Nochmal zum Thema Antrieb der Flugzeuge am Boden

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ssilk
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Nochmal zum Thema Antrieb der Flugzeuge am Boden

Beitrag von ssilk » Samstag 23. Dezember 2006, 23:56

Eigentlich ist das Thema durch. Aber noch sind keine besonderen Fakten geschaffen. Also ist eigentlich noch Zeit noch mal alles anders zu machen.

Diese Idee kam mir, als ich darüber nachdachte, wie man den Weihnachtsmann auf dem Flugfeld herumfahren lassen möchte. Weil um ihn wie die Flugzeuge fahren zu lassen, müsste man den Antrieb in Rudolf einbauen (das vorderste Renntier) und da sehe ich einfach gewisse Platzproblem.

Also hab ich das Forum geziehlt nach Artikeln zum Thema Antrieb der Flugzeuge durchsucht habe. Fazit: Es gibt sooo viele Gründe, die gegen das Fahrdraht-System sprechen!

Das wären zum Beispiel:

- Rückwärtsfahren. Die Fahrdraht-Technik kommt mir Rückwärtsfahrn nur auf relativ kurze Distanzen zurecht.

- Das Vorderrad wird als Lenk- UND Antriebsachse verwendet. Ich halte das zwar für machbar, im Dauerbetrieb ist das aber ein Verschleißteil, das noch dazu sehr teuer herzustellen ist.

- Der Schlitz in der Startbahn ist für die Fahrdrahttechnik ein echt problematisches Hindernis.


So jetzt meine Idee: Bitte erstmal mal diese Seite anschauen:

http://www.heise.de/ct/ftp/projekte/ct-bot/ct-bot.shtml
Damit man sich das vorstellen kann: Der Bot ist hat etwa 11-12 cm Durchmesser. ( http://www.heise.de/ct/ftp/projekte/ct- ... assung.pdf )

Der Bot lenkt mit zwei Methoden: Zum hat er Umdrehungssensoren für die Räder. Die viel genauere Methode ist aber die Maussteuerung, eine Maus misst einfach die Bewegung am Boden.

Die Steuerung ist tatsächlich so genau, dass man wohl nur minimal alle 10 Zentimeter irgendeine Markierung benötigt, an der der Roboter seine Absolute Position korrigieren kann.


Was ich nun vorschlage liegt also auf der Hand: Man lenkt das Flugzeug mit den seitlichen Rädern. Wie man das mechanisch löst sei mal dahin gestellt. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man einfach zwei Kardanwellen aus dem Boden herausführt und direkt mit den Rädern verbindet, aber es gibt hierzu sicherlich noch viele andere sehr gute Möglichkeiten.

Diese Art des Antriebs hat in Bezug Fahrdrahttechnik sehr viele Vorteile. Ein paar Beispiele:

- Das Modell wurde sehr oft verbaut, es sind keine Prinzipiellen Probleme zu erwarten und es gibt eine kleine Entwicklergemeinde mit der man alle Probleme lösen kann

- Die Flugzeuge können viel "freier" herumfahren. "Unfälle" und andere Begebenheiten liesen sich einfacher und flexibler bauen.

- Man könnte das wesentlich leichter auf ganz andere "Flugzeuge" adaptieren (Weihnachtsschlitten, UFOs ...)

- Die Miniaturisierbarkeit des c't-Bots ist sicherlich nicht ausgeschöpft.

- Kann sehr langsam und sehr schnell fahren (realistischer)

- Man kann beliebig weit rückwärts fahren (und dabei andere Fahrzeuge mitziehen, die das nicht können)

- Der Schlitz ist überhaupt kein Hindernis mehr

- Nur eine geringe Präparierung der Fahrbahn notwendig (zur Abstimmung mit Absoluter Position), keine Fahrdrahtweichen für den Schattenhangar notwendig.

- sehr wenig Verschleiß

- sehr genaue Positionierung

- verlagert mechanische Probleme in Softwareprobleme

- dadurch zuverlässigerer Langzeitbetrieb, da man auf Probleme viel flexibler reagieren kann



Nachteile will ich nicht verschweigen:

- teurere Technik im verhältnis zu bisher

- nicht besonders einfache Programmierung

- Zwei Motoren statt einer

- Platzmäßig evtl. schwierig einzubauen (zwei Motoren und größere Elektronik)

- teurer einzubauen und zu warten

- Neue Software, die das im Gesamtverbund steuert

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 24. Dezember 2006, 00:25

ssilk hat geschrieben:- Der Schlitz ist überhaupt kein Hindernis mehr
Nur mal so eine Frage dir mir beim lesen dieses Satzes kam. :?

Fällt das fordere Rad nicht in den Schlitz oder besteht nicht die Gefahr des Verkanntes in dem Schlitz :?:

Wenn diese Frage schon mal wo anders aufkam, dann verzeihet. :oops:

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ssilk
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Beitrag von ssilk » Sonntag 24. Dezember 2006, 00:57

In den bisherigen Planungen führt die Laufkatze eine Art Schlitten mit, der sozusagen die Brücke bildet.

Ich denke aber mit der obigen Lösung kommt das Flugzeug ohne Hilfsmittel selbst über den Schlitz, weil der sollte nur 0,4-0,8 cm breit sein. Besser ist natürlich mit Brücke, aber die braucht bei dieser Lösung auch nicht mit Fahrdraht bestückt werden.

Braumeister

Beitrag von Braumeister » Sonntag 24. Dezember 2006, 10:43

Jo, wobei ich bei dieser Lösung das problem sehe, das es evtl. doof und unrealistisch aussieht wenn das Flugzeug mit den hintern Rädern gelenkt wird(oder hab ich da was falsch verstanden).Denn in wirklichkeit werden sie ja auch von den Vorderen gesteuert(oder etwa nicht?Bin kein experte aber das wäre mir doch aufgefallen^^)

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Beitrag von Yankee-Mike » Sonntag 24. Dezember 2006, 11:23

Ja, das stimmt. Die meisten Flugzeuge werden mit einem beweglichen Vorderrad gelenkt.
Die Optik ist da nur noch eine Sache der genauen Programierung. Wenn man die (zugegeben sehr perfekt) hinbekommt, dann dürfte das auch noch realistisch aussehen.
ILST 15 - BRE/PHX

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Beitrag von Peter Müller » Montag 25. Dezember 2006, 08:34

Braumeister hat geschrieben:Jo, wobei ich bei dieser Lösung das Problem sehe, das es evtl. doof und unrealistisch aussieht wenn das Flugzeug mit den hintern Rädern gelenkt wird
@ssilk möchte nicht die hinteren Räder auslenken, um damit um die Kurve zu fahren, sondern unterschiedlich schnell drehen lassen, so dass das frei bewegliche Bugrad entsprechend (wie das Rad eines Bürostuhles) ausschlägt. Die hinteren Räder bleiben dabei ungelenkt in Längsrichtung stehen.

Die Technik mit dem Lenkmagnet, die so einfach und idiotensicher bei den Car-System-Autos aussieht, ist in Wirklichkeit eine Gratwanderung. Bei 3 cm breiten Autos lässt sich die Physik noch oft überreden, mitzuspielen, indem zum Beispiel mit der Verteilung der Gewichte ausbalanciert wird und/oder die mitlaufenden Achsen sich sehr frei in ihren Lagern bewegen können. Bei den Flugzeugen mit der größeren Spurweite des Hauptfahrwerks gerät die Magnetdraht-Lenktechnik mit ihren geringen richtungshaltenden Kräften an ihre Grenzen.

Vielleicht wird es ja am Ende ein angetriebenes und kraftvoll durch einen Stellmotor gelenktes Bugrad? Und, damit auf die Technik im Flugzeug einfach zugegriffen werden kann, ist es containerisiert und nach unten herausnehmbar?

Surfvorschlag: der Warum mit Schleifer-Thread.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

pirchmoser

Das Thema Fahrantrieb bzw dazugehörige Lenkung der Flugzeuge

Beitrag von pirchmoser » Freitag 29. Dezember 2006, 09:35

ist sicher nicht zuende durchdiskudiert. Danke silk für da nochmalige Aufgreifen, wie Peter oben schon schriebt sind mit dem Fahrdraht einige Probleme verbunden.
Wenn ich an die vielen versch. Anfahr-, Positions-, Parkmöglichkeiten am Flugfeld denke, zusätzliche Rückschubfahrten, das Anfahren von versch. Fahrzeuge zum Tanken, Transportieren, etc. sieht man schon, dass der Fahrdraht nicht unbedingt hier das Richtige sein kann. Und vorallem auch für die Zukunft - mit dem Draht ist man halt ziemlich gebunden, abgesehen von den Schwierigkeiten die mit den versch. Spurweiten und den Weichen entstehen. Ob ein anderes System möglich ist bzw. welches, kann ich momentan nicht beurteilen.
Ich glaube, so ein System sollte auf jeden Fall:
1.) sicher im Dauerbetrieb laufen
2.) aus wirklich ausgereifter Technik bestehen (sonst gehts wie den Schiffen !!!)
3.) Der Aufwand muß natürlich dafür stehen (sehe ich noch da kleinste Problem) Besser einmal ein wirklich vernüftiges, ausgereiftes System, welches aber dann allem angepaßt werden kann (siehe Red Nose - Wünsche)

Vielleicht können wir hier noch einige Wertvolle Punkte erarbeiten

ein gutes Neues 2007

Dieter

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Beitrag von sebithoma310 » Freitag 29. Dezember 2006, 09:58

Wie wärs mit einem system wie beim fliegendem Holländer? Man hat Erfahrung und es ist ein unkompliziertes System.
Gerrit + Freddy sind die Größten!
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Beitrag von ssilk » Freitag 29. Dezember 2006, 14:37

Die Idee hatten wir schon mal, das wurde verworfen, weil die Magnete einen möglist geringen Abstand haben müssen, damit genug Zugkraft übertragen werden kann (wenige Millimeter); wir haben den zu überwindenden Spalt, über den die Flugzeuge fahren müssen und es ist technisch so, dass unter dem Spalt ein stailer Aufbau steht, den man dann auseinanderschneiden müsste, wodurch der Sinn des Aufbaus komplett den Bach runter geht.

Abgesehen davon: Es ruckelt prinzipbedingt und es ist dadurch nicht genau genug zu lenken. Man kann das Prinzip aber für Fahrzeuge bauen, die das Flugzeug betanken, die Gangway usw.

Nein, ich bleibe dabei: Selbststeuernde Flugzeuge mit zwei Antriebsmotoren zum Lenken wären das Optimum was Realismus auf der Anlage und Zuverlässigkeit betrifft, aber ich bin relativ sicher, dass man es wohl auch - wenn auch mit etlichen Abstrichen an der Realität - mit dem Fahrdrahtprinzip bauen kann. Nur sage ich hierzu vorraus, dass es im Dauerbetrieb Probleme geben wird.

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Beitrag von ssilk » Montag 8. Januar 2007, 18:57

Ich hab das aus dem 0,5er Wochenbericht:
gerrit hat geschrieben:Der Radius der Flugzeuge ist übrigens nicht 15cm sondern variabel zwischen 45cm und 8cm (letzteres nur als Ausgangsradius) und dieses dann, sollten wir eine Lösung für das momentan so doch nicht realisierbare Bugrad finden (vor Jahren befürchtete ich schon mal Differentialprobleme (fehlendes selbiges) - diese treten jetzt tatsächlich auf).
Meine Worte. Ich wiederhole mich, aber sage noch mal: Ich persönlich halte es für ein ziemliches vages Konstrukt, so ein großes Gerät mit nur einem Rad anzutreiben und zu steuern.

Keine Kritik! Ich will nur, dass man sich das vielleicht noch mal ganz genau überlegt, bevor man - wie bei den Schiffen - zwei Jahre braucht, bis die Flugzeuge von alleine fahren.

pirchmoser

Genau das sollte doch Ziel aller sein ...

Beitrag von pirchmoser » Mittwoch 10. Januar 2007, 10:03

... und ich glaube, das MIWULA Team und Gerrit haben in Skandinavien viel probiert und gelernt. Also wird am Flugfeld sicher eine vernünftige, alltagstaugliche Lösung gefunden werden müssen.
Wobei ich die Probleme bzw. auch mögliche Lösungswege so wie ssilk sehe. Aber das sind bisher nur Denkanstöße.
Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Ideen ?

Gruß Dieter

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