2 Fragen an Fleischmann-Profigleis-Bahner

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storfi

2 Fragen an Fleischmann-Profigleis-Bahner

Beitrag von storfi » Samstag 24. Juni 2006, 09:55

Hallo,

ich bin seit ein paar Monaten am Bauen einer ersten Versuchsanlage. Daran möchte ich zunächst an paar Praktiken ausprobieren und das Ganze irgendwann wieder abreißen, um (noch später) in den eigenen 4 Wänden eine größere Anlage aufzubauen.

Ich habe als Kind eine Startpackung von Fleischmann mit Profigleis bekommen und bin daher etwas vorbelastet. Also habe ich das vorhandene Gleismaterial verwendet und bin nun auf zwei Problemchen gestoßen, wozu ich gerne die Meinung von erfahrenen Profigleis-Verbauern gehört hätte.

(1) Einspeisung von Fahrstrom
Da ich digital fahre, habe ich vor, ca. alle 2 Meter den Fahrstrom einzuspeisen. Dazu habe ich das Gleisbett etwas ausgeschnitten und die zwei Adern direkt an die Schienen gelötet. Entweder habe ich unpassendes Lötzinn oder es liegt am Metall - jedenfalls perlt das Lötzinn häufig ab, bis es endlich mal hält. Anschließend habe ich die Schienen noch abgefeilt, was so im Betrieb auch keine Probleme macht.
Jedenfalls kann man das im unsichtbaren Bereich sicher so machen...
Bild
...aber auf Paradestrecken oder im Bahnhofsbereich?
Wer hat die Stromeinspeisung beim Profigleis anders gelöst?
Die Bleche zum Einklemmen von Fleischmann möchte ich nicht verwenden...

(2) Flex-Gleis
Die Paradestrecke ist im Rohbau fast fertig. Entweder habe ich ungeau gearbeitet oder meine Gleisplanungs-Software (Eisenbahnplaner Pro) hat mir einen Streich gespielt:

Bild
Beim Verlegen der letzten Gleise habe ich zwei Lücken, die ich durch das einigermaßen starre Gleiskonzept von Fleischmann nicht füllen kann.
Also müsste ich an insgesamt vier Stellen das Flex-Gleis verwenden.
Nur habe ich mit dem Handling damit so meine Probleme. Beim sanften Biegen springen mir die Schienen aus der nicht besonders festen Verankerung auf den Schwellen. Außerdem kommt in den fraglichen Abschnitt noch eine selbst gebaute Betonbrücke aus Sperrholz, die ab und zu wieder entfernt werden muss. Also könnte ich darauf das Flex-Gleis nicht gut befestigen.

Wer hat für mich Tipps zum Verlegen des Flm-Flex-Gleis?

Ich habe mir die Wochenberichte zum Bau der Schattenbahnhöfe angesehen und habe so den Eindruck, dass das Verlegen von Märklin-Flexgleisen sehr viel einfacher ist. Oder sieht das auf den Fotos nur so einfach aus, weil die MiWuLa-Leute mehr Erfahrung haben?
Ich habe jedenfalls langsam Bedenken, das "richtige" Gleismaterial einzusetzen...

Viele Grüße aus Oberbayern,
Christian

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Stef@n
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Re: 2 Fragen an Fleischmann-Profigleis-Bahner

Beitrag von Stef@n » Samstag 24. Juni 2006, 12:58

Salü Christian,
storfi hat geschrieben:wozu ich gerne die Meinung von erfahrenen Profigleis-Verbauern gehört hätte.
Kann nicht damit dienen, da ich z.B. nur Flex-Gleis von PECO verbaue.
storfi hat geschrieben:jedenfalls perlt das Lötzinn häufig ab, bis es endlich mal hält. Anschließend habe ich die Schienen noch abgefeilt, was so im Betrieb auch keine Probleme macht.
Jedenfalls kann man das im unsichtbaren Bereich sicher so machen...
Bild
...aber auf Paradestrecken oder im Bahnhofsbereich?
Wer hat die Stromeinspeisung beim Profigleis anders gelöst?
Die Bleche zum Einklemmen von Fleischmann möchte ich nicht verwenden...
Bei Gleisen mit Bettung hilft nur: Loch von unten durch die Bettung bohren, mit einem wirklich heißen Lötkolben möglichst kurz die Schiene erhitzen, verzinnen und vorverzinnten Draht anlöten. Zu zweit läßt sich das auch wirklich so lösen, daß die beiden zu lötenden Teile gleichzeitig erhitzt und zusammengeführt werden. Damit das Profil nicht durch die Hitze wegläuft, ist es wichtig, daß das Umfeld durch die Hitze nicht versengt bzw. verschmort. Ein Einklemmen der Schiene z. B. in einen Schraubstock hilft bei der Wärmeableitung.
storfi hat geschrieben:Beim Verlegen der letzten Gleise habe ich zwei Lücken, die ich durch das einigermaßen starre Gleiskonzept von Fleischmann nicht füllen kann.
Woher sollen auch die Hersteller wissen, welche Stücke Du brauchst. Das Problem gab es vor 40 Jahren ohne Gleisplanungssoftware auch schon. :-)
storfi hat geschrieben:Außerdem kommt in den fraglichen Abschnitt noch eine selbst gebaute Betonbrücke aus Sperrholz, die ab und zu wieder entfernt werden muss. Also könnte ich darauf das Flex-Gleis nicht gut befestigen.
Dafür sind Flexgleise eigentlich nicht gedacht. Einzige Ausnahme: Das Flexgleis liegt in einer Gleisbettung z. B. Merkur oder der Bogen ist kürzer als das Flexgleis selbst.
Bogenbrücken, die man kaufen kann, sind für feste Radien, somit auch auf Bogengleise ausgelegt.
storfi hat geschrieben:Wer hat für mich Tipps zum Verlegen des Flm-Flex-Gleis?
Aus dem Foto kann man erkennen, daß es wohl nicht problematisch ist, daß Du dort fertige Bogengleise verwendest.
Mein Tip: Das erste Gleis nach einem herauszunehmenden Teil, welches fest verlegt ist, sollte ein halbes oder viertel Standart-Gleis sein. Erst dahinter folgen FlexGleise.
Geht das Gleis am Übergang kaputt, so betrifft das nur ein leicht wieder zu beschaffendes Standartgleis. Das Flexgleis bleibt dahinter unverändert.

Für das Bild mit den Lücken heist das:
- Bogen mit Standardgleisen neu schneiden oder
- mit Standard-Viertel-Gleis an der Stoßstelle beginnen, Flex-Gleis in der Gerade anstoßen, Bogen, und mit einem Standard-Viertel-Gleis an der anderen Stoßstelle das herausnehmbare Stück beenden.

- auf den anderen Seiten der Stoßstellen das Flexgleis gegebenenfalls so kürzen, daß zwischen Flexgleis und Stoßstelle ein Standard-Viertel-Gleis dazwischenpaßt.

Damit ist bei häufigem Entfernen der Brücke eine Reparatur der Schienenstücke leichter zu handhaben.
storfi hat geschrieben:Ich habe jedenfalls langsam Bedenken, das "richtige" Gleismaterial einzusetzen...
Mit dem richtigen Lötkolben und Lötzinn kann ich nur schreiben: Das Gleis, welches Du benutzen tust, ist bei richtigem Löten wesentlich einfacher zu Löten als das Märklingleis.
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

storfi

Beitrag von storfi » Samstag 24. Juni 2006, 13:32

Hallo Stefan,

vielen Dank für die Vorschläge, werde ich in einer ruhigen Minute mal ausprobieren.

Was ich zur Gleisplanung noch vergessen habe:
Natürlich habe ich in der Software das Flm-Profigleis ausgewählt und so geplant, dass Standardgleise verwendet werden können. Woher die vier Lücken von ca. 3 cm kommen, habe ich noch nicht rausgefunden.

Dann werde ich den gebogenen Abschnitt auf der Betonbrücke mit R2- und R3-Standardgleisen so belassen und die "Lücken" mit Flexgleisen ausfüllen.

Hat jemand noch Tipps für mich für das Kürzen von Flexgleisen? Mit springen bei Verwendung einer Metallsäge oder z.B. dem Dremel immer die Schienen von der Bettung und ich bekomme Sie nicht mehr rein...

Vielen Dank,
Christian

Yuri

Beitrag von Yuri » Montag 26. Juni 2006, 18:36

Naja es würde reichen erst die schienen zu kürzen und dann entsprechend mit Dremel das Kunststoffprofil.Denn du solltest das Gleisbett den Schienen anpassen.
Ich weis nicht ob es noch so ist aber Fleischmann hatte mal 1cm Füllstücke im Programm.

Ich benutze kein Flexigleis da mir die Probleme mit kürzen und Verlegen nicht gefallen.

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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Montag 26. Juni 2006, 20:44

Du könntest auch versuchen, ein Loch ins Gleisbett direkt unter der Schiene zu machen und dort das Kabel von unten anlöten. dann sieht man es nciht mehr
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Montag 26. Juni 2006, 22:45

Moin,

zum Anlöten der Kabel für den Fahrstrom: ich verwende das Profigleis zwar nur für "Teppichbahning", aber bei fest verlegten Gleisen löte ich die Kabel gerne von unten an die Schienenverbinder - das müsste beim Profigleis auch funktionieren, obwohl die Verbinder mit der Unterseite des Schwellenrostes/Schotters abschließen (man braucht dann eben Löcher im Trassenbrett an den entsprechenden Stellen). Der Vorteil ist, daß man die Kunststoffteile nicht verschmurgelt, egal, wie lange man den Lötkolben da dranhält; und man kann wunderbar am Basteltisch diese Anschlüsse in Serie fertigen.
Gruß
Holger
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storfi

Beitrag von storfi » Donnerstag 29. Juni 2006, 06:37

Hallo,

vielen Dank für eure Kommentare.

Ich habe gestern (starre) Standardgleise abgeschnitten und eingepasst, um Flex-Gleise zu vermeiden. Funktioniert soweit ganz gut.

Das Anlöten an die Schienenverbinder gefällt mir ganz gut, da können die Gleise auch mal ausgewechselt werden. Werde ich in den nächsten Tagen mal ausprobieren...

Viele Grüße,
Christian

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Dirk_A
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Beitrag von Dirk_A » Sonntag 2. Juli 2006, 16:50

Moin Christian,

ähnliche Probleme hatte ich auch mit dem Profigleis von Fleischmann.

Die Stromeinspeisung habe ich von unten an den jeweiligen Schienenverbindern angelötet. Das hat den Vorteil Du kannst den Schienenverbinder zum Löten von der Schiene trennen und nach dem Abkühlen wieder anbringen, so kann die Bettung nicht verschmoren.

Zur Verarbeitung von dem Flexgleis kann ich nicht viel sagen, da ich Flexgleise nur in den Geraden an den Bahnsteigen verwendet habe und sonst nur die Normstücke.

Jetzt habe ich Märklin C-Gleis auf der Spielanlage und fahre wieder mit Zähnen im Gleis.

Meine geplante Anlage für den Dachboden werde ich mit Märklin K-Gleis bauen, und Flexgleise nur dort verwenden wo es sich nicht vermeiden lässt oder lange Gerade Strecke ist, wie im Dammtorbahnhof.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

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