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von dh » Sonntag 28. Januar 2007, 13:35
Hi,
was ist der Unterschied zwischen digitaler und analoger Modellbahnsteuerung?
Bei der digitalen Steuerung gebe ich Lok Befehle: "Lok, egal wo du bist, halte an."
Bei der analogen Steuerung geben ich dem Gleis Befehle: "Gleis, egal was da kommt, halte es an." (Das ist quasi der Befehl, den ich dem Gleis gebe, indem ich auf ihm den Strom abschalte.)
Wenn ich also die Lok vor dem Prellbock anhalten lassen will, ist das bei analoger Steuerung einfach: Ich gebe dem Gleis obigen Befehl und die Lok bleibt stehen.
Digital ist das Problem paradoxerweise (die Digitalsteuerung ist ja so viel flexibler) komplizierter: Ich muss erstmal feststellen, dass die Lok in der Nähe des Prellbocks ist, bevor ich ihr den Stopp-Befehl schicke. Dazu brauche ich eine zusätzliche Abstraktionsebene in Form eines Computerprogrammes, das die Position der Lok kennt und zeitlich richtig den Halt-Befehl sendet. Zur Positionsbestimmung brauche ich irgendwelche Sensoren, deren Signale in das Computerprogramm reinlaufen und dort ausgewertet werden.
Klingt kompiliziert, aber das ist eine rein digitale Modellbahnsteuerung. In dem Moment, in dem du wieder mit abschaltbaren Gleisabschnitten arbeitest, verlässt du den rein digitalen Betrieb und machst eigentlich eine analog-digitale Mischsteuerung. Das Problem ist hier immer, dass du trotz allem der Lok den Fahrtrichtungs-Umschaltbefehl senden musst, nachdem sie im abgeschalteten Gleisabschnitt zum Stehen gekommen ist. Um irgendwelche Automatiken wirst du kaum herumkommen.
Ciao, Dirk
Dirk Hillbrecht, Hannover
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