Profi Pilot

Hier könnt Ihr Eure Gedanken zum neuen Bauabschnitt 6 (Flughafen) schreiben.
Here you can write down your thoughts for our new building phase 6 (Airport).
Antworten
Tobias W

Profi Pilot

Beitrag von Tobias W » Dienstag 4. März 2008, 19:59

Hallo zusammen

Am Sonntag hat eine Pilotin ein Flugzeug knapp vor einer Katastrophe gerettet. Könnte man das im Bereich des Flughafens nachbauen?

mfg: Tobias W

Benutzeravatar
Max Bögl
Forumane
Beiträge: 713
Registriert: Freitag 28. Dezember 2007, 19:17
Wohnort: Schwentinental

Beitrag von Max Bögl » Dienstag 4. März 2008, 20:07

Wie genau stellst du dir das vor!?!?!?
Die habe es schon nicht leicht mit dem normalen fliegen und dann sollen sie noch Flugkatastrophen dastellen!?!?

Max
Use Google, it's your friend!
Du erreichst mich unter Martin D.

Benutzeravatar
genius
Forumane
Beiträge: 712
Registriert: Dienstag 27. September 2005, 17:11
Wohnort: Wien

Re: Profi Pilot

Beitrag von genius » Dienstag 4. März 2008, 20:11

Tobias W hat geschrieben:Am Sontag hat ein Pilotin ein Flugzeug knap vor einer Katastrophe gerettet. Könnte man das im Bereich des Flughafens nachbauen?
Hast Du mal einen Link, oder kannst erklären, wie das abgelaufen ist? Was war zu sehen?

Benutzeravatar
Max Bögl
Forumane
Beiträge: 713
Registriert: Freitag 28. Dezember 2007, 19:17
Wohnort: Schwentinental

Beitrag von Max Bögl » Dienstag 4. März 2008, 20:22

Ich habe es im Radio gehört.

Also eine Boeing (777 glaube ich) war im Landeanflug und wurde von einer Böhe des Sturmtief Emma erfasst und aus der Bahn geworfen.
Die eine Tragfläche schrammte über die Landebahn, aber der Pilot(die Pilotin schaffte es das Flugzeug wieder hochzuziehen und es nach einer Schleife nochmal zu versuchen.
Beim zweiten Versuch klappte es auch :wink:

Max
Use Google, it's your friend!
Du erreichst mich unter Martin D.

Benutzeravatar
genius
Forumane
Beiträge: 712
Registriert: Dienstag 27. September 2005, 17:11
Wohnort: Wien

Beitrag von genius » Dienstag 4. März 2008, 20:30

Danke!

Das wird nicht möglich sein, weil die derzeit gebaute Landemechanik nur Höhe und Längsneigung variieren kann, nicht Querneigung und nicht Drehung des Flugzeuges um die senkrechte Achse (um bei starkem Wind den Landeanflug leicht quer zur Landebahn und das paralell zur Landebahn Ausrichten kurz vor dem Aufsetzen zeigen zu können). Durchstarten wird aber möglich sein und wahrscheinlich hin und wieder auch gemacht werden.

Benutzeravatar
martin
Forumane
Beiträge: 2298
Registriert: Freitag 3. Januar 2003, 09:25
Wohnort: Velbert

Beitrag von martin » Dienstag 4. März 2008, 20:48

Soviel Schwachsinn und falsche Behauptungen in einem Thread :roll:

@Tobias, wenn man aktuelle Ereignisse anführt, sollten diese korrekt sein.
@Max, lerne mal zu recherchieren wenn du schon überall deinen Senf dazugeben musst. In allen Online-Nachrichten und jeder Zeitung hättest du einfach finden können, dass es sich um einen Airbus A320 gehandelt hat.

Und auch wenn eine Kopilotin ("Maxi J.") im Cockpit sass, ist der Airbus vom Flugkapitän ("Oliver A.") durchgestartet worden.

@Genius: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,538993,00.html
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Dienstag 4. März 2008, 21:50

Weil ein Spotter ein spektakuläres Video gedreht hat und anschließend an eine Zeitung verkaufte, ging der Vorfall durch alle Medien. Folgenden Kommentar aus einem der zahlreichen Luftfahrt-Foren halte ich für zurückhaltend und passend:
...hmm... was sich da kurz überm Boden abspielt entzieht sich wohl der Kommentierung da stark im Zufallsbereich angesiedelt.

Die Frage ist also: Wie kam die Crew in eine Situation in der man sich dem Zufall ausgeliefert hat? Was waren die Windreports in der TDZ? Gab’s Pireps von vorausfliegenden Maschinen? Was steht im Ops-Manual der LH zum Thema Seitenwindkomponente? Wissen wir alles nicht, wird aber sicherlich bei der BFU irgendwann nachzulesen sein.

Sichten und Ceiling sehen ja nicht so schlecht aus: ILS oder nicht ist also eventuell ein nachrangiges Kriterium. Man sollte den Herdentrieb aber nicht unterschätzen. Wenn "alle" auf der Piste XY landen will man nicht aus der Reihe tanzen. Da werden nicht selten andere Kriterien beiseite gewischt. Ist mir in LOWW auch schon passiert. Man fliegt in der Herde mit bis man merkt, dass das Ergebnis stark verbesserungsfähig ist (siehe Pilot und Flugzeug 2006/02 S. 96 ff).

Übrigens: Wing-Strikes schafft man in bei anderen Fluglinien aber auch Seitenwind (z.B. OAW8100, PuF 2005/10 S. 95 ff).

Der ganze Vorfall fällt für mich jedenfalls in die Kategorie Decission-Making, nicht Handwerk. Denn wenn Piloten besonders "heldenhaft" erscheinen haben sie vorher nicht selten tief ins Klo gegriffen ...

happy landings,
jb
Quelle: Pilot & Flugzeug


Am Miniatur-Wunderland-Flughafen soll niemandem Flugangst gemacht werden, aber irgendein Vorfall wird bestimmt dargestellt. Es muss ja einen Grund geben, damit sich alle Feuerwehrfahrzeuge zum Happening versammeln können :wink:.

Aber ich glaube, wir sollten darüber erst diskutieren, wenn Flug LH 044 ein wenig aus den Schlagzeilen wieder heraus ist.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Nordexpress
Forumane
Beiträge: 1768
Registriert: Montag 26. November 2007, 19:03
Wohnort: 339 Km NO

Beitrag von Nordexpress » Dienstag 4. März 2008, 22:32

Ja, News sind heutzutage das wovon es Bilder fürs Fernsehen gibt. Das gleiche passierte ja mit dem Q400 in Aalborg wo Spotter auf der Maschine warteten. Und sofort laufen die Bilder die ganze Welt herum.

Es sollte keine derartige Flug Crashes oder Incidents in der Traumwelt des Miniaturwunderlandes geben. Das müssen die Jungs zu Hause auf ihren Computer in Cyberwelt abspielen.

Aber Peters Frage, wenn man so nachdenkt, wofür das FW Knuffingen an den Flughafen überhaupt zum Happening fahren soll, ist schon richtig.
Nun, in einem Flughafen mit tausenden Passagieren anwesend, werden schon mehrere Löschfahrzeuge ankommen, falls ein Brand in einer Restaurantküche angezündet wird :D

Es könnte ein Dönerimbiss ausserhalb der eigentlichen Terminalgebäuden geben, der in Flammen aufgeht. Für einen Dönerimbiss haben wir ja ein Spezialist im Forum.

Oder vielleicht auf dem Übungsplatz bei einem alten Flugzeug ein Feuer gestartet wird.
Zuletzt geändert von Nordexpress am Dienstag 4. März 2008, 23:56, insgesamt 2-mal geändert.
Tschüss Nord-Express
"Die kleine Welt ist die grösste"
Mega Straßenbahnmuseum Dänemark

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Dienstag 4. März 2008, 22:55

Und immer daran denken, ist alles schon einmal geplant worden, zu finden im entsprechenden Thread :wink:: *klickmich*.
Gerrit Braun hat geschrieben:Ich dachte mir bislang als erstes Szenario:

Über Tower-Funk kann man von eine bevorstehenden Notlandung hören.
Letzte Starts und Landungen erfolgen während die ersten Einsatzkräfte anrücken.
Dann wird es still und nach sagen wir mal ein bis drei Minuten kommt eine Maschine zum Landeversuch. Dieser scheitert (Mit verschiedenen Bewegungen durch die Stangen oder auch die eventuell verwendete "Nick-Funktion" um die Längsachse). Szenario könnte sein: Höhenruder ausgefallen oder ähnliches.
Der zweite Landeversuch ca. 2 Minuten später klappt mit spektakulären Anstellwinkeln und vielleicht einem harten Aufsetzer.
Feuerwehr fährt zur Maschine, aber schon sehr schell rücken einige Fahrzeuge ein. RTWs rücken schon nach sehr kurzer Zeit ohne Blaulicht ein. Alles glimpflich verlaufen.

Und hier mal als Beispiel vier Vorfälle der letzten zwei Jahre, weswegen die Hamburger Berufsfeuerwehr mit ausgerückt ist und Position am Flughafen bezogen hat:
Der Pilot eines Airbus A320 bemerkt Ölaustritt am Triebwerk und landet außerplanmäßig in Fuhlsbüttel.

Ein Pilot eines Airbus mit 172 Passagieren aus Mallorca beantragt am Tower eine bevorzugte Landung. Im CD-Spieler eines Fluggastes ist ein Akku geschmolzen, Brandgeruch breitet sich aus. Die Maschine kann aber sicher landen.

Eine Maschine mit 109 Passagieren muss notlanden. Beim Start ist ein Vogel in das Triebwerk geflogen und hat es beschädigt.

Der Bordcomputer eines Airbus A319 meldet einen Fehler. Aus Sicherheitsgründen entscheidet sich der Pilot kurz nach dem Start nach London wieder umzukehren. Die Maschine landet sicher mit 123 Passagieren an Bord.
Im Fall von LH 044 wurde kein Alarm ausgelöst. Die Berichte geben das nicht her, aber ich vermute, der Schaden war zunächst nicht sichtbar und die Bodenberührung war auch gar nicht unbedingt bemerkt worden. Während Beeinträchtigungen der Steuerorgane, Ruderflächen und Landeklappen als meldepflichtiges Ereignis gelten, sind zu Boden gegangene Flügelspitzen dies ausdrücklich nicht. Ein Winglet zähle ich jetzt mal großzügig zu den Flügelspitzen. In der turbulenten Luft war auch eine Änderung im Flugverhalten, die wenn überhaupt, am Rande der Nachweisgrenze sein dürfte, wahrscheinlich nicht zu erkennen. Das beschädigte Teil wurde ja auch einfach gegen ein neues Winglet ausgetauscht. Das der Airbus nach unbestätigten Berichten weiterhin in Hamburg geblieben ist und nicht wieder in den normalen Umlauf gegangen ist, mag mit der großen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zusammenhängen, die durch das spektakuläre Video hervorgerufen wurde.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Benutzeravatar
ssilk
Forumane
Beiträge: 1816
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 21:59
Wohnort: Würzburg

Beitrag von ssilk » Donnerstag 6. März 2008, 00:10

Hm, korrigier mich: Eine Berührung der Flügelspitzen mit dem Boden ist zwar in jedem Fall zu vermeiden, aber aufgrund der Stabilität der Flügel müsste es so sein, dass - solange der Flügel nicht irgendwo hängenbleibt (großer Stein, Stahlsäule, irgendwelche Aufbauten oder so was), also nur schleift - das Flugzeug von so etwas nahezu unbeeinträchtigt ist. Ich denke sogar die Flügel sind so gebaut, dass sie mindestens das doppelte Gewicht der Maschine tragen können müssen, wenn ich mir vorstelle, was bei Aufwinden für Belastungen zustande kommen können...

Anders gesagt: Der Flügel schleift am Boden, man muss die beschädigten Stellen ausbessern und auf sonstige Schäden untersuchen, aber sonst sollte da eigentlich gar nichts dran sein...

Oder noch anders: Besser der Flügel schleift am Boden, als dass das ganze Ding umkippt.

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 6. März 2008, 00:40

Verkehrsflugzeuge sind für ein Lastvielfaches von 2.5 * Erdbeschleunigung konzipiert, im Bruchtest muss es mal Faktor 1.5 nachgewiesen werden. Hier eine kleine PDF-Datei dazu: *klickmich*. Bei einem wirtschaftlich erfolgreichen Flugzeugentwurf passt das auch genau, beim Airbus A380 zum Beispiel hat man ja nachbessern müssen, weil nur die 1.45-fache Sicherheit erreicht worden war. Da hatten die Ingenieure in gut gemeinten Gewichtspar-Absichten ein paar Bleche zu dünn gerechnet.

Im allgemeinen sind Flugzeuge "weich" gebaut. Das heißt, wenn die Lastgrenze überschritten wurde, verbiegen sie sich, aber es bricht nichts ab. Das ist aber auch gut so :wink:. Allerdings müssen nach einer übermäßigen Belastung verzogene Bauteile ausgetauscht werden.

Wenn ein Flügel zu Boden geht, muss er ja nur an kleinen Unebenheiten kurz hängen bleiben. Eigentlich unbemerkt, aber bei der Kontrolle fallen verbogene Bauteile auf, die dann ausgetauscht werden.


Ich habe mal ein Flugzeug zur Werft geflogen, welches mit der Flügelspitze gegen eine Tankstelle gerollt war. Was zuerst als kleiner Blechschaden angesehen war, musste später doch aufwendig repariert werden: der lange Hebel hatte an der Flügelwurzel Verformungen verursacht.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

ThomasausBerlin
Forumane
Beiträge: 348
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 16:36
Wohnort: Berlin

Beitrag von ThomasausBerlin » Samstag 8. März 2008, 19:46

Wie zittrig ist der Vogel denn geflogen? Wenn sich die Flügelwurzel v erformt, ändert sich ja auch die Tragflächeneinstellung/Neigung, und sowas müsste sich doch im Betrieb bemerkbar machen.

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Samstag 8. März 2008, 19:54

Nachdem alles ausgebaut war (Sitze, Verkleidung, etc.) wurden an den Fassungen von Schrauben und Bolzen Spuren hoher Belastung festgestellt und neue Bleche mussten eingenietet werden. Äußerlich war das nicht messbar gewesen.


Nachtrag: Am gleichen Tag, an dem von LH 044 dieses Video gedreht wurde, verpatzte in Manchester eine Boeing 747 bei stark böigem Seitenwind die Landung. Drei Triebwerke hatten dabei Bodenberührung, zwei können repariert werden, das dritte muss ersetzt werden. Diesen Vorgang hat niemand gefilmt, er war nie Thema in der Öffentlichkeit. Soviel zur Wahrnehmung.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 25. April 2008, 19:48

Um so einen Vorfall zu simmulieren, müsste die Maschine "trudeln". Das wäre über die CS-Software sicher programmierbar.

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Freitag 25. April 2008, 20:20

Trudeln ist eine (meist mehrfach) drehende Bewegung um sich selbst. LH 044 hat sich nicht ein einziges Mal um sich selbst gedreht, wäre ja auch schlimm gewesen :wink:. Da ist nichts getrudelt!


Nachtrag:
Den Statusbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gibt es übrigens jetzt online als PDF-Datei im Internet: Bulletin 2008-03, ab Seite 4 (Seite 8 der Datei).
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Antworten