Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

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Jeremiasfbi

Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von Jeremiasfbi » Donnerstag 9. Februar 2012, 17:50

Guten Tag Forum-Gemeinde,

mein erster Beitrag in diesem ehrenwerten Forum.
Zuerst zu meiner Person, ich bin Mario, komme aus der grauen Stadt am Meer, bin 32 Jahre alt und möchte das Modellbahn auch noch viele Jahre weiter besteht. Leider war ich noch nicht im Miniatur Wunderland, das ist mir bisher leider nicht möglich gewesen.
Nach langen Recherchen in allen möglichen Foren und Sichtung unendlich vieler Gleispläne, habe ich jetzt meinen Gleisplan fertig gestellt.
Da man ja leider immer mehr auf der Anlage haben möchte, als ihr vielleicht gut tut, dachte ich mir, ich frage die vielen Fachleute hier nach einer Stellungnahme zu meinem Gleisplan. Für Kritik bin ich natürlich offen.

Daten zur Gleisplanvorstellung:
Es gibt keinen vorbildgerechten Standort, die landschaftliche Gegend soll nicht weiter südlich als Mitte Niedersachsen sein, es gibt keine Epochenbindung, wohl aber ab der 60/70 Jahre ohne Zeitbegrenzung, da z.B. eingesetzt werden BR103, BR120, ICE, Pendolino, Containerwaggons, und nur als
Sonderfahrten Dampflokomotiven.
Gleismaterial ist Minitrix, es werden fast nur polarisierte 15° Weichen verwendet. Der Gleisplan wurde mit Sybex Modellbahnarchitekt erstellt, war für mich das am einfachste zu bedienende Programm, daher sind nur Standardgleise verwendet worden, R3-R6. Mit der Verwendung von Flexgleisen bestände jedoch keine Probleme. Es wird eine Analog-Anlage (bin Nostalgiker) incl. Trix-GBS.
Die Maße der Anlage ist 3,60 m , linker Schenkel 1,80 m und rechte Seite 2,50 m, Tiefe jeweils max. 0,80 m. Dies sind auch die Max-Maße, größer ist der Raum leider nicht. Ebene 0 ist Schattenbahnhof und Wendeplatz, Ebene 1 links eine Containerverladung (Faller) incl. Hafenbecken, ein Bahnhof mit durchgehender 2-gleisiger Hauptstrecke und rechts folgt ein BW mit Minitrix-Drehschiebebühne. Eine kleine Stadt mit Übergang auf die ländliche Gegend ist von links nach rechts gedacht.

Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Meinungen und die Geduld, diesen langen Text zu lesen.

Mit freundlichem Gruß
Mario
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Schattenbahnhof und Wendeplatz
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Zuletzt geändert von Jeremiasfbi am Freitag 10. Februar 2012, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 9. Februar 2012, 18:08

Moin, Mario,

wenn ich Deinen Plan richtig deute, hast Du die höheren Ebenen immer an der Vorderkante und die Ausfahrten aus den Tunnels (= tiefere Ebenen)in Richtung "hinten". Im Hinblick auf eine interessantere Optik, wäre es vielleicht sinnvoll, Teile des Plans zu "spiegeln", so dass das Gelände nach hinten ansteigt un deinem die Züge aus den Tunnels entgegen kommen.

Die Zufahrt zum Hafen (Süd-West) kommt auch von der oberen Ebene, wird also verhältnismäßig steil ausfallen (ich stelle mir den Fluss/Hafen als tief liegend vor). Da halte ich eine ebenerdige Anbindung, z. B. direkt unter ein Überwerfungsbauwerk, vielleicht mit Zufahrt in den Schattenbahnhof, für gefälliger. Oder aber langsam gen Osten ansteigend, so dass die Anbindung am Ostende des Bahnhofs liegt.

Den östlichen Teil (unter Tage) deute ich als zweigleisige Wendeschleife. Ist das nicht zu viel des Aufwandes? Eine einfache Schleife mit Einfahrt auf dem rechten und Ausfahrt auf dem linken Gleis würde meiner Meinung nach den Zweck erfüllen.

Gruß
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Re: Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von Kai Eichstädt » Freitag 10. Februar 2012, 13:07

Moin Mario,

folgende Anmerkungen meinerseits zum Schattenbahnhof:
Generell halte ich einen großen Abstand zur oberen Ebene nie für verkehrt. Wann immer du dort eingreifen mußt, wirst du dich um jeden Zentimeter freuen...
Die Kopfgleise sind nur über ein unnötiges Geschlängel erreichbar: Rechtsbogen, Linksbogen, Rechtsbogen, ...
Das geht auch eleganter, ganz nebenbei werden die Gleise auch länger.
An beiden Enden sind Kehrschleifen. Bist du dir darüber bewußt?

Gruß
Kai

Jeremiasfbi

Re: Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von Jeremiasfbi » Freitag 10. Februar 2012, 14:12

Moin Moin,

vielen Dank für die ersten beiden schnellen Antworten, so schnell hatte ich gar nicht damit gerechnet.

@ Kai

deine Bemerkung zum Schattenbahnhof konnte ich nachvollziehen, und habe diese
auch schon dementsprechend eingefügt, da ich nicht wußte, ob ich die Ausgangs-
lage tauschen sollte, habe ich es erstmal neu angehängt. Ich dachte mir, das ich ein eventuelles Gleiswendel nicht zeichnen bräuchte, da es ja an die selbe Postion kommen würde wie die 180° Wenden.
Bezüglich der Kehrschleifen : irgendwie müssen die Züge doch auch wieder zurück, und bei dem Schattenbahnhof ist das ja sogar gleich auf der richtigen Seite (Rechtsverkehr). Die Bogenweiche dient nur für das Anschlußgleis, das genau gen Süden zeigt, um auf die richtige Seite zu wechseln, dort wird nämlich die Platte vom Nachbarsjungen angeschlossen, damit wir auch zusammen fahren können.

@ HahNullMuehr

Die 2-gleisige Wendeschleife dient eigentlich auch dazu, auf einem Gleis sozusagen als Zeitverzögerung zu Parken, und eventuell mal etwas längere Güterzüge zu parken, falls diese jemals kommen.
Das mit den Höhen habe ich noch nicht so ganz verstanden, das mit Überwerfungsbauwerke finde ich auf jedenfall optisch schon super, so etwas irgendwo auf der Anlage wäre toll. Eigentlich war es so gedacht, das vom Hafen bis zum Bahnhof alles eben ist und es nach NO und SO ansteigt. Mit der Fahrt nach unten war ich mir ja noch nicht sicher, deswegen biete ich ja meinen Versuch ja auch zur Diskussion an. Viele Augen sehen mehr als zwei.

Gruß
Mario
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Re: Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von HahNullMuehr » Freitag 10. Februar 2012, 15:13

Moin, Mario,

bei der Wendeschleife sehe ich das auf deinem Plan so wie unten rechts (orange) dargestellt.
Damit hast Du eine echte Kehrschleife und das damit verbundene Schaltungsproblem. Lässt Du nun die Kreuzungsweiche weg (grün), entfällt das Problem, Du sparst eine Kreuzungsweiche ein, und die Schleife ist trotzdem als Warteplatz für XLong-Züge zu nutzen.

Zu den Höhen hatte ich folgende Überlegung:
Wenn Bahnhof und Hafen auf einem Niveau liegen, dann muss die Ausfahrt aus dem Sbf tiefer liegen als der "Wasserstand" im Hafen. Das käme mir irgendwie unnatürlich vor. Deswegen nahm ich an, dass der Hafen tiefer liegt und daher eine steile Steigung auf dem kurzen Weg nötig wäre.

Wie dem auch sei, deine Tunnelportale liegen etwas versteckt (wenn ich die Innenseite des L als Betrachter-Standpunkt annehme). Um einen Zug, der aus dem Tunnel kommt zu beobachten, müsste man sich über die Landschaft beugen. Deshalb mein Vorschlag: Höhere Berge hinten, Portale von vom Betrachter bequem einsehbar.

Gruß
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Jeremiasfbi

Re: Expertenmeinung zu ausgereifter? Gleisplanung

Beitrag von Jeremiasfbi » Freitag 10. Februar 2012, 19:42

Guten Abend alle zusammen,

habe jetzt nach den ersten Änderungsvorschlägen mich mal versucht, diese Änderungen einzubringen in den Gleisplan.

@ HahNullMuehr

Dies ist auch eine Idee, die Strecke zu teilen, ich werde das erstmal im Gedanken behalten. Es ist schwer zu sehen, aber das sollte eigentlich nur eine einfache Kreuzung sein, so daß ich rechts einfahre, dann auch wieder rechts herauskomme. Ich werde das beim endgültigen Plan auf jeden Mal mit berücksichtigen.
Habe jetzt auch mal die Strecke gespiegelt, und anstatt eines Gleiswendels läuft die linke Strecke jetzt im Bogen unter dem Bahnhof in den linken Anlagenschenkel und da dann zum Schattenbahnhof.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten, und ich bin mal gespannt, wie es so weiter geht.

Gruß
Mario
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