Versuche mit SMD Leds

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Peter Neuman

Versuche mit SMD Leds

Beitrag von Peter Neuman » Donnerstag 8. Mai 2003, 00:11

Hallo,

Ich möchte vielleicht am Wochenende ein paar Wagen mit Innenbeleuchtung verstehen, da mir aber die
Orginal zu teuer ist möchte Ich diese selber machen, und haben ein wenig gegoogelt und haben diese Seite
gefunden[1], Da sieht es ja ganz einfach aus nur werde ich Gelbe SMS Leds[2] nehmen da die besser aussehen und
billiger sind, jetzt meine Fragen:

1. Kann man das so lassen wie das auf der Seite ist, bzw. gibt es noch mehr solche Seiten?
2. Ich fahre Digital (IB,DCC,HO) und möchte noch keinen Funktionsdecoder nehmen sondern die direkt
durchschalten d.h das sie immer an sind(billingste möglichkeit), sind dann die SMD Leds Digital fähig?
oder braucht man da so einen umwandler?
3. braucht man unbedingt einen Vorwiderstand? Wenn ja dann brauche Ich für z.b. 4 SMD Leds 4 Vorwiderstand richtig?
und welche?

[1] = http://www.arminfendel.de/webpage/Model ... /GT6-1.htm
[2] = Welche Gelbe soll Ich von Conrad nehmen? SMD-Led oder Chip-Led? (hab da zwei gefunden sind die gut? 141682 und 141640)

Sorry für manche fragen aber ich steige erst in die SMD Led Technik ein.:extraconfused:

Vielen Dank für euere Antworten.
Gruss
Peter Neuman

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 8. Mai 2003, 09:19

hi,
es sollte immer ein Vorwiderstand eingesetzt werden, da sonst 1. der Strom für die Dioden zu groß werden kann (dann leuchten sie nur einmal ganz kurz aber dafür schön hell ;-) ) und 2. kann das digitale Signal erheblich gestört werden, so daß teilweise die Decoder nicht mehr funktionieren. Außerdem sollte noch eine Schutzdiode (1N4148 reicht) mit in Reihe geschaltet werden, da die Spannungsfestigkeit von Leuchtdioden in Sperrichtung nicht besonders gut ist. Die LED sollten in Reihe geschaltet werden, dann wird nur ein Vorwiderstand benötigt. Der wird zusammen mit den Dioden in Reihe geschaltet und berechnet sich nach folgender Formel:
digitale Spannung am Gleis = Ud
Vorwiderstand = R
Diodenspannung der LED = Ul
Anzahl der LED = n

R = (Ud - 1,8 * (n+1)) / 0,02

D.h. wenn man 4 Dioden in Reihe an eine digitale Spannung von 18V hängt, ist der Vorwiderstand:

R = (18 -1,8*5) / 0,02 = 450 Ohm. Da es 450 nicht gibt, nimmt man den nächsten möglichen Wert von 470 Ohm.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Gruß Kersten Tams
www.tams-online.de

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Donnerstag 8. Mai 2003, 16:56

Halo
Als Hinweis noch, der Autor der Homepage verwendet einen 50 Watt Lötkolben, der geht zwar auch, es besteht aber bei SMD Bauteilen die Gefahr das man sie im wahrsten Sinne des Wortes grillt.
Einen kleinen Lötkolben zu verwenden wäre also angeraten.

Achso warum gelbe LEDs, bei ebay bekomt man weiße SMD LEDs teils für 60 Cent das Stück, also nicht unbedingt so extrem teuer, hinzu kommt weiße LEDs strahlen in etwa das Licht aus, das auch die Lampen der modernen Personenwagen ausstrahlen.

Peter Neuman

Beitrag von Peter Neuman » Donnerstag 8. Mai 2003, 18:10

Hallo,

Vielen dank für antworten die helfen mir schon weiter.
als lötkolben möchten Ich den von Conrad(492450) nehmen.
Ich möchte zuerst den 614 von Fleischmann umbauen und da
bin ich der meinung gelbe Leds sehen da besser aus, also die ganz hellen weißen.

Gruss
Peter Neuman

Holger aus BS

Beitrag von Holger aus BS » Donnerstag 8. Mai 2003, 19:58

Hallo Peter, irgendwo hatte ich auch schon mal zum Thema Personenwagen beleuchten in einem Thread geantwortet. Aber hier noch mal die Kurzfassung.

rein gelbe LEDs sehen nach meinem persönlichem Geschmack nicht reel aus. Ich hatte damals angefangen diese mit einem Mix aus einer Weissen LED und einer gelben LED. Dadurch das dieses Farbgemisch ja auch noch durch die Inneneinrichtung verändert wird , hab ich meinen idealen Kompromiß gefunden gehabt. Ich verwendete allerdings nicht SMD LEDs sondern normale 3 mm LEDs, diese haben ich in Richtung Wagendach hochleuchten lassen ( also schräg nach oben ). Dieses Wagendach hatte ich anfangs mit Alufolie ausgekleidet um eine Reflektion zu erreichen und um den Kreisstrahlefekt der LEDs auszugleichen. Ich komme mit 4 LEDpaaren aus, dazu der passende Vorwiderstand und schon hast du den :D efekt, bei mir war es jedenfalls so.

In der Hoffnung dir weitergeholfen zu haben

Gruss
Holger

Daniel

Beitrag von Daniel » Freitag 9. Mai 2003, 10:19

Musss man eigentlich vor jeder led nen widerstand setzen auch bei fahrzeug beleuchtung


(ich hab von elektronik keine ahnung)

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Uli
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Beitrag von Uli » Freitag 9. Mai 2003, 10:56

Radio Eriwan würde sagen: Im Prinzip ja.
Allerdings kann man auch so viele LEDs in Reihe schalten, dass der Innenwiderstand der LED-Kette einen Vorwiderstand überflüssig macht.
Andererseits kann man auch über einen Vorwiderstand mehrere LEDs betreiben. Aber EINE LED ohne Widerstand funzt net.

Uli
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Manfred
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Beitrag von Manfred » Freitag 16. Mai 2003, 16:32

Uli hat geschrieben:Radio Eriwan würde sagen: Im Prinzip ja.
Allerdings kann man auch so viele LEDs in Reihe schalten, dass der Innenwiderstand der LED-Kette einen Vorwiderstand überflüssig macht.

Uli
Hallo,

LEDs ohne Vorwiederstand zu betreiben, das funktioniert nicht. Eine LED hat, wie jede Diode, keinen Innernwiderstand, der wie ein ohmscher Widerstand funktioniert. Damit der P-N-Übergang öffnen kann, ist eine bestimmte Spannung erforderlich, die man als Flußspannung bezeichnet. Über dieser Flußspannung ist der Innenwiderstand einer Diode fast null, einer weitere Spannungserhöhung würde den Strom fast ins Unendliche anwachsen lassen, mit dem Ergebnis, daß die Diode zerstört wird!
Ein Vorwiederstand ist daher immer erforderlich, einzige Alternative ist eine sogenannte Constantstrompuelle, die den Strom unabhänig von der Versorgungsspannung constant hält.

Manfred

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Freitag 16. Mai 2003, 17:02

Hallo Manfred,
das muß ich jetzt wiedersprechen eine LED kann man nicht ohne Vorwiederstand an der normalen Mobaspannung 12Volt betreiben, allerdings wenn man von einer theoretisch nötigen Spannung von 2 Volt ausgeht, dann kann man in einer Reihenschaltung 6 LEDs, bei dieser Spannung, ohne Probleme ohneVorwiederstand betreiben, allerdings dürfen es nicht weniger als 6 LEDs sein.
Mehr schon, nur sinkt die Leuchtkraft umso mehr es in der Reihenschaltung werden.

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Manfred
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Beitrag von Manfred » Freitag 16. Mai 2003, 23:56

Hallo Stefan W.

es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Glülampen und Leutdioden. Eine Glühlampe hat eine Glühfaden, dieser wird so stark erhitzt, daß er glüht und zwahr nicht rot- sondern weißglühend. Das Licht entsteht durch die hohe Temperatur des Glühfadens. Dieser selbst verhält sich wie ein ohmscher Widerstand, d. h., der Strom verhält sich proportional zur Spannung, oder, anders ausgedrückt, ein Erhöhung der Spannung um 10 % bewirkt auch eine Erhöhung der Stromes um 10 %, wenn man mal davon absieht, daß eine Glühlampe einen Kaltwiderstand und einen anderen Widerstand bei Betriebstemperatur hat.
Eine Leutdiode, auch LED genannt, ist ein Halbleiterbauelement und dieses verhält sich nicht wie ein ohmscher Widerstand. Eine LED braucht erst einmal eine gewisse Spannung, die so genannte Flußsapnnung. Dies ist nicht bei allen LEDs gleich, sie hängt von der Leuchtfarbe ab. Geht man über diese Spannung, so wird der Strom stark ansteigen und zwar nicht proportional zur Spannung, wie bei einer Glühlampe. Das ist eben einer der wesentlichen Unterschied zwischen einer Glühlampe und einer LED.
Wenn Du es mir immer noch nicht glauben solltest, so probiere es doch mal aus. Nimm Dir ein paar LEDs, die zusammen die Spannung vo 12 Volt haben, schalte sie in Reihe und schließe sie ohne Vorwiderstand an. Nimm aber dazu nicht unbedingt die teuersten. Wenn Du es gemacht hast, kannst Du ja mal berichten, was geschehen ist. Wenn Du Meßinstumente hast (Voltmeter und Ampermeter), so kannst Du auch mal die Kennlinie einer LED aufnehmen, am besten mit einem veränderlichen Vorwiderstand.

Manfred

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Samstag 17. Mai 2003, 12:16

Hallo Manfred
Immer wieder hört man, man sollte nicht immer dem Schulwissen trauen :D
Und doch hab ich es getan, denn einst sagte ein Lehrer zu uns, das man LEDs eben in Reihe ohen Wiederstand betreiben kann, wo sonst sollte ich diesen Blödsinn her haben, als aus der Schule.

Nun hast du und ein befreundeter Elektriker mich aber eines besseren belehrt, es geht eben nicht (nein ich habe keine LEDs dafür zerstört, obwohl das Telefonat am Ende wohl teurer war :D)

Also muß ich die Aussage revidieren, ma lernt eben nie aus ;)

Roadex

Beitrag von Roadex » Montag 19. Mai 2003, 20:06

Guten Abend !

Ich finde diese Ausführungen sehr interessant !!

Die Funktionsweise der LED ist sehr schön beschrieben ,

aber man kann LED´s auch ohne Vorwiderstand betreiben !

Das habe Ich schon vor 18 Jahren gemacht und ohne das die LED´s

gestorben sind !! (Handschuhfachbeleuchtung : 6 gelbe LED in Reihe)

Gruß

Roadex

Gast

Beitrag von Gast » Montag 19. Mai 2003, 20:20

aber man kann LED´s auch ohne Vorwiderstand betreiben !
Das ist richtig, es geht - manchmal-

Aber: wenn man es macht, dann kann man keine Vorhersagen über den zu erwartenden Strom durch die LED machen. Der Strom aber ist wichtig für Leuchtstärke und Lebensdauer.

Mit Vorwiderstand dagegen kann man vorher berechnen, wie gross der Strom sein wird. Ohne jede Messung kann man sich damit den Betriebspunkt der LED einstellen.

Und: mit Vorwiderstand ändert sich der Strom bei Spannungsänderungen deutlich weniger, als wenn man keinen verwendet.

Fazit: es gibt keinen vernünftigen Grund ohne Vorwiderstand zu arbeiten.

Viele Grüsse
Harry

http://ig.micromotor.org/LKW/hjsca.html

Gast

Beitrag von Gast » Montag 19. Mai 2003, 20:36

Noch ein Nachtrag als Beispiel aus der Praxis:

Ich habe oben einen Link zu einem meiner 1:87 RC-Modelle angegeben.

Das Fahrzeug hat je Seite 3 LED als Blinker, Betriebsspannung ist 4.8 Volt. Will man auf Vorwiderstände verzichten, ist es eine unlösbare Aufgabe, diese 3 LED zu beschalten:

3 in Reihe geht nicht, die brauchen ca. 6.6 Volt.
2 in Reihe mag gehen, doch was mache ich mit der dritten?


Viele Grüsse
Harry



http://ig.micromotor.org/LKW/hjmb.html

Roadex

Beitrag von Roadex » Dienstag 20. Mai 2003, 17:51

Guten Abend !

Meine Antwort bezog sich auf die Aussage "immer" , und diese

Formulierung ist nicht optimal gewählt . Natürlich benötigt man

einen Schutz für die LED´s , wenn eine Spannungs-Differenz vorhanden

ist . Ansonsten sind die Ausführungen ja wie aus dem Lehrbuch !!

War nur als winzig kleine Korrektur gedacht , ohne große Wellen damit

zu machen und User zu verunsichern !

Gruß

Roadex

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