Bau von Modellfiguren

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Achim
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Bau von Modellfiguren

Beitrag von Achim » Samstag 24. Februar 2007, 13:06

Hallo!
Zeit einen Stein ins Wasser zu werfen!
:lol: Heute mach ich mal den Fragenden!!!

Habe die Suchefunktion benutzt, aber nichts wirklich treffendes gefunden.

Deshalb:

Wie werden eigentlich die "Preiserlein" produziert? Und woraus werden sie gemacht?

Auf der Website :lol: erfährst du fast nüscht! Befindet sich seit meinem ersten Besuch dort vor Jahren im "Aufbau".
http://www.figuren.de/

War schon mal einer von euch beim "Preiser" in der Produktion oder gabs schon mal irgendwo Berichte?

Wie bearbeitet das Wunderland eigentlich die Figuren? Hauptsächlich mit Bemalung?

Werden selber welche gebaut oder nur Großserienmodelle benutzt?

Kann man da im WB mal was zum Thema erfahren?

Achim
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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 24. Februar 2007, 15:42

Auf der Spielwarenmesse Nürnberg war ein Figurenbauer von Preiser:
Er modelliert eine Figur nach Vorbild (auf der Messe saß eine Frau Modell, vermutlich auch nach Bildern (meine Meinung)) - als Material nimmt er eine Art Wachs (oder war es doch ein Ton?).
Alles weitere kann ich nur vermuten: Die fertig gestalltete Urfigur (ist deutlich größer als eine Spur G Figur) wird wohl Scanner technisch erfasst und in den Computer eingegeben. Mit diesen Daten können dann die Fräsmachinen gefüttert werden, die die Spritzformen erstellen (wie auch immer die genauen Schritte dabe sind). Dann werden damit die Kunststoffspritzlinge gemacht.
Bemalt werden die Figuren von zarten Händen vieler fleißiger Damen auf Mauritius (zumindest war das vor ein paar Jahren noch so). Als Farben werden wohl auch den Revell ähnlichen Mattfarben verwendet, es könnten sogar direkt Humbrol Farben sein...

Vor etlichen Jahern gab es im Modell Magazin einen Bericht über die Geschichte von Preiser, mal sehen, wo ich das Heft vergraben habe, dann werde ich ein paar Ergänzungen schreiben.

Was das MiWuLa konkret benutzt, kann ich auch nur von den Bilden her vermuten: Für gewöhnlich sind es offenbar normale Preiserleins, bei manchen Anwendungen wohl die einfach bemalten im Großpack (spart Zeit). Für spezielle Szenen und Verwendungszwecke sind die bestimmt aber noch umgebaut, d.h. z.B. Arme abgertennt und neu positioniert wieder angeklebt, und mit "Zurüstteilen" versehen (-> die "Brückenpsser-Brüder"). Es kommen aber bestimmt auch Figuren anderer Hersteller im MiWuLa zum Einsatz (allei bei den Wintersportlern sind bestimmt auch Merten Figuren dabei...).Das aber sind alles nur meine Spekulationen...

Gruß

Ralf

p.s.: Normalsterbliche Menchen dürfen bei Preiser - gerade auf Mauritius - nicht zuschauen; sollte doch mal ein Besuch möglich sein, herrscht absolutes Fotografierverbot! (habe ich mal von einem ehemaligen Bekannten des Alten Herrn Preisers gehört).
Zuletzt geändert von Mr. E-Light am Samstag 24. Februar 2007, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Ralf

benni

Beitrag von benni » Samstag 24. Februar 2007, 16:33

Hallo,

In irgendeinem Fernsehbericht kam das mal vor.

Die Figuren werden von Hand modelliert (in dem Fall war's glaub ich ein Schaffner, der Vorbildfotos nachempfunden war).
Von dieser Figur wurde dann ein Abguss aus Kupfer (?) gemacht. Mit diesem wurde wiederum eine Stahlfigur gegossen, von der danach eine Stahlform gemacht wurde (also wieder ein Abguss).
Um die Figur nun in den richtigen Maßstab zu bringen, wird die Stahlform mit einer Maschine "Abgetastet" (ein Arbeiter bewegt eine Kugel, die über einen Stab mit der Maschine verbunden ist durch die gesamte Form). Auf der Anderen Seite der Maschine wird die Form maßstäblich verkleinert in einen Stahlblock eingefräst --> und schon ist die Gussform fertig.

Alles andere ist dann wohl so, wie Ralf es geschrieben hat, ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, ob das in dem Bericht auch vorkam.

viele Grüße,
Benni

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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 24. Februar 2007, 17:09

Ich erinnere mich nun auch dunkel, dass die Figuren wirklich noch "von Hand abgetastet und verkleinert" werden, wie eben von Benni beschrieben. Hatte ich echt vergessen - ich habe da den "normalen" Modellformenbau wohl mit den Figuren vermischt... Ich suche mal das alte Heft...

Gruß

Ralf

Danke, Benni! :D
Gruß
Ralf

Björn
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Beitrag von Björn » Samstag 24. Februar 2007, 18:13

Ich glaube, ich kann euch wg. dem TV-Bericht auf die Sprünge helfen.

Und zwar kam Anfang Dezember 2004 ein Galileo-Spezial über das Miniatur-Wunderland und dem Baubeginn von Skandinavien. Daneben wurde über die Herstellung von den Miniatur-Autos bei Busch und dann über die Entstehung der Figuren bei Preiser berichtet. War insgesamt ein sehr sehenswerter und interessanter Bericht.
Fällt mir grade noch ein: in dem Bericht gab es auch den Wettbewerb für die 10 Traumgrundstücke im Dänemarkteil.

Viele Grüße

Björn
10 Jahre Forumane hier im Forum (2003 - 2013) und begeisterter MiWuLa-Fan

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Samstag 24. Februar 2007, 22:38

Mr. E-Light hat geschrieben:als Material nimmt er eine Art Wachs (oder war es doch ein Ton?).
Moin,

in Köln nachgefragt: Wachs!

Gruß
Kai

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