Rasen mähen auf einem Flughafen, eine Sisyphusarbeit

Hier könnt Ihr Eure Gedanken zum neuen Bauabschnitt 6 (Flughafen) schreiben.
Here you can write down your thoughts for our new building phase 6 (Airport).
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Peter Müller
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Rasen mähen auf einem Flughafen, eine Sisyphusarbeit

Beitrag von Peter Müller » Freitag 9. Mai 2008, 14:03

Das Thema "Rasen mähen" geistert schon länger durch einige Beiträge in diesem Forum (99578,105323 und 169425 zum Beispiel), trotzdem will ich ihm einen eigenen Thread widmen.

So ein Flughafengelände ist riesen groß und im Sommer, wenn die Sonne tüchtig scheint und es ab und zu auch mal Niederschlag gibt, wächst der Rasen üppig. Ist man an einem Ende mit dem Mähen fertig, kann man am anderen Ende schon wieder beginnen. Eine nie endende Sisyphusarbeit also.

Dazu kommt noch, das Rasenfläche nicht gleich Rasenfläche ist. Um die Befeuerung, die ein paar Meter seitlich der Rollbahnen steht, mäht meistens ein Mitarbeiter des Flughafens mit Gerät, welches klein und wendig ist und das abgemähte Gras auch gleich auffängt. Der Rasenmäher ist übrigens der ärgste Feind der Befeuerung, die meisten Lampen werden beim Mähen gekillt.

Neben den Flächen direkt neben den Rollbahnen gibt es noch den sogenannten "Sicherheitsstreifen" beiderseits der Landebahn. Wer hier mäht, muss über Funk erreichbar sein und immer Platz machen, wenn gestartet und gelandet wird. Meistens sind das auch Mitarbeiter des Flughafens, oder aber extra eingewiesene Landwirte.

Dazu kommen noch die sensitiven Gebiete rund um bestimmte Antennen und Geräte des Instrumenten-Landesystemes, welche nur bearbeitet werden dürfen, wenn die Antennen nicht genutzt werden.

All diese "speziellen Rasenflächen" werden ständig kurz gehalten und erscheinen deshalb auch anders bewachsen als die restlichen Flächen des Flughafens. Alles, was außerhalb der oben genannten Flächen liegt, wird häufig von Landwirten wie eine normale Heuwiese bearbeitet: das Gras darf recht hoch wachsen, wird gemäht, getrocknet und gewendet, zu Ballen gepresst und dann abgefahren. All diese unterschiedlichen "Bearbeitungsstände" könnten dargestellt werden, was der vermeintlich riesigen langweiligen Rasenfläche vielleicht doch etwas Pepp verschafft (dank elektrostatischem Begrasungsgerät).

Meine Idee ist jetzt, wo die Urlaubszeit beginnt: wer auf dem Flug in oder aus den Ferien diese eigentlich unscheinbaren Aktivitäten an einem Flughafen hat fotografieren können, der möge doch bitte gerne hier diese Bilder präsentieren.
Grüße, Peter

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N-Frank
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Beitrag von N-Frank » Freitag 9. Mai 2008, 16:02

Moinsen!

Da gehe ich nachher doch gleich mal gucken - allerdings hat LIS
nur recht wenige Rasenflächen - aber zumindest vom Bus aus sieht
man das eine oder andere Stück Grün. Werde die Kamera mal in die Jacken-
tasche packen. 8)


In HAM wird es schon zu dunkel sein, wenn ich da nachher lande...
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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 9. Mai 2008, 16:36

Hallo Peter! Hallo Leute!

So jetzt mu8 ich doch noch mal das "heiße Eisen" anfassen!:wink:
Zufällig stieß ich bei der Recherche auf folgenden Link.
http://www.davvl.de/Volu/2002/02-2,%20Hild.pdf
Für die, die nicht alles lesen wollen:
Die Ansiedlung und Bewirtschaftung von Calluna-Heide auf deutschen Verkehrsflughäfen
wird seit vielen Jahren diskutiert, da einmal die Forderung der Flugsicherheit
nach tragfähigem Untergrund, andererseits aber auch die Besonderheiten
des Besenheide-Wachstums, seine Entwicklungsphasen und die speziellen Anforderungen
an die Bewirtschaftungsform berücksichtigt werden müssen. Im Einzelnen
ergeben sich folgende Problemkreise:
• Die Besenheide (Calluna vulgaris) bildet im Bestand die unter Vogelschlaggesichtspunkten
optimale Bodenvegetation, da sie für alle flugsicherheitsrelevanten
Vogelarten in keiner Weise attraktiv ist, ihre Bewirtschaftung und Pflege
jedoch schwierig sein kann.
• Die auf einigen Verkehrsflughäfen vorhandenen Besenheide-Bestände befinden
sich in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien, werden sehr unterschiedlich
bewirtschaftet und drohen in einigen Fällen zu verbuschen bzw. zu
verkrauten.
• Die Besenheide beansprucht mäßig trockene bis frisch-feuchte Böden, die
nährstoff- und basenarm, sauerhumos, sandig, sandig-lehmig, steinig oder torfig
sind und in humider Klimalage liegen müssen (OBERDORFER 1994); natürlich
gewachsene Böden liegen auf den meisten Flughäfen jedoch nicht mehr
vor, da sie durch die verschiedensten Baumaßnahmen sehr stark verändert
wurden. Der Neugründung von Besenheide-Beständen stehen deshalb nicht
unerhebliche Schwierigkeiten entgegen.
:roll: Im Prinzip solls wohl auf fast allen größeren Flughäfen Deutschlands Bestände an Heidekraut geben.
Hamburg, Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Hannover,Düsseldorf, Köln/Bonn, Frankfurt/Main, Nürnberg, Münster
Viele sehr interessante Aussagen zur Entwicklung und Pflege von Heidekrautbeständen. Hier ist wohl auch das gute alte Plaggen angesagt.
So braucht der Mäher nicht überall zum Einsatz zu kommen :wink:
Plaggen und Choppern wäre auf der Begleitvegetation auch vorbildgerecht.

Gruß Achim
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Freitag 9. Mai 2008, 16:48

Hallo Peter,
sicher stimmt es das Gras wächst. :wink: Es gibt aber schon seit Jahren spezielle Rasensorten, die sehr sehr langsam wachsen. Diese werden die Arbeit auf ein erträgliches Mass zurück schrauben.

Von Frankfurt/M weiss ich das dort mal eine Fläche eingesät worden ist. Wie der Versuch ausgegangen ist kann ich leider nicht sagen.
Auch wurden diese Sorten Rasen im Schotterbett den Straßenbahnen getestet, um den Lärm zu schlucken. Es war entweder Dortmund oder Essen wo der Versuch gelaufen.

Je nach größe des Airportes kann ich mir vorstellen, das die Arbeiten in die Betriebsruhe gelegt werden.

Anders sieht das sicher bei Flughäfen wie Essen / Mühlheim oder in BOT - Kirchhellen aus.

mit Grasmähenden Grüßen
Thomas
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 9. Mai 2008, 18:22

Puuh, natürlich wird an den kleinen Flugplätzen tagsüber gemäht, an den großen eventuell in der Nacht. Ob die Mäharbeiten auf Grund langsam wachsender Grassorten weniger geworden sind? Ist mir noch nicht aufgefallen.

An den kleinen Flugplätzen werden die leeren Anhänger, auf die später die Heuballen geladen werden, auch schon ein paar Tage vor der Aktion sichtbar am Flugplatzrand geparkt. Auf den großen Flughäfen stehen die irgendwo unerkannt in einer Ecke.

Das Spotter ungern Mähfahrzeuge ablichten, ist seit heute eine These von mir :wink:, aber wenigstens ein Bild mit Heuballen habe ich unter unzähligen Flugzeugbildern im Internet dennoch gefunden: *klickmich*. Und ein Foto, auf dem man die durch den unterschiedlichen Schnittzyklus andersfarbenen Ränder um Piste und Rollbahnen erkennen kann: *nochmal klickmich*. Darauf sind auch Flächen auszumachen, die zumindest ähnlichen wie den von Achim beschriebenen Bewuchs haben könnten.

Auf jeden Fall sind die Grasflächen nicht einfach nur grün! :wink:


Nachtrag
Ich habe mir helfen lassen und das erste Mähfahrzeug auf einem Spotterfoto gefunden: *abermals klickmich*
Zuletzt geändert von Peter Müller am Freitag 9. Mai 2008, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Peter

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Freitag 9. Mai 2008, 19:44

Hallo Peter,
Peter Müller hat geschrieben:....

Nachtrag
Ich habe mir helfen lassen und das erste Mähfahrzeug auf einem Spotterfoto gefunden: *abermals klickmich*
@Peter das von Dir gezeigte Bild zeigt einen Ladewagen. Dieser sammelt nur das gemähte Gras auf. Schau bitte Hier

MFG
Thomas
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 9. Mai 2008, 19:53

Hallo Thomas,

mähen, föhnen, trocknen, auffegen ... zähle ich alles zu den Mäharbeiten, also sind die beteiligten Fahrzeuge auch alle "Mähfahrzeuge", im Unterschied zu den Feuerwehrfahrzeugen zum Beispiel :wink:. Das der eine erst das Gras abschneidet und der andere dann anschließend aufsammelt ist mir schon klar.
Grüße, Peter

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Freitag 9. Mai 2008, 19:58

Hallo Peter,
es gibt Krone ein Fahrzeug was große Flächen schnell mäht. Zu finden unter Big M II.

In den 70 ziger Jahren wurde zum Teil das Graß auch auf den größeren Flughäfen kurz gespritzt. Leider finde ich die Bilder nicht mehr. :oops:

MFG
Thomas
Zuletzt geändert von Mehdornsbaggerfahrer No.1 am Freitag 9. Mai 2008, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Jörg Spitz » Freitag 9. Mai 2008, 19:59

Hallo Peter
EINSPRUCH !!!!
Peter Müller hat geschrieben: An den kleinen Flugplätzen werden die leeren Anhänger, auf die später die Strohballen geladen werden, auch schon ein paar Tage vor der Aktion sichtbar am Flugplatzrand geparkt. Auf den großen Flughäfen stehen die irgendwo unerkannt in einer Ecke.

Das Spotter ungern Mähfahrzeuge ablichten, ist seit heute eine These von mir :wink:, aber wenigstens ein Bild mit Strohballen habe ich unter unzähligen Flugzeugbildern im Internet dennoch gefunden:
Auf jeden Fall sind die Grasflächen nicht einfach nur grün! :wink:
Das was man auf deinen Fotos sieht sind HEUBALLEN und keine Strohballen. :wink:
Oder kennst Du einen Flughafen auf dem ein Kornfeld steht ?

-STROH ist das was bei der GETREIDEERNTE hinten aus dem Mähdrescher fällt. :wink:
-HEU ist geschnittenes und getrocknetes GRAS.

Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Dort wo es noch echte Landwirte gibt.

Jörg

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 9. Mai 2008, 20:05

Jau, danke Jörg!

:oops: Ich hatte daran gedacht und wollte darauf achten. Jetzt ist es doch passiert, aber ich habe es editiert! Ich verwechsele die Wörter immer, obwohl ich den Unterschied kenne.
Grüße, Peter

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Beitrag von N-Frank » Samstag 10. Mai 2008, 00:33

So, heute in LIS beim Abflug nicht Rasenmäherähnliches entdeckt,
aber ich werde weiterhin darauf achten.....
Moin Moin aus
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 10. Mai 2008, 20:08

In Wien werden die Mäharbeiten offensichtlich vom "Airside-Maintenance" (mit ganz kleinem Bild) ausgeführt: eine Fläche von 6.000.000 m² (entspricht 1200 Fußballfeldern) gilt es zu pflegen.
Grüße, Peter

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Beitrag von günni » Sonntag 11. Mai 2008, 23:47

Moin,
Anfang Juni flattere ich nach München. Vielleicht kommt mir da ein Rasenmähtrupp vor die Linse. :wink:

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Beitrag von H0Egon » Montag 12. Mai 2008, 19:36

Mal schauen was ich in Zürich sehe.
Da hab ich bis jetzt noch nie was Rasenmähendes oder was ähnliches gesehen, aber mal schauen.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Mittwoch 14. Mai 2008, 19:19

Heute konnte ich in Bremen Mäharbeiten beobachten, gestern in Düsseldorf. Aber jeweils recht weit entfernt vom Empfangsgebäude bzw. Vorfeld. Fotoapparat hatte ich natürlich nicht knipsbereit. Aber aus dem DUS-Forum habe ich freundlicher Weise dieses Bild zum Zeigen bekommen (Trecker und Hänger gehören der Nummer auf der Scheibe und dem gelben Rundumlicht zufolge zum Fahrzeugpark des Flughafen-Betriebsdienstes):

Bild

So nahe an der Rollbahn darf bestimmt kein gemeiner Landwirt arbeiten. Wenn auf den großen Flughäfen überhaupt Normal-Sterbliche auf den Airsideflächen selbstständig arbeiten dürfen, eigentlich nur in Begleitung. Ich suche noch nach "Beweis-Fotos", mal schauen.
Grüße, Peter

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Gerhard Dauscher
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Beitrag von Gerhard Dauscher » Donnerstag 22. Mai 2008, 08:26

Interessant ist auch das es am Flughafen Hamburg 2 Jäger (keine Flugzeuge :lol: )gibt, die die Tierwelt beobachten. Mit roten Cheeps sind sie auf dem Flughafengelände unterwegs. Hasen die sich gerne unter die Startbahn wühlen, müssen "Dingfest" :cry: gemacht werden. Vornehmlich Raben, werden mit Schreckschußpistolen verjagt, um die Gefahr des "Vogelschlags" zu minimieren.

Eine besondere Kombination von Natur und Technik sind Bäume am Niendorfer Friedhof. Da es wertvoller Baumbestand ist, der aber leider ins Profil der Einflugschneiße ragt, werden an manchen Bäumen, in der Baumkrone 2 Warnsignale befestigt. Leider habe ich keine Bilder gefunden.

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Donnerstag 22. Mai 2008, 13:09

Hallo GerhardDauscher,
das mit den Jägern wird wohl an jedem großen Flughafen sind. Bei Düsseldorf weiss ich es nicht :roll:, aber in Frankfurt/M. gab es auch einen Jäger. Das ist jetzt 4 Jahre her. Ob es diesen Posten als Jäger noch dort gibt weiss ich nicht. :roll: Könnte es mir aber vorstellen, als Sicherheit wegen Vogelschag.

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Achim
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Beitrag von Achim » Donnerstag 22. Mai 2008, 17:40

Hallo!

Gerhard Dauscher hat geschrieben
Hasen die sich gerne unter die Startbahn wühlen
und MBFNo 1 hat geschrieben
Könnte es mir aber vorstellen, als Sicherheit wegen Vogelschag.
:lol: Flughasen? :lol:

Aber ich wollte ja nur noch konstruktiv sein!!

Bei den von Gerhard beschriebenen gerne wühlenden Hasenartigen, dürfte es sich wohl um Kaninchen handeln, die aber wie wir sehen zur Familie der Hasenartigen gehören. http://de.wikipedia.org/wiki/Hasenartige

Aber nicht um den hier

Bild

den Feldhasen, dieser baut keine Baue unter Flugzeuglandebahnen, er sieht sein Heil in der Flucht und dem Hakenschlagen. Aber auf Flugplätzen gibt es ihn, wie ich persönlich feststellen konnte. Ebenfalls in Frankfurt an der Startbahn West gesehen - ein Fuchs auf Mäusefang.

Nun zu den gefährlichen Gräbern. Das Wildkaninchen - hier auf der Flucht vor dem Habicht.
Bild
Es baut sich als letzte Zuflucht möglichst gemeinsam mit vielen Artgenossen, einen Bau tief in der Erde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wildkaninchen

Sollte so eine Horde angefangen haben die Landebahn im Wunderland zu untertunneln, wäre tatsächlich der Flugbetrieb in Gefahr.
Der Förster des Flughafens hätte dann die Wahl gemeinsam mit anderen Kräften der Vegetationskontrolle des Flughafens, Fallen in den Röhren aufzustellen oder eine waidgerechte Bejagung durchzuführen.
Eine Bejagung der Kaninchen mit Schußwaffen ist auf dem Flugplatz nicht unproblematisch.
In Jägerkreisen wird daher ein Bejagung mit zahmen Frettchen(Iltis) http://de.wikipedia.org/wiki/Iltisse , die in die Baue der Kaninchen eindringen und diese entweder erlegen oder zur Flucht an die Oberfläche zwingen, vorgeschlagen.
An der Oberfläche können sie dann mittels Beizjagd
Bild
durch einen 2. Jäger mit einem Habicht, erlegt werden.
Der Greifvogel auf dem Photo ist allerdings ein Wanderfalke, der die Vögel auf dem Flughafen vergrämen soll. Er jagt nur Fliegende Objekte.
Zu einer solchen Kaninchen - Jagdgruppe gehören sinnvollerweise auch noch ein oder zwei auf Kaninchenjagd spezialisierte Hunde.
So wird insbesondere innerorts - auf Friedhöfen z.B. verfahren.

Eine Gruppe von drei - vier Jägern wäre also waid- und vorbildgerecht, die z. B. mit Habicht, Frettchen und 2 Hunden am Landebahnrande während einer Sperrzeit auf Kaninchenjagd gehen. Etwas von der Landebahn abgelegenere Flughafenteile könnten sicher auch während der Betriebszeit bejagt werden.

Da es ja hier gerade tierisch abgeht - ich hab hier noch ein vorbildgerechtes Szenario:

Manchmal kommt es sogar vor, das sich ein Wildschwein auf den Flughafen verirrt.
http://airportblogger.blogspot.com/2007 ... r-den.html

Gruß
Achim
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 22. Mai 2008, 20:32

Heute konnte man übrigens in Münster/Osnabrück wunderbar die frisch gemähten Wiesenstreifen entlang der Rollbahnen ausmachen. Und dort, wo Hinweisschilder stehen, hat der Mäherfahrer auch noch wunderbare Dreiecke in die Wiese gemäht, sah schon fast "unecht" aus.

Leider kann ich während meiner Arbeit keine Fotos machen, das käme wohl nicht so gut wenn ich plötzlich im kurzen Endanflug oder während des Durchstartens den Fotoapparat zücke.
:devil:

Aber zu den nachwachsenden Hindernissen habe ich noch einen, kleines bisschen OT: in Dinslaken/schwarze Heide musste die Waldkante mit roten Lampen kenntlich gemacht werden um den Nachtflug zu ermöglichen, weil die Bäume zu hoch gewachsen waren. In Eigenarbeit wurde ein Mast aufgestellt. Soweit so gut, nur hatte niemand daran gedacht, eine Möglichkeit für den Lampenwechsel vorzusehen. Dafür wurde dann immer ein Steiger über den Feldweg zum Mast bugsiert. Bei solch einer Gelegenheit entstand dieses kleine *Video*, es filmt mich bei der Landung.
Grüße, Peter

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Beitrag von kiruna » Donnerstag 22. Mai 2008, 21:21

Peter Müller hat geschrieben:Heute konnte man übrigens in Münster/Osnabrück wunderbar die frisch gemähten Wiesenstreifen entlang der Rollbahnen ausmachen. Und dort, wo Hinweisschilder stehen, hat der Mäherfahrer auch noch wunderbare Dreiecke in die Wiese gemäht, sah schon fast "unecht" aus.

Leider kann ich während meiner Arbeit keine Fotos machen, das käme wohl nicht so gut wenn ich plötzlich im kurzen Endanflug oder während des Durchstartens den Fotoapparat zücke.
:devil:

Aber zu den nachwachsenden Hindernissen habe ich noch einen, kleines bisschen OT: in Dinslaken/schwarze Heide musste die Waldkante mit roten Lampen kenntlich gemacht werden um den Nachtflug zu ermöglichen, weil die Bäume zu hoch gewachsen waren. In Eigenarbeit wurde ein Mast aufgestellt. Soweit so gut, nur hatte niemand daran gedacht, eine Möglichkeit für den Lampenwechsel vorzusehen. Dafür wurde dann immer ein Steiger über den Feldweg zum Mast bugsiert. Bei solch einer Gelegenheit entstand dieses kleine *Video*, es filmt mich bei der Landung.
Dafür gibt es doch spezielle Aufklärungsflugzeuge, in denen Kameras eingebaut sind.
:lol: :lol: :lol: :lol:

Gruß, Thomas
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