Marius Baum hat geschrieben:
Ich habe mich für den Bau meiner Anlage nun doch für 2-leiter-GS entschieden.[...]
Da ich meine Anlage sowieso mit Tillig-Elite plane[...]Steuerung für Lenz und LDT entschieden.
[...]Fragen: Drehscheibe für das Tillig-Elite-Gleis
Rückmeldungen am besten mache, Gleiskontakte sind bei 2-leiter-GS ja leider(

) perdu. Könntet ihr mir da auch was empfehlen, was auch realtiv günstig ist? Kann mir Jemand helfen?
Morgen Marius,
erstmal herzlichen Glückwunsch
und eine Warnung vorweg: du wirst mehr basteln müssen...
Die "passende" Drehscheibe ist die von Fleischmann oder von Roco, auf letztere passen aber "große Loks" nicht drauf, also bspw. die 01 10 oder die 18 201; ich habe zwar noch keine Drehscheibe selbst eingebaut, aber du musst die bspw. nicht mit Schienenverbindern zusammenstecken.
Einfach Gleis bis an die Scheibe, fertig.
Mit der Rückmeldung kämpfe ich auch noch, weil ich noch keine gescheite Digi-zentrale habe, wird aber vermutlich auch Lenz; ich werde erst mal die zum System passenden Rückmelder von Lenz verwenden, um das Prinzip zu verstehen.
Nochmal zu der Bastelei:
Ich würde dir empfehlen, alle Flexgleise und Weichen separat mit Einspeisungen zu bestücken; ich hatte bei meinen ersten Bauversuchen mit dem Tillig Gleis nach dem Einschottern den merkwürdigen Effekt, das sich in den Schienenverbindern eine dicke Schicht Grünspan gebildet hatte; ich vermute, das war eine chemische Reaktion der Unterschiedlichen Metalle (Gleisprofil/Schienenverbinder) mit dem Wasser-Spüli-Weißleimgemisch, das ich zum Einschottern verwendet habe.
Dadurch hatte ich Übergangswiderstände von 17 MEGA-Ohm...das ist faktisch isoliert.
Bei den Tillig-Weichen ist keine Polarisierung über den Weichenmotor vorgesehen, die Weichen haben an der Unterseite eine Brücke (zwei über Kreuz liegende Blechstreifen, die die Herzstückschienen mit den Weichenzungen verbinden).
Die Bleche habe ich aufgetrennt, dann kommt ein Draht ans Herzstück, jeweils einer pro Zungenschienen (die Blechstücke kannst du ganz entfernen, die Drähte lassen sich unsichtbar anlöten, wenn du ein Stück aus der Schwelle schnippelst).
Der Sinn der Bastelei ist folgender: mit kleinen Loks (bspw. Köf) könntest du Kontaktprobleme auf der Wiche haben, große Loks produzieren manchmal einen Kurzschluss, wenn du zu schnell über die Weiche fährst und beide Zungenschienen das gleiche Potential haben.
Deshalb die Trennung: bei der Methode mit den drei Drähten hat nur die befahrene Zungenschiene zusammen mit dem Herzstück Spannung, die andere bleibt stromlos.
Dafür brauchst du allerdings 6 polige Umschalter.
Bei Bedarf kann ich mich auch mal an einer Zeichnung versuchen, falls du Interesse hast.
Nach all diesen abschreckenden Bemerkungen

noch eins: auch, wenn es teilweise mehr Gebastele ist - ich habe meinen Umstieg nicht bereut.
Viel Spaß
Michael