Günstig elektrifiziren

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Sev
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Günstig elektrifiziren

Beitrag von Sev » Mittwoch 14. Mai 2008, 20:39

Kann mir einer sagen wo man günstig Oberleitung für H0 herbekommt.

Außerdem will ich mit Oberleitung fahren, weil ich analog bau.
Zuletzt geändert von Sev am Donnerstag 15. Mai 2008, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grüßle Severin

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Mittwoch 14. Mai 2008, 21:17

Soll die Oberleitung ausschließlich durch vorgefertigtes Serienzubehör aufgebaut werden, oder besteht die Möglichkeit Quertragwerke und Fahrdrähte selbst zu löten?
Für allgemeine Informationen zur Oberleitung kann ich das Informationsheft von Sommerfeldt sehr empfehlen.

Gruß, Thomas
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Sev
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Beitrag von Sev » Mittwoch 14. Mai 2008, 21:45

Das hab ich ja.

Ist die Oberleitung von Sommerfeldt oder Viessmann stabieler.
Wie kann man bei Sommerfeldt Signalabschnitte herstellen.

Im Allgemeinen würd ich Sommerfeldt bevorzugen, vor allem den dünnen 0,5 Draht.
Grüßle Severin

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Mittwoch 14. Mai 2008, 22:08

Die normalen Fahrdrähte sind beide stabil genug, um damit einen Fahrbetrieb zu realisieren. Sommerfeldt bietet noch einen Profifahrdraht an, der etwas dünner ist. Alle Masten habe ich ausschließlich von Sommerfeldt. Beim Abspannen der Fahrdrähte mit den Abspannvorichtungen sind mir die Viessmann-Masten am Mastfundament zu wackelig. Die Sommerfeldt-Oberleitung gehört aber nicht zu den 'preiswerten'. Für Gleisabschnitte, die stromlos geschaltet werden, können wie beim Vorbild Fahrdrahttrenner eingesetzt werden.

Gruß, Thomas
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Beitrag von Sev » Donnerstag 15. Mai 2008, 19:04

Ich bau mit Märklin. Kann man da eine Lok, die man nicht auf Oberleitung schalten kann, umbauen, so dass sie mit Oberleitung fährt :?:
Grüßle Severin

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Beitrag von wzimmermann » Donnerstag 15. Mai 2008, 19:10

Hallo Kollege,
eine gewisse Eigenleistung ist bei der Oberleitung natürlich möglich. Die geht sogar bis an die 100% ran. Maste kannst Du aus H-Profilen und Draht selber in Serie bauen und sparst dann ganz schön Geld. Selbst für Gittermaste gibt es Bauanleitungen, aber da würde ich doch lieber auf die fertigen Maste von Sommerfeld zurückgreifen wollen.
Die Fahrdrähte gehen auch ganz schön ins Geld. Auch hier kann man mit Lötlehren, die aus einem Brett mit eingeschlagenen Nägeln bestehen, viel erreichen.
Ist aber ein Spagat zwischen Geld und Zeit. Löten musst Du sowieso wie ein Weltmeister, dazu brauchst Du auch ein richtiges Lötwasser, damit das Lot gut fliesst und es keine hässlichen Zinnklumpen gibt. Auch die entsprechende Literatur musst Du Dir anschaffen wie z.B. aus dem MIBA-Verlag oder auch Sommerfeld hat auch eine gute Aufbauanleitung.
Gruß
Wolfgang Z.

ThomasausBerlin
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Beitrag von ThomasausBerlin » Freitag 16. Mai 2008, 15:25

Das Umbauen von nicht angeschlossenen Panthographen - z.B. Fleischmann`s E-69 im Zweileitersystem, Märklins E-63 im Dreileitersystem, ist eigentlich recht einfach: Bei Zweileiterfahrzeugen den in Fahrtrichtung rechten Pol abklemmen, einen Draht anlöten und mit dem Panthographen verbinden. Bei Märklin den Schleifer abbauen, eine Litze an den Anschraubpunkt des Schleifers anschrauben und durch das Gehäuse an den Panthographen führen. Die Pantographen sind in der Regel Vollmetall und verschraubt, sodass man hier ohne Löten auskommt.

Gleichermassen klappt das übrigends auch bei den N-Fahrzeugen (Fleischmann`s "fleissiges Lieschen", bei den Zahnradbahntriebfahrzeugen, bei Arnold`s E-69....)
und natürlich auch bei nachgerüsteten Strab-Modellen aller Spurweiten.

Einfach Oberleitingen lassen sich mit Kupfer-Lackdraht, mit Messingdraht und Neusilberdraht und unter zuhilfenahme von selbstgebauten Lehren anfertigen. Prinzipiell ist das natürlich auch für doppelte O-Leitungen a la DB, SNCF, ÖBB, FS usw. möglich. Aber hier braucht man sehr gute regelbare Lötkoöben und vieeeel Erfahrung (!) beim Löten - sonnst hat man nämlich mehr Lötzinn "unter der Decke baumeln", als tatsächliche Oberleitung.... Da würd`ich als Anfänger doch eher auf Sommerfeld, Vollmer oder Viessmann zurück greifen. Natürlich "reicht" auch die Märklin-Standardoberleitung - für meine Begriffe sieht die aber gegenüber der Konkurrenz ein bisschen plump aus.

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mb-didi
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Beitrag von mb-didi » Freitag 16. Mai 2008, 17:51

ThomasausBerlin hat geschrieben:....

Einfach Oberleitingen lassen sich mit Kupfer-Lackdraht, mit Messingdraht und Neusilberdraht und unter zuhilfenahme von selbstgebauten Lehren anfertigen.
.....
Hallo Thomeas,
ich glaube, daß sich bei Deiner Vorstellung ein Fehler eingeschlichen hat.
Kupfer-Lackdraht ist isoliert durch den Lack.
Ergo, die Oberleitung funktioniert zum Betrieb nicht.
Oder man "feilt" den Lack ab. :D :D

Didi
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Beitrag von enigma » Samstag 17. Mai 2008, 14:54

Also ganz günstig is die Oberleitung von Hobbex. Da bekommst auch Gittermasten und Betonmasten sind aber eben längst nicht so detailiert wie die Sommerfeld. Die SOmmerfeld id, man glaubt es kaum, im Gegensatz zu der Viessmann günstiger. Jedenfalls war das so als ich meine gebaut habe. Dabei musst auch alles zusammen nehmen und nich nach einzelnem Masten gehn. Naja zum Umbau auf Oberleitungsbetrieb; ganz einfach nen Rotes Kabel nehmen, vom Panto zum Schleifer-Kabel löten. Wenn du dauerhaft die lok nur auf Panto betrieb haben willst kannste den Schleifer theoretisch gleich ganz abmontieren und das Kabel nach oben legen.

lg
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Beitrag von ThomasausBerlin » Sonntag 18. Mai 2008, 17:54

Hallo Didi,

prinzipiell richtig - aber einmal mit 200 Schleifpapier in der linken Hand den Lackdraht durchgezogen - und es funzt....

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Beitrag von mb-didi » Sonntag 18. Mai 2008, 18:29

Hallo Thomas,

ich gebe Dir Recht. Doch muß noch etwas bedacht werden. Kupfer bildet eine Oxydschicht, auf deutsch: es "rostet", und dann legt sich eine dünne Schicht auf.

Wenn nun eine längere Zeit kein Betrieb gemacht wird, so mußt Du die Kupferoberleitung erst wieder mit Schleifpapier o. ä. wieder betriebsfähig machen. ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Vor 30 Jahren habe ich einen Schattenbahnhof mit Oberleitung aus 1,5² Kupfer gebaut. Wenn etwa 4 Wochen, was im Sommer normal ist, kein Betrieb gemacht wird, so mußte ich den Schattenbahnhof erst einmal wieder schleifen.

lg
Didi
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Beitrag von ThomasausBerlin » Dienstag 20. Mai 2008, 17:57

Was ja eigentlich nicht so schwierig ist - alter MiBa und modelleisenbahner-Trick: Man nehme ein beliebiges, älteres Lokmodell und klebe auf den Schleifer des Panthographen 100er Schleifpapier auf - und schicke das Fahrzeug dann im Unterleitungsbetrieb auf die Runde(n). Das klappt bei Sput Z genauso wie bei Spur II...

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Dienstag 20. Mai 2008, 19:24

@Thomas:

Nimm's mir nicht übel ab er 100er Schleifpapier bei den heutigen dünnen Drähten??? Da bleibt nach einiger Zeit nicht viel vom Kupfer übrig. Wenn schon Schleifpapier, dann bitte nicht gröber als 400er.

Besser ist ein anderer Trick: Von einem Schienenreinigungs-Stein ein Scheibchen abschneiden und mittels doppelseitigem Klebeband auf den Pantho backen. Damit die Reinigungsrunde fahren. Dieser technische Reinigungsgummi ist nur sehr schwach abrasiv und trägt somit zu einer deutlich längeren Lebensdauer der Oberleitung bei.

LG,
Erhard
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mb-didi
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Beitrag von mb-didi » Dienstag 20. Mai 2008, 23:34

@Thomas
Diesen Trick kenne ich auch. Aber es bedarf mehrere Runden bevor der Kontakt einwandfrei hergestellt ist.
Wie Erhard schon gesagt hat, habe ich nur 600er Papier benutzt. Außerdem bleibt der Dreck liegen und in einem Schattenbahnhof ....
Vor gut 20 Jahren gab es noch keine Staubsaugerwagen und bei der Planung hatte ich nicht an ein Absaugen gedacht.

@all
Kupferdraht, wenn es reines Kupfer ist, würde ich nicht empfehlen. Kupfer ist zu weich oder man muß engere Abstände halten. Heutzutage gibt es genug gute und preiswerte Oberleitung. Ich greife nur noch auf Sommerfeld oder Viessmann zurück.

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