Verabschiede mich vom Wechselstrom: Gleichstrom!

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Bahnchef
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Verabschiede mich vom Wechselstrom: Gleichstrom!

Beitrag von Bahnchef » Dienstag 29. Mai 2007, 19:29

hallo; nach langer rumbastelei gebe ich entnervt auf :x ;
ich fahre derzeit noch auf Märklin K-Gleisen, aber man kann einfach nix machen mit diesen unbiegsamen Ungetümen...
Meine Erwartungen auf die Detailiertheit der Schienentrassen sind in den letzten jahren enorm gestiegen, habe aber leider den fehler gemacht, mit Märklin angefangen zu haben...
:roll: was ich jetz ein bisschen bereue, denn: Es gibt keine wirklich "schlanken" weichen für Märklin (wo doch die k-gleis weichen eh so beschissen aussehen :x ); habe schon versucht schlanke Gleichstrom Peko Weichen mit mittelleiter umzurüsten , aber:
1.) schaut beschissen aus mit den Noppen
2.) die schlanken Weichen sind der größte Feind der Märklin Skischleifer...
Zudem habe ich bemerkt, dass modellbauerisch höchst anspruchsvolle Gleistrassen NIE mit Wechselstromgleisen gebaut sind...

Ich bin also zu dem entschluss gekommen, das System komplett zu wechseln. Meine alte Anlage habe ich weitestgehend abbauen müssen, habe auch nur 3 Wechselstromloks und bisschen Wagenmaterial also dürfte der Umstieg nicht schwer fallen...

Da ich ja kompletter Neuling in Sachen Gleichstrom bin habe ich dazu ein paar fragen;
ich habe mir schon mal bisschen Gleichstrom ProbeSchienenmaterial besorgt (PECO COde 100) und bin mit diesem optisch sehr zufrieden (was sagt ihr dazu?).
Nur leider scheinen die Schienenprofile niedriger als bei Märklin zu sein (Märklin Loks rattern förmlich darüber:roll: )

was mich außerdem noch interessieren würde, welcher Hersteller ist (für Schienenmaterial Peco 100) geeignet?
Der Hersteller sollte aber nicht billige Plastiklook-Modelle anbieten sondern ebenfalls wie Märklin (ich finde ja immernoch, dass märklin am detailgetreusten ist!) hochwertige Modelle hat...(Roco!?)
Außerdem war ja bei Märklin mit dem 3 Punkt gleis immer das Argument, man könne jedwede Gleiskombination erstellen, anders das Gleichstromsystem; aber ich habe irgendwo mal den begriff "electrofrog" gelesen... :?
Ein weiterer Punkt ist, ich will die Gleichstromanlage auch "Digital" etwa wie Märklin delta betreiben. Was gibts da für Alternativen am Gleichstrom-Markt?

Fragen über Fragen :lol:

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sabahn
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Beitrag von sabahn » Dienstag 29. Mai 2007, 20:22

Hallo Bahnchef,
viele Grüße an dich und an jeden, der das unattrktive Dreileitersystem aufgibt. Da werden Verrisse geschrieben über die Anzahl der Nieten und die Höhe vom Auspuff an den Loks und dann liegen da Gleise mit Noppen drauf und Weichen wie aus dem Spielzeugmuseum. Ich denke, da lange Weichen die Schleifer behindern, sind die Weichen beim Dreileitersystem immer so stark gebogen.
Ich habe mit Roco-digital angefangen und bin dabei geblieben. Die Weichenbereiche habe ich auf Bettung damit die Antriebe verschwinden und für Paradestrecken werden die langen Gleise ohne Bettung gebogen. Sogar 10 Grad-Weichen gab es mit Bettung. Diese sind zwar ziemlich lang aber eine echte Augenweide und man kann mit einem Personenzug darüberfahren ohne dass die Stirnseiten nebeneinander vorgucken. Geht mit einem Schleifer glaub ich gar nicht. Und ein Kurzschluß bei einer Kehrschleife stellt doch heutzutage auch kein echtes Problem mehr da.
Heute würde ich lieber Gleise ohne Bettung verlegen und die Antriebe unterbauen. Über die Höhe der Schienen und über die Systeme streiten sich die Modellbahner immer und das ist schlecht, weil gerade die vielen Varianten und Normen den Zuwachs bei den Modellbahnern bremsen. Im Zweifelsfall entscheide ich mich immer für die universalere Methode, also lieber höhere Gleise. Die sind zwar nicht so filigran aber ein guter Kompromiss, wenn es um Kompatibilität geht.
In diesem Sinne wäre es für die Modellbahn an sich von Vorteil, wenn die Systeme in Deutschland sich wieder etwas annähern würden um unkomplizierter und damit attraktiver zu sein und z.Bsp. das Dreileitersystem immer weniger Zuspruch fände.
Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Beständigkeit des Ziels.
Gruß Torsten
Webseite Sulzangen H0 und Zittau H0e mit DC-Car

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Beitrag von Bahnchef » Dienstag 29. Mai 2007, 20:40

ist das DCC Format ähnlich wie das MM format?
kann ich hier Loks verschiedener Gleichstromanbieter mit dem gleichen digitalsystem fahren lasse?

kami

Beitrag von kami » Mittwoch 30. Mai 2007, 11:13

Hallo
@Bahnchef
Ich nutze die Roco Digitalzentrale DCC (MM nie benutzt)
gesteuert werden Loks mit DCC bei mir, von Roco, Piko, Lenz, Liliput und Fleischmann ohne Probleme.
Liegt aber auch an den verbauten Decodern (neben der Lastregelung bieten die neueren Decoder auch anlalogen Betrieb/bzw. Mischbetrieb.
Gruß Jürgen

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 30. Mai 2007, 11:45

Hallo Bahnchef!
Hier ein paar Hersteller der Code 100 Systeme: Walthers/ Shinohara; Tillig; Atlas; Bachmann; Micro Engineering Company.
Solltest Du aber wirklich sehr nahe ans Vorbild gehen wollen, nimm Code 83 Gleismaterial.Da hast Du eine viel größere Auswahl und die schlanken Weichen(ab #8 ) entsprechen dem originalen Vorbild .(ich benutze Code 83 Gleise von Walthers/ Shinohara) Prüfe aber bevor Du dir die Gleise zulegst, ob die Spurkränze nicht auf den Schwellen hoppeln. Das ist eine Eigenheit die so aufkommt, wenn europäische auf amerikanische Normen treffen.
Zu den Digitalsystemen: Das Märklin System ist total eigenständig und läßt sich nicht mit dem DCC Format kombinieren oder umrüsten.
Das DCC System ist weltweit vertreten und läßt sich mit so ziemlich jedem Anbieter kombinieren bzw. Ich kenne nur Märklin /Trix die keine DCC Decoder in ihre werksseitig digitalisierten Loks einbauen.
Grüße EP2 Bi Polar

Bahnchef
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Beitrag von Bahnchef » Mittwoch 30. Mai 2007, 11:55

ok, dann is also das DCC System bei den Gleichstromern standard...(wie bei den Wechselstromern das Motorola format)
das wollte ich wissen. Also kann ich Loks verschiedener Hersteller kaufen, ich muss nur darauf achten dass sie einen DCC Decoder eingebaut haben, oder!? (Verstehe ich das schon so, dass man bei DCC auch verschiedene lokadressen hat und mehrere züge gleichzeitig fahren lassen kann?)
gibts da nen spezielleren wikiartikel dazu, ich finde da nur so nen allgemeinen...

Zu den Gleisen: beim Code 83 ist doch das Schienenprofil sehr niedrig oder?
Da wird es dann wohl probleme geben mit versch. Loks; da ich jetzt auch noch nicht weiß von welchem hersteller ich diese beziehen soll (evtl Roco?)
werde ich lieber code 100 nehmen. aber ich höre generell, dass nur Märklin so tiefe Radspitzen hat, die aufs Kleineisen schlagen (v.a. die Loks)!
ich habe mir vor längerer zeit auch mal Weichenbausätze gekauft (weiß aber nicht mehr welcher hersteller, entweder peco oder tillig) mit extrem schlanken ausläufern. Wollte in diesen so Pukos einbauen, aber es hilft nichts, die kurzen Märklinskischleifer drücken dann auf einen Schienensteg und dann kurzschluss...

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 30. Mai 2007, 12:43

Zum Gleiscode hier mal eine super Erklärung: http://www.us-modellbahnen.de/wbboard2/ ... tder8ek0b2
Bei den Selbstbau Weichen kenne ich mich nicht so aus.
Jedoch ich hab eben mal die Tillig Website besucht....besonders schlank sind die Weichen meiner Meinung nach mit ihren 9° nicht...
Aber Du mußt es ja selbst wissen, was Du verbaust und brauchst. Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß beim Umbau.
Digitalloks:
Auch wenn DCC Standart bei 2 Leiter Systemen ist, steht immer drauf was drin ist. Das gilt zumindest für das Digitalsystem.
Grüße EP2 Bi Polar

LKW Modell

Beitrag von LKW Modell » Mittwoch 30. Mai 2007, 13:46

@ Bahnchef, aus deinem Urbeitrag meine ich zu lesen das du Märklin Loks auf Zweileiter Gleis einsetzen willst, ist das richtig?
Nur leider scheinen die Schienenprofile niedriger als bei Märklin zu sein (Märklin Loks rattern förmlich darüber :roll: )
Wenn die Antwort ja ist, dann vergiss es schnell.

Märklinloks MÜSSEN vor einem Einsatz auf dem Gleichstrom-Gleis umgebaut werden.
Simpel gesagt muss aus der Märklinlok eine Trix werden :wink: . Mit gegeneinander isolierten Rädern, ohne Schleifer, mit einem Gleichstrommotor.
Bei Märklinwagen müssen die Achsen gegen Gleichstromachen getauscht werden, auch ein wirkliches MUSS weil Märklinachsen - da unisoliert - beide Schienen kurzschliessen.

US Weichen von Atlas und Walthers sollte man nicht unbedingt verwenden. Das hat was mit den Herzstücken zu tun.
NEM Radsätzen kann hier genau das umgekehrte passieren wie NMRA RP25 Radsätzen in NEM Weichen: Die Spurkränze klettern im Herzstück aus der Weiche. Micro Engineering Company: Auf jeden Fall NUR für RP25 Achsen.
Da würde ich eher auf PECO, Roco oder Tillig-Gleis setzten, dass ist für NEM Radsätze gebaut.

Heutige NEM Modelle laufen ALLE auf 2,1 mm Code83 Gleis.

PS "electrofrog" ist eine Produktlinie von Peco.

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Beitrag von Bahnchef » Mittwoch 30. Mai 2007, 14:50

@lkw modell:
die Antwort ist: NEIN! ich hatte nie die Ambition, Märklinloks auf gleichstrom umzubauen, wäre mir zuviel arbeit...

um es richtig zu stellen:
ich habe erst Versuche gemacht, Märklin-Rollmaterial über mit pukos umgebauten schlanken peco-Weichen zu steuern, da mir die schlanken k-Gleisweichen immer noch zu "unschlank sind". Leider haben sich hier die Probleme mit den Spurkränzen ( "Rattern" ) ergeben, zudem auch das Problem mit dem Kurzschluß wegen der für schlanke Weichen zu kurzen Skischleifer!
Das Wesentliche, was ich wissen wollte, war, ob Gleichstromloks auch so tiefe Spurkränze haben wie die Märklin loks, da ich erstmal vorhabe, das schienenmaterial aufzubauen und dann das Wagenmaterial kaufen möchte.
Daher auch die Frage, welche gleichstromhersteller ihr empfehlen könnt, nicht dass die dann auch so tiefe spurkränze haben und ich dann sehr kleine schienenprofile habe, wo ich kein wagenmaterial drauf laufen lassen kann...

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Re: Verabschiede mich vom Wechselstrom: Gleichstrom!

Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 30. Mai 2007, 15:08

Moin,
Bahnchef hat geschrieben:Meine Erwartungen auf die Detailiertheit der Schienentrassen sind in den letzten jahren enorm gestiegen, ...

Nur leider scheinen die Schienenprofile niedriger als bei Märklin zu sein
wieso leider? Niedrigere Schienenprofile sind halt vorbildgerechter.
Bahnchef hat geschrieben:Der Hersteller sollte aber nicht billige Plastiklook-Modelle anbieten sondern ebenfalls wie Märklin (ich finde ja immernoch, dass märklin am detailgetreusten ist!) hochwertige Modelle hat...
Wenn man sich alle Katalüge so anschaut, gibt es wohl von jedem Hersteller sowohl detaillierte als auch weniger anspruchsvolle Modelle, was manchmal auch am Alter der Konstruktion liegt. Daß aber jemand Märklin als "detailgetreusten" bezeichnet, liest man nicht sehr oft...
Eher ist da von nicht vorhanden Details die Rede, so daß an den robusten "Modellen" nichts abbrechen kann.
Bahnchef hat geschrieben:aber ich habe irgendwo mal den begriff "electrofrog" gelesen...
Das ist Pecos Bezeichnung für Weichen mit polarisiertem Herzstück.
Bahnchef hat geschrieben:(DCC)
gibts da nen spezielleren wikiartikel dazu, ich finde da nur so nen allgemeinen...
Kennst du den schon:
http://www.der-moba.de/index.php/Thema_Digitalbetrieb

Gruß
Kai

kami

Beitrag von kami » Mittwoch 30. Mai 2007, 17:15

Hallo Bahnchef,
DCC
klar kann ich mehrere Loks fahren lassen, jede Lok hat eine eigene Adresse und ist eingemessen.
-Anfahr, Beschleunigung, Bremsvorgang, Höchstgeschwindikeit Rauchgenerator, Sound etc.

mit meiner Lokmaus 2 ca. 99 Adressen, aber mit der Software und Digistation Rocomotion, wesentlich mehr Adressen, ich kann soviel Loks auf einmal fahren lassen, was natürlich der Trafo hergeben kann.

p.s.heute Spiegel TV digital schauen ab 18.30 Schlacht in HO,
Duell in HO.
gruß Jürgen

Bahnchef
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Beitrag von Bahnchef » Mittwoch 30. Mai 2007, 17:28

OK. Was würdet ihr für ein steuergerät empfehlen (höchstens 10 loks) und wie teuer kommt das ungefähr?

PS: leider hab ich kein Spiegel Digital... :x

kami

Beitrag von kami » Mittwoch 30. Mai 2007, 21:25

Hallo Bahnchef,

kann hier nur mein digitalen Werdegang darlegen.

-vor 5 Jahren Roco-Startpackung (ca. 99 Euro) zugelegt.
mit Diesellok, Wagen, Booster (Trafo) Digitalverstärker mit Lokmaus 2
damit war begrenztes Programmieren möglich.
Letztes Jahr Rocomotion 5.5 zugelegt (ca. 160 Euro)
Digitalzentrale, Software (abgesp.Version von Railrod & Co) diese Hardware wird mit digiverstärker, Trafo und Laukmaus 2 (aus Starterset ist zwingend erforderlich) verbunden.
Zuzüglich ein Rückmelder (8 fach) von Roco und Weichendecoder (?je 50 Euro). Durch Rocomotion und meinen Zubehör können alle DCC Decoder gesteuert bzw. geschalten werden.
Roco hat nun eine Multimaus heraus gebracht, welche mehr Möglichkeiten als die Lokmaus 2, bietet.
Meine Testanlage steuere ich mit der Software (Laptop) eine Lok über FDL der Software, die zweite Lok mit der Lokmaus, da ich eine zweite Lokmaus habe, könnte ein Gast/Freund eine weiter Lok bedienen bzw. fahren.
Das soweit zum meinen Digi Komponenten.
Gruß Jürgen

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 1. Juni 2007, 16:54

@Bahnchef:
Am ehesten zu empfehlen ist ein Fleischmann-Startset mit TwinCenter.
Das TwinCenter ist die abgespeckte Variante der Intellibox und spricht "nur" DCC und FMZ (alter Fleischmann-Standard).
Ein Roco-Startset mit MultiMaus wäre die Alternative.

Du musst nun entscheiden, was dir lieber ist:
Eine feste Digitalzentrale, die zwei Loks gleichzeitig steuern kann
oder
eine mobile Digitalzentrale, wo du eventuell Abstriche bei der Bedienung hinnehmen musst.
(Das TwinCenter hat Endlos-Drehknöpfe, bei der Multimaus musst du den Knopf immer
auf einer leeren Adresse in die entsprechende Position drehen.)

In jedem Fall kommt dich ein Startset deutlich billiger, als wenn du die Sachen alle einzeln kaufst.

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