Hochofen und Eisenerz
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Hochofen und Eisenerz
Hallo zusammen,
ich benötige einige Tipps zum Thema Hochofen
und zwar möchte ich gerne eine Industrielandschaft in H0 bauen.
Vom Eisenerz über den Hochofen, Konverterhalle bis hin zum Walzwerk.
Nun stelle ich mir aber ein paar Fragen und zwar ist meine Überlegung richtig wie
hier auf dem Diagramm gezeigt? Passt alles richtig zusammen?
Wie wird oder besser gesagt wie wurde Koks von der Koksrampe bis zum Hochofen gebracht,
per Zug oder Förderband, was war üblich?
Wo passt am besten das Blower Engine House und der Gas-Tank hin?
Wo findet man eine Thomas-Birne in H0? (Thomas-Verfahren)
Hab ich Gebäuden vergessen, fehlt was?
Vielen Dank,
Tom
ich benötige einige Tipps zum Thema Hochofen
und zwar möchte ich gerne eine Industrielandschaft in H0 bauen.
Vom Eisenerz über den Hochofen, Konverterhalle bis hin zum Walzwerk.
Nun stelle ich mir aber ein paar Fragen und zwar ist meine Überlegung richtig wie
hier auf dem Diagramm gezeigt? Passt alles richtig zusammen?
Wie wird oder besser gesagt wie wurde Koks von der Koksrampe bis zum Hochofen gebracht,
per Zug oder Förderband, was war üblich?
Wo passt am besten das Blower Engine House und der Gas-Tank hin?
Wo findet man eine Thomas-Birne in H0? (Thomas-Verfahren)
Hab ich Gebäuden vergessen, fehlt was?
Vielen Dank,
Tom
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- Diagramm - Aufbau der Industrieanlage in H0
- eisenerz-hochofen2.jpg (92.23 KiB) 1482 mal betrachtet
- Jörg Spitz
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Re: Hochofen und Eisenerz
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM
Jörg
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Re: Hochofen und Eisenerz
Hallo,
da gibt es einiges zu sagen und du solltest den Platzbedarf nicht unterschätzen.
Also von dem ThyssenKrupp Werk in Duisburg ausgeht, sieht das ganze folgendermaßen aus.
Anlieferung des Erzes und der Kokskohle per Schubverband über den Rhein. Entladung des ganzen im Hafen Schwelgern.
Das Erz und die Kohle werden dann in so genannten Beeten zwischengelagert, dadurch wird eine Durchmischung der einzelnen Lieferungen erreicht und damit eine konstantere Qualität.
Das Eisenerz kommt danach mit anderen Zuschlagsstoffen in die Sinterei, dort wird sie für den Hochofen vorbereitet. Danach geht es dann entweder per Zug zu den Hochöfen in Hamborn oder per Laufband zu den Hochöfen in Schwelgern, diese werden auch per Band beschickt. Die Öfen in Hamborn werden per Schrägaufzug beschickt, nach dem es noch mal in der Möllerung zwischengelagert wurde.
Die Kokskohle wird per Laufband in den Vorratsturm der Kokerei gebracht, dann wird sie von dem Füllwagen auf die Einzelnen Öfen verteilt. Wenn der Koks fertig ist wird er vom Ausdrückerwagen aus den Ofen geschoben und von einem Wagen zum Kühlturm transportiert, wo der Koks dann abgelöscht wird. Danach kommt der Koks zur Kokssieberei. In der Kokssieberei wird der Koks nach Größe sortiert und weiter über Bänder oder Waggons zu den Hochöfen gebracht(siehe oben).
Zur Kokerei gehören noch eine Menge Nebenanlagen, diese hier auf zu führen würde zu weit gehen.
Jetzt zurück zu den Hochöfen.
Jeder Hochofen braucht den sogenannten Wind. Dieser wird in großen "Gebläsen" erzeugt. Der Wind wir dann über die Cowper geleitet. Dort wird er auf eine Temperatur von ca. 1800 Grad Celsius aufgeheizt und dann in den Hochofen geleitet. Die Cowper benötigen um dies leisten zu können auch noch ein Gebläse das die Brennluft erzeugt und für die Verbrennung gibt es dann noch Zuleitung für Erdgas und dem Koksgas und Ofengas.
Das Ofengas und das Koksgas wird in Gasometern zwischengelagert und bei bedarf an die Cowper der einzelnen Hochöfen weitergeleitet.
Das Ofengas wird beim Verbrennungsprozess im Hochofen gewonnen, das Gas wird in den Waschern aufbereitet und zu den Gasometern weitergeleitet oder über Fackeln verbrannt.
Zu den Hochöfen gehören dann noch eine ganze Menge Nebenanlagen wie z.B. die Rückkühlanlage, die Entspannungsturbine und so weiter.
Wenn du ein wenig mit den Stichwörtern suchst findest du genügend Bildmaterial
Du kannst natürlich an Führungen bei TKS teilnehmen, da bekommt am besten einen Eindruck von dem ganzen.Eine andere Möglichkeit wäre noch ein Besuch im Landschaftspark Nord in Duisburg.
Wie gesagt wenn du einen Hochofebetrieb realistisch darstellen willst, brauchst du eine Platz denn es ist nicht nur der Ofen und die Kokerei für sich, es gehören auch immer eine Menge andere Anlagen dazu.
Zu den andere Sachen wie Stahlwerk ,Stranggießanlage und Warm- bzw. Kaltwalzwerk, will ich jetzt erstmal nichts Schreiben, denn dort gehört auch wieder eine Menge drumherum zu.
PS
Kein Anspruch auf Vollständigkeit, da das Thema zu Komplex ist.
da gibt es einiges zu sagen und du solltest den Platzbedarf nicht unterschätzen.
Also von dem ThyssenKrupp Werk in Duisburg ausgeht, sieht das ganze folgendermaßen aus.
Anlieferung des Erzes und der Kokskohle per Schubverband über den Rhein. Entladung des ganzen im Hafen Schwelgern.
Das Erz und die Kohle werden dann in so genannten Beeten zwischengelagert, dadurch wird eine Durchmischung der einzelnen Lieferungen erreicht und damit eine konstantere Qualität.
Das Eisenerz kommt danach mit anderen Zuschlagsstoffen in die Sinterei, dort wird sie für den Hochofen vorbereitet. Danach geht es dann entweder per Zug zu den Hochöfen in Hamborn oder per Laufband zu den Hochöfen in Schwelgern, diese werden auch per Band beschickt. Die Öfen in Hamborn werden per Schrägaufzug beschickt, nach dem es noch mal in der Möllerung zwischengelagert wurde.
Die Kokskohle wird per Laufband in den Vorratsturm der Kokerei gebracht, dann wird sie von dem Füllwagen auf die Einzelnen Öfen verteilt. Wenn der Koks fertig ist wird er vom Ausdrückerwagen aus den Ofen geschoben und von einem Wagen zum Kühlturm transportiert, wo der Koks dann abgelöscht wird. Danach kommt der Koks zur Kokssieberei. In der Kokssieberei wird der Koks nach Größe sortiert und weiter über Bänder oder Waggons zu den Hochöfen gebracht(siehe oben).
Zur Kokerei gehören noch eine Menge Nebenanlagen, diese hier auf zu führen würde zu weit gehen.
Jetzt zurück zu den Hochöfen.
Jeder Hochofen braucht den sogenannten Wind. Dieser wird in großen "Gebläsen" erzeugt. Der Wind wir dann über die Cowper geleitet. Dort wird er auf eine Temperatur von ca. 1800 Grad Celsius aufgeheizt und dann in den Hochofen geleitet. Die Cowper benötigen um dies leisten zu können auch noch ein Gebläse das die Brennluft erzeugt und für die Verbrennung gibt es dann noch Zuleitung für Erdgas und dem Koksgas und Ofengas.
Das Ofengas und das Koksgas wird in Gasometern zwischengelagert und bei bedarf an die Cowper der einzelnen Hochöfen weitergeleitet.
Das Ofengas wird beim Verbrennungsprozess im Hochofen gewonnen, das Gas wird in den Waschern aufbereitet und zu den Gasometern weitergeleitet oder über Fackeln verbrannt.
Zu den Hochöfen gehören dann noch eine ganze Menge Nebenanlagen wie z.B. die Rückkühlanlage, die Entspannungsturbine und so weiter.
Wenn du ein wenig mit den Stichwörtern suchst findest du genügend Bildmaterial
Du kannst natürlich an Führungen bei TKS teilnehmen, da bekommt am besten einen Eindruck von dem ganzen.Eine andere Möglichkeit wäre noch ein Besuch im Landschaftspark Nord in Duisburg.
Wie gesagt wenn du einen Hochofebetrieb realistisch darstellen willst, brauchst du eine Platz denn es ist nicht nur der Ofen und die Kokerei für sich, es gehören auch immer eine Menge andere Anlagen dazu.
Zu den andere Sachen wie Stahlwerk ,Stranggießanlage und Warm- bzw. Kaltwalzwerk, will ich jetzt erstmal nichts Schreiben, denn dort gehört auch wieder eine Menge drumherum zu.
PS
Kein Anspruch auf Vollständigkeit, da das Thema zu Komplex ist.
MfG
Rüdiger
Rüdiger
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Re: Hochofen und Eisenerz
Vielen Dank für deine Ausführliche Beschreibung. DANKE!
Um Details meiner Anlage näher zu erläutern, es wird eine Module-Anlage,
das heißt genügen Platz ist da. Ich habe schon paar Vorschläge bekommen
und immer mit der Anlieferung übers Wasser leider gab es dies nicht in der
Region wo ich es Nachbaue. (Kein Schiffsverkehr)
Es spielt um/zwischen 1900-1950.
P.S. Der Teil der Eisenerzgrube ist schon fertig gebaut.
Dann zum Förderband kennt jemand vielleicht einen Hersteller der so was herstellt
am besten was auch funktioniert, wäre z.B. toll wenn das Förderband in Bewegung wäre.
Vielen Dank für eure Antworten.
mfg
Tom
Um Details meiner Anlage näher zu erläutern, es wird eine Module-Anlage,
das heißt genügen Platz ist da. Ich habe schon paar Vorschläge bekommen
und immer mit der Anlieferung übers Wasser leider gab es dies nicht in der
Region wo ich es Nachbaue. (Kein Schiffsverkehr)
Es spielt um/zwischen 1900-1950.
P.S. Der Teil der Eisenerzgrube ist schon fertig gebaut.
Dann zum Förderband kennt jemand vielleicht einen Hersteller der so was herstellt
am besten was auch funktioniert, wäre z.B. toll wenn das Förderband in Bewegung wäre.
Vielen Dank für eure Antworten.
mfg
Tom