Stolpersteine und Märklin-Lokomotive BR 53

Hier können Sie Fragen zur Ausstellung an das MiWuLa-Team stellen
Antworten
Michael BR53

Stolpersteine und Märklin-Lokomotive BR 53

Beitrag von Michael BR53 » Mittwoch 8. Februar 2012, 11:41

Moin,
vielleicht könnte MiWuLa in geeigneter Weise aufgreifen, dass die von Märklin hergestellte Kriegslok der BR 53 in Verbindung mit den Deportationszügen gebracht werden kann. So der Künstler Gunter Demnig, der die "Stolpersteine" installiert hat, in seiner bis Anfang März laufenden Ausstellung im Kunsthaus Hamburg: "Stolpersteine und Angehörige". In dieser Ausstellung läuft das Märklin-Modell in einer Endlosschleife, weil sie nach Meinung des Künstlers auch vorgesehen war, um die "Transportleistung" zu den Konzentrationslagern zu erhöhen.
Links aus einer früheren Ausstellung (mit Bildern der Lok-Installation): http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=11922 und http://www.report-k.de/content/view/6854/133/
"... In der Ausstellung zu sehen ist ebenfalls die Arbeit "Lemniskate 53". Dabei handelt es sich um eine Holzkonstruktion in Form einer liegenden Acht. Darauf eine Spielzeuglokomotive, des Modelleisenbahnherstellers Märklin. Der hat eine Kriegslokomotive nachgebaut, das Modell Br. 53, dessen Bau geplant war um die Kapazität der mit einem Zug zu transportierenden Menschen von 1.000 auf 2.000 zu erhöhen. Bei Borsig hatte die Reichsbahn die Lok bestellt, aber sie ging vor Kriegsende nicht mehr in Serie."
Gruß Euer Michael

Benutzeravatar
meckisteam
Forumane
Beiträge: 1136
Registriert: Montag 6. Juni 2005, 19:55
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Stolpersteine und Märklin-Lokomotive BR 53

Beitrag von meckisteam » Mittwoch 8. Februar 2012, 11:52

Ich denke das der konstruierte "Zusammenhang" der 53er mit den Deportationszügen völlig falsch ist. Das die Lok für diese Züge geplant gewesen sein soll halte ich aus technischer Sicht für Unsinn. Die Lok wäre für lange, überschwere und schnelle Nachschubzüge auf langen Strecken im Osten ideal gewesen. Für die vergleichsweise leichten Deportationszüge wäre die Lok völlig überdimensioniert (und damit im Betrieb viel zu teuer) gewesen. Mit den 42er, 52er und den 44er standen genügend besser passende Loks für die Deportationszüge zur Verfügung.

Noch ein Wort zu diesem Modell :
Ich finde die Lok technisch sehr interessant. Trotzdem würde ich sie mir aufgrund ihres geschichtlichen Hintergrundes nicht kaufen. Bei meinen Modellen mag ich die "heile Welt", auch wenn das von der Realität halt etwas entfernt ist.
Vieles rund um Meckisteam und Köln : http://meckiweb.blogspot.com/
Mein Hobby-Blog : https://schiffsmodell.blogspot.de/

Antworten