Landschaft aus Styropor, Gips und...

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Andi
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Landschaft aus Styropor, Gips und...

Beitrag von Andi » Sonntag 12. Januar 2003, 13:41

Hallo!

Ich wollte mal nachfragen, ob mir jemand wichtige Tipp`s für den Landschaftsbau aus Styropor geben kann.
Meine Berge,... habe ich und möchte ich aus Styropor bauen und diese dann mit Gips überspachteln. Auf was muss man dabei achten? Wie macht ihr das so, wenn die "Landschaft" möglichst leicht sein soll?
Gruß Andi

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Sonntag 12. Januar 2003, 14:34

Ich verwende Pappmache ist zwar superleicht, aber ich hab noch nicht versucht Gebirge zu gestalten. Vielleicht mit echten Steinen. Ist dann auch wieder schwer, aber man muss es ja auch nicht mit den Steinen übertreiben. Dünne gehen ja auch, und dann Lücken mit Gips schließen
Sebastian

Peter
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Beitrag von Peter » Sonntag 12. Januar 2003, 14:51

Hallo Andi,
ich kann Dir zwar keine Tips für den Landschaftsbau mit Styropor geben, aber mit einer Holzspantenkonstruktion, überzogen mit Fliegendraht, und dann mit Gips die Landschaft und/oder das Gebirge hergestellt, müßte es vom Gewicht doch auch gehen!? Tips und Tricks gibt's für diese Bauweise ja fast auf jeder Modellbahnseite.
Ich habe für meinen letzten Bauabschnitt Gebirge) mit ca. 3 m Länge ungefähr 15 kg Gips benötigt, damit kann man doch leben!?

Peter

Simon aus Tarp
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Landschaft

Beitrag von Simon aus Tarp » Montag 13. Januar 2003, 11:44

Hallo Andi

Meiner Meinung nach solltest du Styropor nicht unbedingt favorisieren. Ich möchte zugeben das es leicht ist, halt aber auch unglaublich empfindlich.

Deshalb lass mich Dir die "Zutaten" für den Geländebau vom MEC Tarp erklären:

Untere Holzkonstruktion, Kaninchengitter am Holz festtackern, Bauschaum rüber (superleicht und super stabil), Gipsschicht oben drauf- fertig!!! Dann kannst du so richtig schön mit der Landschaft loslegen.

Ob das was für Dich ist, musst du entscheiden. Diese Methode hat sich zumindest bewährt (und tut es immer noch)!

Viel Spass:
Simon aus Tarp

Andi
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Beitrag von Andi » Montag 13. Januar 2003, 13:00

Hallo Simon,

das hört sich ja nicht schlecht an!
Aber bleibt der Gips wirklich auf dem Bauschaum? :roll:
Ein bekannter hat vor längerem auch mal einen Berg mit Bauschaum gemacht, er hatte dann aber Probleme verschiedens darauf zu befestigen. Genaueres weiß ich leider nicht mehr. :cry:
Gruß Andi

Nils

Beitrag von Nils » Montag 13. Januar 2003, 14:16

Hallo,

basierend auf Holzspanten und Fliegendraht habe ich eine leicht abgewandelte Methode zum erstellen meiner Berge gewählt:

Statt den Fliegendraht überall mit Gips zu bedecken, habe ich an Stellen die begrünt werden lediglich einige Schichten Zeitungspapier mit Tapetenkleister aufgetragen. Das erreicht bei einigen Schichten erstaunliche Stabilität und ist extrem leicht. Nur Felspartien habe ich mit Gips auf diesen Papieruntergrund modeliert.

Gruß,
Nils

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Montag 13. Januar 2003, 18:15

Hallo Andi,
Ich komme aus dem Modulbau und dort wird "leicht" gebaut :D .

Allerdings rate ich Dir von Styorpor (das weiße, grob geschäumte Zeug) ab, weil die Verarbeitung mit einer Riesensauerei verbunden ist. Bessere Erfahrungen habe ich mit Styrodur gemacht. Dieses Material gibt es in Baumärkten oder im Baustoffhandel in verschiedenen Stärken und Farben. Ich favorisiere das blaue Material mit einer Plattenstärke von ca. 50 mm. Es läßt sich mit dem Messer schneiden, mit Elektro- oder Handsäge bearbeiten und sogar mit Niedrigtemperatur-Heißkleber kleben. Apropos kleben : Bitte keine lösungsmittelhaltigen Kleber verwenden; es sei denn, Du möchtest unregelmäßige Löcher im Material haben. Verwende zum Kleben Styropor-Kleber (z. B. Uhu-Por), Weißleim (z. B. Ponal) oder Silikon (nehme ich gerne für flächige Verklebungen.
Gips oder Pappmache lassen sich auf Styrodur problemlos auftragen und bleiben auch haften. Ansonsten unterscheidet sich die Handhabung kaum von der "konventionellen" Bauweise mit Holz, Fliegendraht, etc.

Gruß,
Erhard

Simon aus Tarp
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Mit Bauschaum geht's leichter..!

Beitrag von Simon aus Tarp » Dienstag 14. Januar 2003, 09:34

Hallo Andi

Selbstverständlich hält das Gips auf dem Bauschaum; da es die Möglichkeit hat in die Poren des Bauschaums einzuziehen und somit sehr stabil wird.

In meiner letzten Beschreibung hatte ich vergessen zu erwähnen, dass wenn der Bauschaum trocken ist, kannst (und solltest) du diesen mit einem grossen Küchenmesser formen; sprich die Landschaft zu glätten mit allen Hügeln und Bergen die Dir so vorschweben.
Wenn das gemacht ist, kannst du getrost den Gips draufpacken und es trocknen lassen.

So, danach kannst du anfangen zu Gestalten. Viel Spass:

Simon aus Tarp

Kruno Schmidt

Styropor - warun eigentlich nicht?

Beitrag von Kruno Schmidt » Mittwoch 15. Januar 2003, 20:40

Lieber Modellbauer,

ich benutze schon immer eine Kombination aus Holzrahmenbauweise, Trassenbrettern aus Sperrholz, Landschaften aus Styropor und Leichtbauputz.

Nachdem ich bei meiner Anlage die Trassenbretter verlegt habe, gestalte ich meine Landschaft aus verschieden dicken Styroporplatten. Zur Grundkonstruktion nehme ich 1-2 cm dünne Platten, die ich schneide oder breche (wie es die Landschaft gerade verlangt). Ich verklebe die Platten mit einfachen Acrylkleber aus dem Baumarkt.

Ist die Grundkonstruktion fest, stelle ich Felspartien oder ähnliches aus gebrochenen Stryroporstücken oder Gipsreliefstücken (nach der Alufolienknittermethode hergestellt) her, die ich ebenfalls anklebe.

Um nun eine ausgewogene Oberfläche zu bekommen, spachtle ich die Landschaft mit Leichtputz wie "Rotband" o.ä. aus.

Leichtputz hat Gips gegenüber mehrere Vorteile:

1. Er ist leichter (der Name sagt es ja schon)

2. Die offene Verarbeitungszeit bis zum Erstarren ist wesentlich länger und ich kann daher auch länger modellieren

3. Die Oberfläche ist nach dem Aushärten nicht so glatt wie bei Gips - es sieht natürlicher aus

Die weitere Bearbeitung geht dann wie beim Gips vor sich.

Letzter großer Vorteil bei dieser Bauweise ist die Tatsache, dass ich die Landschaft später einfach mit einem großen Küchenmesser verändern kann.

Versucht das mal bei Fliegeldraht.

Gruß Kruno

WMME Micha

Beitrag von WMME Micha » Mittwoch 15. Januar 2003, 22:44

Hallo Leute,

Ich baue meine N - Gebirge im wesentlichen genau so, wie Kruno über mir beschrieben hat. Allerdings verwende ich bis zu 10 cm starkes Styropor und als Gips den Fertigputz MP75 ( waren mal Reste vom Umbau ) :o
Er härtet noch etwas langsamer als Rotband aus und ist bei uns in der Gegend erheblich billiger. :idea:

An einigen schlecht zugängigen Stellen, habe ich auch ganze Landschafts -oder Gebirgeteile auf Styropor gebaut und dieses nicht verklebt. So kann man bei Reparaturen oder Wartungen den ganzen Teil abheben und in aller Ruhe am Tisch basteln. :!:

Sanfte Rundungen oder auch Felsabbrüche kann man auch mit Heißluft oder offener Flamme basteln. Dabei aber unbedingt auf frische Luft achten, stinkt ganz erbärmlich. :arrow:

Gruß Micha

PS: Kleben kann man das Styropor übrigens auch mit Gips/Putz oder Kleister :oops: :oops: :oops:

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 22. Januar 2003, 08:36

Hallo!

Das mit dem Styropor und Gips habe ich mir schon so in etwa gedacht.
Doch mit der Fahrbahntrasse hatte ich eine andere Idee :idea: Da mir das Holz eigentlich dafür zu teuer und auch zu schade ist, habe ich mir richtig dicke und super stabile Wellpappe besorgt. Daraus habe ich genau die Trassen für die Schienen und auch die Fahrbahn für das Car-System herausgeschnitten. Ist auch nochmal um einiges leichter wie das Holz. Liegt die Trasse nur auf den Spanten auf, wo die Hölzer des Rahmens entlangführen?

Wie macht man es eigentlich bei einem Rahmen in der untersten Ebene? Wird da an den Gleisen entlang eine Art "Geländer/Wand" gebaut, wenn mal ein Zug entgleisen sollte?

DC

Beitrag von DC » Mittwoch 22. Januar 2003, 09:37

Hallo,

also zu der untersten Ebene: Du mußt ja auch an die Züge rankommen im Falle eines Falles - also keinen "Sicherheitswall"

Die Trasse liegt auf den Spanten auf, bei Holz kein Problem.

Bei Wellappe fürchte ich, könntest Du folgende Probleme bekommen:
nicht stabil genung, könnte aufweichen bei Kontakt mit Leim, Schrauben etc. finden keinen Halt, könnte abknicken - gerade an Spanten oder anderen Stellen mit großer Belastung

Du könntest ja kleine stabile Holzplättchen hernehmen, um die Wellpappe an den Spanten zu stützen.


Aber generell glaube ich, dass Du für eine dauerhafte Konstruktion das falsche Material gewählt hast :( :? :(

kukki

Beitrag von kukki » Mittwoch 22. Januar 2003, 12:19

Hallo,

ich denke auch das Wellpappe nicht das geeignetste Material dafür ist. Bei etwas höherer Luftfeuchtigkeit läßt die Stabilität stark nach. Unter Umständen fährt die Bahn dann Achterbahn oder kippt ganz von den Gleisen (Verwerfung).

Ich baue mit 10 mm "starkem" Holz. Darüber hinaus benutzte ich nur besonders Feuchtigkeitsresistentes (welch ein Wort) Mehrschichtholz da ich bei meinem ca. 40m² Raum größeren Temperaturschwankungen ausgeliefert bin. Dieses Mehrschichtholz ist zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber dies ist mir meine Anlage wert.

Kukki

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Donnerstag 23. Januar 2003, 16:31

Hallo, Pappe ist ganz schlecht. Ich hab auf 6mm Pappelsperrholz gebaut, der m² kostet da so 12 €. An den Rand der Trasse hab ich so 4cm hohe Pappstreifen angebracht, das entgleiste Züge nicht abstürzen.

herbert

Re: Styropor - warun eigentlich nicht?

Beitrag von herbert » Freitag 24. Januar 2003, 15:53

Hallo Kruno,
was ist bitte Leichtputz?
Gruß Herbert
Kruno Schmidt hat geschrieben:Lieber Modellbauer,

ich benutze schon immer eine Kombination aus Holzrahmenbauweise, Trassenbrettern aus Sperrholz, Landschaften aus Styropor und Leichtbauputz.


Gruß Kruno

Andi
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Beitrag von Andi » Freitag 24. Januar 2003, 16:19

Hallo!

Also soweit ich das noch in Erinnerung habe, ist in Leichtputz ganz ganz feines Styropor (oder so etwas ähnliches :roll: ) enthalten, das diesen besoneren Putz um einiges leichter macht als herkömmlichen Putz oder Gips.
Gruß Andi

Kruno Schmidt

Was ist Leichtputz?

Beitrag von Kruno Schmidt » Montag 27. Januar 2003, 09:35

Hallo Herbert,

Leichtputze, die heute von vielen regional unterschiedlichen Herstellern angeboten werden, werden seit vielen Jahren im Innenausbau verwendet.

Diese Putze werden heute auch als Wärmedämmputze bezeichnet, da sie beim Aushärten kleinste "luftgefüllte" Hohlräume bilden. D.h. anders als bei Gips, der ein sehr homogenes (geschlossenes) Gefüge hat, sind diese Putze offenporiger.

Und da diese eingeschlossene Luft nun mal viel weniger als das feste Material wiegt, sprechen wir hier von Leichtputzen.

Ein schöner Nebenefekt dieser Putze ist, dass sie durch Ihre Offenporigkeit beim Aushärten relativ grobe Oberflächen bilden, die teilweise sogar schon typische Erd- oder Sandstrukturen aufweisen.

Mir mögen bitte alle Bauingenieure meine auf das Wichtige reduzierte Beschreibung dieser Putze nachsehen - die physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Putze sind wesentlich komplexer.

Ich hoffe Dir mit dieser Antwort ein wenig geholfen zu haben.

Diese Putze findest Du in jedem Baumarkt oder bei jedem Baustoffhändler - unter den verschiedensten Markennamen.

Gruß Kruno

willi

Beitrag von willi » Freitag 7. Februar 2003, 10:54

Hallo Andi,

hast Du schon versucht Dir aus einem Gartencenter Kork für Terrarien zu besorgen??? Für meine Landschaftsgestaltung und für die Berge benutze ich den Kork, denn es sieht sehr realistisch aus und wenn du ihn noch mit dem billigen extrasstarken Haarlack von Aldi einsprühst und dann ein paar Graßflocken draufstreust sieht es echt verdammt gut aus. Ich habe auf meiner Anlage ca. 60% Gebirge und komme überall gut ran. Wenn Du den Plattenkork nimmst (keinen aufgeleimten), kannst Du die Segmente immer wieder wegnehmen, wenn mal ein Zug entgleisen sollte. Du mußt aber darauf achten, daß der Kork nicht zu rund gewachsen oder geschnitten ist. Die Platten werden meißtens nach Kilopreis verkauft.

Viel Spaß und schreib mir mal Deine Eindrücke von meiner Idee.

P.S. Wenn Du deine Anlage begrünst, dann benutze den Haarlack doch auch nach dem streuen des Grünmaterials. Du mußt danach natürlich die Gleise mit leichtem Schmiergelleinen reinigen.

Viele Grüße von Willi

kukki

Beitrag von kukki » Freitag 7. Februar 2003, 12:27

Hallo Willi,

sieht dieser Kork aus wie der der Zubehörhersteller? Also so Platten ca. DIN A4 Größe?
Nächste Frage: Wie sieht denn da der Preisunterschied aus?

Gruß
Kukki

Andi
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Beitrag von Andi » Freitag 7. Februar 2003, 16:52

Hallo Willi,

also ich benutze jetzt auch schon beim Bau Korkplatten, aber als Unterlage für die Gleise. Nein, ich mache kein Gleisbett damit, sondern ich schneide mir aus den Platten kleine Stücke heraus und klebe diese dann aufeinander zu einer Art Pfeiler. Mit den Korkplatten kann man dann die Höhe sehr gut ausgleichen und anpassen.
Den Kork den ich da verwende ist ein ganz normaler Korkboden mit 3-4 mm Stärke, der mal irgendwo vom Bodenverlegen her übrig war.
Was für einen Unterschied gibt es zu dem Terrariumkork :?:
Du hast von richtigen Blöcken gesprochen, wie sieht der aus :?:
Was kostet der so - du hattest gemeint er wird gewogen :?:
Gruß Andi

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