Wechselrichter für Synchronmotor in Faller Bahnübergang

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fabhoff

Wechselrichter für Synchronmotor in Faller Bahnübergang

Beitrag von fabhoff » Freitag 9. Januar 2009, 16:52

Hallo,

ich habe eine Modelleisenbahnanlage auf Märklin-C-Gleisen die digital von einer Central-Station mit dem MMD-gepulsten Fahrstrom versorgt wird und möchte damit den Bahnübergang von Faller (Art.Nr. 120174) betreiben, der wegen des eingebauten Synchronmotors eine Wechselspannung von 12-20V bei 50Hz und 60 mA benötigt. Da ich die Anlage immer gerne wieder auf und abbauen möchten, möchte ich nicht auf eine andere Stromversorgung ausweichen. Ich lasse darauf auch nicht so viele Loks fahren, dass der Booster die 60 mA nicht vertragen könnte.

Der Fahrstrom nach dem Märklin-Motorola-Format funktioniert nicht, weil die Polungswechsel keine Frequenz von 50 Hz aufweisen. Eine Gleichspannung, die sich leicht mit einem Gleichrichter herstellen lässt, bewegt den Synchronmotor auch nicht, weil dieser sich nur synchron zur Wechselspannung dreht.

Weiß jemand eine nicht viel Strom verbrauchende Schaltung, mit der man aus einem Gleichstrom einen Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz bei in etwa gleicher Spannung erzeugen kann?

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Freitag 9. Januar 2009, 16:57

Wäre es nicht einfacher, einen Gleichstrommotor einzubauen?

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günni
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Beitrag von günni » Freitag 9. Januar 2009, 17:26

Marsupilami hat geschrieben:Wäre es nicht einfacher, einen Gleichstrommotor einzubauen?
Moin,
m. E. nein. Zudem müsste es ein Getriebemotor sein. Des weiteren dürfte ein separater Trafo billiger sein, als ein Wechselrichter.

fabhoff

Beitrag von fabhoff » Freitag 9. Januar 2009, 21:21

Die Idee mit einem anderen Motor hatte ich auch schon, aber die Suche nach einem, der genau die selbe Umdrehungszahl und Größe hat, so dass er in das Bahnwärterhäuschen passt, scheint mir zu aufwendig, wenn nicht gar aussichtslos.

Ein extra Trafo verwende ich derzeit. Ich würde aber gerne ohne weitere Kabel auskommen und den Fahrstrom nutzen wollen. Ich dachte, es gäbe vielleicht einen Elektronikbaustein, mit dem man eine kleine, nicht besonders aufwendige Schaltung aufbauen könnte, die aus Gleichstrom Wechselstrom erzeugt.

Alternator
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Re: Wechselrichter für Synchronmotor in Faller Bahnübergang

Beitrag von Alternator » Samstag 12. Oktober 2024, 03:59

Liebe 'Wechselstromjuristen',

manchmal dauert's halt doch etwas länger, bis etwas sachdienlich vorangeht:

Dieser Tage wurde ich nämlich als Neuling im hiesigen Foren darauf aufmerksam, dass die Frage, die der inzwischen hier wohl nicht mehr aktive User 'Fabhoff' im Janauer 2009 stellte, mich in fast identischer, gartenbahnaher Form bereits Mitte der 1990er Jahre beschäftigt hatte.

Als DCC-Methusalem -ich bin seit 1991 dabei- baute ich meine lenz-digitalisierte Gartenbahn so fliegend wie extrem weitläufig auf (Gleislänge 400 m), war es angesichts vieler, dann mit der Bahn spielender Kinder für diverse 50-Hz-Einrichtungen aber nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen schnell leid, immer einen separaten Modellbahntrafo mit Netzzuleitung ("Nur für trockene Räume!") 'im Grünen' und noch dazu als Kabelstolperfalle zu betreiben.

Nachdem dabei auch der (damals) durch kleine Synchronmotoren angetriebene POLA-Spur-G-Bahnübergang zeitweilig gar mit dem kurbelnden Bahnwärter eingesetzt wurde, lag es nahe, für Steuersignale und 50-Hz-Betriebsspannung "irgendwie" das DCC-Signal des ja immer übergangsnahen Gleises heranzuziehen.
An den Märklin-Wechselrichter 60130 war damals noch nicht zu denken, weshalb ich mich mit seinen Möglichkeiten auch nie befasst habe. Ich war ja 'eher' zum Ziel gekommen.

Beruflich der klassischen, professionellen Audioszene zugehörig, waren mir die 'Wünsche' der technischen Einzelkomponenten und ihre Probleme so vertraut, wie mir für den Wechselrichter einfachste, hier also prozessorfreie(!) Technik wünschenswert erschien. Daraus entstand eine recht einfache, nachbausichere Schaltung, die -mehrfach reformiert- bis heute ihre Aufgabe erfüllt. So gewährleistet sie einen klirrfaktorärmeren Sinus als das öffentliche Netz und kommt zumindest in meinem Entwurfsteil ohne spezielle Wandlerinduktivitäten aus.

Sollte hierzuforen noch Interesse an diesem Wechselrichter mit sauberem Sinus bestehen, können wir gerne über seine Probleme angesichts kleiner, eine Sinsspannung verlangender Synchronmotoren oder solche der erwarteten Betriebsspannung von 16V~ (aus einer digitalen Gleisspannung von 14 bis 20 V) und die uns ja immer begleitende Forderung nach standardisierten Elektronikbauteilen diskutieren.

Hans-Joachim

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