Gestaltung & Bau
- franpierre
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Gestaltung & Bau
Meine Ansichten 1
Modellbau und Bastelei
Grüezi mit'nand.
Nach der "sensationellen" Demonstration betr. der Enge unserer Welt, mit der Ausfindung eines "europaweit" gesuchten Verkehrskreisels durch Micha, habe ich den Beschluss gefasst, fortan meine Meinung als das hinzustellen, was sie hier sein müsste: Ansichten und Bilder über den Modellbau.
Der erster Teil knüpft an das Ende des vorigen Themas "Kreisverkehr", wegen der hier nochmals erwähnten Granulate!
Herzliche Grüsse an die Leser
François
Modellbau und Bastelei
Grüezi mit'nand.
Nach der "sensationellen" Demonstration betr. der Enge unserer Welt, mit der Ausfindung eines "europaweit" gesuchten Verkehrskreisels durch Micha, habe ich den Beschluss gefasst, fortan meine Meinung als das hinzustellen, was sie hier sein müsste: Ansichten und Bilder über den Modellbau.
Der erster Teil knüpft an das Ende des vorigen Themas "Kreisverkehr", wegen der hier nochmals erwähnten Granulate!
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François
- franpierre
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Re: Gestaltung & Bau
Meine Ansichten 2
Modellbau und Bastelei
Ich habe Verständnis für's Nietenzählen, schätze aber das Aussehen, die Präsenz eines Modelles höher ein. Wertvoller sind genau "einstudierte" und akribisch exakt hergestellte Stücke in vielen Fällen schon...
Nun ja, hier geht's heute mehr um Materialen aus dem Haushaltsladen. Um einen Detail-Aufwand, der für den vorbeifahrenden Zug ausreicht: das festmachen der Ladung. Vitrinenmodelle verlangen nach mehr Päzision? Ja.
Die Wagen möchte ich immer so weit beladen, dass sie nicht abheben können, aber nicht so schwer, dass kein echter Zug zustande kommen kann. Da ist es wichtig, dass man sich den kleinsten Radius vor dem Bau gut überdenkt, selbst im Flachland.
Meine ganz persönliche Ansicht betr. HO Fahrzeug-Gesamtlasten wäre:
Wagen:40g/Achse
Zugmaschinen: 100g/angetriebene Achse. Alle Achse angetrieben, oder?
Ich stelle mir vor, wie eine Lok im Wendel den Zug HOCHzieht, während die Wagen runtergleiten möchten... Wie die Räder an die innere Schiene gepresst werden und die Spurkränze leicht aufspringen können!
Weil in der wirklichkeit der Zug in einer Kurve immer nach aussen flieht, (bergauf und bergab), ergibt sich aus der Kegelform am Rad eine Art Differenzial: das Rad aussen läuft auf einem grösseren Umfang als das innere. UND die Fliehkraft stellt die Fahrzeuge immer wieder auf!
Auf der Modellbahn werden die Züge wie Schlingen zusammengezogen. Das innere Rad läuft auf dem grösseren Umfang: das äussere Rad bremst und schleift, Drehgestelle entgleisen... je enger der Kreis, desto böser die Schlinge.
Gruss von François
Modellbau und Bastelei
Ich habe Verständnis für's Nietenzählen, schätze aber das Aussehen, die Präsenz eines Modelles höher ein. Wertvoller sind genau "einstudierte" und akribisch exakt hergestellte Stücke in vielen Fällen schon...
Nun ja, hier geht's heute mehr um Materialen aus dem Haushaltsladen. Um einen Detail-Aufwand, der für den vorbeifahrenden Zug ausreicht: das festmachen der Ladung. Vitrinenmodelle verlangen nach mehr Päzision? Ja.
Die Wagen möchte ich immer so weit beladen, dass sie nicht abheben können, aber nicht so schwer, dass kein echter Zug zustande kommen kann. Da ist es wichtig, dass man sich den kleinsten Radius vor dem Bau gut überdenkt, selbst im Flachland.
Meine ganz persönliche Ansicht betr. HO Fahrzeug-Gesamtlasten wäre:
Wagen:40g/Achse
Zugmaschinen: 100g/angetriebene Achse. Alle Achse angetrieben, oder?
Ich stelle mir vor, wie eine Lok im Wendel den Zug HOCHzieht, während die Wagen runtergleiten möchten... Wie die Räder an die innere Schiene gepresst werden und die Spurkränze leicht aufspringen können!
Weil in der wirklichkeit der Zug in einer Kurve immer nach aussen flieht, (bergauf und bergab), ergibt sich aus der Kegelform am Rad eine Art Differenzial: das Rad aussen läuft auf einem grösseren Umfang als das innere. UND die Fliehkraft stellt die Fahrzeuge immer wieder auf!
Auf der Modellbahn werden die Züge wie Schlingen zusammengezogen. Das innere Rad läuft auf dem grösseren Umfang: das äussere Rad bremst und schleift, Drehgestelle entgleisen... je enger der Kreis, desto böser die Schlinge.
Gruss von François
- HahNullMuehr
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Re: Gestaltung & Bau
Salü, François,
deine Spanngurte erinnerten mich an eine Bastelei meinerseits:
Der Flachwagen bzw. dessen Ladung, die unter einer Plane vor den Unbilden des Wetters geschützt ist. Sieht aus wie ein Trafo, gell? In Wirklichkeit ist es ein relativ grob zugeschnitzter Klotz aus Styrodur. Die "Plane" ist eine Lage Papiertaschentuch, die mit grüner Acryl-Farbe (Revell) und viel Wasser solange bepinselt wird, bis
Vor dem "Trafo" liegen die Isolatoren auf Sicherungs-Hölzern (Zündhölzer, zwei Mulden hineinschnitzen). DAS ist es, was den Betrachter den Trafo vermuten lässt. Wären dort eine Rutschbahn und ein Schaukelgerüst verzurrt, dächte jeder, dass ein Gartenhaus unter der Plane steckt. Die Spanngurte schließlich sind einfach rotes Stick-Garn. Dieses ist in der Beschaffung wesentlich angenehmer, als die Weihnachts-Kordeln aufzudröseln. Außerdem ist es von hause aus eher flach als rund im Querschnitt. Die, noch feuchte, grüne Farbe sorgt automatisch für einen gewissen Grad an Verschmutzung der Spanngurte.
Etwas fummelig ist die Herstellung der Spann-Ratschen-Schlösser*: Da man ohnehin nicht viel davon sieht, sehe ich von einer Serienfertigung ab.
François bat mich noch, etwas zum Gewicht und der Achslast zu sagen. Mangels einer funktionierenden Waage in Reichweite müssen exakte Daten entfallen. Nur soviel: Der Waggon ist ein leichtes Exemplar mit Kunststoff-Chassis, der "Trafo" besteht aus Styrodur, wiegt also allenfalls ein paar Gramm. Im Grunde also das gewichtsmäßige Gegenstück zu François' Philosophie der hohen Achslasten.
Gruß
*Das Bild ist natürlich KEIN Ratschen-Schloss in H0, die Skala ist ein Fake.
deine Spanngurte erinnerten mich an eine Bastelei meinerseits:
Der Flachwagen bzw. dessen Ladung, die unter einer Plane vor den Unbilden des Wetters geschützt ist. Sieht aus wie ein Trafo, gell? In Wirklichkeit ist es ein relativ grob zugeschnitzter Klotz aus Styrodur. Die "Plane" ist eine Lage Papiertaschentuch, die mit grüner Acryl-Farbe (Revell) und viel Wasser solange bepinselt wird, bis
- a) die Plane gut auf der Kontur des Ladegutes anliegt und
b) eine verwittert-grüne Färbung in das Papier eingezogen ist.
Vor dem "Trafo" liegen die Isolatoren auf Sicherungs-Hölzern (Zündhölzer, zwei Mulden hineinschnitzen). DAS ist es, was den Betrachter den Trafo vermuten lässt. Wären dort eine Rutschbahn und ein Schaukelgerüst verzurrt, dächte jeder, dass ein Gartenhaus unter der Plane steckt. Die Spanngurte schließlich sind einfach rotes Stick-Garn. Dieses ist in der Beschaffung wesentlich angenehmer, als die Weihnachts-Kordeln aufzudröseln. Außerdem ist es von hause aus eher flach als rund im Querschnitt. Die, noch feuchte, grüne Farbe sorgt automatisch für einen gewissen Grad an Verschmutzung der Spanngurte.
Etwas fummelig ist die Herstellung der Spann-Ratschen-Schlösser*: Da man ohnehin nicht viel davon sieht, sehe ich von einer Serienfertigung ab.
François bat mich noch, etwas zum Gewicht und der Achslast zu sagen. Mangels einer funktionierenden Waage in Reichweite müssen exakte Daten entfallen. Nur soviel: Der Waggon ist ein leichtes Exemplar mit Kunststoff-Chassis, der "Trafo" besteht aus Styrodur, wiegt also allenfalls ein paar Gramm. Im Grunde also das gewichtsmäßige Gegenstück zu François' Philosophie der hohen Achslasten.
Gruß
*Das Bild ist natürlich KEIN Ratschen-Schloss in H0, die Skala ist ein Fake.
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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Re: Gestaltung & Bau
Wie viel Kilo hält der Spanngurt aus? Ist der Wert Maßstäblich?
Ich muss das Fragen, wegen der Ladungssicherung, könnte den gut für ein 1:87 Truck gebrauchen. Dann kommt mir die Polzei auch nicht in die Quere.
Ich muss das Fragen, wegen der Ladungssicherung, könnte den gut für ein 1:87 Truck gebrauchen. Dann kommt mir die Polzei auch nicht in die Quere.
Re: Gestaltung & Bau
Moin,Moduler hat geschrieben:Wie viel Kilo hält der Spanngurt aus? Ist der Wert Maßstäblich?
Ich muss das Fragen, wegen der Ladungssicherung, könnte den gut für ein 1:87 Truck gebrauchen. Dann kommt mir die Polzei auch nicht in die Quere.
doch! Allgemeine Verkehrskontrolle...
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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- HahNullMuehr
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Re: Gestaltung & Bau
Moin, Moduler,
also: laut Typenschild (der blaue Lappen links im Bild) sollte der Gurt mit 2.000 daN (entspricht etwa 2.000 kg x m/s²) belastbar sein. In 1:87 wären das etwa 23,0 kg.
Modernste Prüftechnik hat jedoch ergeben:
Der Gurt reißt bereits bei einer Last von 3,5 kg. Auf 1:1 hochgerechnet wären das nur 304,5 kg (~daN). Das gezeigte Modell würde einer fachgerechten Prüfung durch befugte Kontrollbeamte NICHT genügen. Verwendung also auf eigene Gefahr.
Hier noch ein Foto aus unserem Prüflabor:
Gruß
also: laut Typenschild (der blaue Lappen links im Bild) sollte der Gurt mit 2.000 daN (entspricht etwa 2.000 kg x m/s²) belastbar sein. In 1:87 wären das etwa 23,0 kg.
Modernste Prüftechnik hat jedoch ergeben:
Der Gurt reißt bereits bei einer Last von 3,5 kg. Auf 1:1 hochgerechnet wären das nur 304,5 kg (~daN). Das gezeigte Modell würde einer fachgerechten Prüfung durch befugte Kontrollbeamte NICHT genügen. Verwendung also auf eigene Gefahr.
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Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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Re: Gestaltung & Bau
Moin,
das bedeutet, dass der Rösrather TÜV das Prüfsiegel verweigert.
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Gruß vom N-Bahner GüNNi
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- Jörg Spitz
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Re: Gestaltung & Bau
@ HahNullMuehrHahNullMuehr hat geschrieben:Moin, Moduler,
also: laut Typenschild (der blaue Lappen links im Bild) sollte der Gurt mit 2.000 daN (entspricht etwa 2.000 kg x m/s²) belastbar sein. In 1:87 wären das etwa 23,0 kg.
Modernste Prüftechnik hat jedoch ergeben:
Der Gurt reißt bereits bei einer Last von 3,5 kg. Auf 1:1 hochgerechnet wären das nur 304,5 kg (~daN). Das gezeigte Modell würde einer fachgerechten Prüfung durch befugte Kontrollbeamte NICHT genügen. Verwendung also auf eigene Gefahr.
Das ist Käse was Du da schreibst.
Die Angaben über die Belastbarkeit eines "Spanngurtes" beziehen sich nicht auf das Gurtmaterial selber, sonder immer auf dessen schwächste Glieder nämlich das Spannschloss, Anschlagehaken und deren Befestigung am Gurt.
Wobei dann noch unterschieden wird zwischen direktem Zug, Umreifung oder Niederzurren.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM
Re: Gestaltung & Bau
Also wenn man Car-System einsetzt und die Ladung verrutscht und dadurch ein Unfall auf der Anlage ensteht haftet die 1:87 Versicherung nicht.
Da kann ich nur sagen das man wirklich gut auf die Ladungssicherung achten muss.
Und Haftung übernimmt immer der Verlader. Also nicht dem Preiserlein die Schuld geben!
Da kann ich nur sagen das man wirklich gut auf die Ladungssicherung achten muss.
Und Haftung übernimmt immer der Verlader. Also nicht dem Preiserlein die Schuld geben!
- franpierre
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Re: Gestaltung & Bau
Hehe... ich mag aber den Käse, den Micha geschrieben hat, lieber als das akademische...
Die Bilder von den Gurten zeugen ja unmissverständlich von der höheren Qualität der Spannschlösser. Ewige Schürfungen und Überbeanspruchung können eine Gurte auf gefährliche weise platzen lassen, wenn das Schloss (dem werkseitig, absichtlich Nachgiebigkeit "eingebaut" wird) nicht schon bei der Installation die Gurte (infolge einer lastabhängigen Verformung) freigäbe. Diese Vorsichtmassnahme belegt, dass die Gurte per se das schwächere Glied darstellt. Aber sie wussten es schon. An Kabeln und Seilen von Zugvorrichtungen werden Lasten mittels langsamer "reissenden" Kettengliedern festgemacht.
Und so kehren wir Zurück zum Thema Ladung:
Das Beispiel Trafo mit den suggestiven Packungsbeilagen, ist von Micha hervorragend umgesetzt worden und der Aufwand bewusst berechnend unter Kontrolle gehalten. Danke für diese wertvolle Ansicht. Da haben wir die Erscheinung eines hohen Ladegewichtes, jedoch ein insgesamt leichtes Fahrzeug.
Meine Ansicht Nr.3:
Fast jeder, der gerade eine Karriere im Modellbau anfängt, ruft nach billigeren Lösungen...
Die Materialien und Teile, die ich zur Beladung und allenfals zur Konstruktion der Modelle verwende, habe ich über Jahrzente gesammelt, gratis oder billig erworben, mit der Voraussicht, sie "einmal" gebrauchen zu können.
Nicht die Lösung sollte billig sein, sondern der materielle Aufwand.
(Das betrifft selbstverständlich die Tätigkeit der Modelleisenbahntechniker NICHT).
Chapeau! und tschüss
François
Zuletzt geändert von franpierre am Sonntag 18. April 2010, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
- HahNullMuehr
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Re: Gestaltung & Bau
Salü alllerseits,
"Mehr Schein als Sein." Wir (Modellbauer) blenden den Betrachter, gaukeln vor, imitieren, ...
Erlaubt ist, was gefällt.
Potemkinsche Grüße
Dem schließe ich mich aus vollem Herzen an, Modellbau nach der Devise:franpierre hat geschrieben:[...] gesammelt, gratis oder billig erworben, mit der Voraussicht, sie "einmal" gebrauchen zu können.
Nicht die Lösung sollte billig sein, sondern der materielle Aufwand.[...]
"Mehr Schein als Sein." Wir (Modellbauer) blenden den Betrachter, gaukeln vor, imitieren, ...
Erlaubt ist, was gefällt.
Potemkinsche Grüße
Micha W. Muehr, Rösrath
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Re: Gestaltung & Bau - Spanngurte
Mein Tipp: Spanngurte gibt es in H0 mit verschiedenen Farben inkl. Spanner von THS-Modell. Habe ich letztens noch fertig gebastelt. Gibt es hier: www(dot)mth24(dot)de/H0-Spanngurte
Bestehen aus Klebefolie und lassen sich prima befestigen
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