Na schön, dann will ich auch mal versuchen, etwas hoffentlich Sinnvolles beizutragen.

Ausnahmsweise aber in dieser Reihenfolge:
@ LordBrummi

Ich schaue mir das Video auch immer wieder gern mal an - nicht wegen meiner Lichter (immer noch diese Schande: Wenn Du willst, Dieter, ändere ich Dir die Rücklichter am gelben Sprinter RTW, auch wenn Du das ja mittlerweile gut selber machen könntest; weiß der Henker, was ich damals im Hirn hatte), sondern um irgendwie hinter den möglichen Ablauf des Unfalls zu kommen, da ist ja echt die Hölle los...
@ HahNullMuehr
Interessant, die Ganzkörper-Aluabformung.

Hatte ich tatsächlich früher auch mal hauptsächlich im Gedanken durchgespielt, aber bin davon recht schnell wieder abgekommen. So wirklich gefällt mir das Ergebnis im Ganzen nämlich nicht, was an den unumgänglichen Falten und Überlagerungen liegt.
Die Abformung einzelner Teile wie z.B. Motorhaube oder Kotflügel hingegen ist eine durchaus gute Methode, nachfolgende Verformungen etwas naturgetreuer darzustellen. Einziges Problem dabei: Haushaltsalufolie ist arg dünn und verformt sich gelegentlich zu schnell und zu stark. Und sie ist halt insgesamt nicht stabil, muss also zwangsläufig von hinten mit Zweikomponentenkleber o.ä. zur Stabilisierung aufgefüllt werden. Bei der Gelegenheit könnte sich auch das Problem lösen, die Alufolie überhaupt mit dem Plastikmodell zu verbinden.
Da gibt es auch die "Zwischenlösung", wie sie Modellbauer in größeren Maßstäben z.B. bei ordentlichen Dellen im "Blech" anwenden: Ein ungleichmäßiges Loch ins Modell fräsen - etwas größer als die eigentliche Schadstelle -, Alufolie schön flächig drauf (Übergänge verspachteln und versäubern!) und die Delle entsprechend in die Folie formen. Und dann eben von hinten auffüllen... Ich muss gestehen, dass ich das bisher selber nur bei einem 1:24 Metallmodell ausprobiert habe, an einem H0 Plastikmodell muss ich noch irgendwann testen...
Und nun @ DioramaFREAK
Heftige Alterung des Modells! Aber gar nicht schlecht gelungen.

Vielleicht bei solchem Verschmutzungsgrad noch den Dreck ergänzen, der sich hinter den Radkästen auf der Karosserie absetzt, das sind noch mal ganz spezielle Verschmutzungsbilder zusätzlich.
Schön, dass Du die bemalten Türgriffe erwähnst, aber die Rückspiegel hätten auch Farbe verdient (eventuell auch die Fenstergummis).
Was das Problem der Plastikverformung angeht, zum großen Teil wurde das ja schon angesprochen. Statt Streichhölzer würde dich aber grundsätzlich eine Kerze (Teelicht) bevorzugen oder besser noch ein Feuerzeug mit stets kleiner Flamme.
Aber das eigentliche Problem bei der Heißverformung wird auch dabei dasselbe bleiben: Ein zu kleiner Bereich wird zu schnell zu heiß! Das lässt sich allerdings auch zum Vorteil nutzen, um bestimmte Stellen gezielt in mehreren (!) Schritten nachzuarbeiten (deshalb die kleine Flamme, da lässt sich besser zielen).
Der andere "Fehler" bei Deinem Modell ist wie selber schon bemerkt, dass Du eben nichts eingeschnitten hast. Diesen Fehler hatte ich bei meinem allerersten Crashmodell auch gemacht.

Mittlerweile bin ich sogar zur Erkenntnis gekommen, dass die an einem echten Fahrzeug beweglichen Teile auch am Modell erst mal ganz abgetrennt und u.U. sogar separat bearbeitet werden sollten, danach dann wieder zusammengefügt und gegebenenfalls angepasst werden, um ein "rundes" Gesamtbild zu ergeben. Das habe ich auch schon vor längerer Zeit hier im Forum gezeigt, wenn auch nicht ganz in dieser Weise beschrieben. Nichtsdestotrotz verhindert das rundlich verschmolzene Kanten, Ecken oder ganze Teile leider auch nicht wirklich. Plastik ist halt kein Blech... (
http://forum.miniatur-wunderland.de/dow ... hp?id=6752 - Motorhaube aus Büchsenblech, Getränkedose würde noch besser gehen, der Rest ist wieder Heißverformung, oft auch
zu heiß, die Dachholme und Türfensterrahmen mussten neu gebaut werden;
http://forum.miniatur-wunderland.de/dow ... hp?id=6754 - auch hier stellenweise leider zu schnell verschmolzen, deshalb hier und da auch ein wenig "auf Kante" gefräst, auch muss ich noch besser darauf achten, welche Teile beim Original aus Kunststoff sind und eher brechen, abbrechen oder geknickt werden...;
http://forum.miniatur-wunderland.de/dow ... hp?id=6755 - bei stark gestauchten und eingeknickten Fahrzeugen schneide ich aus der Bodenplatte z.B. Keile aus, klebe und forme das entsprechend und passe die Karosserie und das Innenleben an.)
Leider bin ich bisher über diese beiden Modelle nicht hinausgekommen, andere Geschichten gingen vor.
Zur Heißverformung ist mir aber trotzdem eben ein möglicherweise brauchbares Werkzeug eingefallen, leider kann ich mir das gerade auch nicht leisten, aber rein in der Theorie könnte das klappen: Heißluftlötkolben!
Da diese sich oft auch bis 100° C runter regeln lassen, Plastik ab ca. 60° C weich wird, würde das perfekt passen. Mit dem Gerät sollte es auch gelingen, größere, zusammenhängende Bereiche relativ gleichmäßig zu erwärmen und erweichen, ohne dass alles sofort zusammenschmort. Wie gesagt - so wie gesagt zumindest meine Theorie. Vielleicht könnte das ja mal jemand ausprobieren, der schon so ein Teil daheim hat...
Möglicherweise wird aber auch das nicht funktionieren, denn eine Kniffligkeit bei Plastik ist die Tatsache, dass Plastik in der Regel nicht einfach nur weich und labberig wird, sondern sich zusammenzieht, bevor es "schmilzt"; das hängt wohl auch vom jeweiligen Kunststoff ab, das bei Modellen übliche Polystyrol gehört aber leider definitiv dazu.
