Maßstabsfehler

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
Antworten
Ody
Forumane
Beiträge: 259
Registriert: Dienstag 18. März 2008, 11:27
Wohnort: Wipperfürth

Maßstabsfehler

Beitrag von Ody » Dienstag 27. Mai 2008, 18:53

Maßstab

Hallo Leute, also was uns die Hersteller manchmal als Maßstab vorsetzen wollen, ist schon echt bedauerlich.
Zwar hat der Thread mit unserer Modellbahn nur indirekt etwas zu tun, aber sicherlich ist es Wert darüber zu diskutieren.
Ein paar Beispiele.

Ist schon jemanden aufgefallen, das die Victory von revell, der im gleichen Maßstab gehalten ist, wie die Mississippi Queen, gerade mal so groß ist, wie der Radkasten des Flußbootes?
Im Übrigen ist die Quenn eher N-Maßstab als Z.

Jetzt habe ich wieder etwas entdeckt.
River Queen, 1:80 Länge 67cm
http://www.krick-modell.de/shop_fachhan ... &grp=0,2,1
übrigens ist er auch noch breiter als lang!!!

Robt. E. Lee, 1:50 Länge 60cm obwohl es doppelt so lang ist….?
http://cgi.ebay.de/Robert-E-Lee-Mississ ... 18Q2el1247

Benutzeravatar
InduSi
Forumsgast
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 30. April 2008, 18:42
Wohnort: Lüneburg

Beitrag von InduSi » Dienstag 27. Mai 2008, 20:02

moin Ody

was willst machen?
Natürlich ist es für jemand, der auf exakte Maßstäblichkeit Wert legt, ärgerlich, wenn die Hersteller die Maße nicht einhalten. So ist es zB auch bei der Modellbahn, insbesondere bei der Länge der Personenzugwagen. Hier ist es dann ein Kompromiss, denn viele haben eben nicht so viel Platz, verwenden kleine Radien, die lange, exakt masstäbliche Wagen nicht, oder mit so großem "kurvenschneiden" durchfahren würden, daß mehr als die Hälfte des Wagens in der Luft neben dem Gleis schweben würde. Genau so ist es bei den Modellhäusern, besonders bei älteren Modellen. Wenn man da mal umrechnet, ist ein Stockwerk teilweise max 2 m hoch, ein Haus also viel zu klein. Es ist also immer ein Abwägen zwischen Platz und Masstab. Selbst im MiWuLa, wo ja nun wirklich `ne Menge Platz ist, müssen Kompromisse eingegangen werden. Rechne nur mal die Höhe der Berge in der "Schweiz" um, obwohl sie schon gigantisch groß sind, sind sie im Grunde auch viel zu klein. Teile nur mal 2500m (durchschnittliche Höhe eines noch nicht mal besonders hohen Berges) durch 87.Dann kommst du auf lockere 28 Meter Höhe im Modell. Oder nimm das Volksparkstadion ( ich weigere mich weiter, das Stadion "Reklame"-Arena zu nennen). Das exakt nachzubauen, war selbst für das MiWuLa zu groß, so daß auch dort ein, m.E aber guter, Kompromiss gefunden werden mußte.
Bei Schiffsmodellen, wie du sie offenbar ansprichst, verstehe ich das allerdings nur bedingt, denn dort könnte ein Modell statt 60cm ja durchaus dann exakt mit 80cm nachgebildet werden. ( Oder liegt es an den kleinen Zimmern bei den SAGA-Wohnungen? :wink: )
Wenn man eben exakten Masstab haben möchte, bleibt leider oft nur der Selbstbau.
Schöne Grüße
Christian

H0-Bahner und neuer FCS-Fan
AC analog
DC digital

Ody
Forumane
Beiträge: 259
Registriert: Dienstag 18. März 2008, 11:27
Wohnort: Wipperfürth

Beitrag von Ody » Dienstag 27. Mai 2008, 20:26

Genau darauf wollt eich hinaus.
Die Frage die sich wohl jedem Modellbauer stellt. Ist die maßstabliche Verfälschung beim Betrachter akzeptabel oder schon nicht mehr. Eine schmale Gratwanderung.
Mir ist aber ebenso oft schon aufgefallen, das eine allzu maßstabliche Umsetzung, beim Betrachter genau das Gegenteil hervorruft. Er empfdindet Dinge als viel zu groß.
Möglicherweise sollten wir mehr mit dem Verstand un dem Auge messen, als mit dem Lineal.
Denn wie Du schon sagen wolltest: Wir wollen die Wirklichkeit ja nur abbilden.

Antworten