Bäume - selbstbau

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Gast

Bäume - selbstbau

Beitrag von Gast » Montag 8. September 2003, 14:43

Hallo,
mal ne frage an die experten in der Modellbau Szene: Was würdet ihr für einen detailierten H0 baum bezahlen, der eigenbau ist, und somit ein unikat und der so aus Messing gebaut wurde das er so aussieht wie ein natura baum??? Nur Rohling, also begrünen müsste man selber???

Bitte sagt realistische beträge!

mfg christian

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Montag 8. September 2003, 15:41

"Bitte sagt realistische Beitrage", sagt er. Als ob da selten was reali.... *huch*, na lieber nicht :lol: :lol: :lol: , sonst fühlt sich der eine oder andere nur noch angegriffen... nun ja, ich werde mein bestes geben:

Also, die Grundlage mit Messing schmeckt mir ü-ü-ü-überhaupt nicht. Naturabäume gibt's von Heki, ohne das man selbst grossartig selber ran muss. DAS sind auch Unikarte, da das echtes Holz aus der Natur ist.

Schau mal hier (sorry, habe kein besseres Bild):

Bild
Da neben dem Gebäude, das ist ein "echter" Baum. Die sehen immer wieder auf's neue toll aus. :D . Und viel kosten, tun die in der Grosspackung auch nicht. (Ansonsten, so gut wie umsonst, SELBER PFLÜCKEN, wenn sich eine Gelegenheit bietet, und der Ast Modellbahntauglich wirkt.)

Bis dann:
Simon aus Tarp

Kruno Schmidt

Selbstbaubäume

Beitrag von Kruno Schmidt » Dienstag 9. September 2003, 14:09

Hallo Christian,

da einen Preis zu nennen, ohne Details zu kennen wäre wohl sehr vermessen.

Aber wieso willst Du derartige Bäume kaufen und nicht selbst herstellen?

Dies ist im Prinzip sehr einfach und kostet nur einen Bruchteil eines normalen Fertigbaumes.

Neben der Methode Bäume aus Draht etc. zu fertigen, habe ich in der Natur nach geeigneten Materialien umgeschaut. Bei entwurzelten Bäumen findet man im Wurzelbereich sehr schöne und teilweise filigrane Teile, aus denen man alte "knorrige" Bäume fertigen kann. Wichtig ist in jedem Fall diese Wurzelteile erst einmal richtig auszuwaschen und dann zu trocknen - das geht sogar über einem normalen Heizkörper in wenigen Tagen. Bei sehr dünnem Geäst sollten diese Wurzelstück in jedem Fall nach unten hängend getrocknet werden.

Nach dem Trocknen streiche ich die entsprechenden Teile mit verdünntem Leim ein, um sie mit feinem Beflockungsmaterial zu bestreuen. Alternativ dazu habe ich zum Bekleben Sprühkleber verwendet, der jedoch relativ teuer ist. Für kleinere Büsche und Bäume benutze ich vertrocknete Heide, Islandmoos oder Mikrofaser, die ich mit Laubflocken in verschiedenen Farbgebungen behandle. Mit Tipp hierzu ist - lieber in 2 bis 3 Durchgängen dabei etwas dickeres Laubwerk erzeugen, als auf einmal alles „vollkleistern".

Vertrocknete Heide war auch das Ausgangsmaterial für einige Birken, in dem ich die Heidestücke weiß und graubraun bemalt und anschließend mit feiner hellgrüner Beflockung überzogen habe. Diese wirken ungemein realistisch und haben so gut wie nichts gekostet!

Also versuchs doch mal selbst.

Beste Grüße von Kruno

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Montag 15. September 2003, 06:09

Hallo Christian,

Die Frage lässt sich so nicht beantworten.
Ich bastele zur Zeit ebenfalls an einer Ätzvorlage für einen Baum, allerdings soll gerade das Laub mit geätzt werden - für die Sorte Baum (Trauerweide) gibts nix halbwegs akzeptables von der Industrie, gerade das Laub ist das Problem.
Um mal eine Rechnung aufzumachen:
mit einem halbwegs funktionierenden CAD-Programm brauchts 5-6 Stunden, bis du eine gute Vorlage hast; die durchsichtige Folie für den Tintenstrahler oder Laserdrucker kostet etwa 1 Euro.
Ein Messingblech Stärke 0,2 mm 250x125 ca. 6,50, mindestens 2 brauchst du.
Ätzmittel und Entwickler kosten ca. 6 Euro (wobei die mehrmals verwendet werden können).
Damit bist du bei knapp 20 Euro Materialkosten;
wenn ich dann den Baum aus Draht baue, mit Flüssigkunststoff und Sägemehl die Rinde baue, die Messingäste anbringe und das ganze bemale, habe ich mit Sicherheit nochmal 10 - 15 Stunden Arbeit investiert.
Nehme ich Vorlage, Ätzen und bauen zusammen, hast du mit Sicherheit 25 Stunden Arbeit hinter dir.
Damit wäre für mich ein Preis von etwa 50 Euro Minimum - damit hast du einen Stundenlohn von etwas über einem Euro - wobei ich mir dann an deiner Stelle ernsthaft überlegen würde, mir selbst eine Ätzanlage zuzulegen und zum Eigenbau überzugehen.... :wink:

Bis denn
Michael

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