Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Hallo,
ich muss eine Piko-218 zwecks Wartung öffnen. Das Problem: Die Gehäuse-Befestigungsschraube am Lokboden ist aus einem so minderwertigen Metall, dass der Schraubenkopf während der ersten 2-3 Umdrehungen komplett kaputt gefranst ist. Somit steckt die nun defekte Schraube noch gut zur Hälfte bis ca. 2/3 drin, und mit dem üblichen Schraubendreher bekommt man die Schraube nicht mehr rausgedreht.
Kennt jemand einen Trick, was man hier machen kann? Oder besteht die Chance, dass eine Fachwerkstatt entsprechendes Spezialwerkzeug hat und die Schraube rauskriegt? Oder muss ich die Lok wegschmeißen/aufs Abstellgleis stellen?
Vielen Dank im Voraus - Andreas Weise
ich muss eine Piko-218 zwecks Wartung öffnen. Das Problem: Die Gehäuse-Befestigungsschraube am Lokboden ist aus einem so minderwertigen Metall, dass der Schraubenkopf während der ersten 2-3 Umdrehungen komplett kaputt gefranst ist. Somit steckt die nun defekte Schraube noch gut zur Hälfte bis ca. 2/3 drin, und mit dem üblichen Schraubendreher bekommt man die Schraube nicht mehr rausgedreht.
Kennt jemand einen Trick, was man hier machen kann? Oder besteht die Chance, dass eine Fachwerkstatt entsprechendes Spezialwerkzeug hat und die Schraube rauskriegt? Oder muss ich die Lok wegschmeißen/aufs Abstellgleis stellen?
Vielen Dank im Voraus - Andreas Weise
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Moin Andreas,
Methode 1:
Mit einem sehr kleinen Fräser in der Minimot-Bohrmaschine/im Drehmel wird ein "Behelfs-Schlitz" in den Schraubenkopf gefräst. Dann kann man mit einem Schraubendreher einen neuen Versuch wagen.
Methode 2:
Mit einem feinen Bohrer exakt im Zentrum der havarierten Schraube eine Führungsbohrung machen. Mit zunehmendem Durchmesser die Schraube ausbohren. Als letztes die Reste des Bolzengewindes aus dem Gewindeloch mit einem passenden Gewindeschneider herausholen.
Gruß
Methode 1:
Mit einem sehr kleinen Fräser in der Minimot-Bohrmaschine/im Drehmel wird ein "Behelfs-Schlitz" in den Schraubenkopf gefräst. Dann kann man mit einem Schraubendreher einen neuen Versuch wagen.
Methode 2:
Mit einem feinen Bohrer exakt im Zentrum der havarierten Schraube eine Führungsbohrung machen. Mit zunehmendem Durchmesser die Schraube ausbohren. Als letztes die Reste des Bolzengewindes aus dem Gewindeloch mit einem passenden Gewindeschneider herausholen.
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Wenn sich die Schraube schon etwas draußen befindet, sollte es kein Problem darstellen mit einer kleinen feinen Zange die Schraube raus zu drehen, aber vorsichtig, dass du den Lack nicht zerkratzt. Wenn sich die Schraube unterhalb der Lok befindet ersetzte sie durch eine Edelstahl-Schraube haste Ruhe mit, habe ich auch bei vielen meiner alten Märklin Loks getan
Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Das hört sich ja gar nicht sooo schlecht an, dass man es evtl. mit einem Dremel und Minizange wieder herrichten kann. Diese Vorgehensweise liest sich, als ob sie bei mir klappen könnte. Ich gebe die Lok aber dann doch in die Hände meiner Fachwerkstatt, um nichts kaputt zu machen, und weil ich diese Spezialwerkzeuge nicht habe.HahNullMuehr hat geschrieben: Mit einem feinen Bohrer exakt im Zentrum der havarierten Schraube eine Führungsbohrung machen. Mit zunehmendem Durchmesser die Schraube ausbohren. Als letztes die Reste des Bolzengewindes aus dem Gewindeloch mit einem passenden Gewindeschneider herausholen.
Andreas Weise
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Dremel und Minizange sind Spezialwerkzeug?
Sowas hab ich immer als Grundausrüstung im Modellbau betrachtet.
Oder hab ich was falsch verstanden?
Gruß
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Oder hab ich was falsch verstanden?
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Eigentlich musste sowas wie ne Minizange haben, dass hat eigentlich jeder zu Hause, dass gibt es überall zu kaufen.
Vielleicht hast du mit der Minizange was falsch verstanden wir reden hier nicht von einer die man gerade so halten kann sonder von einer etwas größeren die aber eine etwas feinere Spitze hat als die anderen
Vielleicht hast du mit der Minizange was falsch verstanden wir reden hier nicht von einer die man gerade so halten kann sonder von einer etwas größeren die aber eine etwas feinere Spitze hat als die anderen
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
Du kannst auch versuchen die Lüftungsschlitze auf dem Dach auszuhebeln (die sind ein eingestecktes Teil) und dann irgendwie um die Ecker versuchen die Führung der Schraube zu druchtrennen.
Nachteil ist dann, dass du keine neue Schraube mehr einsetzten kannst, allerdings ist das bei dem Ausbohren, soweit ich es verstanden habe, auch nicht möglich.
Schöne Grüße Martin, der auch die Lok betreibt
Nachteil ist dann, dass du keine neue Schraube mehr einsetzten kannst, allerdings ist das bei dem Ausbohren, soweit ich es verstanden habe, auch nicht möglich.
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Mein Bahnblog Letzter Eintrag vom 10.04.2014
Modelleisenbahnclub Kiel e.V.
Avatar: 272 001-5 der northrail
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Re: Defekte Lokgehäuse-Schraube rausbekommen?
hallo, zunächst eine richtigstellung:
Piko stellt sicherlich keine schrauben selbst her.
es handelt sich im original um eine kreuzschlitzschraube, die mit dem üblicherweise entsprechenden schraubendreher nicht verpfuscht werden kann.
im sinn eines metallers ist der erwähnte handschleifer kein präzisionswerkzeug.
auch die sache mit dem gewindeschneider taugt nichts, weil kein metrisches gewinde.
zur sache:
der frühere kreuzschlitz kann für einen perfekt geschliffenen stahlbohrer (3mm) eine noch brauchbare zentrierung sein.
dabei muss aber die lok sauber und sicher eingespannt werden und mit relativ hoher drehzahl ca 1,5mm tief gebohrt werden. es geht nur darum, den kopf "abzubohren". dann Gehäuse abnehmen und den schraubenrest mit einer zange (nicht rohr- nicht beiss-) herausdrehen.
Piko stellt sicherlich keine schrauben selbst her.
es handelt sich im original um eine kreuzschlitzschraube, die mit dem üblicherweise entsprechenden schraubendreher nicht verpfuscht werden kann.
im sinn eines metallers ist der erwähnte handschleifer kein präzisionswerkzeug.
auch die sache mit dem gewindeschneider taugt nichts, weil kein metrisches gewinde.
zur sache:
der frühere kreuzschlitz kann für einen perfekt geschliffenen stahlbohrer (3mm) eine noch brauchbare zentrierung sein.
dabei muss aber die lok sauber und sicher eingespannt werden und mit relativ hoher drehzahl ca 1,5mm tief gebohrt werden. es geht nur darum, den kopf "abzubohren". dann Gehäuse abnehmen und den schraubenrest mit einer zange (nicht rohr- nicht beiss-) herausdrehen.