Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Hallo zusammen,
Ich habe keine andere Stelle im Forum gefunden, aber es gehört letztlich ins MiWuLa Forum:
Jeder Hamburger Medellbahner, auch Gerrit und Frederik gehören sicher dazu, werden die höchst eindrucksvolle Modellbahnanlage im Museum für Hamburgische Geschichte kennen.
Abbildung in Spur 1, getreue Nachbildung des Harburger Bahnhofs und vieler anderer Details, ca 80 Loks und 400 Waggons...phänomenal schön.
Dauerbetrieb über bald 70 Jahre, 40 Jahre täglich!
Die Anlage wird aus dem Museum verbannt. Ersatzflächen sind viel zu klein, erlauben wegen fehlender Decken-Tragfähigkeit keinen Publikumsverkehr!
Der Verein muss um seine Existenz fürchten.
Ich schlage nicht vor, dass das MiWuLa den Verein aufnimmt.
Aber ich würde mir wünschen, dass Gerrit und Frederik sich solidarisieren, dies auch öffentlich deutlich machen.
Den Unterschied herausstellen und den musealen, pädagogischen Wert anerkennen.
Am besten bei Präsenz in öffentlichen Sendungen.
Die Stadt hat eine Verantwortung gegenüber dem Verein MEHEV, da der für den Publikumsmagneten des Museums gesorgt hat, seit 1949!
Die Stadt hat Gerrit und Frederick die Gebäude aus dem Denkmalsbereich Speicherstadt zur Miete gegeben. Das ist für den Erfolg ein maßgeblicher Faktor. Dem MEHEV wird etwas weggenommen, das essentiell ist und es wird keine Alternative geboten - das ist inakzeptabel!
Das MiWuLa und MEHEV decken völlig verschiedene Aspekte von Modellbau ab. Nicht vergleichbar, nicht substituierbar.
Wir müssen denen helfen! Als Bürger, Stadt, Liebhaber von Modellbau, was immer uns begeistert am MiWuLa oder MEHEV.
Bitte, engagiert Euch. Petitionen sind bereits gescheitert, Termin der Räumung, Übergabe der Räume steht felsenfest!
Alternativen werden benötigt. Die Anlage ist über 40m lang und gewiss 6-8 m breit.
Appell ...
Viele Grüße,
Joachim
Ich habe keine andere Stelle im Forum gefunden, aber es gehört letztlich ins MiWuLa Forum:
Jeder Hamburger Medellbahner, auch Gerrit und Frederik gehören sicher dazu, werden die höchst eindrucksvolle Modellbahnanlage im Museum für Hamburgische Geschichte kennen.
Abbildung in Spur 1, getreue Nachbildung des Harburger Bahnhofs und vieler anderer Details, ca 80 Loks und 400 Waggons...phänomenal schön.
Dauerbetrieb über bald 70 Jahre, 40 Jahre täglich!
Die Anlage wird aus dem Museum verbannt. Ersatzflächen sind viel zu klein, erlauben wegen fehlender Decken-Tragfähigkeit keinen Publikumsverkehr!
Der Verein muss um seine Existenz fürchten.
Ich schlage nicht vor, dass das MiWuLa den Verein aufnimmt.
Aber ich würde mir wünschen, dass Gerrit und Frederik sich solidarisieren, dies auch öffentlich deutlich machen.
Den Unterschied herausstellen und den musealen, pädagogischen Wert anerkennen.
Am besten bei Präsenz in öffentlichen Sendungen.
Die Stadt hat eine Verantwortung gegenüber dem Verein MEHEV, da der für den Publikumsmagneten des Museums gesorgt hat, seit 1949!
Die Stadt hat Gerrit und Frederick die Gebäude aus dem Denkmalsbereich Speicherstadt zur Miete gegeben. Das ist für den Erfolg ein maßgeblicher Faktor. Dem MEHEV wird etwas weggenommen, das essentiell ist und es wird keine Alternative geboten - das ist inakzeptabel!
Das MiWuLa und MEHEV decken völlig verschiedene Aspekte von Modellbau ab. Nicht vergleichbar, nicht substituierbar.
Wir müssen denen helfen! Als Bürger, Stadt, Liebhaber von Modellbau, was immer uns begeistert am MiWuLa oder MEHEV.
Bitte, engagiert Euch. Petitionen sind bereits gescheitert, Termin der Räumung, Übergabe der Räume steht felsenfest!
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Joachim
- Datterich
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Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Ja, da bin ich Deiner Meinung. Und nicht nur ich, sondern viele Menschen, siehe bitte auch hier.
Bei unserem jährlichen Forumanen-Treffen (MFM) 2019 haben wir diese Anlage besucht und bestaunt.
Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Datterich
Bei unserem jährlichen Forumanen-Treffen (MFM) 2019 haben wir diese Anlage besucht und bestaunt.
Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...
Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Moin,
so wie es ausschaut, hat Prof. Bettina Probst keinen Draht zu Modelleisenbahnen.
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Gruß vom N-Bahner GüNNi
Surftipps: Polizeimuseum
Pressemitteilungen von Polizei, Feuerwehr und Zoll.
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Vor allem wenn man bedenkt, das der Bahnhof der von Harburg ist und auch die Kulissen das „alte“ Hamburg und seinen Hafen zeigen, grob 80 Jahre zurück, aber dafür bleiben dann die Wohnungen der oberen 10000 vermutlich erhalten. Achse, ganz nebenbei, die Anlage war nie dafür ausgelegt einmal auseinander genommen zu werden.
Die Frage für mich ist, ob die jetzige Chefin, die richtige fürs Haus ist.
Die Frage für mich ist, ob die jetzige Chefin, die richtige fürs Haus ist.
- Mr. E-Light
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Nun, das kann man einer Person nicht zwingend vorwerfen, da gibt es noch viele mehr in der Bevölkerung, nicht nur in diesem unserem Lande mit den blühenden Landschaften...
Eine gewisse Offenheit Themen gegenüber, die einem persönlich vielleicht jetzt nicht so arg am Herzen liegen, könnte dennoch nicht schaden. Eine kleine persönliche Anekdote am Rande: 2006 Wollte mein damaliger Modellchef eine Polizeifigur mit Blinkgürtel, wie er wohl in den 1960ern in Hessen benutzt wurde. Ich kannte sowas nicht, hatte aber herausgefunden, dass die Polizeihistorische Sammlung in Berlin solche Gürtel oder zumindest Infos auch besitzt. Ob die damalige Leiterin der Sammlung, Frau Dr. Fest, nun eine leichte Affinität zu Modellen hatte, ist mir nicht bekannt, aber eine Bitte von uns zur Unterstützung beantwortete sie umgehend mit der Zusendung des Produktblattes des Originalherstellers und zweier originaler Fotos von Berliner Polizeibeamten im Verkehrsdienst! Die Fotos gingen natürlich dann wieder zurück, aber daraus sind wirklich mehrere H0 Figuren mit blinkenden Gürteln nach Vorbild entstanden, eine davon speziell für ihren Schreibtisch als Dankeschön...
Das lässt sich natürlich nicht so ganz einfach beantworten, wie schon früher hier im Forum geschrieben wurden, gehören Neuausrichtungen und Änderungen immer mal auch zu Museen und ähnlichen Häusern, das ist nicht grundsätzlich verkehrt. Dennoch sollte die Leitung eines solchen Hauses schon erkennen, was weiterhin wichtig und unbedingt erhaltenswert ist.Niederrheiner hat geschrieben: ↑Sonntag 30. April 2023, 11:54Die Frage für mich ist, ob die jetzige Chefin, die richtige fürs Haus ist.
Dass die Anlage ursprünglich nicht zerlegbar gebaut wurde, muss nicht bedeuten, dass entsprechende Profis sie nicht auch (weitgehend) schadlos zerteilen können, das haben andere Anlagen schon gezeigt (nein, ich rede hier ganz bestimmt nicht von Berlin!). Aber da ein Abbau wohl wirklich nicht mehr zu verhindern ist, war's das wohl, einen neuen geeigneten Standort zu finden, dürfte offensichtlich schier unmöglich sein...
Gruß
Ralf
Ralf
Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Moin,Niederrheiner hat geschrieben: ↑Sonntag 30. April 2023, 11:54Die Frage für mich ist, ob die jetzige Chefin, die richtige fürs Haus ist.
nein!
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- Bernd 123
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Moin,
Da könnte man nur noch
Bernd
und nicht nur das
sondern auch zur Geschichte Hamburgs.Niederrheiner hat geschrieben: ↑Sonntag 30. April 2023, 11:54der Bahnhof der von Harburg ist und auch die Kulissen das „alte“ Hamburg und seinen Hafen zeigen, grob 80 Jahre zurück
Da könnte man nur noch
Bernd
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Bilder von mir, von 2014:
"Hamburg ist ja DIE deutsche Pressestadt..."
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- writeln
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Hallo Joachim,
Du hattest mich ja schon per PN angeschrieben, aber ich antworte Dir mal hier, da uns das Thema ja alle interessiert und angeht.
Vorweg: ich bin kein MiWuLa Mitarbeiter, sondern seit vielen Jahren Forumane und Mitorganisator der letzten Forentreffen.
2019 haben wir im Rahmen des Forentreffens die Anlage im Hamburg Museum besucht. Schon damals ging das Gerücht der Schließung der Anlage um.
Offiziell ist es ja nur eine Einlagerung, bis neue Räumlichkeiten verfügbar sind, aber die Situation kommt, realistisch betrachtet, wohl schon einem "Ausbluten" des Vereins nahe.
Die Idee, das Wunderland in irgendeiner Form mit ins Boot zu holen, ist nicht neu und im Januar ging zuletzt ein Bericht durch die Lokalpresse, dass ein Treffen der Wunderländer Geschäftsleitung mit Verein und Museumsleitung geplant sei. Das Thema ist also schon lange im Wunderland angekommen und als Konkurrenz wurde die Anlag meines Wissens nie empfunden, im Gegenteil eher als Mehrwert für den Standort.
Ob aber ein Treffen stattgefunden hat und wie es ausgegangen ist, wissen wir alle nicht.
Dass von keiner Seite dazu etwas zu hören ist, muss man wohl als schlechtes Zeichen deuten.
Jammerschade und höchst peinlich ist es jedenfalls schon, dass die historische Anlage nun nicht mehr im Hamburg Museum zu sehen ist. Es wäre wirklich wünschenswert, diese über Generationen gestaltete Anlage wieder in Betrieb zu sehen. Sie passt definitiv in ein Museum zur Stadtgeschichte und benötigt meiner Meinung nach eigentlich eine intensive museale Begleitung. In Hamburg böten sich m.E. gleich mehrere bestehende (oder im Aufbau befindliche) Museen als Standort für so eine Perle an.
Allerdings habe ich auch mehr und mehr den Eindruck, dass das Verhältnis zwischen der Museumsstiftung und dem Verein mittlerweile recht "kompliziert" geworden ist. Ich vermute, da kann auch die Wunderland Geschäftsleitung nicht viel daran ändern.
Trotzdem wäre es schön, wenn Verein und Stiftung eine vernünftige, tragbare Lösung finden und die Anlage wieder der Allgemeinheit zugänglich machen.
.
ع......Sascha
█D.. [ Trainspotting in Patagonien ]
.......[ 4 Miniatur U-Boote im Wunderlandmeer ]
ع......Sascha
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Hallo Sascha, Hallo zusammen,
Mein Wissensstand ist, dass die Leitung der Stiftung der historischen Museen Geschichte der Museumsleitung den Rauswurf der Anlage von ihr verlangt hatte und nicht nur das: Die Schiffsmodelle, essentieller Teil des Museums wie diese Anlage, verschwinden ebenso!
Die Anlage wurde durch den Verein auf Demontagemöglichkeit geprüft. Der Unterbau und das Gleisbett sind nicht zu retten, nur reproduzierbar.
Selbst Weichenfelder lassen sich nur mit hohem Aufwand retten, mit unsicherem Ausgang.
Das Museum hat dem Verein im selben Gebäude eine Ersatzfläche geboten - nur ist diese nicht nur zu klein um den Harburger Bahnhof wieder zu errichten, vor allem jedoch ist die Deckenbelastung zu gering, um Publikumsverkehr zu erlauben!
Der Verein hat in seiner Not eine Lagerfläche in Ahrensburg gemietet, um Dinge zu bewahren. Ende des Jahres muss die Anlage abgebaut sein.
selbst eine Petition zur Rettung ist abgeschmettert worden, die Sache ist entschieden.
Neue Räume werden gesucht - das Lagerhaus in Ahrensburg ist völlig ungeeignet.
Der Betrieb der Anlage wurde in der Vergangenheit durch einen festen Mitarbeiter unterstützt (Vorführungen). Wenn die Anlage das Haus verlässt, fällt die tatkräftige und finanzielle Unterstützung aus. Der Verein hat für die technische Lebenserhaltung gesorgt.
Bereits Mitte der 90er Jahre war die Anlage bedroht, anlässlich einer Auflage der Feuerwehr musste die komplette
Die Anlage ist mehr als 42m lang. Das unterstreicht ein bisschen die tatsächliche Not!
Es gibt Flächen in Hamburg, die geeignet wären, wenn die dort Beteiligten die Rahmenbedingungen schaffen und - unverzichtbar - die Stadt dem Verein Mittel gibt, um das Denkmal (die Museumsanlage als technisches Objekt) zu erhalten. Als Beispiele seien die denkmalgeschützten Lagerhäuser auf dem Grasbrook genannt.
Vermutlich ist die Eigen-Einnahme mittels Eintrittsgeldern möglich, aber ob das reicht, bin ich skeptisch.
Die Einbettung in ein anderes Museum schafft gute Rahmenbedingungen. 80 Jahre war das möglich, sogar 1945.
Und nun?
Was können wir kollektiv tun, die Institutionen der Stadt haben Entscheidungen getroffen!
Viele Grüße,
Joachim
Mein Wissensstand ist, dass die Leitung der Stiftung der historischen Museen Geschichte der Museumsleitung den Rauswurf der Anlage von ihr verlangt hatte und nicht nur das: Die Schiffsmodelle, essentieller Teil des Museums wie diese Anlage, verschwinden ebenso!
Die Anlage wurde durch den Verein auf Demontagemöglichkeit geprüft. Der Unterbau und das Gleisbett sind nicht zu retten, nur reproduzierbar.
Selbst Weichenfelder lassen sich nur mit hohem Aufwand retten, mit unsicherem Ausgang.
Das Museum hat dem Verein im selben Gebäude eine Ersatzfläche geboten - nur ist diese nicht nur zu klein um den Harburger Bahnhof wieder zu errichten, vor allem jedoch ist die Deckenbelastung zu gering, um Publikumsverkehr zu erlauben!
Der Verein hat in seiner Not eine Lagerfläche in Ahrensburg gemietet, um Dinge zu bewahren. Ende des Jahres muss die Anlage abgebaut sein.
selbst eine Petition zur Rettung ist abgeschmettert worden, die Sache ist entschieden.
Neue Räume werden gesucht - das Lagerhaus in Ahrensburg ist völlig ungeeignet.
Der Betrieb der Anlage wurde in der Vergangenheit durch einen festen Mitarbeiter unterstützt (Vorführungen). Wenn die Anlage das Haus verlässt, fällt die tatkräftige und finanzielle Unterstützung aus. Der Verein hat für die technische Lebenserhaltung gesorgt.
Bereits Mitte der 90er Jahre war die Anlage bedroht, anlässlich einer Auflage der Feuerwehr musste die komplette
Die Anlage ist mehr als 42m lang. Das unterstreicht ein bisschen die tatsächliche Not!
Es gibt Flächen in Hamburg, die geeignet wären, wenn die dort Beteiligten die Rahmenbedingungen schaffen und - unverzichtbar - die Stadt dem Verein Mittel gibt, um das Denkmal (die Museumsanlage als technisches Objekt) zu erhalten. Als Beispiele seien die denkmalgeschützten Lagerhäuser auf dem Grasbrook genannt.
Vermutlich ist die Eigen-Einnahme mittels Eintrittsgeldern möglich, aber ob das reicht, bin ich skeptisch.
Die Einbettung in ein anderes Museum schafft gute Rahmenbedingungen. 80 Jahre war das möglich, sogar 1945.
Und nun?
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Viele Grüße,
Joachim
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Wobei die Lagerhäuser, in denen das Hafenmuseum im Moment ist, sind wohl nicht beheizt, von Klimatisierung ganz zu schweigen. Die Idee mit dem Hafenmuseum klingt gut, hat aber auch probleme. Leider.
- writeln
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Stimmt, das Hafenmuseum wäre ein guter Standort für die Anlage, die ja auch einen Teil des alten Hamburger Hafens skizziert.Niederrheiner hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 14:31Die Idee mit dem Hafenmuseum klingt gut, hat aber auch probleme. Leider.
Jedoch:
Das (Deutsche) Hafenmuseum ist ein "super" Beispiel für die Art und Weise, wie die öffentlichen Hamburger Museen geführt werden.
2015 bewilligte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 120 Millionen Euro für den Bau und die Einrichtung eines nationalen Deutschen Hafenmuseums. Darin enthalten waren auch die Kosten zur Überführung und Restaurierung der Peking.
Mit der Planung und Führung wurde die Stiftung Historische Museen Hamburg beauftragt.
Stand heute (also 8 Jahre später): Es hat sich nichts wesentliches getan. Den größten Teil der Zeit verbrachten Stiftung und die verschiedenen zuständigen Behörden damit, die Standortfrage zu "klären", mit dem (derzeitigen) Ergebnis, dass das Museum (und das vorhandene zum Teil schwimmende Inventar) auf zwei Standorte verteilt werden soll. Ein Teil verbleibt beim jetzigen Standort am 50er Schuppen, ein Teil wird am Norderelbstrom in einem Museumsneubau beheimatet, für den bis heute noch nicht einmal ein Architekturwettbewerb abgeschlossen ist...
Die Peking liegt derweil am 50er Schuppen und kann bisher nur im Rahmen von Führungen betreten werden.
Seien wir mal realistisch: Hamburgs Kulturlandschaft und Tourismus lebt vor allem von privat geführten Unternehmen, wie den Stage Musicals, dem MiWuLa, oder dem Maritimen Museum, die mit ihren Betrieben Gewinne erwirtschaften und sich selbst tragen.
Diese quirligen Betriebe mit ihren modernen und ansprechend gestalteten Ausstellungen und Events und einer lebendigen Öffentlichkeitsarbeit sind es, die Besucher in die Stadt ziehen, nicht aber die öffentlichen städtischen Museen, die der Zeit hinterher hinken und leider auch einen etwas muffigen, provinziellen Charme ausstrahlen.
So lange besagte Modelleisenbahn im Spannungsfeld von Stiftung, Museum und Verein verhandelt wird, kann und wird da auf absehbare Zeit meiner persönlichen Meinung nach keine tragfähige Lösung in Sicht kommen. Um die Anlage dauerhaft und kostendeckend zu betreiben, müsste wohl ein privates Unternehmen die Bestände aufkaufen, die Anlage neu aufbauen und den Verein mit der Betreuung beauftragen. Ich denke, anders wird das nix.
.
ع......Sascha
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Hallo zusammen,
man könnte den Eindruck haben, dass auch das Hafenmuseum unter der Stiftung historischer Museen Hamburg leidet. Das Museum Altona ist so gut wie kaputt. Das Museum für Hamburgische Geschichte wird gerade kaputt gemacht.
Diese Stiftung behindert nun auch das Hafenmuseum?
Die Lagerhäuser von denen ich sprach, stehen unter Denkmalschutz. Die bleiben.
Die HHLA sitzt in der Mitte der Fläche des Grasbrook und betreibt Containerlogistik. Und zwar recht viel, hoch frequenter Lasterverkehr.
Zugleich soll der Grasbrook nach Willen der Stadt eigentlich die linksseitige Fortsetzung der Hafencity vom rechtsseitigen Ufer werden.
Wilhelmsburg sollte angeschlossen werden und die Stadt hat eine neue U- und S-Bahn-Station gebaut.
Die HHLA müsste also dort weichen.
Irgendwas läuft dort gegenläufig, bzw. folgt gegenläufigen Interessen.
Die HHLA nutzt den Grasbrook. Investoren sollen/wollen ihn nutzen (Wohnbau, bzw. ein Stück weiter der irre Hotelplan, der Tower von Benko, der finanziell angeschlagen ist).
Die 3 Lagerhäuser G, F (und noch eines) sind allen im Weg, außer dem Denkmalschutz. Lagerhaus G ist mal Außenstelle des KZ Neuengamme gewesen. Deswegen hat es den stärksten Schutz. Die HHLA wollte es abreißen.
Das Gebäude als ganzes der Gedenkstätte (KZ Neuengamme) zu übergeben, dürfte eine Totgeburt werden, denn es ist eben nur in Kellerräumen als Schlaf- und Bewachungsraum genutzt worden, keine Artefakte. Die SS hatte Räume genutzt, die wurden durch Bombentreffer zerstört, genauso wie das Krankenlager des KZ. 150 Häftlinge starben durch den Treffer.
Die Räume sind neu ausgebaut worden nach dem Krieg. Keine Artefakte. Dass Fläche dem KZ gewidmet sein müssen ist klar. Aber nicht 300x50m in 3 Stockwerken!
Also: Das Lagerhaus ist eigentlich der Kern, als Lagerhaus. Die Gedenkstätte hätte kaum etwas, dass sie dort zeigen könnte, hat aber in Neuengamme große, sehr große Flächen.
Der zukünftige Grasbrook, Wilhelmsburg und ev. das Hafenmuseum haben Bedarf an kulturellen Flächen.
Heute ist die Hafencity GmbH Eigentümer von Grund/Boden. Die HHLA regiert trotzdem weiter in die Nutzung der Häuser.
Wozu eine Auslagerung des Hafenmuseums, wenn Flächen (riesige!) vor Ort sind ???
Das Heizungsproblem ist auch in der Speicherstadt gelöst worden. Es ist einfach eine technische Aufgabe.
Viele Grüße,
Joachim
man könnte den Eindruck haben, dass auch das Hafenmuseum unter der Stiftung historischer Museen Hamburg leidet. Das Museum Altona ist so gut wie kaputt. Das Museum für Hamburgische Geschichte wird gerade kaputt gemacht.
Diese Stiftung behindert nun auch das Hafenmuseum?
Die Lagerhäuser von denen ich sprach, stehen unter Denkmalschutz. Die bleiben.
Die HHLA sitzt in der Mitte der Fläche des Grasbrook und betreibt Containerlogistik. Und zwar recht viel, hoch frequenter Lasterverkehr.
Zugleich soll der Grasbrook nach Willen der Stadt eigentlich die linksseitige Fortsetzung der Hafencity vom rechtsseitigen Ufer werden.
Wilhelmsburg sollte angeschlossen werden und die Stadt hat eine neue U- und S-Bahn-Station gebaut.
Die HHLA müsste also dort weichen.
Irgendwas läuft dort gegenläufig, bzw. folgt gegenläufigen Interessen.
Die HHLA nutzt den Grasbrook. Investoren sollen/wollen ihn nutzen (Wohnbau, bzw. ein Stück weiter der irre Hotelplan, der Tower von Benko, der finanziell angeschlagen ist).
Die 3 Lagerhäuser G, F (und noch eines) sind allen im Weg, außer dem Denkmalschutz. Lagerhaus G ist mal Außenstelle des KZ Neuengamme gewesen. Deswegen hat es den stärksten Schutz. Die HHLA wollte es abreißen.
Das Gebäude als ganzes der Gedenkstätte (KZ Neuengamme) zu übergeben, dürfte eine Totgeburt werden, denn es ist eben nur in Kellerräumen als Schlaf- und Bewachungsraum genutzt worden, keine Artefakte. Die SS hatte Räume genutzt, die wurden durch Bombentreffer zerstört, genauso wie das Krankenlager des KZ. 150 Häftlinge starben durch den Treffer.
Die Räume sind neu ausgebaut worden nach dem Krieg. Keine Artefakte. Dass Fläche dem KZ gewidmet sein müssen ist klar. Aber nicht 300x50m in 3 Stockwerken!
Also: Das Lagerhaus ist eigentlich der Kern, als Lagerhaus. Die Gedenkstätte hätte kaum etwas, dass sie dort zeigen könnte, hat aber in Neuengamme große, sehr große Flächen.
Der zukünftige Grasbrook, Wilhelmsburg und ev. das Hafenmuseum haben Bedarf an kulturellen Flächen.
Heute ist die Hafencity GmbH Eigentümer von Grund/Boden. Die HHLA regiert trotzdem weiter in die Nutzung der Häuser.
Wozu eine Auslagerung des Hafenmuseums, wenn Flächen (riesige!) vor Ort sind ???
Das Heizungsproblem ist auch in der Speicherstadt gelöst worden. Es ist einfach eine technische Aufgabe.
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Das eigentliche Problem ist wohl, dass im Umfeld des jetzigen Hafenmuseums drei Störfallbetriebe liegen, Lagerhallen, in denen größere Mengen gefährlicher Stoffe gelagert werden. So lange diese Betriebe nicht umgesiedelt sind, ist ein Ausbau des jetzigen Standorts ebenso wenig möglich, wie eine vollständige Erschließung des Kleinen Grasbrook als Stadtteil.
Für die Olympia-Planungen für 2024 war das anscheinend kein Hindernis... Vermutlich wäre dann die Umsiedlung auch recht schnell vonstatten gegangen.
Da die behördlichen Zuständigkeiten und die Interessenlagen im Hafengebiet recht komplex sind, ist es wenig verwunderlich, dass es dort nicht voran geht. Vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Stiftung Hamburger Museen auch nicht zufrieden mit dem jetzigen Konsens ist.
Denn eigentlich wäre das Hafenbecken am Bremer Kai geradezu prädestiniert für ein Hafenmuseum mit vielen schwimmenden Exponaten und den schönen 50er Schuppen.
Potenzial ist vorhanden und für die Modellbahn aus dem Hamburg Museum wäre das Hafenmuseum ein thematisch sehr passender Standort.
Ich denke aber nicht, dass man die Stiftung der Hamburger Museen dafür allein verantwortlich machen kann. Hier ist wohl eher die Politik gefragt.
.
ع......Sascha
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
Moin,
Ich denke auch nicht an die Stiftung allein, sondern an die politischen Interessen-Gemeinschaften, die diese Institutionen beauftragen und lenken. Personal-Union z.B. wäre solch ein Mittel.
Bei den 3 Lagerhäusern mit gefährlichen Stoffen, Störfallbetrieben, würde mich nicht wundern, wenn genau diese drei gemeint wären: Lagerhaus G, F und das dritte historische.
Bei Lagerhaus G hatte ich Gelegenheit zu sehen, wieviel und was drin ist. Kein Gefahrgut. Die HHLA hat jedenfalls keine Kontrolle mehr darüber. Das Gebäude steht auf Gelände, dass der Hafencity GmbH gehört. Aber es wurde als Gebäude verkauft, gehört einer Stiftung, die das Gebäude erhalten will. Die Stiftung zahlt Miete an die Hafencity GmbH für den Grund, auf dem das Gebäude steht.
Die Stadt ist fein raus, oder? Kosten zum Erhalt sind ausgelagert. Es fließt sogar Miete.
Ein Lagerbetrieb, der keine Sprinkleranlage aufweist, könnte als Störfallbetrieb eingeordnet werden. Der steht da schon seit 1907, aber egal, heute sind die Vorschriften eben andere.
Wo weitere Orte mit Gefahrgut sein könnten, weiß ich nicht.
Die HHLA lagert in der Mitte des Grasbrook Mengen an Containern, bei denen egal ist, was darin transportiert wird. Die Umschlagfrequenz ist auch hoch.
Manches läuft sehr undurchsichtig, das fällt auf.
Ich denke auch nicht an die Stiftung allein, sondern an die politischen Interessen-Gemeinschaften, die diese Institutionen beauftragen und lenken. Personal-Union z.B. wäre solch ein Mittel.
Bei den 3 Lagerhäusern mit gefährlichen Stoffen, Störfallbetrieben, würde mich nicht wundern, wenn genau diese drei gemeint wären: Lagerhaus G, F und das dritte historische.
Bei Lagerhaus G hatte ich Gelegenheit zu sehen, wieviel und was drin ist. Kein Gefahrgut. Die HHLA hat jedenfalls keine Kontrolle mehr darüber. Das Gebäude steht auf Gelände, dass der Hafencity GmbH gehört. Aber es wurde als Gebäude verkauft, gehört einer Stiftung, die das Gebäude erhalten will. Die Stiftung zahlt Miete an die Hafencity GmbH für den Grund, auf dem das Gebäude steht.
Die Stadt ist fein raus, oder? Kosten zum Erhalt sind ausgelagert. Es fließt sogar Miete.
Ein Lagerbetrieb, der keine Sprinkleranlage aufweist, könnte als Störfallbetrieb eingeordnet werden. Der steht da schon seit 1907, aber egal, heute sind die Vorschriften eben andere.
Wo weitere Orte mit Gefahrgut sein könnten, weiß ich nicht.
Die HHLA lagert in der Mitte des Grasbrook Mengen an Containern, bei denen egal ist, was darin transportiert wird. Die Umschlagfrequenz ist auch hoch.
Manches läuft sehr undurchsichtig, das fällt auf.
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Re: Konkurrenz, die keine ist, in Gefahr
In den Flächenländern werden Störfallbetriebe von den Bezirksregierungen genehmigt und kontrolliert. Der Rahmen dazu ist die Störfallberordnung und hier sind in den letzten Jahren die Abstände erweitert worden. In der Störfallverordnung und der Seveso-Richtlinie ist geregelt was in welchem Abstand gemacht werden darf. Sehr nah ran dürfen z.Bsp. Werkstätten, das nächste dann Büros ohne Besuchsverkehr.Und so weiter. Das ganze wird über das BImSchG und anderen Gesetzen mit weiteren Verordnungen geregelt. Bundeseinheitlich.
Das Problem hier ist das Hamburg ein Stadtstaat ist und damit sehr wenig Fläche und ein großer Teil der Fläche ist auch noch Wasserfläche.
Das Problem hier ist das Hamburg ein Stadtstaat ist und damit sehr wenig Fläche und ein großer Teil der Fläche ist auch noch Wasserfläche.