Richtiges Wasser

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lukiono

Richtiges Wasser

Beitrag von lukiono » Donnerstag 17. Januar 2008, 15:48

Hallo
Ich habe gelesen dass im Miwu richtiges Wassser verwendet wird. Ich möchte dies schon lange für meine Modelleisenbahn machen. Wie mache ich das am besten und was brauche ich dazu?
MfG

Eichhörnchen

Beitrag von Eichhörnchen » Donnerstag 17. Januar 2008, 15:55

Lies Dir mal den Thread "Echtwasser geplant" durch und/oder benutze die Suche-Funktion und suche nach dem Begriff "Echtwasser". Es wurden sehr viele Aspekte und Wenns und Aber beredet.

Außerdem gibt es auf der Website noch die Seite "Echtwasser".

Ich glaube nämlich, so mit einem Satz lässt sich das nicht erzählen :wink:.

lukiono

Beitrag von lukiono » Donnerstag 17. Januar 2008, 16:06

ok danke
ich möchte aber wissen was ich brauche um so ein becken zu machen?

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Christoph Köhler
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Beitrag von Christoph Köhler » Donnerstag 17. Januar 2008, 18:18

Was du dazu brauchst, ein solches Becken zu bauen, ist ganz einfach gesagt. Eine sehr große Fläche, ein gut überlegtes und mehrfach überarbeitetes Projekt, sehr viele und gute Mitarbeiter der verschiedensten Fachrichtungen, sehr viel Geld den Plan zu realisieren, sehr viele Materialien.
Um das zu bauen, was das Miwula für die Zuschauer auf die Beine gestellt hat, ist wohl kaum von einem Privatmann zu schaffen.

Wie groß soll den das Becken werden? Sollte das Becken undicht werden, mußt Du ein Auffangbecken unter der Wasserfläche bauen, damit sich nicht das ganze Wasser Z.B. bei Deiner Abwesenheit in den Raum ergießt. Die Abluft in diesem Raum sollte auch sehr gut sein, damit Du keine Schimmelbildung im Raum hast. Die Wasserqualität ist auch wichtig, damit Du nicht schon nach wenigen Tagen Algenbildung im Wasser hast. Denke auch bitte an die Menge des Wassers, einerseits nicht ganz billig das Becken zu füllen, andererseits ist das Abwasser auch sehr teuer. Denke auch bitte an das Gewicht des Wassers. Im Miwula beträgt nur das Wasser ca. 30 Tonnen, ohne den Unterbau und die Anlage.

Ich könnte noch einige weitere Bedenken auflisten. Ich möchte Dir Deinen Plan nicht ausreden aber nur zu bedenken geben, ob sich das alles auch wirklich lohnt?

Viele Grüße aus dem bergischen Land

Christoph Köhler

Nach meiner Meinung ist es einfacher ab und zu ins Miwula zu fahren und sich dort alles anzusehen was man sich selbst nicht leisten kann.

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genius
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Beitrag von genius » Donnerstag 17. Januar 2008, 23:59

Es ist ein Becken das zuerst mit Maschennetz und Gips modelliert und dann mit mehreren Lagen GFK (Glasfasermatten und Polyester/Epoxyharz) überzogen wurde um Festigkeit und Wasserdichtheit zu erreichen. So wie das auch bei vielen Schwimmbecken gemacht wird. Das Wasser im Miwula wird dauernd gefiltert und gekühlt um besonders wenig Algenwachstum zu haben. Technisch alles auch zuhause ohne weiteres machbar.

Die Frage ist für mich eher ob man zuhause genügend Platz erübrigen kann, und was genau das Ziel des Ganzen Aufwandes ist. Im Miwula fahren echte Schiffe und es gibt eine Stimmungsvolle Landschaft rundherum. Das ist für Modellbootfahrer ein ganz besonderes Erlebnis, weil sie auf natürlichen Gewässern immer das Problem der Maßstäblich unpassenden Umgebung haben. Beim Fahren mit Schiffen auf dieser Begrenzten Fläche ist es allerdings ähnlich wie bei der Modelleisenbahn eher die Hafenaktivität (analog zum Bahnhofsgeschehen) die man nachspielen kann, Streckenfahrten ohne unrealistisch enge Kurven sind ähnlich wie bei der Zügen auf Modelleisenbahn nur in begrenztem Umfang (für kurze Augenblicke) möglich.

Wenn einfach nur Wasser und Schiffe statisch präsentiert werden sollen ist eine modellierte Wasserdarstellung als Diorama deutlich günstiger zu realisieren und pflegeleichter.


Hier sind noch ein paar alte Threads zum Thema:

echtes Wasser

Hafenanlage

Gips und Echtwasser

Auf der Homepage des Arbeitskreises für Historische Schiffe gibt es einen Bericht über ihre transportable Echtwasseranlage die mir vom Stil her sehr gut gefällt: Hafenanlage

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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 18. Januar 2008, 11:52

Beim Arbeiten mit GFK und diesen Polyesterharzen sollte man äußerst vorsichtig sein, weil (Hab ich jedenfalls mal gelernt :lol: ) dabei verschiedene recht giftige Dämpfe frei werden, die einen Wohnraum z.b. verseuchen können.
Ich würd es jedenfalls nicht in meiner Wohnung anwenden, sondern einige Zeit draußen lagern, damit die Giftstoffe erstmal ausgasen können. http://de.wikipedia.org/wiki/Epoxidharz
Ansonsten mindestens gut belüften und mit Schutzanzug verarbeiten, wenn du dir ein Wasserbecken selbst modellieren willst.

Achim
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lukiono

Beitrag von lukiono » Freitag 18. Januar 2008, 12:29

vielen dank für die ausführlichen berichte.
kann man denn nirgends ein fertigbecken kaufen?

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Beitrag von Christoph Köhler » Freitag 18. Januar 2008, 14:13

Hallo lukiono,
ich kenne keine Firma die Becken für die Modelleisenbahn herstellt. Sonst könnte ich mir ein Holzgestell mit einer dicken Teichfolie vorstellen. Denke aber bitte an die von mir schon geschriebenen Schwierigkeiten. Du hast Dir da etwas in den Kopf gesetzt, was sich als nicht so einfach aber machbar darstellt. Viel Erfolg.

Viele Grüße aus dem bergischen Land
Christoph Köhler

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Beitrag von Peter Müller » Freitag 18. Januar 2008, 14:15

lukiono hat geschrieben:vielen dank für die ausführlichen berichte.
kann man denn nirgends ein fertigbecken kaufen?
Bei uns an der Landstraße gibt es einen Teichbauer, der hat viele verschiedene Fertigbecken draußen herumstehen. Auch kleinere, könnte eine Lösung sein.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Beitrag von mietkoch » Freitag 18. Januar 2008, 14:31

Peter Müller hat geschrieben: Bei uns an der Landstraße gibt es einen Teichbauer, der hat viele verschiedene Fertigbecken draußen herumstehen. Auch kleinere, könnte eine Lösung sein.
Hallo Peter,

vielleicht könntest Du mir ein Becken von 2m x 3m in 1:87 heute abend mitbringen :LOLLOL:

Gruss
Thomas
Der jetzt schon 12x im MiWuLa war ! :-) inkl. MfM 2007, Neujahrstreffen 2008/2009 u. 2010
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lukiono

Beitrag von lukiono » Freitag 18. Januar 2008, 14:42

fertigteichbecken sind eine gute idee. ich hab ja ein gartencenter in der nähe . da schau ich mal. und wie kann ich einen bach bauen? Und ich möchte auch noch einen tunnel bauen. was soll ich da am besten verwenden?
MfG

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Christoph Köhler
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Beitrag von Christoph Köhler » Freitag 18. Januar 2008, 15:03

Das ist ein toller Gedanke vom Peter, aber diese Becken sind meist für die Tiefe ausgelegt und haben einen meist flachen Rand. Außerdem sind diese Becken nicht sehr preiswert, aber das ist ein anderes Thema. Um Dich etwas zu informiereren, kannst Du ja mal die Seiten www.teichfolie.de und www.teichbecken.de ansehen. Bei den Teichfolien kannst Du auch Größen eingeben um den Materialgebrauch und Preis zu ermitteln. Viel Erfolg. Wenn mal alles fertig ist, würde ich mich über einige Fotos sehr freuen.

Viele Grüße

Christoph Köhler

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genius
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Beitrag von genius » Freitag 18. Januar 2008, 21:49

Als Idee fällt mir zusätzlich noch eine gelötete Wanne ein (Kupfer, Messing oder Zinnblech). Oder aus Holz und mit G4 Lack aus dem Bootsbaubedarf beschichten.

Epoxy und Polyester sollte man in gut gelüfteten Räumen anwenden (wie bei Lackdosen auch!) und auch darauf achten, daß nichts länger als wenige Minuten auf der Haut bleibt. Am besten Gummihandschuhe tragen.
Etwas selber laminieren ist grundsätzlich keine Kunst, aber man muß sich schon ein bißchen mit dierser Technik auseinandersetzen. Vor allem bei den Schiffsmodellbauern ist Epoxy ein ganz normaler Werkstoff für den Rumpfbau.

Hast Du wirklich vor Boote fahren zu lassen? (wegen der angestrebten Größe)

viele Grüße,

genius

lukiono

Beitrag von lukiono » Samstag 19. Januar 2008, 10:24

ja ich weiss noch nicht ganz. Ich hab ne Grundplatte die misst 2.00 M x 1.50 M.
Und ursprünglich war da mal ein see geplant. jetzt aber will ich ne zusatzplatte dazukaufen und den see dahinbauen. Die platte soll so sein dass der see etwa 2-3 quadratmeter gross sein soll. und dann will ich noch ne platte dazukaufen um darauf ein tal mit bergen drumherum und im tal ein dorf zu bauen. dort soll es immerwährenden schnee geben. auch ein höhepunkt soll diie grossstadt mit ihren lichtern und dem faller car system play street werden.
So etwa sehen meine pläne dazu aus.
MfG

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Sonntag 20. Januar 2008, 15:15

Ein See von fast 3qm, dazu eine Gebirgslandschaft und eine Großstadt mit CS. Wenn dann noch fahrende Züge mit einem Bahnhof dazukommen sollen, versuche ich gedanklich alles in einem normalen Raum unterzubringen.
Die Ideen sind nicht schlecht. Aber: arbeitest Du mit Spur-Z, oder steht ein Tanzsaal zur Verfügung?
Gruß, Thomas
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Beitrag von genius » Sonntag 20. Januar 2008, 17:55

kiruna hat geschrieben:... oder steht ein Tanzsaal zur Verfügung?
Ähm .. Lukiono hat da eindeutige und realistische Größenangaben geliefert:

2.00 m x 1.5 m die Eisenbahn mit CS und Großstadt, 2.00 x 1.5 m für Tal und Gebirge, 2.00 m x 1.5 m für den See. Macht in meiner Vorstellung 4 m Breite und 3 m Tiefe L-Förmig. Ein ganz normales Zimmer würde ich sagen...

Ob man eine Großstadt auf der Fläche realistisch darstellen kann (also die Diskussion ob HO oder Z) ist müßig, denn selbst in Spur Z wäre eine Kleinstadt mit 2 km Durchmesser noch 10 m groß, in HO halt 22 m. Es ist wurscht, vereinfachen um "schummeln" muß da jeder Modelleisenbahner, sogar auf der riesigen Fläche im Miwula. Es ist eher eine Frage der Auswahl und der überzeugenden Darstellung. 6 stimmig ausgewählte Häuser können besser wirken als 36 Häuser.

genius

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Beitrag von kiruna » Sonntag 20. Januar 2008, 22:16

...2.00 m x 1.5 m die Eisenbahn mit CS und Großstadt...

Ich zweifle trotzdem. Wenn für die Berglandschaft und den See eine Fläche von 2x 2.00m x 1.50m zur Verfügung steht, dann sollte der Rest maßstäblich in gleicher Großzügigkeit dargestellt werden. Allein die 'Spielzeugweichen' mit den kleinen Abzweigradien sprechen schon dagegen. Der Einsatz von schlanken Weichen dürfte sich bei einer Fläche von 2.00m x 1.50m eigentlich von selbst erübrigen.

Gruß, Thomas
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Beitrag von genius » Sonntag 20. Januar 2008, 23:36

Als Antwort beschreibe ich Dir die Modelleisenbahn die ich mit 12 bis 16 hatte:

Ich hatte eine (HO) Eisenbahn die war gerade mal 2,5 m x 1,5 m groß. Da gab es eine Gebirgskette, einen Gebirgsfluß, eine Eisenbahnbrücke die ein Tal überspannt hat, ein Wasserkraftwerk, einen großen 5 gleisigen Bahnhof mit langgestreckten Bogenweichen (mit hohem Tempo befahrbar!), einen See, eine Geländefahrstrecke, eine Schmalspurstrecke mit einem Gleis am Hauptbahnhof und eine funktionstüchtige Bergwerksbahn (beides HOe). Der Fluß und der See sollten Echtwasser bekommen, mit meinem Vater konstruierte ich am Papier die funtionstüchtige Kaplan Turbine des Wasserkraftwerkes. Das ist nie fertig geworden, weil meine Fähigkeiten mit Epoxy und Glasfaser umzugehen damals einfach noch nicht vorhanden waren. Heute könnte ich es locker (ich habe schon einige Schiffsrümpfe laminiert), aber die Eisenbahn im Wohnzimmer meiner Eltern gibt es nicht mehr. Wir hatten Unmengen Rollmaterial und Autos für die Straßen (habe ich immer noch), die Schaltzentrale wuchs durch die kundige Hand meines Vaters und wir machten Zugkrafttests mit ernsthafter Auswertung. Ein Highlight war für mich jeden Tag der traumhafte stimmungsvolle Bahnhof der halb in der Höhle lag. Platz war da gerade mal für 4 kurze Waggons, ohne Bahnsteig, aber dafür ein traumhaft schönes beleuchtetes Bahnhofsgebäude. Mein damals engster Freund bekam die Chance ein ganzes leerstehendes Haus für die Modellbahn zu benutzen. Ich war oft zu Besuch und half beim Bauen, hatte aber keinerlei Neidgefühle und hätte nie mit ihm getauscht. Die Anlage war in meinen Augen langweilig. An Vorbildkenntnis mangelte es mir nicht, ich fuhr täglich mit der Bahn in die Schule in der Stadt Tulln. Beendet wurde das ganze durch meine Mutter die die Anlage brutal abriß (die Gleise waren aufgenagelt) während ich in der Schule war - sie wollte ihr halbes Wohnzimmer wiederhaben.

Daß diese Eisenbahn in Deinen Augen nicht bestehen könnte ist bei Betrachtung der geringen Fläche sehr wahrscheinlich. Für uns (meinen Vater, meinen kleinen, meinen großen Bruder und mich) war die Anlage jahrelang ein täglicher Mittelpunkt unserer Spieltätigkeit und da prallen alle Deine Argumente mit zu kleinen Radien, unrealistisch kurzen Bahnhöfen und zu kleiner Fläche des Sees wirkungslos ab. Zum Spielen mit Echtwasser bin ich trotzdem gekommen, denn ich hatte gleichzeitig im Garten einen Sandhaufen mit ca 2 m Durchmesser, da wurden Flüsse, Wasserschlösser, Kraftwerke und Häfen gebaut. Maßstab war 1:64, wegen der Matchboxautos mit denen wir spielten. Heute baue ich RC Modellschiffe weil die Vielfalt größer ist, sie wenig Platz brauchen und man die auch in den Urlaub mitnehmen kann. Mein großer Bruder hat aber in seinem neuen Haus einen riesigen Dachboden wo er eine Modellbahn bauen will, mal sehen was die Zukunft bringt...

genius

lukiono

Beitrag von lukiono » Montag 28. Januar 2008, 18:52

tolle geschichte
die geringe fläche wird später wieder wettgemacht. denn die gleise werden in einiger höhe verlaufen und von abschnitt zu abschnitt fahren. zur spurgrösse: ich verwende H0

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