun noch falsch. Ich hab jetzt eine Lösung mit Optokoppler und zusätzlicher Diode. Muss ich evtl noch irgendwo nen Kondensator zur Glättung einbauen?
Es ist jetzt die Schaltung von Henning Voosen plus eine zusätzlich Diode zw. dem Optokoppler und dem RM Modul
Gruß
Stefan

wzimmermann
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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von wzimmermann » Donnerstag 6. Januar 2011, 18:28

Hallo Stefan,
die Module von LDT haben doch einen 10nF Kondensator am Eingang? Ich habe kein Flackern!
Eventuell müsste man noch einen höheren Wert parallel schalten (100nF), aber keine Elkos.
Das Flackern kommt von den Rechteckimpulsen der Digitalspannung und sollte sich mit einem Kondensator ausbügeln lassen.
Gruß
Wolfgang Z.

slutz

Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Donnerstag 6. Januar 2011, 19:57

Hallo Wolfgang,

der Kondensator muss dann zw. REF und den jeweiligen Eingang richtig?

Gruß
Stefan

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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von wzimmermann » Donnerstag 6. Januar 2011, 22:17

Hallo Stefan,
ja zwischen Ref und dem jeweiligen Eingang. Ich habe komischerweise keine Probleme mit
Flackern. Die Schaltung wertet nämlich nur das aus, was oberhalb der Nulllinie ist, oder unterhalb, je nach Polung Deiner LED im Optokoppler.
Digitalspannung ist ja eine rechteckige Wechselspannung und mit unserer Schaltung werten wir nur entweder den positiven Teil oder den negativen Teil aus.
Ich bin sicher wenn Du mal die IR-LED umpolst, dann könnte die Flackerei vorbei sein. Beim Märklin-Motorola-Format und sicherlich auch beim DCC ist die Spannung erst mal negativ (-18V) und mit Einsetzen der Übertragung von Befehlen wechselt die Spannung für Mikrosekunden ins Positive (+18V). Die Digitalspannung ist also zeitlich gesehen mehr im Negativen als im Positiven. Man kann ja keinen Brückengleichrichter hinter die Dioden schalten, weil der "braucht" auch wieder 2x0,7V und dann bleibt nichts mehr für die IR-Led im Optokoppler.
Gruß und viel Erfolg
Wolfgang Z.

slutz

Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von slutz » Freitag 14. Januar 2011, 13:19

Hallo Wolfgang,

bin nun endlich dazugekommen das ganze nochmals zu testen.
Das umpolen der IR-LED hat nichts gebracht. Mit einem Kondensator allerdings bekomme ich jetzt ein 1a Signal.

Danke für deine Hilfe.

Gruß

Stefan

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Re: Stromfühler mit Problemen

Beitrag von wzimmermann » Freitag 14. Januar 2011, 19:32

Hallo Stefan,
das freut mich, dass es jetzt funktioniert!
Viel Spaß noch!
Wolfgang Z.

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