Arne H. hat geschrieben:Das sehe ich als großes Problem an!
Wie sollte sich die Lenkung verhalten wenn sie als Reaktion nur "auf der Linie/Nicht auf der Linie" zur Auswahl hat.
Na ganz einfach:
Alle drei "Augen" empfangen zwischen 0 und 100% Helligkeit.
Eine Geradeausfahrt definiert sich dann relativ einfach so, dass links und rechts zum Beispiel 20% Helligkeit ist und in der Mitte 80% (Nur irgendwelche Werte).
Wenn ich nun eine Rechtskurve einschlagen soll, dann, weil die linke Seite heller ist als die Rechte. Die Regelung ist also ganz einfach. Im Detail ist natürlich viel zu tun, aber rein prinzipiell isses wirklich so einfach.
Die Software im Flugzeug müsste also erkennen:
Das Flugzeug verlässt die Linie - Es fährt aus dem Sichtbereich der Linie
Nun muss es aber erkannt haben, ob es rechts oder links von der Linie abgekommen ist.
Siehe oben: Drum braucht man ja auch mindestens 3 Augen.
Wenn das erkannt ist, muss es gegenlenken bis es wieder auf der Linie ist.
Nun befindet sich das Fahrzeug in einer Kurve oder ist nicht paralel zur Linie ausgerichtet, also wiederholt sich das ganze immerwieder - Folge, das Flugzeug zittert hin und her auf dem Strich, weil es keine Schwellenwerte zur Errechnung der Auslenkung hat.
Wenn die Optik so eingestellt ist, dass sich daraus die opigen Prozentwerte ergeben (also eine Überschneidung), dann ist die Geradeausfahrt überhaupt kein Thema. Und wie gesagt: 5 Augen wären sicherlich besser als 3.
So ein System gibt es übrigens, sogar auch von Lego, nennt sich Mindstorms. Damit kann man Robotter bauen die dann auch einer dunklen Linie auf einem weißen Boden folgen.
Wir haben solche Lego-Sets für die Informatik-AG in der Schule.
Als ich so ein Lego-Gefährt mal einer dunklen Linie habe folgen sehen, bat sich mir genau dieses Bild, das Fahrzeug zitterte sich an der Linie entlang.
Soso, ihr spielt also noch mit Lego an eurer Uni.
Wie gesagt: Nur drei Sensoren reichen womöglich nicht aus, und hinzu kommt, dass man die Regelung natürlich optimieren muss und dass die Empfangbereiche sich überschneiden müssen.
Aber man kann es auch ander optimieren. Beispielsweise könnte man der Steuerung sagen: Jetzt kommt eine Kurve mit diesem Winkel und die Regelung entsprechend so einstellen, dass sie nicht überrreagiert, bzw. sozusagen schon darauf vorbereitet ist. Sozusagen eine Vortrimmung der Regelung über die Steuerung.
Oder man sagt: Jetzt kommt eine 5 Meter lange geradeausfahrt und du man dämpft die Regelung entsprechend, dass eben nur ganz sanft Gegengelenkt wird.
Die Regelung ist sicherlich nicht einfach. Andererseits: Je mehr Sensoren man hat, um so weniger zittert es und auf die Optik kommt es auch an. Aber das sagte ich ja schon: 3 wären das untere Limit. Ich denke mit 7 oder so hätte man das Optimum. Ist auch nicht schwer zu Bauen: Es müsste eine Plastiklinse (entsprechend viele Fazetten) genügen, dahinter simple Lichtsensoren, SMD alles natürlich...
Ich wüsste nicht wie Weichen möglich sein sollen, der Controller hätte ja keine Werte auf der Straße die ihm signalisieren, dass er das Fahrzeug ablenken soll.
Also neee!

Weichen sind sehr einfach möglich: Die Steuerung sagt der Regelung, dass sie möglichst weit links/rechts fahren soll, wenn sie die Wahl hat. Also dass sie die linken/rechten Werte ignorieren soll.
Zeitlich sieht das so aus: Vor der Kreuzung sind die Sensorenwerte 20/80/20, dann fährt man auf die Kreuzung zu und die seitlichen Sensoren empfangen mehr: 40/60/40. Etwas weiter sieht es so aus: 50/50/50. Die Regelung hat hier also eine etwas unklare Lage, versucht aber, sich nach rechts zu orientieren. Sieht gleich darauf folgendes: 60/80/20. Und irgendwann kommt die linke Fahrspur außer Sicht: 20/80/20
So fährt man Weichen ohne Weiche.
Und selbst wenn, würde dann ja jedes Flugzeug den gleichen Weg fahren.
Vllt. gäbe es da eine Möglichkeit durch einen aufgezeichneten Barecode, der von jedem Flugzeug ausgelesen wird.
Verzeihung, ich gehe da davon aus, dass man auf irgend eine Weise dem Controller im Flugzeug Befehle übergeben kann. Sollte ja kein so großes Problem sein...
Ich schätze das als wesentlich aufwändiger ein als die Magnetfeld- Lösung.
Vorteile:
Der Vorteil ist natürlich der, dass man keine Fahrbahn fräsen muss.
Das ist aber auch der einzige. Mechanik wäre genau so viel nötig wie mit einem Hall-Sensor.
Hm, der Hall-Sensor muss ziemlich nah an das Medium herangebracht werden, eine Optik kann sehr elegant im Rumpf versteckt werden.
Und so ohne finde ich das Thema mit dem "Man muss keine Fahrbahn fräsen" nicht. Bedenke folgende, Arne: Wir haben hier das Flugfeld und da ist eine Menge Technik direkt unter der Fahrbahn, Stromleitungen, Beleuchtung... nicht dass das wirklich stören würde, aber man muss daran denken. Am meisten stören dürfte im übrigen der Schlitz selbst: Man muss die Kanten dieses Schlitzes wohl verstärken (12 Meter lang und vollkommen gerade bei maximal 1-2 Millimeter Abweichung) und Stahl bietet sich hier als entsprechendes Baumaterial an.
Sicherlich ist das alles technisch lösbar, aber merkste: Da kommt es zu zahlreichen Problemen, eine Metallschraube an der falschen Stelle könnte das schon aus der Bahn werfen und konstruktionstechnisch hab ich mit so einer Infrarotsteuerung einfach viel viel mehr Freiheiten... weil was ist einfacher, als mit einem Pinsel die Fahrbahn einzeichnen zu können?
(mal etwas übertrieben)
Aufwändige Softwaresteuerung (Schiffsteuerung - Sorgenkind Nr. 2?)
LEDs im Flugzeugbug, sehr unschön!
Fehlerbehebung bei "unsichtbarer" Farbe äußerst schwierig
Allgemein sehr fehleranfälliges System
- Die Steuerung ist in beiden Fällen etwa gleich schwierig
- Die LED schaut ja nach unten, sieht man gar nicht und leuchten unsichtbar, genauso wie die Optik. Was ist unschöner: Ein Hall-Sensor vorne am Rad oder eine Optik im Bug? Lässt sich wunderbar drüber streiten, aber ich behaupte von der Stabilität ist die Optik einfach langlebiger
- Die Farbe lässt sich sichbar machen, mit speziellen Brillen und Lampen... kein wirkliches Thema, weil das Problem (wo ist die Fahrbahn) hat man mit Drähten ja auch.
- Sehr Fehleranfällig: kann ich auch einfach in den Raum stellen... siehe oben.
Jetzt wo Gerrit nicht komplett 'Nein' zu dieser Steuerungs-Lösung gesagt hat, verteidige ich sie einfach mal ein wenig, da ich sie immer mehr für die geeignetste Lösung ansehe.
Hehe... ich sehe aber im Prinzip keinen großen Unterschied, ob man den Weg mit einem Hall-Sensor oder mit einer Optik findet. Ich finde den Aufwand bei einer Optik halt einfacher und die Lösung ist insbesondere flexibler und der Aufwand für die Fahrbahn reduziert sich gewaltig, was bei dem großen Technischen Aufwand, den man da schon leisten muss nicht zu verachten ist.