Modellfahrzeuge reinigen?

[rowo-mwl]

Ich habe durch Zufall einige ältere Wiking-Modellfahrzeuge im Maßstab 1:87 (H0) entdeckt.
Diese sind jedoch ziemlich verstaubt bzw. verdreckt.

Meine Frage an die Experten: Wie kann/soll ich diese Fahrzeuge reinigen?

[Bernd.T]

Geschirrspülmittelbad anschließend mit der heißen Dusche abbrausen fertig. Evtl. Achsen raus wegen Rost.

[Maik Costard]

Man kann es auch mit dem Mittel von Bernd und einem Pinsel machen. Wir reinigen unsere Fahrzeuge auch mit Geschirrspülmittel.
Schönen Gruß
Maik

[rowo-mwl]

Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde es dann mal mit Geschirrspülmittel versuchen.

[MV-I-P]

Hallo,

wenn du noch etwas mehr reinigen musst und bereit bist ein paar Euro auszugeben kannst du auch dieses Reinigungsmittel von Busch nehmen. Das soll sehr gut sein. Ich habe aber noch keinen Erfahrung damit gemacht.

Matthias

[günni]

Moin,
ich bevorzuge immer noch das Ultraschallbad und anschließenden trocken pusten mittels Druckluft.

[Maik Costard]

Das Mittel von Busch ist bei kleinen Teilen und vielgliedrigen Teilen wie die Leiter und die Hinterschneidungen des Wikingmodells nur bedingt geeignet. Ich benutze es oft für Personemwagen und flächigen Güterwagen wie zum Beispiel Schiebewandwagen. Bei den Leitern und Bühnen von Kesselwagen wird es schon schwieriger.
Ultraschallbäder sind bei älteren Modellen, bei denen man nicht weis, wie gut die Farbe haftet, nicht zu empfehlen. Es kann schnell passieren, dass das Modell danach sehr sauber ist, das heist, von aller Farbe befreit. Ebenso können Decals damit sehr gut entfernt werden. Auch bereits von Zinkpest angegriffene Modelle reagiern auf Ultraschall sehr explosiv. Lieber ein bisschen Handarbeit mit einem Pinsel als mit der Kanone auf den Spatz

Schönen Gruß
Maik

[rowo-mwl]

Danke nochmals für eure Antworten!
Ich werde es jetzt mit einem Mikrofasertuch und Geschirrspülmittel versuchen.

...
Ultraschallbäder sind bei älteren Modellen, bei denen man nicht weis, wie gut die Farbe haftet, nicht zu empfehlen. Es kann schnell passieren, dass das Modell danach sehr sauber ist, das heist, von aller Farbe befreit. Ebenso können Decals damit sehr gut entfernt werden.
...

Ich denke auch, dass ein "Bad" generell nicht empfehlenswert ist, denn am Heck des Fahrzeugs ist tatsächlich ein Aufkleber vorhanden. Der würde dann wohl abgelöst, siehe Anhang.

[rowo-mwl]

Ich habe nun folgendes probiert (mit Lesebrille ):
1. Grobe Vorreinigung mit trockenem Pinsel
2. Hauptreinigung mit einem mit Spülmittelkonzentrat getränkten Microfasertuch
3. Abspülen unter leicht warmen Wasser
4. Trocknung mit einem Fön auf Stufe I (entspricht Zimmertemperatur)

Das Ergebnis ist auf den ersten Blick ok, jedoch zeigen sich bei näherer Betrachtung kleinere Probleme: Die Riffelung und feine Rillen an Teilen der Karosserie sorgte dafür, dass einige Schmutzreste übrig blieben. Diese müssen dann wohl unter der Lupe nochmals nachgereinigt werden. Der Aufkleber wurde zwar während der Reinigung weitgehend abgedeckt, hat jedoch etwas Flüssigkeit abbekommen und sieht nicht mehr "schön" aus. Die Achsen waren vorher schon ein "hoffnungsloser Fall", dort hatte sich im Laufe der Lagerungsjahre Rost gebildet. Ein interessanter Seiteneffekt der Reinigung ist übrigens auch, dass sich die Leiter jetzt drehen lässt. Der Wassertropfen hinter der Frontscheibe ist mittlerweile getrocknet.

So viel Text zu einem eigentlich trivialen Vorgang: Reinigung eines Wiking-Modellfahrzeugs

[Mr. E-Light]

Spüli und Borstenpinsel statt Mikrofasertuch sollten beim "Riffelblech" für Abhilfe sorgen können.

Den Papieraufkleber abzukleben war so oder so auch keine sehr gute Idee, denke ich.
Gab es da nicht mal ein Set mit diversen Teilen zur Restaurierung alter Modelle, wo auch Aufkleber dabei waren? Vielleicht im Zweifelsfall mal bei Wiking nach fragen (dabei aber mit Fotos explizit auf die originalgetreue Restaurierung hinweisen!).

Das mit den Achsen ist ärgerlich, da gibt es aber Austauschsätze, zur Not sogar in diversen Auktionen im Netz...

Jedenfalls hast Du da ein hübsches Schätzchen ausgegraben, ich gratuliere!

[Bernd.T]

das mit den Achsen sollte nicht das Problem sein, rausnehmen und mit feinem Schleifpapier behandeln. Dann sollten sie wieder gut aussehen

[Mr. E-Light]

Das Herausnehmen der Achsen dürfte nicht so einfach werden, die stecken fest in den Rädern - eine Beschädigung ist sehr wahrscheinlich . Dem Modell das Bodenteil ab zu nehmen, ist wohl auch nicht möglich, da gerade die alten Modelle geklebt sind.

[Bernd.T]

wieso, ein Rad festhalten und das andere in Gegenrichtung drehen, dabei ein bischen nach außen ziehen dann gehen die ab. Habe ich früher immer so gemacht.

[Mr. E-Light]

Klar geht das, kenne ich auch und mache es selber heute auch noch nicht anders.

Aber die Achsen in den alten Wiking-Rädern stecken doch ziemlich gut fest, v.a. wenn sie schon angerostet sind. Oft kann man bei diesen Rädern hier, wo die Löcher ganz durch geben, weiße Stellen sehen, wo die Achse beim Einstecken die engen Löcher schon geweitet haben. Da die Achsen dann ohne weitere Beschädigung der Löcher raus und v.a. wieder rein zu bekommen, ist kaum möglich (zumal die Achsenenden auch oft noch Grate haben, die beschädigen die Löcher beim neuerlichen Einstecken gleich noch mehr, insbesondere wenn man dabei versehentlich leicht verkantet, was ganz schnell passieren kann).

Immerhin geht es hier nicht um irgendeinen "Umbau" sondern um eine sorgsame Restaurierung, wenn ich das richtig verstanden habe.

Also, man kann das natürlich probieren, mit allen Risiken, wenn man mag. Ich rate ja nur zur Vorsicht, die Entscheidung muss jeder selber für sich treffen...

[rowo-mwl]

Sorry für die späte Reaktion, ich war einige Zeit lang anderweitig beschäftigt

Ich danke euch nochmals für eure Beiträge.

Die Achsen wollte ich nicht so belassen, deshalb habe ich sie nochmals bearbeitet. Die Räder ließen sich mit "sanfter Gewalt" von den Achsen abdrehen, Schäden konnte ich dabei nicht erkennen.

Wie schon vermutet, war der größte Teil wohl Flugrost, den ich mit Isopropyl-Alkohol weitgehend weg bekommen habe. Ein Rest ist jedoch noch vorhanden, den muss ich dann wohl mit Schleifpapier beseitigen. Welche Körnung würdet ihr dafür empfehlen?

[HahNullMuehr]

Moin,

ich würde die feinste Körnung nehmen, die zu bekommen ist. Ich nehme an, dass die Achsen ab Werk vernickelt waren, und von dem Nickel sollte so wenig wie möglich abgeschliffen werden. Also eher polieren als schmirgeln.

Vergiss nicht, die Achslager sauber zu wischen, da erkenne ich noch Rostschlieren auf den Bildern.

Abschließend kann man die Achsen mit klarem Lack überziehen, dann sollte eine Weile Ruhe sein.

Gruß

[günni]

Moin,
besorge Dir Wenol Metallpolitur.

[rowo-mwl]

Moin,
besorge Dir Wenol Metallpolitur.

Danke nochmals für eure Antworten!

"Wenol Metallpolitur" wird offenbar schon seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt. Ich vermute, dass eine andere Marke wie etwa "SIDOL Metallpolitur" genau so gut geeignet ist?

Ich habe mir Schleifpapier mit 800er Körnung besorgt und einen ganz normalen Edelstahlreiniger ("Priva" vom Netto) probiert. Vom Schleifpapier kann ich nur abraten, denn das macht die Oberfläche stumpf. Der Edelstahlreiniger dagegen scheint nicht "scharf" genug zu sein, da bleiben immer noch Rostreste übrig. Siehe angehängte Fotos.

[kastor]

Hallo,
das Problem der Achsen kann man doch auch mit den WIKING Ergänzungsteile Sätzen Nr. 132 und 133 lösen.
Räder und Achsen für Personen- und Lieferwagen (132) und für Lastwagen (133). Allerdings wohl eher etwas für älteren Wiking Fahrzeuge...
Gruß
Charlie k

[Stephan D.]

Hallo Charlie!

Hast Du mal auf das Datum des letzten Beitrages geschaut? Schon über zwei Jahre (!!) her. Und Robert, der Threaderöffner, war schon seit einem halben Jahr nicht mehr hier im Forum angemeldet. Die Bezugsmöglichkeiten bei Wiking dürften auch bekannt sein.


Gruß
Stephan