Märklin - Der Mythos lebt

[Jörg W.]

Hallo,

dies ist ein Pressetext als PDF.
Das interessante ist das was Märklin plant. Einen eigenen Web-Tv-Sender, eine große
online Community und die Erweiterung des Märklin Insider.
Ob Märklin damit wirklich erfolgreich sein wird, daß wird man dann später sehen. Auf jedenfall
tut sich was bei Märklin. Vielleicht erreicht man ja so die Jugendlichen. Aber wer weiß
das schon wie man die am besten erreicht. Ich drücke Märklin und allen anderen die Daumen,
daß sie alle Erfolg haben werden. Schaun wer mal ...

[Nordexpress]

Hallo,

Wie gerne ich am Mythos glauben wollte, mir kommt es mehr als künstliche Beatmung vor. Peter Müller hat vor langer Zeit gemeint, die sollten vielleicht bei Lego reinschauen.

Ausser die Aktivitäten des Miwulas zu kopieren hats doch keine neue 'hard core' Auskünfte zur Markteroberung gegeben in Verbindung mit der Spielwarenmesse. Nur dass man sehr gerne zurück ins Kinderzimmer der 12-jährigen möchte. Ich höre nicht wie man sich mit dem Computer der Jungen entweder sich vereinen oder sich kraftig differenzieren wollen.

Märklin behauptet, Eisenbahn ist eine natürliche Interesse der Kinder. Eine Kollege sagte mir, dass er mit Brio Holzzügen mit einem ganz kleinen gespielt hatte. Der kleine spielte doch kein Zug, also Loks und Wagen in der Reihe zu kuppeln, sonderne meinte, jeder muss mit seinem eigenen Fahrzeug unterwegs sein, also das Brio System als ein Strassennetz zu verstehen. Der kleine hat kein genetisches Eisenbahnverständnis.

Traum oder Albtraum, hoffen können wir ja noch.

Die Kernfrage für das Märklin Brand ist ja, ob man sein Dominanz den Kunden gegenüber wiedererobern kann, dh. einmal Märklin, immer Märklin, nur Märklin, oder ob die Modellbahninteresse mehr in die Richtung der Modellfreaks gelangt, dh. das der Normalverbraucher sich entweder von der Eisenbahn ganz distanziert oder evtl. zu Piko geht, während die erwachsene Käufer sich an LS Models, ACME, Ade/HobbyTrade, KombiModell, Roco 30,3 cm Wagen etz. wenden.

(Oder ob der Normalverbraucher so clever ist, ein Digital Startset von Roco zu erwerben).

Natürlich ist Kurvenradius 360 mm noch eine Art Nische. Aber strategisch??
Falls der "Marktführer" nicht sehr sehr clever ist, kann er eigentlich nur Marktanteile verlieren.

[Achim]

Der Mythos Märklin hat ja nun in den letzten Jahren sehr gelitten.
Von hoher Qualität der Produkte - was den Mythos mal begründet hat - ist nach Eingeweihten Kreisen nicht mehr so viel übriggeblieben.
Nur die Taktgeberattitüde, die ist übriggeblieben, mit all den negativen Begleiterscheinungen - wie den proprietären Strategien, die Kunden an sich binden wollen über Nichtkompatibilität mit Konkurrenzprodukten.
Aufgeklärte Pukomodellbahner haben das längst durchschaut und ihre Konsequenzen daraus gezogen.
Eine Veränderung müsste bei ihnen ansetzen, ihnen Angebote machen, die sie nicht ablehnen können. Wenn man weiter auf die Märklinabhängigen setzt... dann wird jeder ausgefeilte Werbegag ins Leere laufen.
Da sich dank internet die Aufklärung nicht aufhalten lässt, die man dort findet. Alle Werbephrasen und merkwürdigen Angebote, Hochpreispolitik, Elektronikwirrwarr, all das kann man im Zeitalter der Neuen Medien nicht mehr richtig "an den Märklinmann" bringen.
Überzeugen kann man nur noch über wirklich überzeugende Produkte.
Wenn man den 13jährigen Jungs hier im Forum weiter nur die 700 Euro Zenträlchen aufs Auge drücken will, dann seh ich schwarz.
Jeder Märklinist kann heute für 100 Euro eine gut funktionierende elektronische Schalt- und Meldezentrale für die Digitalisierung seiner Modellbahn einsetzen, nur das er die nicht bei "Märklin" kaufen kann....

Gruß Achim

[Peter Müller]

Peter Müller hat vor langer Zeit gemeint, die sollten vielleicht bei Lego reinschauen.

Zwischendurch habe ich sogar mal überlegt, ob es nicht klasse wäre, wenn Lego Märklin kaufen würde. Aber war nur so eine Schnaps-Idee


Die großen Hersteller sind alle viel zu altbacken und von viel zu vielen Modelleisenbahnern durchsetzt. Da kommen keine frischen Ideen. Wem ich so etwas am ehesten zutrauen würde, wäre ein großer Händler, der aus dem Angebot der Modelleisenbahn- und übrigen Spielwarenherstellern mischt und seine eigenen Startpackungen und Ergänzungssets kreiert. Lego- oder Playmobil-Welten in 1:87 halt, für die schon etwas größeren Kinder. Aber immer noch so robust, dass man es zwischendurch schnell in Kisten verpackt wegräumen kann.

Mir ist schon klar, dass dabei die Eisenbahn nicht mehr die alleinige Hauptrolle spielt. Aber das werte ich nicht als Verlust sondern Gewinn. Schließlich erweitert es die Zielgruppe immens.