Die SBB Tonerdewagen der ALUSUISSE
Am 21.12.2005 hat Johannes O‘Donnell in stummiforum.de geschrieben:
Hallo z‘äme ; Ein gutes Neues Jahr!... Aluminiumhydroxid ist weiß… Der auf folgender Seite gezeigte Originale ist jedoch kaum von Tonerdestaub gezeichnet, lediglich die Drehgestelle haben einen Hauch von Hellgrau.
http://voepelm.de/t_b/sbb8/SBB_Uacos_To ... ewagen.htm
...
Ich schreibe heute über ein Modell-Alterungsverfahren (1.) und habe dann auch eine Frage an Euch (2.).
1. Zum Thema Patina am Modell hatte ich schon geschrieben, betreffend Farbqualität und Airbrush-Look. Weil diese Methode eher umständlich wird, sobald nicht mehr in Serie gearbeitet werden kann, suchte ich nach einem simpleren Weg, eine Tönung dünn auftragen zu können. Aus der Pastell-Malerei dürfte Kreidestaub allgemein bekannt sein und die (in Beutel erhältlichen) mineralischen, naturfarbenen Pulver-Pigmente mehr oder weniger auch. Das sind die Mittel zum Zweck: Ocker- und D'braun, Rost, Umbra, Zeichenkohle... unbehandeltes Aluminium oxidiert schwärzlich.
Der Verschmutzungsgrad am Fahrzeug ist nicht nur eine Sache des Geschmacks. Das altern (= patinieren) eines Modells gehört zu einer Realität, wie die Wiedergabe von Schrauben und Nieten! Es braucht etwas Mut, um einem Fahrzeug seine persönliche Prägung "aufzupressen"; Dennoch, eine Heldentat ist es allemal nicht. Ein Rückgängigmachen der Prozedur habe ich - NOTA BENE - nicht ausprobiert.
Der Vorgang ist aber sehr einfach und führt quasi automatisch zum korrekten Ergebnis: mit Soft-Zahnbürsten, trockenem Finger, Make-up Utensilien, feinen Borstenpinseln etc. wird die Farbe an den Rand der „Bleche“ verrieben und gebürstet. Kreiden feilen. Nur kein Schraubendreher, keine Klinge einsetzen!!!
Die Pigmente gelangen somit richtig in die Ecken und Nuten der Konstruktion, an die Stellen, die vom Wetter und in den Waschanlagen nicht gesäubert werden können. Es bleiben, hartnäckig und verkrustet, der Flugrost und die Schwärzung durch den Funkenflug (dies jedoch vermehrt auf den E-Lok-Dächer).
Die dünne Patina sollte nach dem ersten zufrieden stellenden Ergebnis mit einem Spray-Film „gesichert“ werden. Es kann dann weiter getönt werden. Sparsam sprayen! Keine ätzende Lösungen suchen! Am offenen Fenster arbeiten. Haarlack ist nicht ratsam. Hochwertiges „Fixativ“ ist unsichtbar. Es muss aber in Kauf genommen werden, dass nach dem Fixieren vor allem helle Töne dünkler bleiben, als man sie vorgemischt hatte. Das sieht ähnlich aus, wie der gesteigerte Kontrast am Naturstein vor bzw. nach dem Waschen. Aber das wisst Ihr ja schon.
Aus der Beilage ist der Eindruck von Echtheit am behandelten Fahrzeug sofort erkennbar, selbst nach minimaler Kur.
2. Meine Frage an Euch betrifft den Transport von Tonerde in/durch Europa allgemein und spezifisch durch den Loetschberg und durch den Simplon. Bauxit ist (fast) überall vorhanden. Tonerde-Transportwaggons sind auch bei de DB im Einsatz (gewesen?).
Also, summa sumarum: in welchen Hochsee- und/oder Binnenhäfen wurde Tonerdepulver auf die Bahn umgeladen? Es wird mich freuen von Euch mehr zu erfahren, als nur aus Wikipedia. Es wäre auch möglich, dass ich noch nicht alle Links gefunden habe.
Mit Grüssen von François