Hallo Sebi
Du hast nicht nur genug Ideen: zu viele jagen Dich wohl um den Plan?
Du brauchst unsere also nicht... Aber eine neue Sichtweise vielleicht, auf das werdende Geländemodell? Die könnte man sich zulegen, manchmal nur mit Disziplin und das ausgerechnet in einer Freizeitbeschäftigung. Oh, ja. Erlaube mir aber, für einmal bitte, an dieser Stelle darüber zu schreiben:
MEINE ANSICHT 14
Eigentlich ist ein Gelände immer vorgegeben, selbst in der Fantasie. Zum Bau einer Eisenbahn, oder Mal nur eines Hauses, muss ein Profilplan erstellt werden.
Auf einem Modelltisch hingegen, könnte man zuerst den Berg bauen und im nachhinein das Trasse ausfräsen und so behielte alles (?) seine Proportionen. Im vorliegenden Beispiel ist dies fast genau so im Gange. Fast... Also dann: weitermachen und immer frisch bleiben: genau hingeschaut und locker gemacht.
So hat es auch der Rembrandt getan.
Zum Thema Berg hast Du (auf ca. 2-3 m2 ?) sehr gut 3 Hauptanliegen umschrieben: der Bahnhof, der Tunnel und der Bach mit einer Brücke. Den Rest aller Gedanken fokussieren wir jetzt auf eine glaubwürdige Raumgestaltung, um diese Elemente in eine echte Landschaft einzubetten. Dazu brauchen wir:
- Geländebegrenzungen (in allen 3 Dimensionen)
- Abstände (breitseitig leere Plätze "für später" und hinten ja nichts an den Berg "kleben", nicht auffüllen)
- Tiefenwirkung (Staffelung nach hinten, versetzt, mittels Geologiestudien und lokaler Landwirtschaft undramatisch modelliert).
- Verbindungen (was die Leute brauchen, die man nicht sieht: Wege, Gleise, Telefon, Stromleitungen...)
Die Illusion einer glaubwürdigen Raumnutzung wird erreicht, in dem man
- die Themen nach ihren wahren Platzbedarf selektiert (weniger ist wahrlich mehr)
- die geometrische Perspektive durch eine nach hinten abnehmende Grösse der Objekte darstellt
- die Luftperspektive mit nach hinten reduzierten Detaillierungsgrad und Farbintensität nachahmt. (Nicht für Dioramen gedacht.)
Ganz vorn: grosszügige Flächen mit nur wenig Objekten, anspruchsvolle Detaillierung (massstäblich Machbares aussuchen, keine geblümte Mauer, Keine Badenden im Skidress (schon alles gesehen).
In den mittleren Ebenen: die (3) eigentlichen Themen der Anlage in "handelsüblicher", allenfalls verbesserter Detaillierung (ad on, Patina...). Wichtig: nur Orts- und Zeitgemässe Accessoires.
Zuhinterst: das Gelände nicht an die Wand kleben. 2 Varianten: ein nach hinten tiefer gehendes Gelände oder der horizontale, einer Höhenkurve folgenden Sägeschnitt (meine bevorzugte Lösung).
Dein Projekt habe ich mir erlaubt etwas zu minimieren, nur so wenig, einfach weil es mir so gut gefällt und mich animiert, meine Sichtweise mit Dir zu teilen.
Nun, an die Arbeit, viel Spass, Genugtuung und: gesunden Ärger ab und zu .
François