your slot expires at three five, so take the bypass

Hier könnt Ihr Eure Gedanken zum neuen Bauabschnitt 6 (Flughafen) schreiben.
Here you can write down your thoughts for our new building phase 6 (Airport).
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Peter Müller
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your slot expires at three five, so take the bypass

Beitrag von Peter Müller » Montag 14. Januar 2008, 23:33

Für jeden Flug mit einem Verkehrsflugzeug existiert ein Flugplan, mit dem dieser Flug der Flugsicherung bekannt gegeben wird. In diesem Flugplan steht auch die beabsichtigte Abflugzeit, man muss sich normalerweise plus/minus 15 Minuten an diese selbst ausgewählte Zeit halten, kann sie aber auch verschieben. Ungefähr eine Stunde vor der beabsichtigten Abflugzeit kalkuliert ein Computer in Brüssel, mit wie vielen Flugzeugen insgesamt jeder einzelne von diesem Flug betroffene Fluglotse zu tun haben wird und weist gegebenenfalls eine Abflugzeit zu. Nun hat der Flieger einen Slot und die Besatzung muss sich mit einem viel engerem Zeitfenster von minus fünf bis plus zehn Minuten für den Start daran halten. Schafft es die Besatzung nicht rechtzeitig, mit dem Flieger in die Luft zu kommen, verfällt ("expires") der Slot und der Flieger muss schlimmstenfalls zurück zum Abfertigungsgebäude rollen. Ein neuer Slot mag erst Stunden später wieder verfügbar sein.

Dumm gelaufen, wenn ein nicht geslottetes Flugzeug den Rollweg zur Startbahn blockiert, und das dahinter zur Startbahn eilende Flugzeug nun seinen Slot verliert. Für diesen Fall hat man Bypässe geschaffen, wo zwei große Verkehrsflugzeuge aneinander vorbei rollen können. Drei solche "Überholgleise" habe ich mal bei Google Maps herausgesucht: Düsseldorf, Frankfurt und Kopenhagen. In Kopenhagen können sogar vier Flugzeuge aneinander vorbei rollen.

Bild . . . . . Bild . . . . . Bild
Draufklicken, um zum Ausschnitt bei Google-Maps zu kommen

Bei der verkürzten Start- und Landebahn im Miniatur Wunderland muss natürlich mit der Breite der Rollwege behutsam umgegangen werden, damit auch noch genug Grünflächen übrig bleiben. Aber insbesondere an den Startbahnenden, auf die die Besucher mit einem flachen Winkel schauen, könnten solche breiten Aufrollwege möglich sein. Es wäre mit ein Hilfsmittel, die Start- und Lande-Reihenfolge aufzulockern, damit nicht immer die gleichen Flugzeuge hintereinander zu sehen sind. Auch wäre so ein Wechsel auf die entgegengesetzte Start- und Landerichtung einfacher.
Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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ssilk
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Beitrag von ssilk » Dienstag 15. Januar 2008, 10:15

Was ist denn da der Bypass?, Rot oder grün?

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Dienstag 15. Januar 2008, 10:22

In Düsseldorf die grüne Linie (wer schon "vordrängeln" darf, muss sich dann halt mit der kürzeren Startstrecke begnügen. Oder anders herum: wer die Wahl hat, nimmt immer die längere Strecke. Es gibt nichts sinnloseres wie Startbahn hinter einem :wink:.). An den anderen Plätzen weiß ich es nicht, es wird ähnlich sein. Vielleicht sogar mal die eine, mal die andere Linie, wenn sich dadurch die Startstrecke nicht verkürzt.
Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

cbk

Beitrag von cbk » Dienstag 15. Januar 2008, 10:39

Peter Müller hat geschrieben:In Düsseldorf die grüne Linie (wer schon "vordrängeln" darf, muss sich dann halt mit der kürzeren Startstrecke begnügen. Oder anders herum: wer die Wahl hat, nimmt immer die längere Strecke. Es gibt nichts sinnloseres wie Startbahn hinter einem :wink:.). An den anderen Plätzen weiß ich es nicht, es wird ähnlich sein. Vielleicht sogar mal die eine, mal die andere Linie, wenn sich dadurch die Startstrecke nicht verkürzt.
Moin,
kommt ganz drauf an in welcher Maschine man sitzt. Oder anders: Wenn du in einer DC 3 sitzt, die eh nur 500m Startstrecke braucht (vollbeladen auf Gras, auf Beton entsprechend weniger) und die Motoren im Stand langsam heißlaufen, weil die Kühlluft fehlt, würde ich mich auch ganz vorne hinstellen. :wink:

Aber naja, eigentlich kann ich hier nicht mitreden. Ich gondel nur zum Spaß durch die Luft, hab nichtmal einen Motor dabei und meine Mindestanforderungen für Start- und Landung ist eine Wiese von 10m * 10m ... ein freier Anflug auf diese Wiese sollte natürlich möglich sein.

Nordexpress
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Bypasses und Überholgleise

Beitrag von Nordexpress » Donnerstag 24. Januar 2008, 15:32

Hallo Forumaniacs,

Es sind da einige weitere Aufgaben, für die Bypasse verwendet werden:

1. Oft seht Ihr dass ein Jumbo, ein 747, da wartet. Kleinere Flugzeuge können nicht unmittelbar so nahe an einem 747 folgen wegen der Turbulenz, der 747 nimmt also mehr horisontaler Platz auf nach dem Start. Um den Verkehr durchzuführen und optimieren werden so viele wie mögliche "kompatible" Jets und Turboprops nacheinander frei zum Start gegeben, und die grössere erst am Schluss weil sie mehr horisontalen Raum benötigen.

2. Wenn die Jets in dichter Folge abfliegen, müssen sie nach dem Start in der Luft nach verschiedenen Zielen fliegen, dh. sie dürfen unmittelbar nach dem Start nicht den gleichen Flugkorridor nehmen wie der Vorgänger. Der Fluglotse kann also nicht zwei Jets abfliegen lassen die beide von HH nach London Stansted müssen, er muss dazwischen einen nach Warszawa und einen nach München einlegen - zB.

3. Es könnte auch sein in einem Flughafen mit zwei Start/Landebahnen, die nicht 100% unabhängig benutzt werden dürfen, dass Hinsicht genommen wird auf ein landendes kleinen Flugzeug auf der Parallelbahn.

4. Und wenn richtiger Stossverkehr wird auf die faktuelle Zeit, die Sekunden die jeder Jet für den Abflug benötigt, Hinsicht genommen. (Abfluglänge, Geschwindigkeit, Aufstiegvermögen, Flugkorridor).

Die Slots, die Zeitfenster, sind natürlich da zum genauen Flugkorridor gebunden.

Die bypasse dienen also dafür dass abgefertigte Jets bis zum Start hinrollen aber eben erst dann die Fluglotsen 'am Ort' die präzise Reihenfolge der Starterlaubnisse entschliessen.

Dies sind nur einige Beispiele des grossen Unterschieds zwischen Eisenbahn und Flugverkehr. Bei der Eisenbahn legt man ein Jahr zuvor eine Fahrplan fest, und die Leute sind darin ausgebildet "militärisch" dass zu unternehmen, was diese Fahrplan vorschreibt. Die Eisenbahn beruht auf der Plan. (Und natürlich auf den Meistern, die die Lokführer zur Arbeit schaffen müssen)

Beim Fliegen sind alle Leute darin ausgebildet immer Stellung zu nehmen zur neuesten Facts, Wetter, Lufttemperatur, Gewicht, Uhrzeit, Volumen Cargo und Passagiere, Verspätungen und Verkehr, um jede Minute neue optimierte Entscheidungen zu treffen. Der Flugverkehr beruht auf den individuellen Entscheidungen aller Angestellten zu jeder Zeit.

Deshalb gibt es Eisenbahner, die bei grössere Verspätungen und Unregelmässigkeiten - sehr grob gesagt - alles zum Stop bringen können, weil die Fahrplan ausgefallen ist, und andere Eisenbahner, die durch Umleitungen, Gleiswechselbetrieb, Verspätung eines Zuges bis zur nächsten Taktzeit, alternative Bahnsteigbenutzung etc. etc. sehr clevere Entscheidungen treffen, die den Verkehr schnell auf dem Laufende bringen - so sehr kurz gesagt.

Gruss

NordExpress

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