Ich möchte mir eine Anlage bauen. (Eigentlichj nicht nur im kleinen Bereich). Was ist gescheiter direkt mit Digital beginnen, oder zuerst Analog? Was sind die vor und Nachteile bei Digital und Analog?
Danke im vorraus.
MfG
Pascal
Digital oder Analog?
- Hannes
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Hallo Pascal,
also ich würde dir digital empfehlen. Es kostet zwar etwas mehr, allerdings ist der Schaltungsaufwand geringer und der Spielspaß um einiges höher. Wenn du bei Analog einen Rangiervorgang am Bahnsteig darstellen willst, wo z.B. ein Kurswagen an- oder abgehängt wird, müsstest du bei analog das Gleis in mind. 2 Stromkreise unterteilen, sonst fährt die Zuglok los, wenn du mit der Rangierlok hinten ansetzen willst. Beim Digitalsystem können mehrere Loks in einem Stromkreis fahren, begrenzt nur durch die Leistung des Boosters, meistens ist dann bei 5 Loks Schluss und du musst einen neuen Stromkreis dazubauen. Deswegen solltest du dir bei der Anlagenplanung genau Gedanken darüber machen, wieviele Loks auf verschiedenen Anlagenabschnitten unterwegs sein könnten und dann danach die Stromkreise einteilen. In einem Betriebswerk sind ja sicherlich mehr Loks zu sehen als auf einem freien Streckenabschnitt. Zwar stehen die Loks im Bw eher, aber Standlicht zieht auch Strom und lieber solltest du hier investieren, anstatt dass du dich später über deine Sparsamkeit ärgerst. Auf einem Abschnitt auf freier Strecke werden dagegen nicht so viele Loks auf einem Haufen sein, dafür wirst du aber womöglich Waggons mit Innenbeleuchtung haben, so ein beleuchteter Zug mitsamt Lok zieht dann Strom wie mind. 2 Loks. Außerdem solltest du deine Versorgungsabschnitte nicht zu lang machen bzw. dann genügend Einspeisungen vorsehen, damit eine ständige Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Ich würde dir empfehlen, mind. alle 1-2 m eine Einspeisung vorzusehen.
Zu digitaler Weichensteuerung u.ä. kann ich dir nix sagen, damit habe ich mich selber auch noch nicht so beschäftigt, aber das soll auch noch kommen.
Am besten siehst du dir einmal die Programme der einschlägigen Modellbahnverlage durch nach geeignetem Infomaterial und kaufst dir dann einmal ein Digitalstartset bspw. von Piko Hobby. Dann sollte natürlich auch bald darauf eine zweite Lok her, vielleicht auch erstmal ohne Decoder, wo du dich dann im Nachrüsten üben kannst.
Und mal im Hinblick auf deinen Thread "Modellbauer als Beruf":
Wenn du einmal wirklicher Anlagenbauer werden willst, musst du dich mit beiden System auskennen, da führt kein Weg dran vorbei.
Hannes
Digitalbahner seit 1999
also ich würde dir digital empfehlen. Es kostet zwar etwas mehr, allerdings ist der Schaltungsaufwand geringer und der Spielspaß um einiges höher. Wenn du bei Analog einen Rangiervorgang am Bahnsteig darstellen willst, wo z.B. ein Kurswagen an- oder abgehängt wird, müsstest du bei analog das Gleis in mind. 2 Stromkreise unterteilen, sonst fährt die Zuglok los, wenn du mit der Rangierlok hinten ansetzen willst. Beim Digitalsystem können mehrere Loks in einem Stromkreis fahren, begrenzt nur durch die Leistung des Boosters, meistens ist dann bei 5 Loks Schluss und du musst einen neuen Stromkreis dazubauen. Deswegen solltest du dir bei der Anlagenplanung genau Gedanken darüber machen, wieviele Loks auf verschiedenen Anlagenabschnitten unterwegs sein könnten und dann danach die Stromkreise einteilen. In einem Betriebswerk sind ja sicherlich mehr Loks zu sehen als auf einem freien Streckenabschnitt. Zwar stehen die Loks im Bw eher, aber Standlicht zieht auch Strom und lieber solltest du hier investieren, anstatt dass du dich später über deine Sparsamkeit ärgerst. Auf einem Abschnitt auf freier Strecke werden dagegen nicht so viele Loks auf einem Haufen sein, dafür wirst du aber womöglich Waggons mit Innenbeleuchtung haben, so ein beleuchteter Zug mitsamt Lok zieht dann Strom wie mind. 2 Loks. Außerdem solltest du deine Versorgungsabschnitte nicht zu lang machen bzw. dann genügend Einspeisungen vorsehen, damit eine ständige Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Ich würde dir empfehlen, mind. alle 1-2 m eine Einspeisung vorzusehen.
Zu digitaler Weichensteuerung u.ä. kann ich dir nix sagen, damit habe ich mich selber auch noch nicht so beschäftigt, aber das soll auch noch kommen.
Am besten siehst du dir einmal die Programme der einschlägigen Modellbahnverlage durch nach geeignetem Infomaterial und kaufst dir dann einmal ein Digitalstartset bspw. von Piko Hobby. Dann sollte natürlich auch bald darauf eine zweite Lok her, vielleicht auch erstmal ohne Decoder, wo du dich dann im Nachrüsten üben kannst.
Und mal im Hinblick auf deinen Thread "Modellbauer als Beruf":
Wenn du einmal wirklicher Anlagenbauer werden willst, musst du dich mit beiden System auskennen, da führt kein Weg dran vorbei.
Hannes
Digitalbahner seit 1999
Ich würde auf jeden Fall gleich Digital einsteigen und nicht erst später umrüsten.Zudem solltest du dir überlegen,ob du nur digital fahren willst
oder ob du auch gleich digital schalten willst.
oder ob du auch gleich digital schalten willst.
Zuletzt geändert von HO Bahner am Sonntag 2. April 2006, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
um wieder aufs Thema zurück zu kommen: Ich baue an meiner akzuellen Großanlage (30 m²) erst seit gut 5 Jahren, und ich habe von Anfang an auf Analog gesetzt. Der Nachteil bei Digital ist zum einen der deutlich höhere Preis. Hinzu kommt das Problem, dass man nicht in jede Lok problemlos einen Digital-Decoder bekommt (ist zumindest meine Information).
Es hängt aber vor allem vom Anlagenkonzept ab, was man eigentlch will. Meine Anlage besteht hauptsächlich aus langen Strecken und einer recht einfach gehaltenen Signal- und Weichensteuerung, und rangiert wird bei mir gar nicht. Für solch ein Anlagenkonzept ist Analog sicherlich die bessere Wahl. Andere Anlagenkonzepte, z. B. ein Rangierbahnhof, wo auf engerem Raum mehrere Rangierloks aktiv sind, oder ein Bahnbetriebswerk, lässt sich sicherlich komfortabler mit Digitalsteuerung betreiben.
Interessant wäre von daher erst mal zu wissen, welches Anlagenthema die Anlage bekommen soll. Dann ist es auch einfacher, zu entscheiden, was für dich da sinnvoller ist.
Andreas Weise
um wieder aufs Thema zurück zu kommen: Ich baue an meiner akzuellen Großanlage (30 m²) erst seit gut 5 Jahren, und ich habe von Anfang an auf Analog gesetzt. Der Nachteil bei Digital ist zum einen der deutlich höhere Preis. Hinzu kommt das Problem, dass man nicht in jede Lok problemlos einen Digital-Decoder bekommt (ist zumindest meine Information).
Es hängt aber vor allem vom Anlagenkonzept ab, was man eigentlch will. Meine Anlage besteht hauptsächlich aus langen Strecken und einer recht einfach gehaltenen Signal- und Weichensteuerung, und rangiert wird bei mir gar nicht. Für solch ein Anlagenkonzept ist Analog sicherlich die bessere Wahl. Andere Anlagenkonzepte, z. B. ein Rangierbahnhof, wo auf engerem Raum mehrere Rangierloks aktiv sind, oder ein Bahnbetriebswerk, lässt sich sicherlich komfortabler mit Digitalsteuerung betreiben.
Interessant wäre von daher erst mal zu wissen, welches Anlagenthema die Anlage bekommen soll. Dann ist es auch einfacher, zu entscheiden, was für dich da sinnvoller ist.
Andreas Weise