Systemwechsel beim Teppichbahning, mechanisches Problem...

Fan-Ecke für Aktionen, Meinungsaustausch und Plausch.
Antworten
Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Systemwechsel beim Teppichbahning, mechanisches Problem...

Beitrag von Trainspotters » Samstag 10. Mai 2008, 06:10

... sucht nach einer brauchbaren Lösung.

Zunächst mal zur Erklärung:

Während im Märklin System mit Mittelleiter und den beiden Außenschienen als gemeinsamer Rückleiter gefahren wird, wird beim Gleichstromsystem in je einer Schiene die hin und Rückleitung eingespeist. Das elektrisch kompatibel zu machen, sehe ich als gelöst an, sowohl analog, wie auch digital.

Da auf den TBs aber immer auch Märklins M-Gleise ins Spiel kommen - was kein Wunder ist, bei den Gleismeterpreisen -, entsteht hier leider auch noch ein mechanisches Problem, dem mit den hauseigenen Mitteln leider nicht beizukommen ist:

Es geht um Radsatz und Gleis: Während Märklin-Achsen, mit 13,9-14,1 mm Radsatzinnenmaß gefertigt sind, beträgt dieses Maß bei GS-Achsen 14,2-14,4 mm.
Das ist der Hauptgrund, warum GS-Achsen auf Weichen und DKW des M-Gleises gerne entgleisen. Sie werden, durch die Radlenker der Weiche, nicht in der Spur gehalten und "klettern" so durch ihr leichtes "Übermaß" in den Herzstücken der M-Gleise auf und entgleisen, in Richtung "Mitte" der Weiche.

Nun zur angedachten Abhilfe:
Was wir brauchen, ist ein Radsatz, der sowohl auf Roco-Line Gleisen lauffähig ist, aber genauso auch auf M-Gleis läuft. Einen solchen Radsatz gibt es derzeit jedoch leider nicht. Der Radsatz muß isoliert sein, relativ niedrige Spurkränze aufweisen (max 1,1 mm läuft "ratterfrei" über Roco-Line), aber die Spurkranzausrundung und das äußerste Radsatzinnenmaß (14,1-14,2 mm) des Märklinsystems bieten. Ideal wäre hier wohl 14,15 mm. Nur so, denke ich, wird auch auf M-Gleis ein Mischbetrieb möglich, ohne das es die Wagen an den Weichen heraushaut.

Wer würde sich solche Radsätze anschaffen wollen? Es geht mir darum, abzuklären, ob es sich lohnen würde, geeignete Radsätze anfertigen zu lassen.

Der Vorteil wäre auch, daß dann auch alle so umgerüsteten Märklinwagen problemlos überall laufen und die Wagen wirklich freizügig getauscht werden könnten

Gruß

Pierre

P.S.: Würde mir jemand, zu Versuchszwecken, Weichen und Gleismaterial des Märklin M-Gleises ausleihen. Es geht mir dabei um sämtliche Weichenbauformen einschließlich der DKWs und Bogenweichen. Es sollte sich aus dem Material zumindest ein kleines Oval bilden lassen, damit das Gleis auch wirklich getestet werden kann. Vielleicht ergibt sich durch die Versuche ja auch eine günstigere Lösung.
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

claus
Forumane
Beiträge: 549
Registriert: Montag 5. Dezember 2005, 12:42
Wohnort: bei Nürnberg

Beitrag von claus » Samstag 10. Mai 2008, 17:58

Zu dem Thema mit den Radsätzen bin ich im Internet mal auf was gestossen, was ich aber bisher nicht mehr gefunden habe.
Ich hatte damals nur einen schlechten Internetzugang und die Seite wurde bei mir nur teilweise angezeigt. Evtl. weiß jemand anderes ja den Link dazu oder es fallem jemanden die passenden Suchbegriffe ein. Bisher habe ich was über Fahrzeugumbauten gefunden.

Da ging es darum um die M-Gleisweichen vor allem die R1 und die DKW´s kompatiebler zu machen, in/an die Radlenker was ein oder anzubauen um die Kompatibler zu machen.
Im Prinzip war die Basis des Umbaus die, das auf die Radlenker innen noch ein Führungsblech geklebt wurde. Ich weiß allerdings nicht bis auf welches effektive Maß. Also so, daß die M-Radsätze noch drüber kommen und die GS besser laufen.

Ausserdem wurden die Radlenker teilweise verlängert.

Ich hab das damals nur Überflogen, weil Betrieb von GS Fahrzeugen auf M-Gleis damals für mich noch nicht so interessant war.

Edit:
Ich hab noch was gefunden:
http://www.nexusboard.net/showthread.ph ... adid=94498

Benutzeravatar
Peter Müller
Forumane
Beiträge: 4291
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:43

Beitrag von Peter Müller » Samstag 10. Mai 2008, 19:33

Bild

Auch mit den richtigen Radsätzen entgleisen die Wagen, wenn die Radlenker nicht mehr genau an Ort und Stelle sind. Bei den "neueren" Märklin-M-Gleis-Weichen sind die Radlenker nicht mehr aus Blech. Eigentlich verbiegen sie deshalb nicht mehr (sie nutzen höchstens ab). Dafür ist mir einer gebrochen :? (na ja, ich wollte ihn wider besseren Wissens biegen :oops:). Mit einem aufgeklebten Stück Karton habe ich die Weiche "retten" können.

Radsätze, die sowohl 2L-tauglich als auch M-Gleis-kompatibel sind, gab es immer mal. Dem Hören-sagen nach zum Beispiel von Fleischmann. Am Ende läuft es immer auf ausgiebiges Testen hinaus. Ich habe mich im Internet erkundigt, manch einer hat Stein und Bein geschwört eine bestimmte Kombination aus Radsätzen, Fahrzeugen und Gleismaterial laufe anstandslos. Bei uns lief es nicht! Ich habe bisher alle 2L-Radsätze gegen 3L-Radsätze ausgetauscht. Leider liefen die 2L-Radsätze auch auf C-Gleis nicht anstandslos (an irgendeinem Herzstück klackerte es immer, auch wenn nichts entgleiste: für Dauerbetrieb hielt ich das zu unsicher).

Die Radsatzprofis haben irgendein Gerät, um die Räder auf den Achsen verschieben zu können ohne dass sie sich verziehen/verbiegen oder locker werden.

Und Pierre: schick mir mal einen Gleisplan oder Stückliste (und Deine Adresse). Ich will schauen, was ich davon habe. Ich denke, ich kann da ein Paket zusammenstellen. Teilweise ein bisschen verrostet/verbogen/abgenutzt, richtig realistisch halt :wink:. So zwei, drei Monate leihweise geht bestimmt.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

claus
Forumane
Beiträge: 549
Registriert: Montag 5. Dezember 2005, 12:42
Wohnort: bei Nürnberg

Beitrag von claus » Samstag 10. Mai 2008, 20:41

Das mit den Glesien hab ich auch total vergessen.
Ich hab auch fast alle Typen M-Gleis da und kann dir was schicken.

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Gleismaterialliste

Beitrag von Trainspotters » Mittwoch 28. Mai 2008, 05:24

Danke für die angebotenen Gleise. Sie sollten möglichst für eine Weile entbehrlich sein, am Besten bis zu einem TB, damit man Versandkosten sparen kann.

Nun zu den benötigten Gleisen:

10 Gerade inklusive Anschlußgleis
Vollkreis je R 360 mm und R 415 mm
Weichenpaare in den Ausführungen Metall und Kunststoff Radlenker
DKWs beider Bauarten, plus Ausgleichsbögen, um wieder auf einen Parallelgleisabstand zu kommen
Bogenweichenpaar

Angedacht habe ich ein zweigleisiges Oval mit Bogenweichenverbindung und den zwei DKW als Kreuzungen der beiden Parallelgleise.
Eine weitere Weichenverbindung dient wiederum der Gleisverbindung.
Mit einer weiteren Weiche wird dann der Übergang zum Systemwechselbahnhof (C-Gleis) und weiter zum Gleichstromteil geschaffen. Das dient dann als Teststrecke für die Wagenübergaben. Ziel ist es, meine GS-wagen entgleisungsfrei auf den M-Gleisen laufen zu lassen, bei gleichzeitiger Kompatiblität zum C- und Roco-Line Gleis.

Ich habe inzwischen auch einmal mit einer Firma gesprochen, die Modellbahnachsen herstellt. Eine Sonderanfertigung käme ab 2000 Radscheiben in betracht. Das entspricht 1000 Achsen.
Welche Achsnarben am Ende noch eingepresst werden, ist dabei ohne belang, es können die Achsen also kompatibel für mehrere Hersteller (einschließlich Märklin) versehen werden.
Grund dafür ist, daß die Radscheiben gedreht werden müssen, während die Achsnarben aus den laufenden Programm entnommen werden können.

Gruß

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

claus
Forumane
Beiträge: 549
Registriert: Montag 5. Dezember 2005, 12:42
Wohnort: bei Nürnberg

Beitrag von claus » Dienstag 3. Juni 2008, 22:29

Hallo,
ich werde aus Deiner Beschreibung zu den Gleisen nicht ganz schlau.
Was für ein Gleisbild willst Du aufbauen?
2 Kreise ist soweit klar, Bogenweichenpaar als Übergang R360 zu R437,4 auch, aber welche Übergänge und verbindungsgleise Du für die Weichen und DKW´s benutzen willst ist noch fraglich.

Die R437,4 Weichen und DWK kann man in die normale Paralellkreisgeometrie einbauen, das ist kein grossen Problem. Eine Dreiwegweiche kann man da auch mit Unterbringen.

Für die R360 Weichen könnte man 2 zusätzliche Halbkreisbögen bauen ; einmal mit den R360 30° Weichen und einmal mit den R360 22,3° Weichen.

Ich bin blos noch am Überlegen, wie man die R360 DKW, da mit rein bringt, weil die für einen Paarallelgleisabstand von 96,4 anstelle der sonstigen 77,4 gedacht ist.

Für einen Weichenübergang mit den R360 22,3° Weichen mit Ausgleich andersrum für den Abstand 54,8 müßte man auch ein Extra Gleis einplanen.

Willst Du für die Weichen jeweils die Kombination Weiche - Gegenbogen oder Weiche - Weiche. Bei den DKW genauso, wobei man da auf der einen Seite eine Weiche als Gegenbogen und auf der anderen Seite einen Gegenbogen einbauen könnte um Beides zu testen.

Brauchst Du auch Kreuzungen z.B: die 48,3° für Hosenträger.

Willst Du auch die alten Weichenbauarten und Gleise (3xxx Nummern) oder nur die neuen Versionen (5xxx Nummern).

Edit:
Ich hab mal einen Plan gemacht.
Ist das ungefähr das was Du gedacht hast?

[URL=http://img98.imageshack.us/my.php? ... .jpg[/img][/url]

Ich hab versucht alle "Standart" Kombinationen einzubauen.
Einige Füllgeraden kann man evtl. noch weglassen.

Gruß
Claus

PS Ich sollte öfter mal in die alten Kataloge schauen. Ich bin grade auf die M-Gleis Geometrie für R514,8 und R592,2 Konstrucktion als R3 und R4 im Abstand von ca. 77,4 zu den R360 / R437,4 Bögen gestossen.

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Der Testkreis ist schon mehr, als nur genial....

Beitrag von Trainspotters » Samstag 14. Juni 2008, 21:27

Hallo Claus,

Der von Die erstellte Gleisplan ist schlicht genial. dürfte auch so gerade noch in die Wohnung passen. Es fehlt da höchstens noch die "S-Kurve ohne Zwischengerade", aber wer engleisungssicheren Fahrspaß haben möchte, baut dergleichen ohnehin nicht in seine Anlage ein.

Da Du die Stückliste ja bereits hast, nur die Frage, ob Du mir die Gleise dann auch leihweise überlassen kannst. Ich würde sie dann nach Abschluß der Tests entweder zurücksenden, oder aber zum TB mitbringen. Meine Adresse erhältst Du via PN.

Gruß

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

claus
Forumane
Beiträge: 549
Registriert: Montag 5. Dezember 2005, 12:42
Wohnort: bei Nürnberg

Beitrag von claus » Samstag 14. Juni 2008, 21:42

S-Kurven sind doch indirekt über die Weichen mit drinn. Also bei Kurve - Weiche - Gegenbogen.
Bzw. man kann die wenn man die Dreiwegweiche oben links bzw. die R360 unten links ganz an den 180° Bogen schiebt auch mit testen. Da ist dann halt ein kleiner Umbau nötig.
Dann hat man jeweils ein doppel S. Was fehlt sind die Industriebögen, da kann man aber auch welche ergänzen. Ist halt die Frage ob Du die mit testen willst.

Man kann das ganze in der Länge noch kürzer Aufbauen, wenn man Füllgerade wegläßt. Ich beim Planen mal mit ein bioschen Reserve in der Länge geplant, damit ich nicht wegen Platzmangel schieben muß.

Was mir im Nachhinnein noch auffällt, ist, das noch eine 2. Weiche für die anbindung nach aussen fehlt, damit man nicht unkehren muß um zurück zu fahren.

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Zweiter Anschluß....

Beitrag von Trainspotters » Samstag 14. Juni 2008, 23:08

Der ist eigentlich nicht nötig, weil er ja über einen kleinen Systemwechselbahnhof in einen Gleichstromtestkreis führt, aus dem dann zurückgefahren werden kann.

Dafür sollte eine Kehrschleife drin sein, damit man zurückkommt, ohne die Lok umsetzen zu müssen.

Die Industriebögen teste ich absichtlich nicht mit. Die sind so eng, das sie sich mit den heute üblichen Kurzkupplungen nicht vertragen. Und sollten daher selbst bei einer reinen Märklin-Anlage nur noch bedingt Verwendung finden. Denn auch mit der Märklin Kurzkupplung kommen da bestenfalls zweiachsige Güterwagen durch.

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

Antworten