Wir haben uns einen 3d Drucker angeschafft und sind mit dem Ziel angetreten, diese Technologie so kostengünstig wie möglich anzubieten, um sie so für alle nutzbar zu machen.
Ich kann nur bestätigen, der große Knackpunkt ist die gelieferte Datei des Kunden.
Beim 3D Modell ist wirklich auf einiges mehr zu achten, als bei einem CAD Modell, was man anschließend nur am PC rendern möchte. Die Modelloberfläche muss komplett geschlossen sein und viele Leute wissen garnicht, das sie von der ersten Kurve bis zur Fertigstellung auf das U-V-Shading achten sollten. Der ein oder andere ist dann immer ganz geknickt, wenn ich die Datei durch die Reparatursoftware schicke und diese dann an einer Hausfassade (kein Scherz) 1224 Fehler anzeigt.
*** LINKS ENTFERNT ***
Ich glaube auch an den Desktop 3D Drucker für jedermann. Allerdings glaube ich, das die Hersteller, so wie sie es auch bei der Druckertinte tun, beim 3D Pulver/Material die Tasche aufhalten werden.
Was denkt Ihr darüber?
Friedje
3D Drucken für jedermann???
3D Drucken für jedermann???
Zuletzt geändert von Stephan Hertz am Mittwoch 30. März 2011, 07:22, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Gute gemachter Spam? 3 Mal der gleiche Beitrag legt den Verdacht nahe, daher Account gesperrt!
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Re: 3D Drucken für jedermann???
Ich könnte mir schon vorstellen, dass mit zunehmender Verbreitung und Stückzahlen die Preise für 3D-Drucker in einen vernünftigen Rahmen fallen. Wenn ich mir anschaue, wie die ersten CD-Brenner noch mehrere tausend Mark kosteten, oder die ersten CD-Rohlinge über 20 Mark... und heute kosten diese Brenner 50 Euro und Rohlinge 20 Cent. Ähnlich könnte es mit 3D-Druckern auch sein. Allerdings halte ich es für längst überfällig, dass der Gerichtshof mal eine Regelung macht, welche die Quersubventionierung von Druckern durch das Verbrauchsmaterial verbietet.
Das Problem mit den Fehlern in den Dateien wird sich sicher auch lösen: Wenn sich die 3D-Drucker auch auf dem Consumer-Markt großflächig durchsetzen, werden die Software-Entwickler feststellen, dass die Nachfrage nach einer sehr einfach zu bedienenden CAD-Software da ist, und dann kommt so ein Programm sicher auf den Markt.
Das Problem sehe ich nach wie vor anderswo: Ähnlich wie heutzutage Musik, Filme, Texte, Bilder, Programme usw. übers Internet, CD-R, USB-Stick etc. weiterkopiert werden ohne Ende, so wird das künftig auch bei den CAD-Daten für 3D-Drucker geschehen. Wenn jetzt eine Modellbaufirma etwa eine CAD-Datei eines Hauses zum kostenpflichtigen Download anbietet, wird die Datei in kürzester Zeit wieder in irgendwelchen anderen Downloadseiten (Tauschbörsen, Rapidshare...) gratis auftauchen. Passiert ja jetzt mit Musik, Filmen, Software usw. auch. Ein Kopierschutz sorgt immer für Probleme und wird meist binnen kürzester Zeit geknackt.
Ein weiteres Problem kommt noch hinzu: Wenn fast jeder solche 3D-Objekte basteln kann, ergibt sich im Ergebnis ein Vertrieb, der jeder Veröffentlichung totale Verfügbarkeit ermöglicht – die aber so ineffizient ist wie noch nie: Was lade ich mir auf den Rechner, wenn hunderttausende Dateien sich anbieten? Wem schenke ich noch meine Aufmerksamkeit? Habe ich eine Aufmerksamkeit zu verschenken? Alle sehen sich einer Konkurrenzflut gegenüber, die es ihnen mit ihren beschränkten Marketingbudgets in weiten Teilen unmöglich machte, am Markt zu bestehen – was gleichbedeutend ist mit dem Entzug des Grundeinkommens. Dieses Problem haben wir jetzt bereits z. B. bei Musik zu tun, seit es möglich ist, moderne Musik wie Techno mit einem Aldi-PC in einer Tonqualität zu produzieren, die vor 15-20 Jahren nur superteuren Profi-Studios vorbehalten war. Durch das Internet kann zudem jeder seine Songs quasi kostenlos veröffentlichen. Dadurch ist der Markt überschwemmt ohne Ende, selbst ein noch so guter Song geht in der Masse unter. Ein schönes Beispiel haben wir auch aus "unserer" Eisenbahn-Szene: Seit im Internet der Traffic-Bildschirmschoner von Zoltan Szabo Verbreitung gefunden hat, wird der alte MM&MM praktisch überhaupt nicht mehr weiterentwickelt. Da beim Traffic sich aber praktisch "jeder" "einfach so" beteiligen kann, ist die Bildersammlung dort mittlerweile so extrem groß, dass da keiner mehr den Überblick hat, geschweige denn die Zeit hat, diese sinnvoll zu nutzen. Dadurch hat das einzelne Objekt keinen Wert mehr. Da sehe ich die Probleme kommen.
Andreas Weise
Das Problem mit den Fehlern in den Dateien wird sich sicher auch lösen: Wenn sich die 3D-Drucker auch auf dem Consumer-Markt großflächig durchsetzen, werden die Software-Entwickler feststellen, dass die Nachfrage nach einer sehr einfach zu bedienenden CAD-Software da ist, und dann kommt so ein Programm sicher auf den Markt.
Das Problem sehe ich nach wie vor anderswo: Ähnlich wie heutzutage Musik, Filme, Texte, Bilder, Programme usw. übers Internet, CD-R, USB-Stick etc. weiterkopiert werden ohne Ende, so wird das künftig auch bei den CAD-Daten für 3D-Drucker geschehen. Wenn jetzt eine Modellbaufirma etwa eine CAD-Datei eines Hauses zum kostenpflichtigen Download anbietet, wird die Datei in kürzester Zeit wieder in irgendwelchen anderen Downloadseiten (Tauschbörsen, Rapidshare...) gratis auftauchen. Passiert ja jetzt mit Musik, Filmen, Software usw. auch. Ein Kopierschutz sorgt immer für Probleme und wird meist binnen kürzester Zeit geknackt.
Ein weiteres Problem kommt noch hinzu: Wenn fast jeder solche 3D-Objekte basteln kann, ergibt sich im Ergebnis ein Vertrieb, der jeder Veröffentlichung totale Verfügbarkeit ermöglicht – die aber so ineffizient ist wie noch nie: Was lade ich mir auf den Rechner, wenn hunderttausende Dateien sich anbieten? Wem schenke ich noch meine Aufmerksamkeit? Habe ich eine Aufmerksamkeit zu verschenken? Alle sehen sich einer Konkurrenzflut gegenüber, die es ihnen mit ihren beschränkten Marketingbudgets in weiten Teilen unmöglich machte, am Markt zu bestehen – was gleichbedeutend ist mit dem Entzug des Grundeinkommens. Dieses Problem haben wir jetzt bereits z. B. bei Musik zu tun, seit es möglich ist, moderne Musik wie Techno mit einem Aldi-PC in einer Tonqualität zu produzieren, die vor 15-20 Jahren nur superteuren Profi-Studios vorbehalten war. Durch das Internet kann zudem jeder seine Songs quasi kostenlos veröffentlichen. Dadurch ist der Markt überschwemmt ohne Ende, selbst ein noch so guter Song geht in der Masse unter. Ein schönes Beispiel haben wir auch aus "unserer" Eisenbahn-Szene: Seit im Internet der Traffic-Bildschirmschoner von Zoltan Szabo Verbreitung gefunden hat, wird der alte MM&MM praktisch überhaupt nicht mehr weiterentwickelt. Da beim Traffic sich aber praktisch "jeder" "einfach so" beteiligen kann, ist die Bildersammlung dort mittlerweile so extrem groß, dass da keiner mehr den Überblick hat, geschweige denn die Zeit hat, diese sinnvoll zu nutzen. Dadurch hat das einzelne Objekt keinen Wert mehr. Da sehe ich die Probleme kommen.
Andreas Weise
Re: 3D Drucken für jedermann???
Hi,
ich sehe das etwas anders als du. Die Moeglichkeiten zur Herstellung sind im Laufe der Jahre enorm gestiegen. Es koennen Modelle produziert werden, von denen man vor 10 Jahren noch getraeumt haette. Auch die Kosten fuer die Produktion fallen staendig. Aber was machen die Hersteller? Sie erhoehen permanent die Preise. Es ist mittlerweile moeglich Loks oder Waggons in N herzustellen, die in den Details so fein sind, dass man eine Lupe braucht um diese noch zu erkennen. Der Druckmaschine ist es egal, ob sie gross oder klein druckt. Ist nur eine Frage des Werkzeugs. Was machen die Firmen aber? Sie produzieren angeblich neue Modelle mit uralten Formen, die laengst abgeschrieben sind und bieten diese zu utopischen Preisen an.
Wenn Jeder die Moeglichkeit hat sich seine Modelle selber herzustellen, muessten die ganzen Firmen sich ueberlegen endlich eine gute Quqlitaet zu bezahlbaren Preisen zu bringen. Mir ist es doch egal, ob ein Zug auf meiner Bahn faehrt, bei dem man nicht jede Niete erkennt, solange er bezahlbar bleibt. Ein 3D-Drucker kann niemals die Feinheiten rausholen, die eine Spritzgussmaschine kann und ein zuhasue bemaltes Modell niemals zo sauber sein, wie ein von einer Maschine bedrucktes. Vitrienen- und Sammelobjekte wuerden immer noch gekauft werden, aber das Hobby Moba koennte durch billige Eigenproduktion einen ungeahnten Boom errreichen, weil man schon in der Anschaffung eines Startsets nicht mehr derart tief in die Tasche greifen muesste.
Desweiteren ist doch grade die Moeglichkeit sein Wissen im Netz zu praesentieren, oder selbst erstellte Dateien, Musik, Software zu verbreiten, die beste Moeglichkeit eine breite Masse anzusprechen. Winzigweich wuerde doch heute noch bei Windoof 3.1 rum kriechen, wenn es kein Linux und das Konzept des Opensource geben wuerde und sie gezwungen waeren gegen diese Konkurenz zu kaempfen.
Ich bau grade an einem selbstentwickelten 3d-Drucker und bin gerne bereit meine Cad-Dateien zur Verfuegung zu stellen, solange ich weiss, dass ich von Anderen ebenfalls solche Dateien bekomme. Warum auch nicht. Wenn ich einen Waggon entwickel und diesen frei zugaenglich mache, kann ich auch mit gutem Gewissen eine Lok annehmen, die mir Jemand anderes zu Verfuegung stellt. Schlisslich kann eine einzelnde Person alleine unmoeglich soviele gute Cad-Dateien erstellen, dass es als Hobby noch Spass macht. Irgendwann artet es sonst in Arbeit aus und wird langweilig.
Was das illegale Kopieren anbelangt, wird komischerweise immer nur auf den Schaden, aber nie auf den Nutzen hingewiesen. Ich glaube kaum, dass sich heute Jeder einen DVD-Brenner kaufen koennte, wenn die Absatzzahlen der Geraete und Rohlinge minimal waeren. Und genau das waere der Fall, wenn es keine illegalen Downloads gaebe. Wofuer sollte man sich sonst ein solches Geraet zulegen? Datensicherung erfollgt doch nur noch auf Festplatten, weil die Datenmengen den Aufwand ins unermessliche steigern, wenn man dafuer DVDs oder sogar CDs nehemn wuerde. Ausserdem liesst man ueberall auf den Downloadseiten fuer z.b. Filme, dass die Leute trotz Downloads manchmal sogar mehrfach ins Kino gehen, wenn ein Film gut ist. Also macht sich dadurch auch wieder Qualitaet bezahlt.
So, genug geschrieben. Ich geh wieder ins Bett
Gruesse
Dusty
ich sehe das etwas anders als du. Die Moeglichkeiten zur Herstellung sind im Laufe der Jahre enorm gestiegen. Es koennen Modelle produziert werden, von denen man vor 10 Jahren noch getraeumt haette. Auch die Kosten fuer die Produktion fallen staendig. Aber was machen die Hersteller? Sie erhoehen permanent die Preise. Es ist mittlerweile moeglich Loks oder Waggons in N herzustellen, die in den Details so fein sind, dass man eine Lupe braucht um diese noch zu erkennen. Der Druckmaschine ist es egal, ob sie gross oder klein druckt. Ist nur eine Frage des Werkzeugs. Was machen die Firmen aber? Sie produzieren angeblich neue Modelle mit uralten Formen, die laengst abgeschrieben sind und bieten diese zu utopischen Preisen an.
Wenn Jeder die Moeglichkeit hat sich seine Modelle selber herzustellen, muessten die ganzen Firmen sich ueberlegen endlich eine gute Quqlitaet zu bezahlbaren Preisen zu bringen. Mir ist es doch egal, ob ein Zug auf meiner Bahn faehrt, bei dem man nicht jede Niete erkennt, solange er bezahlbar bleibt. Ein 3D-Drucker kann niemals die Feinheiten rausholen, die eine Spritzgussmaschine kann und ein zuhasue bemaltes Modell niemals zo sauber sein, wie ein von einer Maschine bedrucktes. Vitrienen- und Sammelobjekte wuerden immer noch gekauft werden, aber das Hobby Moba koennte durch billige Eigenproduktion einen ungeahnten Boom errreichen, weil man schon in der Anschaffung eines Startsets nicht mehr derart tief in die Tasche greifen muesste.
Es ergibt sich endlich die Moeglichkeit das zu finden, was die Hersteller auf Grund zu geringer Nachfrage erst gar nicht Produzieren. Und wenn ich etwas Bestimmtes haben will, dann suche ich auch danch, bis ich es gefunden habe, egal wie gross das Angebot ist.Ein weiteres Problem kommt noch hinzu: Wenn fast jeder solche 3D-Objekte basteln kann, ergibt sich im Ergebnis ein Vertrieb, der jeder Veröffentlichung totale Verfügbarkeit ermöglicht – die aber so ineffizient ist wie noch nie: Was lade ich mir auf den Rechner, wenn hunderttausende Dateien sich anbieten?
Das kann man aber eher als positive Entwicklung sehen. Ich glaube nicht, dass bei dem heutigen Schrott, der aus rein komerziellen Gruenden auf den Musikmarkt kommt, eine gute, aber unbekannte Hinterhofband uberhaubt eine Chance haette bekannt zu werden, wenn es die Moeglichkeit der Veroeffendlichung im Netz nicht gebe. Und wenn dann doch mal zufaellig eine Band gefunden wird, macht die Plattenindustrie doch sofort eine Bewegung draus, die gnadenlos ausgebeutet wird. Das beste Beispiel ist hier Techno. Zur ersten Loveparade, als Techno noch eine Undergroundbewegung war, die in irgendwelchen Katakomben gefeiert hat, sind grade mal 200 Leute hinter einem Wagen hergelaufen. Was draus geworden ist, haben wir alle gesehen. Heute verschwindet die Scene wieder in den Untergrund, weil Niemand mehr diesen elenden Remixmuell von 80 Jahre Songs mit Beats hoeren will. Geh mal in einen guten Club. Dort wird wieder Tunnel und Acid gespielt. Die Musikindustrie ist auf den Technozug aufgesprungen, hat ihn gnadenlos ausgebeutet und eine gute Musikrichtung der breiten Masse angepasst.Durch das Internet kann zudem jeder seine Songs quasi kostenlos veröffentlichen. Dadurch ist der Markt überschwemmt ohne Ende, selbst ein noch so guter Song geht in der Masse unter.
Desweiteren ist doch grade die Moeglichkeit sein Wissen im Netz zu praesentieren, oder selbst erstellte Dateien, Musik, Software zu verbreiten, die beste Moeglichkeit eine breite Masse anzusprechen. Winzigweich wuerde doch heute noch bei Windoof 3.1 rum kriechen, wenn es kein Linux und das Konzept des Opensource geben wuerde und sie gezwungen waeren gegen diese Konkurenz zu kaempfen.
Ich bau grade an einem selbstentwickelten 3d-Drucker und bin gerne bereit meine Cad-Dateien zur Verfuegung zu stellen, solange ich weiss, dass ich von Anderen ebenfalls solche Dateien bekomme. Warum auch nicht. Wenn ich einen Waggon entwickel und diesen frei zugaenglich mache, kann ich auch mit gutem Gewissen eine Lok annehmen, die mir Jemand anderes zu Verfuegung stellt. Schlisslich kann eine einzelnde Person alleine unmoeglich soviele gute Cad-Dateien erstellen, dass es als Hobby noch Spass macht. Irgendwann artet es sonst in Arbeit aus und wird langweilig.
Was das illegale Kopieren anbelangt, wird komischerweise immer nur auf den Schaden, aber nie auf den Nutzen hingewiesen. Ich glaube kaum, dass sich heute Jeder einen DVD-Brenner kaufen koennte, wenn die Absatzzahlen der Geraete und Rohlinge minimal waeren. Und genau das waere der Fall, wenn es keine illegalen Downloads gaebe. Wofuer sollte man sich sonst ein solches Geraet zulegen? Datensicherung erfollgt doch nur noch auf Festplatten, weil die Datenmengen den Aufwand ins unermessliche steigern, wenn man dafuer DVDs oder sogar CDs nehemn wuerde. Ausserdem liesst man ueberall auf den Downloadseiten fuer z.b. Filme, dass die Leute trotz Downloads manchmal sogar mehrfach ins Kino gehen, wenn ein Film gut ist. Also macht sich dadurch auch wieder Qualitaet bezahlt.
So, genug geschrieben. Ich geh wieder ins Bett
Gruesse
Dusty
Re: 3D Drucken für jedermann???
Also, die Entscheidung, Friedjes Account gleich komplett zu sperren, finde ich übertrieben.
Infolge des immer größer werdenden Angebotes sinkt die pro Modellserie verkaufbare Stückzahl immer weiter. LS-Models etwa macht mittlerweile teilweise Serien unter 200 Stück. Der Entwicklungsaufwand aber bleibt derselbe wie für ein Modell, was 50.000 Mal verkauft wird, wie in den 70ern noch üblich.
Andreas Weise
In den letzten 20 Jahren hat sich nicht mehr so sehr viel getan in der Detaillierung. Eine aktuelle Neukonstruktion ist mitunter ein Modell, was es vorher noch nicht auf dem Markt gab, aber sie ist nicht unbedingt besser als ein Modell aus den frühen 90ern. Würde man die abgeschriebenen Modelle nun deutlich billiger verkaufen, würde fast keiner mehr die Neuheiten kaufen.dustpuppy hat geschrieben:Hi,
ich sehe das etwas anders als du. Die Moeglichkeiten zur Herstellung sind im Laufe der Jahre enorm gestiegen. Es koennen Modelle produziert werden, von denen man vor 10 Jahren noch getraeumt haette. Auch die Kosten fuer die Produktion fallen staendig. Aber was machen die Hersteller? Sie erhoehen permanent die Preise. Es ist mittlerweile moeglich Loks oder Waggons in N herzustellen, die in den Details so fein sind, dass man eine Lupe braucht um diese noch zu erkennen. Der Druckmaschine ist es egal, ob sie gross oder klein druckt. Ist nur eine Frage des Werkzeugs. Was machen die Firmen aber? Sie produzieren angeblich neue Modelle mit uralten Formen, die laengst abgeschrieben sind und bieten diese zu utopischen Preisen an.
Infolge des immer größer werdenden Angebotes sinkt die pro Modellserie verkaufbare Stückzahl immer weiter. LS-Models etwa macht mittlerweile teilweise Serien unter 200 Stück. Der Entwicklungsaufwand aber bleibt derselbe wie für ein Modell, was 50.000 Mal verkauft wird, wie in den 70ern noch üblich.
NOCH nicht. In ein paar Jahren sieht das sicher ganz anders aus.dustpuppy hat geschrieben:Wenn Jeder die Moeglichkeit hat sich seine Modelle selber herzustellen, muessten die ganzen Firmen sich ueberlegen endlich eine gute Quqlitaet zu bezahlbaren Preisen zu bringen. Mir ist es doch egal, ob ein Zug auf meiner Bahn faehrt, bei dem man nicht jede Niete erkennt, solange er bezahlbar bleibt. Ein 3D-Drucker kann niemals die Feinheiten rausholen, die eine Spritzgussmaschine kann
Die 3D-Drucker-Industrie entwickelt derzeit 3D-Drucker, mit denen sich die 3D-Modelle genauso sauber bedrucken lassen, wie wir es heute von den üblichen Tintenstrahl- und Laserdruckern kennen.dustpuppy hat geschrieben:und ein zuhasue bemaltes Modell niemals zo sauber sein, wie ein von einer Maschine bedrucktes.
Das geht nur so lange gut, bis das, was du selber in deinem Job produzierst, sich aufgrund zu geringer Nachfrage (eben weil es die Konsumenten selber machen können) ebenfalls nicht mehr produziert werden kann. Dann bist du nämlich arbeitslos und hast kein Geld mehr.Es ergibt sich endlich die Moeglichkeit das zu finden, was die Hersteller auf Grund zu geringer Nachfrage erst gar nicht Produzieren. Und wenn ich etwas Bestimmtes haben will, dann suche ich auch danch, bis ich es gefunden habe, egal wie gross das Angebot ist.
Die kommerziellen Veröffentlichungen ermöglichen aber das Überleben der Underground-Sachen erst, denn irgendwo muss ja das Geld, mit dem man den Underground finanziert, herkommen. Ein CD-Presswerk kann sich nur mit ein paar hundert Progressive-House-Platten nicht rechnen. Die in Millionenauflage veröffentlichten Lady Gaga Scheiben subventionieren den Underground massiv.dustpuppy hat geschrieben:glaube nicht, dass bei dem heutigen Schrott, der aus rein komerziellen Gruenden auf den Musikmarkt kommt, eine gute, aber unbekannte Hinterhofband uberhaubt eine Chance haette bekannt zu werden, wenn es die Moeglichkeit der Veroeffendlichung im Netz nicht gebe. Und wenn dann doch mal zufaellig eine Band gefunden wird, macht die Plattenindustrie doch sofort eine Bewegung draus, die gnadenlos ausgebeutet wird. Das beste Beispiel ist hier Techno. Zur ersten Loveparade, als Techno noch eine Undergroundbewegung war, die in irgendwelchen Katakomben gefeiert hat, sind grade mal 200 Leute hinter einem Wagen hergelaufen. Was draus geworden ist, haben wir alle gesehen. Heute verschwindet die Scene wieder in den Untergrund, weil Niemand mehr diesen elenden Remixmuell von 80 Jahre Songs mit Beats hoeren will. Geh mal in einen guten Club. Dort wird wieder Tunnel und Acid gespielt. Die Musikindustrie ist auf den Technozug aufgesprungen, hat ihn gnadenlos ausgebeutet und eine gute Musikrichtung der breiten Masse angepasst.
Die Idee von Open Source ist eigentlich großartig. Wenn sich aber kommerzielle Software nicht mehr verkaufen lässt, weil alle nur noch Linux & Co. nutzen, stehen die ganzen Programmierer auf der Straße. Dem Markt wird einfach Geld entzogen.dustpuppy hat geschrieben:Desweiteren ist doch grade die Moeglichkeit sein Wissen im Netz zu praesentieren, oder selbst erstellte Dateien, Musik, Software zu verbreiten, die beste Moeglichkeit eine breite Masse anzusprechen. Winzigweich wuerde doch heute noch bei Windoof 3.1 rum kriechen, wenn es kein Linux und das Konzept des Opensource geben wuerde und sie gezwungen waeren gegen diese Konkurenz zu kaempfen.
Wenn einer an sowas richtig Spaß hat, wird es demjenigen sicher nicht langweilig, und er hat kein Problem damit, dass es "Arbeit" ist. Ich arbeite etwa "fulltime" für ein kleines Online-Radio (siehe meine Signatur). Das ist ein "Job", der fast den ganzen Tag in Anspruch nimmt, zusätzlich arbeite ich auch oft nachts. Und ich bekomme keinen Cent dafür; im Gegenteil investiere ich da rein, und über die Runden komme ich nur, weil ich Unterstützung von meinen Eltern und vom Sozialamt bekomme. Aber diese Arbeit wird mir schon seit Jahren nicht langweilig. Somit merke ich das Problem auch selber, wenn sich in immer mehr Branchen kein Geld mehr verdienen lässt.dustpuppy hat geschrieben:Ich bau grade an einem selbstentwickelten 3d-Drucker und bin gerne bereit meine Cad-Dateien zur Verfuegung zu stellen, solange ich weiss, dass ich von Anderen ebenfalls solche Dateien bekomme. Warum auch nicht. Wenn ich einen Waggon entwickel und diesen frei zugaenglich mache, kann ich auch mit gutem Gewissen eine Lok annehmen, die mir Jemand anderes zu Verfuegung stellt. Schlisslich kann eine einzelnde Person alleine unmoeglich soviele gute Cad-Dateien erstellen, dass es als Hobby noch Spass macht. Irgendwann artet es sonst in Arbeit aus und wird langweilig.
Der Schaden ist aber viel größer als der Nutzen. Seit die Brenner ihre Entwicklungskosten amortisiert haben, sind die Geräte für unter 50 Euro im Handel. Da ist keine große Gewinnspanne mehr möglich. Und im Musikbereich klappt das halt auch nicht mehr, eben wegen der extremen Konkurrenzflut.dustpuppy hat geschrieben:Was das illegale Kopieren anbelangt, wird komischerweise immer nur auf den Schaden, aber nie auf den Nutzen hingewiesen. Ich glaube kaum, dass sich heute Jeder einen DVD-Brenner kaufen koennte, wenn die Absatzzahlen der Geraete und Rohlinge minimal waeren. Und genau das waere der Fall, wenn es keine illegalen Downloads gaebe. Wofuer sollte man sich sonst ein solches Geraet zulegen?
Andreas Weise